Fesselnde Geschichte, leider ohne einen großen Wow-Effekt
„Troublemaker“ ist der zweite Teil der Harbour-City-Reihe von Avery Flynn. Es geht um Hudson Carlyle und Felicia Hartigan, welche eine gemeinsame Abmachung treffen, nachdem Felicia ihn einfach abblitzen ...
„Troublemaker“ ist der zweite Teil der Harbour-City-Reihe von Avery Flynn. Es geht um Hudson Carlyle und Felicia Hartigan, welche eine gemeinsame Abmachung treffen, nachdem Felicia ihn einfach abblitzen lässt.
Das Cover passt perfekt zu dem ersten Band und im Bücherregal sehen sie einfach nur wunderschön nebeneinander aus. Der Mann auf dem Cover spiegelt unter anderem die Grundstimmung in diesem Buch wider.
Da mir Band eins sehr gut gefallen hat, hatte ich relativ hohe Erwartungen an dieses Buch. Leider konnte diese Geschichte meinen Erwartungen nicht ganz so gerecht werden. Der Schreibstil war wieder wundervoll, er ließ sich super leicht und schnell lesen.
Zu beiden Protagonisten konnte ich eine Beziehung aufbauen. Jedoch schwankte diese Beziehung von Situation zu Situation. An bestimmten Stellen war mir Felicia sympathischer, an anderen Stellen konnte ich mich besser mit Hudson identifizieren. Felicia kam anfangs sehr schüchtern und zurückgezogen rüber. Doch man hat gemerkt, dass sie für ihre Leidenschaft brennt. Leider ging mir ihre Charakterentwicklung ein wenig zu schnell. Das kann aber auch daran liegen, dass das Buch nur 296 Seiten hat. Hudson hingegen kam sehr von sich selbst überzeugt rüber. Gelegentlich konnte man auch hinter seine Fassade blicken, wenn er es denn zugelassen hat. Meiner Meinung nach hat er sich Felicia ein wenig zu sehr aufgedrängt. Zumindest hätte ich mich nicht wohlgefühlt, wenn ich so von einem Mann behandelt werde, da ich gerne selbst entscheide, was ich wann und mit wem tue.
Der Anfang des Buches hat mir gut gefallen. Man war direkt in der Geschichte drin und es ging Knall auf Fall los. Der Mittelteil hat mir dann leider nicht ganz so gut gefallen. Felicia ist in den Mann verliebt, der der ehemals beste Freund von Hudsons Bruder war. Hudson möchte ihr helfen, ihn für sie zu gewinnen. Dabei vergisst er aber, dass auch er Gefühle hat. Die Abmachung der beiden konnte ich ein Stück weit nachvollziehen. Allerdings konnte ich Felicias Entscheidung, sich Hudson körperlich anzunähern, nicht ganz nachvollziehen, da ihr Herz ja jemand anderem gehört. Die letzten 75 Seiten haben aber die ganzen negativen Gedanken aus dem Mittelteil verschwinden lassen. Die beiden haben endlich begriffen, was Sache ist und haben auf ihre Weise für den anderen gekämpft. Die Nebencharaktere, die man fast alle bereits in Teil eins kennengelernt hat, haben auch hier wieder eine wichtige Rolle gespielt.
Für mich ist Band zwei ein gutes Buch gewesen, was jedoch mehr Potenzial gehabt hätte. Leider steht es für mich nun etwas im Schatten von Teil eins, trotzdem hat es mir einige sehr schöne Lesestunden bereitet. Wer Band eins geliebt hat, wird Band zwei mit Sicherheit auch mögen.