Cover-Bild Love Letters to the Dead
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 09.01.2017
  • ISBN: 9783570311295
Ava Dellaira

Love Letters to the Dead

Katarina Ganslandt (Übersetzer)

Eine Geschichte voller Liebe und Weisheit: Das beeindruckendste Jugendbuch des Jahres

Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2017

Ein bewegendes Debüt

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Laurel hat vor kurzen ihre ältere Schwester verloren. Damit sie mit ihrer Trauer und Emotionen besser klar kommt wechselt sie an eine andere Schule, wo sie oder ihrer Schwester keiner kennt. Im Englisch ...

Laurel hat vor kurzen ihre ältere Schwester verloren. Damit sie mit ihrer Trauer und Emotionen besser klar kommt wechselt sie an eine andere Schule, wo sie oder ihrer Schwester keiner kennt. Im Englisch Unterricht sollen die Schüler einen Brief an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Laurel beginnt diesen Brief gibt ihn aber nicht ab, den dieser Brief wird sehr persönlich. Und so schreibt Laurel immer wieder Briefe an verstorbene Persönlichkeiten, in denen sie ihr Alltag so wie ihre Gefühle niederschreibt aber auch eine schreckliche Wahrheit kommt dabei Stück für Stück ans Licht mit der sich Laurel die ganze Zeit quält, denn sie fühlt sich verantwortlich dass ihre Schwester gestorben ist.


Laurel wächst einen von Anfang an ans Herz. Sie ist so zerbrechlich und voller Emotionen und weiß nicht wo ihr Platz noch in dieser Welt ist. Sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einem starken Charakter. Sie verläuft verschieden Phasen durch, wo sie auch versucht wie ihre Schwester sein. Doch je mehr sie schreibt desto düster wird die Geschichte, da diese sich der tragischen Wahrheit nähert.
Mit allen Persönlichkeiten wie Kurt Cobain, Janis Joplin, Amy Winehouse, Judy Garland und einigen mehr verbindet die Autorin diese ins Laurels Alltag. Der erste Song, ein Film usw. Die Briefe haben alle was sehr persönliches an sich und man kommt sich vor als würde man was Verbotenes lesen.
Aber nicht nur Laurel schleppt Probleme mit sich rum. Ihre neuen Freundinnen Hannah und Nathalie geht es da teilweise nicht anders. Hannah deren Eltern verstorben sind und von ihren Onkel mit ihren Bruder zu den Großeltern abgeschoben worden sind. Nathalie die unglücklich in Hannah verliebt ist und nur noch mit ihrer Mutter zusammen lebt. Die drei Mädels stellen so manches an wo einen die Haare zu berge stehen. Alkohol trinken, auf Partys von College Studenten gehen oder die Schule schwänzen. Jede der drei sendet einen Hilfeschrei ab, der von keinen bemerkt wird.
Das Ende der Geschichte ist sehr schön und auch rund, denn es kommt nicht plötzlich und abgehackt. Auf sehr gefühlvolle Art kommt die Wahrheit Stück für Stück ans Licht und man hat dabei mehr als nur einen Kloß im Hals.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich schaffe es gar nicht alles so richtig in Worte zu fassen. Die Autorin hat einen sehr bewegende Geschichte geschrieben und ich bin schon voller Vorfreude auf das nächste Buch von ihr gespannt.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Definitv Daumen nach oben. Ein sehr gelungenes Buch, dass nie langweilig wird und durch die besondere Art der Aufmachung mal etwas Abwechslung bringt.

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Die Protagonistin Laurel ist sehr vom Tod ihrer Schwester und der Bewunderung für diese geprägt. Nicht nur einmal wünscht sie sich, so wie ihre Schwester zu sein, bis sie merkt, dass sie nicht wie ihre ...

