Cover-Bild Wo der Wolf lauert
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 13.07.2021
  • ISBN: 9783036958491
Ayelet Gundar-Goshen

Wo der Wolf lauert

Ruth Achlama (Übersetzer)

Lilach Schuster hat alles: ein Haus mit Pool im Herzen des Silicon Valley, einen erfolgreichen Ehemann und das Gefühl, angekommen zu sein in einem Land, in dem man sich nicht in ständiger Gefahr wähnen muss wie in ihrer Heimat Israel. Doch dann stirbt auf einer Party ein Mitschüler ihres Sohnes Adam. Je mehr Lilach über die Umstände des Todes erfährt, desto größer wird ihr Unbehagen: Ist es möglich, dass Adam irgendwie damit in Verbindung steht?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2022

Unbedingt lesen!

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Ayelet Gundar-Goshen ist eine talentierte Autorin, die mich mit ihrer Geschichte von Seite 1 an in ihren Bann gezogen hat. Ich konnte dieses Buch nicht aus der Hand legen.
Wenn ich dieses Buch mit wenigen ...

Ayelet Gundar-Goshen ist eine talentierte Autorin, die mich mit ihrer Geschichte von Seite 1 an in ihren Bann gezogen hat. Ich konnte dieses Buch nicht aus der Hand legen.
Wenn ich dieses Buch mit wenigen Worten beschreiben soll, fallen mir Folgende ein: subtil, kraftvoll, multidimensional, Pageturner und Highlight.
Die Charaktere wurden akribisch und mehrdimensional ausgearbeitet, ohne dass sie an Authentizität verloren haben. Mir hat Lilachs Figur sehr gefallen. Sie ist eine Mutter, die ihr Kind vor anderen verteidigt wie eine Löwin ihre Jungen, sich jedoch zugleich selbst reflektiert und beginnt, sich Fragen zu stellen. Besonders interessant ist hier die Beziehung zwischen ihr und ihrem Mann, denn hier traut Lilach sich, Kritisches auszusprechen. Beide gehen unterschiedlich damit um. Sehr authentisch skizziert.
Mich hat auch der Schreibstil der Autorin beeindruckt. Wie subtil sie an die Geschichte rangegangen ist, zeugt von großem Können. Sie beleuchtet kritische Ansichten bzw. Situationen aus verschiedensten Perspektiven und verrennt sich dabei keinesfalls. Ihre Metaphern haben mir stets gefallen, hie und da war es poetischer Natur. Mal abgesehen davon, dass ich das Ende grandios fand, gefiel mir auch die verknüpfte Verbindung zwischen Anfang und Ende.
Ich bin begeistert von Ayelet Gundar-Goshen und habe mir sogleich ihre anderen Bücher bestellt.

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Veröffentlicht am 04.01.2023

Ist mein Sohn ein Mörder?

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Hat mein Sohn Adam einen Mensch getötet? Diese Frage stellt sich Lilach Schuster, die mit ihrem Mann aus Israel in die USA eingewandert ist. In die scheinbare Idylle der wohlhabenden Familie in Silicon ...

Hat mein Sohn Adam einen Mensch getötet? Diese Frage stellt sich Lilach Schuster, die mit ihrem Mann aus Israel in die USA eingewandert ist. In die scheinbare Idylle der wohlhabenden Familie in Silicon Valley bricht dieser Todesfall ein wie ein Tornado. Gerade erst war ein Anschlag in einer Synagoge in der Gemeinde verübt worden und einige der Jugendlichen haben daraufhin einen Krav-Maga-Kurs belegt. Dieser Selbstverteidigungskurs wird von Uri geleitet, einem charismatischen Mann, der die Jugendlichen - unter ihnen auch den eher lethargischen Adam - schnell auf Zack bringt. Hat das eine etwas mit dem anderen zu tun?

Die Handlung wird aus der Sicht der Mutter erzählt und genauso wie Lilach sind wir überzeugt, dass Adam auf keinen Fall seinen Mitschüler getötet haben kann und eine Seite später, dass Adam es doch gewesen sein könnte. Immer neue Details kommen ans Licht und Lilachs Wechselbad der Gefühle nimmt die Leser mit.

