Pepper Mint ist das mutige und schlaue Mädchen, dass viele vielleicht schon von den Experimentierkästen aus dem Kosmos-Verlag kennen. Wir haben selbst schon einen dieser Kästen zuhause, der uns gut gefallen hat, und waren darum sehr gespannt auf ein neues Abenteuer mit Pepper.
In dem verrückt fantastischen Forscherbuch macht Pepper Mint Urlaub bei Onkel und Tante im Dschungel. Als eines Tages ihr Onkel spurlos verschwindet und sie rätselhafte Hinweise auf seinen Verbleib findet, macht sie sich zusammen mit dem Äffchen Lori auf den Weg, um ihn zu finden.
Das Buch ist eines von denen, die man nicht einfach von vorn bis hinten durchliest, sondern bei dem man am Ende eines Kapitels entscheiden muss, wie es weitergeht. Den "richtigen Weg" findet man, indem man die jeweilige Aufgabe, die aus einem spannenden Experiment oder einer Knobelaufgabe besteht, löst. Bei einer falschen Lösung wird man zurück zur Aufgabe geführt und falls man tatsächlich mal nicht auf das richtige Ergebnis kommt oder ein Experiment/eine Aufgabe aus anderen Gründen nicht lösen kann oder möchte, gibt es natürlich hinten im Buch Erläuterungen bzw. Lösungen.
Für uns war es das erste Buch dieser Art und nicht nur meinen Töchtern, sondern auch mir hat es sehr gefallen. Es war spannend, dass wir mit den Experimenten und Aufgaben in die Geschichte mit eingebunden wurden und sogar wenn wir mal eine falsche Richtung einschlugen, war das nicht langweilig, sondern hat uns nur angestachelt, die richtige Lösung doch noch allein zu finden. Das Mädchen Pepper Mint ist eine Figur, mit der sich meine Töchter gut identifizieren konnten. Welches Kind würde nicht gern mal so mutig durch den Dschungel ziehen? Dass immer mal wieder ein freundliches Tier auftauchte, dass sooo niedlich war, hat uns dann auch noch dazu verleitet, selbst im Internet zu "Forschern" zu werde. Wir wissen nun deutlich mehr über Tukane, Affen, Delphine und Ameisenbären als vorher. Gut ist auch, dass das Abenteuer sowohl für Mädchen als auch für Jungs spannend sein sollte und das so oft übliche pinke, glitzernde, feen- und einhornhafte hier komplett fehlt.
Ein kleiner Minuspunkt (aber wirklich nur klein) ist die Länge der Kapitel. Auch wenn die Geschichte an sich sehr spannend war, konnten meine Mädchen das Ende des nächsten Abschnitts und das dann folgende nächste Rätsel bzw. Experiment oft kaum erwarten und waren dann etwas zappelig beim Zuhören. Und was uns allen gemeinsam sichtlich weh getan hat, war das leider notwendige Zerschneiden des Buchs, um den Kompass und die Brille basteln zu können. Auch wenn das so vorgesehen war, hätten wir das Buch viel lieber unbeschädigt gelassen. Aber da haben andere sicher weniger Probleme mit als wir.
Insgesamt war es ein tolles Abenteuer für uns alle, das wir gerne weiterempfehlen. Und wir hoffen auf weitere Geschichten in der Art.