Die Protagonistin Laurel ist sehr vom Tod ihrer Schwester und der Bewunderung für diese geprägt. Nicht nur einmal wünscht sie sich, so wie ihre Schwester zu sein, bis sie merkt, dass sie nicht wie ihre Schwester sein muss, sondern es auch völlig ok ist, wenn sie einfach nur sie selbst ist. Die Story ist sehr gut gewählt. Sie zeigt ein Problem, dass nicht bei jedem Teenager vorkommt, aber verbindet dieses Problem mit vielen kleinen Problemen, die tatsächlich den Alltag im jugendlichen Alter prägen. Der Schreibstil des Buches gefällt mir sehr gut. Das komplette Buch besteht aus den Briefen, die Laurel an die Verstorbenen schreibt. Das gibt der Story ein gewisses Etwas, weil jeder Brief nach ein paar Seiten endet und man hofft, dass der nächste Brief die Spannung des letzten Briefes wieder aufgreift und weitere Einzelheiten enthüllt. Durch diese kleinen Briefe lässt sich die Geschichte auch sehr gut lesen und ist leicht verständlich.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Love Letters to the Dead - Ein wunderschönes Buch

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Love Letters to the Dead

Allgemeines

Autorin: Ava Dellaira
Titel: Love Letters to the Dead
Verlag: cbt
Seiten: 416
Preis: 9,99 € [D]
10,30 € [A]
ISBN: 978-3-570-31129-5

Inhalt

Es beginnt ...

Love Letters to the Dead



Allgemeines

Autorin: Ava Dellaira
Titel: Love Letters to the Dead
Verlag: cbt
Seiten: 416
Preis: 9,99 € [D]
10,30 € [A]
ISBN: 978-3-570-31129-5

Inhalt

Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben.

Meinung:

Cover: Als ich das Buch entdeckte, viel mir sofort das Cover auf. Ich finde, es passt sehr gut zu dem Buch. Es zeigt den Inhalt. Nämlich das schreiben der Briefe. Man kann sich vorstellen, wie Laurel auf ihrem Bett sitzt und diese Briefe schreibt. Außerdem zeigt es ein Gefühl der Schwerelosigkeit, Freiheit und das Gefühl als könnte man fliegen.Ich finde das der Himmel für den Hintergrund sehr gut ausgewählt ist, es passt einfach zu der Story.

Inhalt: !

Zum Inhalt kann ich nur sagen, das er mich sehr angesprochen hat.
Ich konnte mich sehr gut in Laurel hineinversetzten, da ich auch selbst gerne Briefe schreibe. Für mich haben sie einen hohen Stellenwert. Man hat ihre Charakterzüge gut herauslesen können, auch ihre Veränderung im laufe der Zeit. Ihre Beziehung zu Sky, habe ich richtig mitgefiebert, sie sind für mich ein total süßes Paar. Er hat sie begleitet,durch ihre Trauer und durch Sky konnte Laurel verstehen das auch ohne May, das Leben weiter geht. Die Beziehung zwischen ihren Freundinnen Natalie und Hannah, zeigt auch, dass das Geschlecht eines Menschen egal ist, solange man diese Person liebt.
Als ich außerdem gelesen habe, das die Beziehung zwischen Kristen und Tristan durch die weite Entfernung kaputt gehen könnte, hat mich das sehr mitgenommen, da ich selbst in dieser Situation gerade stecke. Es hat mir aber auch vor Augen gebracht, das ich nicht die einzige bin, die unter diesen Problemen leidet.
Man konnte richtig mitfühlen wie es Laurel ging. Erst die Scheidung zwischen ihren Eltern, dann der Tod von ihrer Schwester May und dann zieht auch noch ihre Mutter nach Kalifornien. Ich wäre genauso enttäuscht und sauer, wie sie. Eigentlich brauch man gerade da, die Hilfe von Personen in seinem engeren Umfeld, die einem helfen können über diese Trauer hinweg zusehen und da hilft meiner Meinung nach nicht das wegrennen vor Problemen. Man muss leider in solchen Situationen realisieren können, das es nun so passiert ist, wie es eben passiert ist.
Das Laurel die Briefe an Tode Berühmtheiten geschrieben hat, fand ich sehr gut, auch wenn man nie eine Antwort bekommt, man hat seine Gefühle wenigstens aus dem Kopf gelassen und konnte mit der Situation besser umgehen. Da ich selbst ein sehr großer Fan von zum Beispiel Kurt Cobain, oder Amy Winehouse bin fande ich es noch umso schöner diese Briefe zu lesen. Sie zeigen einfach, das obwohl man berühmt ist, einem das gleiche Schicksal erleiden kann, wie uns normalen Menschen, die denken, sie wären alleine mit diesen Problemen.

