Cover-Bild Weiße Nacht
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 159
  • Ersterscheinung: 16.08.2021
  • ISBN: 9783518430170
Bae Suah

Weiße Nacht

Roman
Sebastian Bring (Übersetzer)

Die 28-jährige Ayami ist Assistentin im einzigen Hörtheater von Seoul, nun wird es für immer geschlossen. Ohne eine Vorstellung davon zu haben, wie ihr Leben künftig aussehen soll, streift sie bis spät in die Nacht mit dem Theaterdirektor durch die Straßen der Stadt, sie suchen nach einer gemeinsamen verschollenen Freundin und sprechen über Lyrik, Teilzeitjobs und die Vergeblichkeit von Liebe. Am nächsten Tag verdingt sie sich als Dolmetscherin eines gerade angereisten Krimiautors, sie sprechen über Literatur, Fotografie und die Vergeblichkeit, in den Norden zu reisen. Und während die Sommerhitze Seoul in einen Tempel betäubender Mattigkeit verwandelt, hält allmählich die Vergangenheit Einzug und lässt die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Traum zerfließen.

Weiße Nacht ist ein flirrender Fiebertraum, in dem wir eine Welt eintauchen, die unter dem Sichtbaren liegt. Eine Welt, in der mehrere Versionen unserer selbst gleichzeitig existieren und die von Schönheit und Güte und Abgründigem bewohnt ist.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2021

Weiße Nacht

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"Weiße Nacht" erzählt die Geschichte dreier Menschen, die unbewusst miteinander verbunden sind und sich in den Straßen von Seoul begegneten. Es ist eine Geschichte voller Geister und surrealer Erlebnissen, ...

"Weiße Nacht" erzählt die Geschichte dreier Menschen, die unbewusst miteinander verbunden sind und sich in den Straßen von Seoul begegneten. Es ist eine Geschichte voller Geister und surrealer Erlebnissen, Szenen zwischen Wachen und Träumen, zwischen Licht und Dunkelheit gefangen. Die Handlung ist recht einfach zusammengefasst: Ayami, früher Schauspielerin, anschließend Assistentin in einem Hörtheater, hat wegen der Schließung des Theaters ihren Job verloren. Planlos, wie es mit ihrer Zukunft weiter gehen soll, trifft sie sich mit ihrem früheren Chef und erklärt sich bereit für ihre Freundin Yoni einen deutschen Schriftsteller vom Flughafen abzuholen. Als Leser begleitet man sie auf diesen zwei Tagen, in denen sie mehr oder weniger ziellos durch Seoul streift und ihre letzten Stunden im Hörtheater verbringt.

Kunst, sowohl literarischer als auch anderer Natur, spielen eine große Rolle in Suahs Buch. Anhand von literaischen Texten oder fotografischen und künstlerischen Ausstellungen, entdeckt Ayami Seoul und sich selbst zusammen mit dem Leser. Auch ihr Text selbst ist voller künstlerischer Aspekte und Anspielungen, die Figuren erleben auf sehr sensorische Weise die schwüle Sommerhitze in Seoul, alles flimmert, nicht nur die Luft auch die Realität.

Aus verschiedenen Perspektiven blickt Bae Suah auf die Straßen und ihre Protagonisten. Als Leser fühlt man sich manchmal als Statist, der am Rande steht um im nächsten Moment selbst ins Rampenlicht zu treten. Wichtigstes künstlerisches Element ist wohl die Wiederholung. Wieder und wieder wiederholen sich Sätze, Ausdrücke, Schilderungen. Es ist als würden alle Figuren zu einem Gedanken verschmelzen, sie alle nehmen die gleichen Dinge wahr, knüpfen ein Band zu bestimmten Dingen. Dadurch erscheinen sie gleichzeitig losgelöst von allem. Alles wird eins und individuelle Eindrücke treten in den Hintergrund.

Normalerweise mag ich solche mystischen, ins unklare, surrealistisch neigende Texte sehr, da sie anders sind als das Übliche und längst Bekannte. Doch "Weiße Nacht" konnte nicht ganz zu mir durchdringen. Oft musste ich v.a. am Anfang Sätze doppelt und dreifach lesen um sie zu erfassen. Man darf sich hier keine Sekunde der Unaufmerksamkeit leisten, da man sonst den Zusammenhang der Sätze verliert. Im 2. Teil wurde es merklich besser, ich habe angefangen mich in den symbolischen Bildern und der drückenden Hitze zurecht zu finden. Und auch der letzte Teil hat mein Interesse geweckt. Doch leider entfernt sich die Geschichte zum Ende hin wieder stark, ich habe nicht mehr begriffen, worum es geht, alles endet irgendwie abrupt und ohne Auflösung, ohne richtiges Ende.

Ich habe es insgesamt doch ganz gerne gelesen, hatte mir aber einfach etwas mehr erhofft.

Veröffentlicht am 22.10.2021

Konnte mich leider nicht erreichen

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Inhalt:
Die 28-jährige Ayami ist Assistentin im einzigen Hörtheater von Seoul, nun wird es für immer geschlossen. Ohne eine Vorstellung davon zu haben, wie ihr Leben künftig aussehen soll, streift sie ...

