Cover-Bild Sommernachtstränen
11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 18.06.2018
  • ISBN: 9783746078298
Bärbel Götz

Sommernachtstränen

Eine Straße, viele Geschichten
Kann man alleine glücklich sein? Isabell glaubt daran. Bis sie in die Lessingstraße kommt. Eigentlich ist sie auf der Suche nach ihrem Bruder. Doch sie findet viel mehr. Die alte Dame, die ihre Nachbarn ausspioniert. Den Türkenjungen, der unbedingt auf die Realschule gehen will, trotz seiner Eskapaden im Schülergottesdienst. Und den unwiderstehlichen Valentin, der sich immer mehr in ihre Gedanken und in ihr Leben drängt. Bis ein Mensch getötet wird und erstaunliche Dinge ans Licht kommen, die weit zurückreichen in die Nachkriegszeit, als Millionen von Flüchtlingen aus Osteuropa nach Württemberg kamen, und die mehr mit Isabell zu tun haben, als sie ahnt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2018

Sei meine Familie..........

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INHALT
Isabell verlässt nicht oft ihren Garten, sie ist lieber alleine. Doch an einem Tag trifft sie auf die alte Dame, Renate Feldmann. Sie hilft ihr die Einkäufe in die Wohnung zu bringen und entdeckt ...

INHALT
Isabell verlässt nicht oft ihren Garten, sie ist lieber alleine. Doch an einem Tag trifft sie auf die alte Dame, Renate Feldmann. Sie hilft ihr die Einkäufe in die Wohnung zu bringen und entdeckt das außergewöhnliche Hobby.
Renate beobachtet und fotografiert die Nachbarn und sie macht sich über alles Notizen. Renate erzählt Isabell, das Valentin Bauer Orgien feiert und vieles mehr . Isabell hingegen sucht ihren Bruder Teddy, denn sie fühlt sich sehr einsam.

MEINE MEINUNG
In diesem Buch lesen wir von Isabell, die sehr einsam ist und ihren Bruder Teddy sucht.
Auf dieser Suche trifft sie auf Renate, eine ältere Dame. Immer wieder geht sie zu der alten Dame und dort trifft sie auch den 13 jährigen Emre.

Dieses Buch ist sehr emotional und man taucht in die unterschiedlichsten Familienschicksale und Geschichten ab. Jeder einzelne hat seine eigene Geschichte, mal sind sie traurig, mal emotional, mal geheimnisvoll und manchmal einfach nur gelebt.

Bei diesem Buch fiebert man einfach nur mit den einzelnen Personen mit. Isabell ist völlig allein und plötzlich ändert sich ihr Leben. Sie trifft Menschen und sie umgibt sich mit ihnen, sie ist gerne mit diesen Menschen zusammen, Sie ist nicht mehr alleine und das geht einem sehr ans Herz. Heute sollte kein Mensch mehr einsam und alleine sein.

Diese Buch ist so schön und auch so emotional und voller Gefühle. Isabell findet ihren Bruder tatsächlich und sie ist verliebt, ausgerechnet in den Kollegen ihres Bruders.

Diese Geschichte hat so viele Facetten und es macht richtig Spaß das Buch zu lesen. Die Autorin hat hier eine eigene kleine Welt geschaffen, in der so viel passiert. Man ist hier hin und her gerissen zwischen Glück und Trauer, zwischen Mut und Enttäuschung und auch zwischen Liebe und Hass. Das muss man erst mal alles in eine Geschichte verpacken und dann alles auch noch so aneinanderreihen, das ein harmonisches Buch entsteht.

Hier ist das absolut gut gelungen und somit ist das Werk auch 5 Sterne wert. Man muss sich hier nur auf diese Geschichte einlasse. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall empfehlen an alle Leser, die es gerne romantisch und auf seine eigene Art auch spannend mögen.