Bewertung: Das Buch, hat so viele Themen auf einmal behandelt. Den Tod eines geliebten Menschen; die Scheidung der Eltern; Beziehungen in guten, wie in schlechten Zeiten; Partys und vieles mehr. Es erzählt von den Leben und das es kein Zuckerschlecken ist.
Für mich hat dieses Buch 5 von 5 Sternen verdient. ❤

Fazit:

Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen. Für mich ist es bis jetzt das beste Buch, was ich dieses Jahr gelesen habe. Es lässt einen mitfühlen und bringt einen zum nachdenken über das eigene Leben.

Ann!❤

Veröffentlicht am 30.03.2017

Feenzauber und Flügel

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Allgemeines:

Titel: Love Letters To The Dead (=Liebesbriefe an die Toten)
Autor: Ava Dellaira
Genre: Jugendroman
ISBN-10: 3570311295
ISBN-13: 978-3570311295
ASIN: B00QZELBC6
Preis: 8,99€ (Kindle-Edition)
17,99€ ...

Allgemeines:

Titel: Love Letters To The Dead (=Liebesbriefe an die Toten)
Autor: Ava Dellaira
Genre: Jugendroman
ISBN-10: 3570311295
ISBN-13: 978-3570311295
ASIN: B00QZELBC6
Preis: 8,99€ (Kindle-Edition)
17,99€ (Gebundene Ausgabe)
9,99€ (Taschenbuch)
!Kostenloser Hörspieldownload erhältlich!



Inhalt:

-Eine Geschichte voller Liebe und Weisheit: Das beeindruckendste Jugendbuch des Jahres-

Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben …



Bewertung:

DISCLAIMER: Erst einmal ein großes Dankeschön an die Verlagsgruppe Randomhouse und den cbt-Verlag für das Rezensionsexemplar!!!

Dieses Buch - es beginnt ganz unscheinbar, hat es aber doch in sich! Es ist so voller bittersüßer Momente von der ganz undefinierbaren Sorte, bei denen man sich nicht genau entscheiden kann, ob man vom Glück überwältigt oder von der Traurigkeit gerührt sein soll. Ganz langsam, ohne, dass ich die Chance hatte, es zu bemerken, hat es mich in seine Tiefen gezogen, mitgerissen und so berührt, dass ich nur aufgesehen habe, wenn mir ein paar Tranchen die Sicht verschleierten

"Lieber Kurt Cobain,
wir haben gerade Englisch und sollen einen Brief an eine berühmte Persönlichkeit schreiben, die schon verstorben ist. Als würde es im Himmel so etwas wie einen Geister-Postboten geben. Wahrscheinlich hat unsere Lehrerin Mrs. Buster dabei eher an einen früheren Präsidenten gedacht als an dich, aber ich brauche jemanden, mit dem ich richtig reden kann. Mit einem toten Präsidenten geht das nicht. Mit dir schon."



Mit diesen Zeilen beginnt die bewegende Geschichte der 15-jährigen Laurel. Zuerst ist es bloß eine Aufgabe für den Englisch Unterricht: ein Brief an eine verstorbene Persönlichkeit. Ungehemmt schreibt Laurel darauf los, thematisiert in ihrem Brief alles, was sie bewegt und was sich verändert hat, seit May weg ist. Sie berichtet ihrem Idol Kurt Cobain, was in ihrem Leben vorgeht, wie sie damit umgeht und wie sie die schlimmen Ereignisse zu verfolgen scheinen. Die neue Schule, neue Freunde und ihre große Liebe Sky - Probleme und Herausforderungen, denen sie sich gegenüber sieht. Doch es bleibt nicht bei einem Brief. Schon bald bemerkt Laurel, dass es ihr gut tut, an jemanden zu schreiben, jemand der tot ist und gegenüber dem sie sich deshalb öffnen kann. Also macht sie weiter und bündelt ihre Gedanken, Erfahrungen und Gefühle in kurze Briefe an verstorbene Stars wie Amy Winehouse, Heath Ledger, Janis Joplin und River Phoenix. Es gibt ihr die Möglichkeit, alles zu sortieren, was so in ihrem Leben vor sich geht. Doch schon bald muss sie feststellen, dass sich die Vergangenheit nicht einfach verdrängen und in ein paar Briefen niederschrieben lässt, und beginnt ihre Geschichte mit anderen zu teilen...