Inhalt:
Die 28-jährige Ayami ist Assistentin im einzigen Hörtheater von Seoul, nun wird es für immer geschlossen. Ohne eine Vorstellung davon zu haben, wie ihr Leben künftig aussehen soll, streift sie bis spät in die Nacht mit dem Theaterdirektor durch die Straßen der Stadt, sie suchen nach einer gemeinsamen verschollenen Freundin und sprechen über Lyrik, Teilzeitjobs und die Vergeblichkeit von Liebe. Am nächsten Tag verdingt sie sich als Dolmetscherin eines gerade angereisten Krimiautors, sie sprechen über Literatur, Fotografie und die Vergeblichkeit, in den Norden zu reisen. Und während die Sommerhitze Seoul in einen Tempel betäubender Mattigkeit verwandelt, hält allmählich die Vergangenheit Einzug und lässt die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Traum zerfließen.

Meine Meinung:
leider konnte mich dieses Buch so gar nicht erreichen. Es ist insgesamt eine Aneinanderkettung von Verwirrungen, Fieberträumen und surrealen Geschehnissen.
Ich habe zu keiner Zeit so wirklich in dieses Buch rein gefunden. Der Klappentext hatte mich ja ursprünglich sehr neugierig gemacht, allerdings hat sich das, als ich mit dem Lesen begonnen hatte schnell gelegt. Immer wieder habe ich mich während des Lesens gefragt, was ist jetzt Realität, was ist Spinnerei. Auch wurde vieles im laufe des Buches wiederholt, was auch echt störend war. Da es sich ja um ein relativ dünnes Buch handelt, war das wirklich erstaunlich. Hier hätte ich mir echt mehr Abwechslung gewünscht. Leider konnten mich auch die einzelnen Charaktere nicht wirklich erreichen, was aber wahrscheinlich der Gesamtsituation geschuldet ist.
Insgesamt ist mir dieses Buch zu Wirr, zu Farblos, zu Surreal, leider einfach nicht meins.

Mein Fazit:
Leider nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 19.09.2021

Wirr

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Das Hörtheater im südkoreanischen Seoul, in dem Ayami arbeitet wird an diesem Abend geschlossen. Sie hat noch keine Perspektive. In der unerträglichen Hitze des Sommers erlebt sie eine Nacht, in der alles ...

Das Hörtheater im südkoreanischen Seoul, in dem Ayami arbeitet wird an diesem Abend geschlossen. Sie hat noch keine Perspektive. In der unerträglichen Hitze des Sommers erlebt sie eine Nacht, in der alles zerfließt. Ihre Erlebnisse sind wie ein Fiebertraum, schwer zu greifen und bruchstückenhaft.

Genau so ist die gesamte Erzählung. Unklar, unstetig und sprunghaft. Die Situationen sind surreal. Die Erzählung lässt sich kaum nachvollziehen. Zusammenhänge bleiben unklar. Das ist auch das, was im Titel und Klappentext angekündigt wird und das Lesen unerwartet schwer macht. Das liegt wohl auch daran, dass die Umsetzung der Geschichte in Sprache und Erzählweise wirr ist. Alles bleibt im Unklaren und auf Distanz. Ayami bleibt merkwürdig fremd. Das ist enttäuschend, da die anfängliche Sympathie, die für sie erzeugt wird, nicht weiter ausgebaut wird.
Die Hitze und die Schwebe, in der sich Ayami befindet, sind gut nachvollziehbar. Die Grenzen sind fließend, alles befindet sich in einer Auflösung. Die Autorin hat dies sehr konsequent umgesetzt. Aber genau das ist es, weswegen ich das Buch vorzeitig weggelegt habe. Die Geschichte führt zu nichts.

Verwirrend, nicht greifbar und schwer lesbar.

Veröffentlicht am 03.11.2021

Verwirrender Traum

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"Weisse Nacht" von Bae Suah ist ein Roman wie ein Traum. Teilweise findet er sehr schöne beschreibende Worte, teilweise hat er mich total verwirrt zurück gelassen.
Ayami arbeitet in einem Hörtheater in ...

"Weisse Nacht" von Bae Suah ist ein Roman wie ein Traum. Teilweise findet er sehr schöne beschreibende Worte, teilweise hat er mich total verwirrt zurück gelassen.
Ayami arbeitet in einem Hörtheater in Seoul, dass nun endgültig geschlossen werden soll. Wir begleiten hier sie und ihre Gedanken an ihrem letzten Tag und auf dem Weg in eine noch unbekannte Zukunft.
Ich habe diesen Roman als Hörbuch gehört und weiss nicht, ob das der Grund ist, dass ich der Handlung so schlecht folgen konnte. Mein Gefühl war, als ob ich Fieberfantasien und Halluzinationen folgte, denen man gar nicht folgen kann.
Teilweise fand ich es sehr interessant, wenn es um das Land und das Leben darin ging und dann war man schon wieder ganz woanders. Die Hitze in Seoul, die Abgeschiedenheit Ayamis, das alles war fast greifbar beschrieben, aber die Geschichte blieb mir fremd, ich bekam den Kern nicht zu fassen. Diese Sinnestäuschungen und Spiegelungen sind gewollt und waren grandios beschrieben, für mich bliebe es farblos und fremd.

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