Cover-Bild Mord im Auwald
Band der Reihe "Historischer Kriminalroman"
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13,00
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  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 01.10.2020
  • ISBN: 9783740809188
Beate Maly

Mord im Auwald

Historischer Kriminalroman
Ein wunderbar feinsinniger Schmöker-Krimi mit einem unschlagbaren Ermittlerduo.

Sommer 1924: Um der Hitze Wiens zu entfliehen, mieten Anton und Ernestine eine Badehütte im Strombad Kritzendorf, Treffpunkt namhafter Künstler und Intellektueller. Doch aus der entspannten Sommerfrische wird nichts, denn einige der wohlhabenden Gäste hüten dunkle Geheimnisse. Als ein berühmter Maler unter fragwürdigen Umständen stirbt, ist Ernestines Neugier geweckt und Antons Ruhe endgültig dahin.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2022

Mord in der Boheme

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Ernestine und Anton sind wieder im Einsatz. Diesmal verschlägt es sie nach Kritzendorf, ein beliebter Badeort an der Donau, wo sich vor allem die Wiener Künstlerwelt ein Stelldichein gibt. Wie der berühmte ...

Ernestine und Anton sind wieder im Einsatz. Diesmal verschlägt es sie nach Kritzendorf, ein beliebter Badeort an der Donau, wo sich vor allem die Wiener Künstlerwelt ein Stelldichein gibt. Wie der berühmte Maler und Bildhauer Emil Kopf, der sich allerdings als eher unangenehmer Zeitgenosse entpuppt. So weint ihm kaum jemand eine Träne nach, als er an einer Bienenstichallergie stirbt - nicht einmal seine Witwe, die es kaum erwarten kann, das Erbe zu Geld zu machen. Ernestine findet Ungereimtheiten - und kann es wieder einmal nicht lassen, ihre Nase in fremde Angelegenheiten zu stecken ...
Auch diesmal wird man von dem ungleichen Ermittler-Duo Ernestine und Anton wieder gut unterhalten. Nebenbei erhält man interessante Einblicke in die Künstlerwelt der 1920er Jahre, insbesondere die Stellung der Frauen in dieser Zeit.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Mörderische Sommerfrische im historischen Strombad Kritzendorf

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Kurz zum Inhalt:
Sommer 1924: Die pensionierte Lateinlehrerin Ernestine Kirsch verbringt gemeinsam mit ihrem guten Freund, dem ehemaligen Apotheker Anton Böck, und dessen Enkelin Rosa die warmen Sommerwochen ...

Kurz zum Inhalt:
Sommer 1924: Die pensionierte Lateinlehrerin Ernestine Kirsch verbringt gemeinsam mit ihrem guten Freund, dem ehemaligen Apotheker Anton Böck, und dessen Enkelin Rosa die warmen Sommerwochen im Ferienhaus von Antons Freund in Kritzendorf bei Wien. In der Siedlung beim beliebten Strombad leben allerlei Künstler und Gutbetuchte.
Als zuerst ein Maler unter seltsamen Umständen stirbt, und später auch noch die Schwester seiner Exfrau (die übrigens vor vielen Jahren unter mysteriösen Umständen in der Donau ertrunken ist) tot am Ufer gefunden wird, ist es um Antons Ruhe geschehen, denn Ernestines Neugier ist geweckt!


Meine Meinung:
"Mord im Auwald" ist der 5. Teil um Ernestine Kirsch und Anton Böck. Die Geschichte kann eigenständig gelesen werden, da sie in sich geschlossen ist.
Beate Malys Schreibstil ist lebendig, spannend und interessant - man lernt viel über vergangene Zeiten, und dass es den Menschen 6 Jahre nach dem Krieg schon besser geht als im ersten Band der Reihe, der im Jahr 1922 spielt.
Und die beiden Protagonisten muss man einfach ins Herz schleißen: Anton ist ein bisschen grummelig und möchte am liebsten nur essen und schlafen; und Ernestine ist eine typische Miss Marple. Sobald etwas mysteriös ist, ist ihr Ermittlerinstinkt geweckt und ihre Neugier lässt sie jede Fährte verfolgen. Der Umgang der beiden miteinander - die sich seit April endlich duzen - ist einfach süß und herzerfrischend.
Man trifft auch wieder auf Heide, Antons Tochter, und den Wiener Polizisten Erich Felsberg, einen ehemaligen Schüler von Ernestine, der mit Heide liiert ist. Die Entwicklungen der Personen kann man gut verfolgen. Neu ist Minna, die Cockerspaniel-Dame, die seit vier Wochen bei Anton, Heide und der 7-jährigen Rosa wohnt, und die in der Geschichte mit ihrer Schnüffelnase eine wichtige Rolle spielt.