Bluesky_13
Rosi

Veröffentlicht am 13.05.2018

Viele Geschichten in einer Geschichte

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„...Der Gedanke an die Heimat ließ harte Züge weich werden...Dort waren unsere Leute was gewesen...Hier wurden sie mit Abscheu betrachtet...“

Isabell war in die Stadt gekommen auf der Suche nach ihrem ...

„...Der Gedanke an die Heimat ließ harte Züge weich werden...Dort waren unsere Leute was gewesen...Hier wurden sie mit Abscheu betrachtet...“

Isabell war in die Stadt gekommen auf der Suche nach ihrem Bruder Teddy. Seit vielen Jahren hatte sie ihn nicht gesehen. Auf der Straße sieht sie eine ältere Frau mit Rollator und hilft ihr, die Einkäufe in die Wohnung zu bringen. Renate Feldmann lädt Isabell zu einer Tasse Kaffee ein und erzählt ihr, dass sie von ihren Fenstern aus die Nachbarn beobachtet.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Gegenwartsroman geschrieben, dessen Handlungsstränge nicht nur Gegenwart und Vergangenheit verknüpfen.
Im Mittelpunkt steht Isabell. Die junge Frau hat sich ein Gartenhaus gemietet und schreibt kleine Geschichten. Damit bestreitet sie ihren Lebensunterhalt. Tieferen Kontakt zu anderen Menschen hat sie in den letzten Jahren vermieden. Die Ursache dafür liegt in ihrer Kindheit, dem Tod der Eltern in ihren dreizehnten Lebensjahr und dem Aufenthalt im Waisenhaus.
Durch die Begegnung mit Renate ändert sich Isabells Leben. Renate beobachtet nicht nur die Nachbarn, sondern erpresst sie auch mit ihrem Wissen. Davon will Isabell sie abhalten. Doch Renate hat auch eine zweite Seite. Sie kümmert sich um den türkischen Jungen Emre, kocht ihm Essen und hört sich seine Schulprobleme an.
Der Schriftstil des Buches lässt sich angenehm lesen. Geschickt hat es die Autorin verstanden, anhand von Renates Beobachtungen die Geschichten der Bewohner der Lessingstraße zu erzählen. Was Renate sieht, ist nur der äußere Schein. Ich als Leser darf hinter die Fassaden schauen.
Da ist Alexandra Schimmel, die ein Alkoholproblem hat. Renates direkte Nachbarin leidet an Einkaufssucht, und Annette wird häufig von ihrem Mann geschlagen, will sich aber nicht von ihm trennen.
Besonders interessant für Renate ist allerdings Valentin. Sein Grundstück ist mit Eiben zugewachsen und ermöglicht keinen Einblick. Das lässt die Phantasie der älteren Damen in der Nachbarschaft wahre Blüten treiben. Und gerade Valentin läuft Isabell über den Weg, als sie Renate verlässt.
Emre bringt eine besondere Art von Humor in die Geschichte:

„...Ich habe bei meiner Oma im Dorf den Gebetsruf aufgenommen und im Schülergottesdienst mit der Box von meinem Bruder direkt vor dem Schlussgebet abgespielt. Gebetsruf vor Schlussgebet. Das ist Integration...“