"Manchmal ist da nur Stille, nachdem man etwas gesagt hat. Oder bloß ein Echo. Wie Schreie aus unserem Inneren. Und dann fühlt man sich wirklich einsam. Aber das passiert nur, wenn man nicht richtig hinhört. Es bedeutet, dass man noch nicht bereit ist, zu hören. Denn jedes Mal, wenn wir etwas sagen, ist da eine Stimme. Eine ganze Welt, die uns antwortet."


Wir lernen die junge Laurel nur durch ihre Briefe kennen, die sie aus der Ich-Perspektive verfasst. Lesen, was sie denkt, mitzuteilen hat und fühlt. Dabei fühlt man sich als Leser manchmal ein bisschen hilflos - bloß zum Zuschauen verdammt, während wir von Brief zu Brief mehr von ihrer tragischen Geschichte offenbart bekommen und einen Einblick in ihr verwirrtes Innenleben erhalten.

Laurel ist dabei als Hauptprotagonistin einfach grandios und mir sofort ans Herz gewachsen. Wir beginnen die Geschichte in der ersten Woche auf ihrer neuen Highschool, wo sie versucht Freunde zu finden, während sie abwechselnd bei ihrem Vater und bei ihrer Tante Amy wohnt, da ihre Mutter nach dem Schicksalsschlag nach Kalifornien gezogen ist. Ohne sie genauer zu kennen, würde man sie vielleicht als still oder zurückhaltend bezeichnen. Wir wissen es besser: "abgeschottet" oder "verletzt" würde besser passen.


"In diesem Moment hab ich ganz deutlich gespürt, dass etwas zwischen mir und der Welt steht. Etwas wie eine Glasscheibe, die zu dick ist, um sie zu durchbrechen. Ich kann mir zwar neue Freundinnen suchen, aber sie werden mich niemals wirklich kennen, weil sie meine Schwester nie kennenlernen können - den Menschen, den ich am allermeisten geliebt habe. Sie werden nie erfahren, was ich getan habe. Ich muss mich damit abfinden, für immer hinter der Glasscheibe zu stehen."


Als ihre geliebte große Schwester May starb, ist Laurels Welt in tausend Scherben zersprungen. Wir dürfen ihr auf ihrem Weg des Wiederaufbauens und Saubermachens zusehen, wie sie manchmal große Schritte nach vorn machen zu scheint, dann aber wieder von ihrem Alten Schmerz überwältigt wird, als würde sie nochmals auf eine Scherbe stoßen, die sie vergessen hatte, wegzuwerfen. Schreckliche Dinge, die sie seit dem tragischen Tod ihrer Schwester May verdrängt hat, kommen langsam ans Licht und so werden diese Briefe für Laurel zu einer Art Therapie, in der sie langsam aber stetig den Verlust ihrer Schwester, aber auch den Zusammenbruch ihrer Familie und den Weggang ihrer Mutter verarbeitet. In all dem Durcheinander weiß sie immer weniger über sich selbst, wer sie war, wer sie sein will, wer sie ist und muss in all dem Durcheinander auch noch mit den Problemen der Pubertät fertig werden. Immer wieder versucht sie so zu sein wie ihre Schwester, ihr großes Vorbild, will auf der anderen Seite aber keine billige Kopie von ihr darstellen. So sucht sie immer weiter verzweifelt nach der Wahrheit, ohne zu bemerken, dass sie sie schon längt gefunden hat. Denn während sie sich ihren inneren Wölfen stellt und beginnt, May langsam Stück für Stück loszulassen, findet sie auch langsam zu sich selbst...

"Wenn du mich anschaust - siehst du dann sie vor dir? Ich meine ... May?"
"Nein ich sehe Laurel."
"Wirklich?"
"Ja wirklich!"