Diesmal kamen leider sehr viele verschiedene handelnde Personen vor, und ohne mir ein Personenverzeichnis anzulegen, wäre ich wohl oft durcheinandergekommen ;)
Ich mag Ernestines Hartnäckigkeit und Kombinationsgabe, sie löst jeden Fall bzw. findet alle noch so kleinen Spuren und Ungereimtheiten.
Dieser eher ruhige historische Krimi überzeugt durch die Protagonistin, die an Miss Marple erinnert, und an die detailreiche Schnüffler-Arbeit ebendieser Person sowie das Urlaubsfeeling, das gut rüberkommt.
Auch das Ambiente des Strombads und der damaligen Sommerfrischler, der Flair des Künstlermilieus und die Atmosphäre der Siedlung der Reichen wird spannend und authentisch dargestellt. Für mich Kopfkino pur und tolle Unterhaltung!!
Die Auflösung war authentisch und nachvollziehbar.

Zu erwähnen ist auch das wieder einmal wunderschön gelungene Cover: mit dem historischen Design passt es zu den anderen Bänden und lässt die Reihenzugehörigkeit erkennen, und die erhabene Schrift des Titels und die lackschwarzen Ornamente lassen dieses Taschenbuch hochwertig und edel erscheinen.


Fazit:
Wieder ein spannender und unterhaltsamer Fall des charmanten Duos im historischen Kritzendorf bei Wien mit viel Humor und Wortwitz. Eindeutige Leseempfehlung!!

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Eine gelungene Fortsetzung dieser ruhigen Krimi-Reihe

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Zum fünften Mal darf Ernestine Kirsch, pensionierte Lateinlehrerin aus Wien, ihre neugierige Nase in die Angelegenheiten anderer stecken.

Die Hitze des Augusts im Jahr 1924 liegt schwer über der Stadt ...

Zum fünften Mal darf Ernestine Kirsch, pensionierte Lateinlehrerin aus Wien, ihre neugierige Nase in die Angelegenheiten anderer stecken.

Die Hitze des Augusts im Jahr 1924 liegt schwer über der Stadt Wien und deshalb nimmt Anton Böck das Angebot seines Freundes Simon Goldblatt, für einige Wochen in dessen Badehütte im Strombad von Kritzendorf zu ziehen, nach anfänglichem Zaudern doch gerne an. Kritzendorf ist ein kleiner Ort wenige Kilometer von Wien entfernt und leicht mit der Franz-Josefs-Bahn zu erreichen. Hier tummeln sich nicht nur „reich und schön“, sondern auch zahlreiche Künstler, die auf Inspiration und Kunden warten.

Mit von der Partie ist natürlich neben Anton auch Ernestine sowie Rosa, Antons Enkelin und Minna, ein Cocker-Spaniel. Die kommunikative Ernestine erfährt recht bald einiges über die Bewohner der Badehäuser, die manchmal kleinen Villen ähneln. Als dann ein Künstler tot aufgefunden wird, entlockt Ernestine nicht nur Erich Felsberg, dem Freund von Heide, Rosas Mutter und Kriminalbeamten, ein paar Details, sondern schnappt auch Tratsch und Klatsch aus dem Strombad auf. Mit der ihr eigenen Kombinationsgabe zeichnet sich bald ein Bild des Verbrechens ab, das nicht nur den einen Toten zu beklagen hat.

Meine Meinung:

In ihrem fünften Krimi rund um Ernestine Kirsch bleibt Autorin Beate Maly bei ihrem bewährten Konzept und der eingespielten Truppe. Neben Ernestine treten wieder Anton Böck, seine Tochter Heide, Enkelin Rosa und der nette Kriminalbeamte Erich Felsberg auf. Das ist sehr angenehm, weil man sich sofort wieder zu Hause fühlt und daneben die Entwicklung der Figuren verfolgen kann. So duzen sich Ernestine und Anton erst seit dem letzten Band. Beide hoffen auf weitere Annäherung, sind aber fast zu schüchtern, das in Angriff zu nehmen. Heide und Erich Felsberg sind da schon einen Schritt weiter. Heides Ehemann Max ist, wie so viele nicht aus dem Großen Krieg (wie man der Ersten Weltkrieg damals bezeichnete) zurückgekehrt. Er gilt nach wie vor als vermisst und die Hoffnung auf ein Wiedersehen ist verschwindend gering. Wird Erich die entscheidende Frage stellen und wie wird Heides Antwort ausfallen?