Er meint das ehrlich. Die Lehrerin hat das verständlicherweise anders gesehen und verlangt von den Jungen, eine Arbeit über die Nibelungensage zu schreiben. Isabell hilft ihm dabei und macht ihn mit dieserr Geschichte vertraut. Die Sage wird dann auf ganz eigene Weise im Laufe der Handlung erzählt. Als Problem werden „...die Eifersucht der Frauen und die Feigheit der Männer...“ dargestellt. Schnell werden Parallelen zwischen dem aktuellen Geschehen und der Sage deutlich. Dazu nutzt die Autorin ein zweites Stilmittel. Renate und ihre Schwester Iris hatten nach einem Zerwürfnis keinen Kontakt mehr. Renate aber hat ihre Gedanken in Briefen an ihre Schwester dargelegt und dabei ihre Lebensgeschichte reflektiert. Diese Briefe wurden allerdings nie abgeschickt.
Sie führen mich als Leser tief in die Vergangenheit und zeigen am persönlichen Beispiel das Schicksal der Deutschen, die 1940 Bessarabien Richtung Deutschland verlassen mussten. Das Eingangszitat stammt aus einem der Briefe.
Die Geschichte hat viele unterschiedliche Facetten. Entsprechend variabel ist deshalb auch der Schriftstil, berührend, sachlich, kurz angebunden, gehoben. Menschen drücken sich nun einmal verschieden aus.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt ein Stück Lebenswirklichkeit, arbeitet Verletzungen aus der Kindheit auf und weist in Richtung eines hoffnungsvollen Miteinanders. Nicht jede Frage wird beantwortet. Das liegt in der Natur der Sache. Im Nachhinein gibt es eben keine Möglichkeit, zu ergründen, warum mancher so gehandelt hat, wie er gehandelt hat.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Sommernachtstränen

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Sommernachtstränen, von Bärbel Götz

Cover:
Damit konnte ich am Anfang nicht so recht etwas anfangen. Nachdem ich das Buch nun gelesen habe, finde ich es passt irgendwie.

Inhalt:
Nach einer traumatischen ...

Sommernachtstränen, von Bärbel Götz

Cover:
Damit konnte ich am Anfang nicht so recht etwas anfangen. Nachdem ich das Buch nun gelesen habe, finde ich es passt irgendwie.

Inhalt:
Nach einer traumatischen Jugend lebt Isabell sehr zurückgezogen und für sich alleine.
Alles ändert sich, als sie auf der Suche nach ihrem Bruder in die Lessingstraße kommt.
Hier begegnet sie Renate, eine ältere Frau die ihr Rätsel aufgibt.
Auf der einen Seite bespitzelt und erpresst sie ihre Nachbarn und auf der anderen setzt sie sich für den türkischen Jungen Emre ein der gemobbt wird.
Als es einen Toten gibt kommen weitere Geheimnisse ans Tageslicht, die auch unmittelbar Isabell betreffen.

Auch wenn Isabell der Liebe keinen Platz mehr in ihrem Leben einräumen will, lässt diese nicht so schnell locker…

Meine Meinung:
Eine interessante Geschichte bei der wir sofort einsteigen.
Eine x-beliebige Straße mit ihren Bewohnern, bei denen jeder so seine eigenen Geheimnisse verbirgt. Und jeder Charakter ist einzigartig und doch irgendwie vertraut und vorstellbar.
Durch Renate, eine älter Frau, die genügend Zeit hat alle auszuspionieren erfahren wir was jeder so treibt und zu verbergen hat.
Spannend wird es, weil immer sich immer wieder die Frage nach dem WARUM stellt, ob in der Gegenwart oder der Vergangenheit.

Einen humorvollen Aspekt bringt der 13jährige türkische Emre ins Spiel der seine eigene Vorstellung von Integration hat und mal so einfach im Schülergottesdienst den Gesang eines Muezzins abspielt.

Witzig finde ich auch wie die Nibelungensage in recht moderner Weise zusammengefasst und eingebaut wird.

Zwei weitere Punkte regen mich zum Nachdenken an.
Was passiert mit Kinderseelen in Heimen wenn das Personal sich nicht pädagogisch richtig verhält.
Und wie sieht es aus mit „Strafen“ (Gefängnis), für wirklich alte Menschen.

Autorin:
Bärbel Götz ist 1969 in Stuttgart geboren. Ihre Geschichten spielen im Schwäbischen genau hier vor ihrer Haustüre.

Mein Fazit:
Ein Blick hinter die Kulissen in einer ganz „normalen“ Straße.
In der wirklich ein großer Bogen gespannt wird und doch in komprimierter Form vieles erzählt wird.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Isabell und die Lessingstraße

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Isabell ist auf der Suche nach ihrem Bruder. Bisher hat sie geglaubt alleine glücklich sein zu können. Eines Tages kommt sie in die Lessingstraße. Dort trifft sie eine alte Frau, die ihre Nachbarn ausspioniert. ...