In dem Jahr, indem wir sie begleiten dürfen, macht sie eine enorme Entwicklung durch und lernt sehr viel über sich selber, aber auch über das Leben an sich. Sie macht viele schmerzvolle, aber auch viele wunderschöne Erfahrungen. Denn trotz der bewegenden Traurigkeit und Tragik ist dieses Buch doch "Ein Liebensbrief an das Leben", um hier mal Jay Asher, den Bestsellerautor von "Tote Mädchen lügen nicht" zu zitieren, dessen Worte auch das Cover zieren. Voller liebevoller winziger Details, wunderschönen Wahrheiten, und kleinen Weisheiten, die wir alle kennen, aber im Umgang mit anderen Menschen -auch mit uns selbst- viel zu oft vergessen, steckt dieses Buch so voller lebensbejahenden und aufmunternden Geschenken, die die bedrückende und luftabschnürende Atmosphäre soweit auflockern, dass man an die Hoffnung und das Gute im Leben glauben darf.


"Ein wahrer Freund ist jemand, der dich voll und ganz du selbst sein lässt. Der nichts von dir erwartet. Der dich so nimmt, wie du bist, ganz egal, was auch immer du in einem Moment gerade fühlst - oder nicht fühlst. Das ist es, worauf es bei der wahren Liebe ankommt: den anderen sein zu lassen, was er wirklich ist."
- Jim Morris



Was ich wirklich schön fand war, dass man auch May sehr gut kennenlernt, auch wenn sie schon nicht mehr lebt. Anfangs wird sie wie die Perfektion In Person dargestellt, doch dieses Bild relativiert sich mit der Zeit und wir und auch Laurel muss einsehen, dass ihre Schwester ebensolche Probleme hatte, wie jene, unter denen sie jetzt zu leiden hatte und hinter ihrer perfekten Fassade alles andere als glücklich war. Laurel beschreibt, sie hätte May immer in eine funkelnde, geheimnisvolle Welt verschwinden sehen, wenn sie nachts rausschlich, doch wie vieles im Leben, ist diese magische Welt, nichts als das Hirngespinst eines Kindes - so real wie der Feenzauber, mit dem die beiden Mädchen in ihrer Kindheit alles wieder heil machten, wenn etwas Wertvolles zu Bruch ging - so real wie die Feenflügel, die May zu haben schien, Flügel, die sie brachten, wohin sie wollte, sie aber nicht vorm Abstürzen gerettet haben. Doch irgendwann muss jeder erwachsen werden und grausame Wahrheiten erkennen.

So erinnert sich Laurel häufig an ihre Kindheit zurück, zu Zeiten, in denen ihre Eltern nicht getrennt waren und May alles für sie gegeben hat.
Feenzauber und Flügel!
Es sind Kinderspielereien unschuldig und voller Liebe, die uns Leser die glücklichen Momente des Lebens nicht vergessen lassen und diese zelebrierten, auch wenn sie vorbei und durch etwas zerstört worden sind.


"Die Straße endet nie." Genau so eine Straße kenne ich auch. Es ist die letzte Straße, die ich zusammen mit May entlanggefahren bin. Sie führt an den Pappeln am Flussufer vorbei, an den Gleisen und der Eisenbahnbrücke, bis in die Zeit zurück, als May und ich Kinder waren und Feenzauber gemacht haben, vorbei an den Apfelbäumen, an dem ersten Mal, als May sich die Lippen rot anmalte, an der Tanzfläche, auf der sie Paul kennenlernte, und an den Kinofilmen, die wir nie gesehen haben. Sie erstreckt sich bis an ein Ort, an dem nichts von alldem je existiert hat und wo es doch alles immer schon gab, wo zeit keine Maßeinheit ist, sondern nur ein Gefühl, das niemals aufhört..."


