Saving Grace
Bei "Saving Grace" handelt es sich um das Debüt von B. A. Paris und ich muss sagen, das Ergebnis ist beachtlich. Der Schreibstil lässt sich leicht lesen und die Kapitel sind kurzweilig. Dabei wechseln ...
Bei "Saving Grace" handelt es sich um das Debüt von B. A. Paris und ich muss sagen, das Ergebnis ist beachtlich. Der Schreibstil lässt sich leicht lesen und die Kapitel sind kurzweilig. Dabei wechseln die Abschnitte zwischen Gegenwart und Vergangenheit, wodurch nach und nach ein Gesamtbild entsteht und man das ganze Ausmaß der Beziehung erfasst.
Bereits im Klappentext lässt sich erkennen, dass die Beziehung nicht so harmonisch und perfekt verläuft wie sie nach außen den Anschein macht. Grace hat eine kleine Schwester Millie, die am Down-Syndrom leidet. Als Jack in ihr Leben tritt hilft er ihr nicht nur mit der Betreuung von Millie, sondern wirkt zudem wie ein edler Prinz von dem jedes Mädchen träumt. Doch schnell muss Grace erkennen, dass Jack's wahres Ich ein ganz anderes ist und er regelrecht als Monster bezeichnet werden kann.
Je mehr Einblicke man in die Beziehung der beiden erhält umso stärker wird die Spannung und man fiebert mehr und mehr mit Grace mit. Immer wieder habe ich mich selbst gefragt, wie ich wohl an ihrer statt reagiert hätte und versucht mich aus diesem Horror zu befreien.
So sehr ich Jack verabscheue muss ich dennoch leider gestehen, dass er mich schwer beeindruckt hat. Bei seinen Planungen denkt er wirklich an alles und ist Grace jedes Mal mehrere Schritte voraus. Diese Präzision hat mich mehrfach überrascht, allerdings auch meinen Hass auf ihn erhöht.
Während der Einstieg eher langsam erfolgt, so geht am Schluss alles sehr schnell, mir persönlich ein wenig zu schnell. Auch war mir das Ende zu einfach gestrickt und ich hätte eigentlich mit einem stärkeren Abschluss gerechnet. Alles in allem war das Ende dennoch gelungen und in sich stimmig. Besonders der letzte Satz blieb mir noch eine Weile im Hinterkopf.