Isabell ist auf der Suche nach ihrem Bruder. Bisher hat sie geglaubt alleine glücklich sein zu können. Eines Tages kommt sie in die Lessingstraße. Dort trifft sie eine alte Frau, die ihre Nachbarn ausspioniert. Ebenfalls trifft sie Emre, einen türkischen Jungen, der auf die Realschule gehen möchte. Nicht zu vergessen Valentin. Nach und nach verliebt sie sich in ihn.
Mit der Zeit findet Isabell immer mehr über die Bewohner der Lessingstraße raus.
Mir hat das Buch gut gefallen.
Der Schreibstil der Autorin ist toll und sie zieht einen von Kapitel zu Kapitel immer mehr in das Geschehen hinein. Man möchte nicht mehr aufhören zu lesen.
Es sind auch lustige Teile integriert und ich habe sehr oft schmunzeln gemusst.
Die Geschichte an sich finde ich toll, wenn auch zum Teil sehr traurig. Durch die Beschreibungen kann man sich gut in die einzelnen Personen hineinversetzen.
Das Buch lässt sich angenehm und unkompliziert lesen.
Das Cover gefällt mir gut und ist passend.
Alles in allem ein tolles Buch. Ein Kauf lohnt sich.

Veröffentlicht am 21.10.2018

Schicksale – das Leben in der Vergangenheit und der Gegenwart

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„Sommernachtstränen“ ist ein Roman der Autorin Bärbel Götz in dem sie eine Vielfalt an Themen aufgreift. Es geht um die Schicksale der Bewohner der Lessingstraße, um Integration, um die Verarbeitung traumatischer ...

„Sommernachtstränen“ ist ein Roman der Autorin Bärbel Götz in dem sie eine Vielfalt an Themen aufgreift. Es geht um die Schicksale der Bewohner der Lessingstraße, um Integration, um die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse, Liebe, Mord, gesellschaftskritische Themen und vieles mehr.

Isabell begibt sich nach Stuttgart um nach langer Zeit wieder Kontakt zu ihrem Bruder Teddy zu finden. Zuvor lernt sie Renate Feldmann – eine alte Dame, die ihre Nachbarn ausspioniert und erpresst – Emre – einen jungen Türken, der ihre Unterstützung und die von Renate gut gebrauchen kann – und Valentin – einen jungen Mann, zu dem sie sich sehr hingezogen fühlt – kennen. Bisher war Isabell der Meinung sehr gut alleine zurechtzukommen und entdeckt nun, wie schön es ist Menschen, um sich zu haben und sich ihnen anvertrauen zu können.

Neben der Protagonistin Isabell, ihrem Bruder, Valentin, Emre und Renate lernt man zahleiche weitere Charaktere kennen. Alle haben ihr eigenes Schicksal und man erfährt viele traurige Einzelheiten. Dabei werden diverse Themen angeschnitten, von der Nachkriegszeit, Alkoholismus, häusliche Gewalt, Integration, Kaufsucht, traumatische Kindheitserlebnisse und sogar die Nibelungensage hat es in die Handlung geschafft. Für Abwechslung und Spannung durch einen Mord ist gesorgt. Mit Isabell hat die Autorin eine sehr sympathische Protagonistin erschaffen, deren Verhalten ich gut nachvollziehen konnte. Ihr Bruder, sowie Valentin und Emre gefielen mir ebenso gut. Obwohl das Buch nur knapp über 200 Seiten hat, werden menschliche Abgründe, Schicksale, Vergangenheit und Gegenwart der Charaktere dargestellt. Dabei kann man eine Menge Ungesagtes zwischen den Zeilen entdecken und gleichzeitig wird deutlich, dass Ungesagtes der Vergangenheit nicht nachgeholt werden kann.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, hätte mir aber noch mehr Details und eine Vertiefung der einzelnen Charaktere gewünscht.