Cover-Bild Wir fliegen, wenn wir fallen
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Oetinger Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 01.10.2018
  • ISBN: 9783841505422
Ava Reed

Wir fliegen, wenn wir fallen

Eine Nacht unter den Sternen schlafen. Einen Spaziergang im Regenwald machen. Die Nordlichter beobachten ... So beginnt eine Liste mit zehn Wünschen, die Phil nach seinem Tod hinterlässt, gewidmet seinem Enkel Noel und der siebzehnjährigen Yara. Phils letztem Willen zufolge sollen sich die beiden an seiner statt die Wünsche erfüllen. Gemeinsam. Yara und Noel, die sich vom ersten Moment an nicht ausstehen können, willigen nur Phil zuliebe ein. Doch ohne es zu wissen, begeben sich die beiden auf eine Reise, die nicht nur ihr Leben grundlegend verändern wird, sondern an deren Ende beiden klar ist: Das Glück, das Leben und die Liebe fangen gerade erst an.

  • Romantischer Bucketlist-Roman für junge Erwachsene ab 14 Jahren.
  • Zwei traumatisierte Teenager auf hochemotionaler Sinnsuche.
  • Die Autorin Ava Reed ("Whitestone Hospital") ist auch als Buchbloggerin und Content Creator bekannt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2018

Hat mir sehr gut gefallen

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Phil hinterlässt seinem Enkel Noel und Yara, einem Mädchen, das ihn oft besucht hat, nach seinem Tod eine Liste. Auf dieser Liste finden sich 10 Punkte, die Phil noch erleben wollte. Nun sollen die beiden ...

Phil hinterlässt seinem Enkel Noel und Yara, einem Mädchen, das ihn oft besucht hat, nach seinem Tod eine Liste. Auf dieser Liste finden sich 10 Punkte, die Phil noch erleben wollte. Nun sollen die beiden nach seinem Tod diese Liste „abarbeiten“.


Gleich zu Beginn möchte ich euch ein wunderschönes Zitat aus dem Buch mitteilen:

„Worte sind mächtig. Sie können Wunden verursachen, sie aufreißen oder sie

heilen. Sie können die glücklich machen oder dich zerstören. Worte können das

so gut. Weil sie dich äußerlich nicht berühren, sondern innerlich. Sie dringen in

dich ein, sie heilen oder verletzen dich, ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen,

ohne dass du etwas dagegen tun kannst.“


Das ist nur eine der vielen wunderschönen, emotionalen Stellen, die Ava Reed in dieser Geschichte eingeflochten hat. Wirklich wahre Worte und davon gibt es doch viele in diesem Buch. Auch ansonsten ist der Stil wunderschön und lässt sich wirklich toll lesen. Der Wechsel zwischen Yara und Noel in kurzen Kapiteln ist perfekt gewählt, so kann man sich in beide hineinfühlen und versteht ihre Handlungen viel besser. Nach einem etwas holprigen Start bin ich doch super in das Buch gekommen und die Geschichte hat mich mehrmals tief berührt. Die Vergangenheit der beiden Hauptcharaktere wird erst nach und nach aufgedeckt und so tappt man doch lange im Dunklen warum sie so handeln. Doch letztendlich sind alle ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehbar und es gibt einige intensive Momente, die mir eine Gänsehaut verursacht haben.


Ein wunderschönes Jugendbuch, das mich emotional mehr als einmal berührt hat. Kann ich nur empfehlen.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Wunderschön!

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Cover

Das Cover ist einem Rotton gehalten, der beinahe ins Magenta-farbene übergeht und die weißen Silhouetten bilden einen sehr schönen Konstrast dazu. Mir gefällt ganz besonders, dass die beiden Personen ...

Cover

Das Cover ist einem Rotton gehalten, der beinahe ins Magenta-farbene übergeht und die weißen Silhouetten bilden einen sehr schönen Konstrast dazu. Mir gefällt ganz besonders, dass die beiden Personen auf dem Cover sich an den Händen halten und dabei inmitten dieser ganzen Symbole stehen, die auf die Liste mit den Wünschen anspielen soll.

Der Titel ist teils in einer einfachen Serifenschrift geschrieben, teils aber auch schön verschnörkelt – und was ich ganz besonders toll finde: Er befindet sich in einer Pusteblume, die man in der Mitte des Covers über den Symbolen sehen kann. Die Pusteblume an sich ist ein sehr wichtiges Symbol des Buches, aber was es bedeutet, werde ich euch nicht verraten.