Gut in diese wehmütige Zurück-in-die-Kindheit-Sehnsucht fügen sich auch die anderen Charaktere ein. Ihre beiden neuen Freundinnen Nathalie und Hannah, die sich lieben, aber ein Problem damit haben, es sich einzugestehen. Ihre große Liebe Sky, der selbst mehr verbirgt, als er preisgibt. Die beiden älteren Mitschüler Kristen und Tristan, die gefangen sind, zwischen ihren Lebensträumen und ihrer Liebe. Laurels einsamer Vater und ihre Mutter, die vor all dem nach Kalifornien flüchtete und auch Laurels gottesfürchtige Tante Amy, die auf ihren Traumprinzen wartet und nur an das Gute im Menschen glaubt. Sie alle scheinen tief im Herzen noch lange nicht erwachsen geworden zu sein und immer noch an eine gewisse Magie zu glauben, die sie stärker macht und weiter leben lässt! Ein Charakter ist dabei wunderschöner und interessanter gezeichnet als der andere.


"Angst zu haben und sich danach zu sehnen, beschützt zu werden, sind die beiden elementarsten Gefühle im Leben." (...)
"Aber wenn das die beiden wichtigsten Gefühle sind, was ist dann mit der Liebe?"
"Warum glaubst du, ist die Liebe das tiefste Gefühl, das Menschen empfinden? Weil sie beides zugleich ist, Solange wir lieben, fühlen wir uns beschützt und haben trotzdem ständig Angst." Als er das sagte, verstand ich es plötzlich. Ich lächelte. "Danke", sagte ich."



Ein großer Bestandteil dieser seltsam-bittersüßen-Atmosphäre ist neben den Charakteren der Schriebstil von Ava Dellaira. Die Sätze klingen auf der einen Seite wirklich so, als hätte sie ein Teenager geschrieben, haben aber auf der anderen Seite unglaublich viel poetische Kraft in sich und lassen immer wieder sanfte und zarte Ansätze von Verständnis und Weisheit durchscheinen. Ich habe unglaublich viele wunderschöne Zitate gefunden, die ich mir einfach markieren wusste, um sie später nochmals zu lesen. Die Sätze sind dabei niemals hochgestochen, abgehoben oder in irgendeiner Weise gezwungen oder aufgesetzt schlau - sie erscheinen einfach so voller Gefühl und Charme, dass man sie in ihrer Einfachheit und Aussagekraft einfach lieben muss!


„Vielleicht ist das etwas, was man lernt, wenn man erwachsen wird: das man nicht dazu verdammt ist, ein Charakter in einer Geschichte zu sein, dem Dinge passieren, sondern dass man auch derjenige sein kann, der die Geschichte schreibt."


Musik spielt eine sehr große Rolle in diesem Roman, ebenso wie Gedichte und das generelle Thema Mut. Überwiegend Songs von "Nirvana", "The Doors" oder Künstlern wie Amy Winehouse werden zitiert oder näher behandelt, was mit einer solchen Intensität gemacht wurde, dass ich plötzlich Lust bekam, diese Bands zu hören. In vielen Briefen hat man auch etwas über die Empfänger erfahren, ihr Leben, ihre Probleme, ihre sehnlichsten Wünsche und natürlich ihr Tod. Ich fand es sehr spannend, Informationen über Kurt Cobain, Heath Ledger, Amy Winehouse und viele andere zu bekommen. Diese Persönlichkeiten hatten vor meiner Zeit ihre Berühmtheitsphase, so weiß ich nicht so viel über sie. Was die Idee aber so besonders gemacht hat, ist, dass die Protagonistin, ihr Leben manchmal mit dem der Verstorbenen vergleicht und damit ein eleganter Bogen zwischen den Briefen und Laurels Situation gezogen wird.


"Irgendwo habe ich mal gelesen, dass du erzählt hast, deine erste bewusste Erinnerung hätte mit Musik zu tun, Judy. Musik, die das ganze Haus erfüllt. Aber du hättest Angst gehabt, dass sie durch ein Fenster entwischen könnte und du ihr für den Rest deines Lebens hinterherjagen müsstest, um sie wieder einzufangen."


Neben den berühmten Musikern werden auch Gedichte von Elizabeth Bishop, E.E. Cummngs und John Keats kurz behandelt. Ich gebe Laurel recht, dass manchmal die Worte nicht ausreichen um das auszudrücken, was man fühlt, doch durch die Gedichte und die Musik unterstützt, schafft das die Autorin sehr gut und lässt uns Leser mit fiebern und -fühlen.
Insgesamt hat die Idee mit den Briefen an verstorbene berühmte Persönlichkeiten dem Buch nochmals etwas mehr Tiefe und Einzigartigkeit verliehen.