Ayelet Gundar-Goshen thematisiert in diesem Roman Herkunft und Heimat, Rassismus und Antisemitismus, verwoben in eine Familiengeschichte und einen spannenden Plot.

Der Roman hat mir gut gefallen. Was macht es mit einer israelischen Familie, wenn sie im sonnigen Kalifornien lebt, scheinbar weit weg vom Konflikt, der zuhause den Alltag bestimmt? Wie verändert sich das Verhältnis zu den Eltern und Verwandten in Israel, wenn man zwar reich geworden ist, aber dafür der Heimat den Rücken gekehrt hat? Wie weit darf man sich assimilieren? Die Autorin beleuchtet diese vielen Konflikte durch Lilachs Augen, die geglaubt hat, alles richtig zu machen - für ihren Sohn.

Das Buch ist kein Krimi, allerdings mögen einigen wiederum die Krimielemente zu zahlreich sein. Für mich ist es die Geschichte einer israelisch-amerikanischen Familie, die in ihren Grundfesten erschüttert wird, wobei das Fundament bereits vorher auf wackeligem Boden stand. Dennoch spannend erzählt und mit einem gehörigen Twist, der den Roman zum Ende hin in eine ganz neue Richtung lenkt.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Wo lauert der Wolf

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Lilach lebt in gutsituierten Verhältnissen am vermeintlich sichersten Ort Amerikas - dem Silicon Valley. Übergesiedelt aus ihrer Heimat Israel und auf der Suche nach einem friedvollen, beständigen Leben ...

Lilach lebt in gutsituierten Verhältnissen am vermeintlich sichersten Ort Amerikas - dem Silicon Valley. Übergesiedelt aus ihrer Heimat Israel und auf der Suche nach einem friedvollen, beständigen Leben für sich, Mann Michael und Sohn Adam leben sie seit 16 Jahren in weiter Entfernung vom Nahostkonflikt. Und scheinbar fern von Antisemitismus - bis auf die nahe Synagoge ein Anschlag verübt wird und ein Mädchen stirbt.
Unter einigen Jugendlichen der örtlichen Schule etabliert sich eine Kampfsportgruppe unter der Leitung eines israelischen Ex-Soldaten, welcher sich auch Adam anschließt. Unterdessen bemerkt Lilach bei ihrem Sohn eine starke Wesensveränderung: als einstiger Aussenseiter gehört Adam nun einer Peer Group an, die sich mit Selbstverteidigung beschäftigt und ihren charismatischen Anführer besorgniserregend stark anhimmelt. Als auf einer Party ein Junge plötzlich tot umkippt, bröckelt Lilachs Schutzwall, den sie um sich und ihre Familie hochgezogen hat, endgültig. Denn Adam gerät unter Mordverdacht - und in die direkte Schusslinie von Freunden des Toten, der in seinem Zimmer ein Poster der Nation of Islam hängen hat.

Wo lauert der Wolf? In den Kreisen der Anderen oder vielleicht doch im eigenen Haus, von dem Lilach sich so viel Sicherheit versprochen hat? Wie gut kennen wir unsere Kinder wirklich, und würden wir unsere Hände tatsächlich blind für sie ins Feuer legen?

Lilach ist Erzählerin und überforderte Mutter, deren Sohn sich zunehmend von ihr abkapselt. Psychologisch liegt dem Buch ein interessantes Grundgerüst zugrunde, aber der Plot hat doch einige Längen. Die Beweissuche nach dem Täter ist zwar mitunter zentraler Kern der Handlung, doch ein spannender Krimi ist der Roman nicht. Leichte Spannungsbögen ergeben sich hier aber aus gesellschaftlichen und psychologisch raffinierten Manipulationen - sie konnten mich aber nicht gänzlich überzeugen. Das Ende war zwar (aus positiver Sicht) unerwartet, aber etwas holprig und wurde zu schnell abgespeist. Ich fands das Buch keinesfalls schlecht, aber größere Begeisterungsstürme fallen leider aus.

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