Im Großen und Ganzen hat Cover-Gott Alexander Kopainski hier wieder einmal großartige Arbeit geleistet.
Meinung

Ava hat mein Herz schon das ein oder andere Mal mit ihren anderen Büchern zerstört, von daher sollte es mich nicht wundern, dass “Wir fliegen, wenn wir fallen” keinen Deut anders ist. Meine Mitbewohnerin hat es schon vor einiger Zeit gelesen und mir davon vorgeschwärmt, bis ich es einfach haben musste. Da ich mich ja versuche, an Hörbücher zu gewöhnen, ist die Entscheidung, mir dieses zu Gemüte zu führen, schnell gefallen.
Sprecher / Stil

Und ich bin direkt positiv überrascht gewesen. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Yara und Noel erzählt, weswegen es auch zwei Sprecher gibt. Yara wird von Shandra Schadt gesprochen, die dem ein oder anderem ein Begriff sein dürfte. Sie ist zum Beispiel die deutsche Stimme von Anne Hathaway in “Plötzlich Prinzessin”. Und ich muss sagen, sie trifft diese innere Ruhe von Yara wirklich großartig, aber genauso die Verzweiflung, die sie verspürt. Der Sprecher von Noel ist Maximilian Laprell, der eher unbekannt als Sprecher zu sein scheint. Kann ich gar nicht verstehen! Gerade für den etwas ruppigen, fluchenden Noel kann ich mir keinen besseren Sprecher vorstellen. Diese Mischung aus Ruhe und Grobheit der beiden ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber es hätte einfach nicht gepasst, wenn andere Sprecher die beiden interpretiert hätten. Sie treffen nicht nur ihre Figur wirklich gut, sondern auch den Stil der Autorin, der in ihrem neusten Buch wieder so herrlich gefühlvoll ist, wie man es von ihr gewohnt ist.
Handlung

Yara und Noel sind komplette Gegensätze. Eigentlich verbindet sie nichts, nur Phil. Phil, den Yara immer in dem Altersheim besucht, in dem ihre Tante arbeitet, um ihm etwas vorzulesen. Phil, der Noels Großvater ist und nur selten Besuche von seinem Enkel bekommt. Phil, der nach seinem Tod gerade diesen Beiden eine Liste hinterlässt. Eine Liste mit Dingen, die er gerne noch erlebt hätte. Dinge, die sie nun für ihn erfüllen sollen. Gemeinsam. Zunächst überhaupt nicht begeistert, beschließen beide, es zu versuchen und eine halbe Weltreise mit ganz außergewöhnlichen Aufgaben beginnt, auf der die beiden nicht nur Phil, sondern auch sich selbst näherkommen, als sie es zu träumen gewagt hätten.

Ich würde dieses Buch als eine Mischung aus Roadtrip- und Bucketlist-Buch bezeichnen, zu der man noch eine ganze Menge von Avas gefühlvollen, tiefgründigen Dialogen dazugegeben hat. Ich dachte, ich wäre auf dieses Buch vorbereitet, doch jetzt – im Nachhinein – stelle ich fest, dass ich es nicht einmal annähernd gewesen bin. Sie hat mich mit ihrer unvergleichlichen Art geschafft, mich gleichzeitig lachen und weinen zu lassen und mir zu wünschen, ich wäre mit Yara und Noel im Regenwald, in Paris oder in einer Gondel in Venedig.

Dieses Buch löst so viele Gefühle in einem aus: Herzschmerz, Verlustschmerz, Liebe, Fernlust. Und das alles gleichzeitig. Mein armes Herz …
Charaktere

Yara ist ein sehr sensibler Mensch, der sich von allem und jedem zurückgezogen hat, seitdem ihre Eltern verstorben sind. Sie hat keine Freunde, hat das Leben quasi aufgegeben. Nur bei Phil kann sie entspannen. Daher kommt sie auch so oft zu ihm. Er ist die einzige Person, der sie versteht und die Liebe zu den Geschichten und Büchern teilt.

Noel dahingegen schein ein hoffnungsloser Fall zu sein. Er hat keine Ausbildungsstelle, arbeitet daher bei McDonald’s und hasst im Grunde alles. Er flucht zu viel, glaubt nicht, dass noch eine strahlende Zukunft auf ihn wartet – und auch er hat das Leben eigentlich schon aufgegeben.

Während die beiden zusammen unterwegs sind, zeigen sich aber noch ganz andere Seiten und man merkt, dass sie ihre Hoffnungslosigkeit Stück für Stück von sich abschütteln können. Sie verändern sich, ganz langsam und schleichend, und gerade so ein Character-Developement lässt mir immer gerne das Herz aufgehen.
Fazit

Ich habe noch nie zuvor bei einem Hörbuch geweint, aber dieses Mal schon! Das ganze Buch habe ich tapfer durchgehalten, ohne zu weinen, aber das Ende hat mir den Rest gegeben. Dabei kann ich nicht einmal sagen, was genau es gewesen ist: Habe ich geweint, weil ich traurig bin? Weil ich glücklich bin? Weil es vorbei ist? Ich weiß es nicht, doch eines ist klar: “Wir fliegen, wenn wir fallen” ist ein rundum perfektes Buch!