Neben der Verlust- und der Erwachsen-werden-Geschichte, werden außerdem noch viele weitere wichtige Themen, die Jugendliche etwas angehen, angesprochen. Das sind unter anderem Drogen, Scheidung, Homosexualität, Psychische Erkrankungen, Tod eines geliebten Menschen, Partys, häusliche Gewalt bis hin zu Vergewaltigung. Man könnte meinen, dass die Autorin damit übertreibt und die Geschichte überladen hat, doch diese Themen fügten sich luftig leicht in die Geschichte ein und erweiterten sie schlüssig.


"Ich habe versucht, so mutig zu sein wie May, so strahlend und frei und magischen Sternenstaub versprühend wie sie, aber ich habe es nicht geschafft. Weil ich nicht so bin."


Der Schluss gibt dann endlich die Antworten, auf die man die ganze Zeit gewartet hat, stellt darüber hinaus aber auch noch neue Wege, Lösungen und Erkenntnisse vor, die Laurel gewonnen hat. Als sie May einen letzten Brief schreiben kann, wird ein Bogen über die Kindheit, Probleme in der Vergangenheit, Verzeihen und Loslassen bis zu Laurels jetzigen Erfahrungen gezogen, der das Ende sehr rund und wunderschön abschließt. Ich muss zugeben, dass ich ganz am Ende ein bisschen weinen musste, überwältigt von all diesen Gefühlen,

Zum Schluss noch mein Lieblingszitat:

"Ich setzte mich an den Laptop und googelte nach dir, Jim. Dabei fand ich heraus, warum ihr eure Band "The Doors" genannt habt. Auf den Namen hat auch ein Satz des englischen Dichters William Blake gebracht: "Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, erschiene dem Menschen alles so wie es ist: unendlich." Ich habe lange darüber nachgedacht, was es bedeuten würde, wenn man in der Lage wäre, die Unendlichkeit jedes einzelnen Moments zu erkennen. Vielleicht ist es ja das, was Liebe bewirkt. Dass ein Menschen oder ein Moment, den man nicht verlieren möchte, einem für alle Ewigkeit erhalten bleibt..."


Fazit:

Trägt den Titel "Das beeindruckendste Jugendbuch des Jahres" zu 100% verdient! Ich wurde seit langem nicht mehr so von einer Geschichte berührt, wie diese es geschafft hat!


Hier noch ein paar weitere wunderschöne Zitate:


"Aber was ist mit meiner Schwester? Warum habe ich es nicht geschafft, sie zu beschützen?" Meine Stimme zitterte, und ich konnte richtig spüren, wie ich innerlich zusammenzuckte. Vielleicht auch äußerlich. Ich hatte das vorher noch nie so laut ausgesprochen."


"Ich glaube, wenn man etwas verliert, das einem wirklich viel bedeutet, ist das so, als würde man ein Stück von sich selbst verlieren."


"Vielleicht ist das so, wenn man verliebt ist. Man saugt alles in sich auf, ohne jemals satt zu werden, nur glücklicher."


"Man kann mutig und idealistisch und schön sein, und das bewahrt einen trotzdem nicht davor, abzustürzen."


"Manchmal sind wir so randvoll mit allen möglichen Gefühlen, dass wir nicht merken, wie unser Verhalten auf jemand anderen wirkt."


"Manchmal sind es die kleinsten Gesten, die den größten Raum einnehmen."


"Jedem passieren Dinge im Leben, die nicht fair sind. Entweder sind wir für alle Zeiten deswegen auf irgendjemanden wütend und fühlen uns ungerecht behandelt oder wir entscheiden uns dafür, mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, das Beste daraus zu machen."


"Aber Menschen sind nun mal nicht transparent. Wenn wir wollen, dass uns jemand wirklich kennenlernt, müssen wir uns öffnen und über das sprechen, was in uns vorgeht."


"Menschen können einen verlassen, aber sie können auch zurückkommen."


"Ich wünschte, du könntest mir sagen, wo du jetzt bist und warum du nicht mehr leben wolltest. Du warst der Lieblingssänger meiner Schwester May. Seit sie nicht mehr da ist, fällt es mir irgendwie schwer, ich selbst zu sein, weil ich nicht mehr genau weiß, wer ich eigentlich bin. Dabei wäre es wichtig für mich, das möglichst schnell rauszufinden."


„Wir schlendern in der Dunkelheit durch die Straßen unseres Viertels, und unsere Schatten erstrecken sich über die ganze Länge der Straße und verschmelzen miteinander, wenn wir uns küssen. Sobald mein Schatten von seinem verschluckt wird, ist alles ausgeblendet, woran ich mich nicht erinnern möchte, und ich kann mich in dem verlieren, was schön ist.“


"Ich glaube nicht, dass sie gestolpert ist. Ich glaube nicht, dass sie gesprungen ist. Sie schwebte. Ich könnte schwören, dass sie einen Moment lang mitten in der Luft stand, bevor sie fiel... Ich sah, wie sie ihre Feenflügel entfaltete. Sah, wie sie flatterten und versuchten, sie in der Luft zu halten. Sie zurückzubringen. Aber ich hatte die Flügel kaputt gemacht. "

Veröffentlicht am 29.03.2017

fesselnder Roman

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Laurel muss nach dem Tod ihrer Schwester May alles neu sortieren - da kommt ihr die Aufgabe ihrer Englischlehrerin sehr gelegen: Schreibe einen Brief an eine verstorbene Persönlichkeit. Sie schreibt an ...

Laurel muss nach dem Tod ihrer Schwester May alles neu sortieren - da kommt ihr die Aufgabe ihrer Englischlehrerin sehr gelegen: Schreibe einen Brief an eine verstorbene Persönlichkeit. Sie schreibt an Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester, weil beide zu früh gestorben sind. Laurel gibt die Hausaufgabe zwar nicht ab, aber sie merkt, wie gut ihr das Briefeschreiben tut und so schreibt sie noch mehr Briefe: an Janice Joplin, Amy Winehouse, Heath Ledger und viele andere Promis, die jung gestorben sind. Sie erzählt ihnen aus ihrem Leben, wie sie sich verliebt und von May, ihrer großen Schwester. Und erst mit der Zeit lernt sie, dass sie das, was sie diesen Menschen anvertraut, auch ihren neuen Freundinnen sagen kann.

Ich hatte schon viele gemischte Stimmen zu diesem Jugendroman gehört und war nun sehr gespannt, wie er mir gefallen würde. Vom Stil her liest er sich sehr flüssig, auch wenn er nur aus den Briefen besteht, die Laurel schreibt. In manche Zusammenhänge muss man sich so erst mal einfinden, andere werden erst mit der Zeit deutlich, aber auch bei nicht-Brief-Romanen weiß man nicht immer von Anfang an alles. Es war viel mehr spannend zu sehen, was diese Hausaufgabe mit Laurel macht, wie sie merkt, dass sie auf diesem Weg mit dem Verlust klarkommt - der für sie noch dadurch verstärkt wurde, dass ihre Mutter weggezogen ist und sie nun abwechselnd bei ihrem Vater und ihrer frommen Tante wohnt.

Der Roman richtet sich an Jugendliche und handelt von einer Jugendlichen, was man zwischendurch deutlich merkt. So sind gerade die Unsicherheit und das Dazugehörenwollen starke Motive, bei denen man sich manchmal fragt, ob das in dem Maß noch gesund ist - und gegen Ende des Buches merkt, warum das bei Laurel so stark ausgeprägt ist. Die Briefe sind wie Puzzlestücke, bei denen man immer ein bisschen mehr über Laurel und May erfährt - und das was man erfährt ist nicht ganz ohne.

Ich finde diesen Roman sehr gelungen. Auf eine Art war er für mich ein Experiment, ob das Schreiben und Lesen von Briefen an tote Stars wirklich eine fesselnde Handlung ergeben können, aber dieses Buch zeigt: Das kann es auf jeden Fall, man muss sich nur auch darauf einlassen.

Fazit: Nicht nur für Jugendliche sehr zu empfehlen.