Die eigentliche Mordermittlung ist wenig spektakulär, was jetzt grundsätzlich nichts Abwegiges ist, den Polizeiarbeit ist ja in Wirklichkeit auch eher das Sammeln von Zahlen, Daten und Fakten. Sehr geschickt baut Beate Maly geschichtlich interessante Details in den Krimi ein. So erfährt der geneigte Leser, dass Wien erst seit November 1920 ein eigens Bundesland ist. Daraus ergeben sich Probleme bei der Zuständigkeit der Kriminalpolizei, die durch die urlaubsbedingte Abwesenheit einige Beamter, noch zusätzlich erschwert wird. Doch Glück für uns, denn so darf der Wiener Kriminalbeamte Erich Felsberg im niederösterreichischen Kritzendorf ermitteln.

Sehr gut hat mir der Sidestep, auf Frauen als Kunstschaffende gefallen. Wie die Autorin im Nachwort erklärt, gab es zwischen 1900 und 1938 zahlreiche Künstlerinnen, die ihren männlichen Kollegen um nichts nachstanden, aber nicht ernst genommen wurden. Die Ausstellung „Stadt der Frauen“, die im Wiener Museum „Belvedere“ von 25. Jänner - 19. Mai 2019 gezeigt wurde, erinnert an die Schaffenskraft der Künstlerinnen, die im und nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit geraten sind. Passend dazu hat der Emons-Verlag wieder das Cover mit Elementen aus dem Jugendstil entworfen. Die Hochblüte des Art Deco ist zwar 1924 schon vorüber, aber das Cover hat einen hohen Wiedererkennungswert.

Wer einen ruhigen Krimi mit Lokalkolorit sucht, ist hier richtig. Reißerische Spannung und wilde Verfolgungsjagden finden sich hier nicht.

Wer mehr über den Schauplatz, das Strombad Kritzendorf, wissen möchte, dem empfehle ich das Buch „Die Riviera an der Donau - 100 Jahre Strombad Kritzendorf“ von Lisa Fischer.

Fazit:

Eine gelungene Fortsetzung rund um Ernestine Kirsch, der ich gerne 5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 12.11.2020

ruhiger Krimi an der Donau

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Es ist Sommer und die Stadt heiß, als Anton und Ernestine beschließen, die Stadt zu verlassen und einige Wochen in dem Strombad Kritzendorf nahe Wien zu verbringen. Eine kleine Badehütte eines Freundes ...

Es ist Sommer und die Stadt heiß, als Anton und Ernestine beschließen, die Stadt zu verlassen und einige Wochen in dem Strombad Kritzendorf nahe Wien zu verbringen. Eine kleine Badehütte eines Freundes bietet ihnen Unterkunft. Das Dorf ist für seine Künstler und wohlhabenden Gäste bekannt. Anton hofft auf einige geruhsame Stunden, aber schnell wird klar, so einfach wird das nicht. Nicht nur das ein berühmter Maler Tod aufgefunden wird, auch einige anderer Gäste des Ortes haben dunkle Geheimnisse und Ernestine ist viel zu neugierig, um den Hinweisen nicht nachzugehen.

Dieser Roman von Beate Maly spielt im Jahre 1924 in einem kleinen Strombad nahe Wien. Sie versteht es, dass mein beim Lesen ein deutliches Gefühl für die Zeit bekommt. Die Auswirkungen des vergangenen Krieges sind noch zu spüren, aber auch der Wille weiterzuleben ist greifbar. Gerade für die Tochter von Anton trifft dies zu. Kleine Andeutungen lassen erahnen, wie schwer es für die Menschen war, wieder in ein regelmäßiges Leben zu finden.

Diese kleine Auszeit, die sich Anton und seine Familie und Freunde nehmen wollen, wird allerdings nicht so entspannt wie gehofft. Wobei schon die Frage ist, ob Anton und Ernestine unter entspannen dasselbe verstehen. Für Ernestine scheinen die Ereignisse gar nicht aufregend genug sein zu können. Es macht Spaß, ihr bei dem Aufspüren von Beweisen zuzusehen. Auch ihre Versuche, Anton zu motivieren und ihrem Geplänkel zu folgen, ist ein Lesegenuss.

Für mich war dieser fünfte Band die erste Begegnung mit diesem ungewöhnlichen Ermittlerteam, aber sicher nicht mein letzter. Obwohl ich die Vorgänger nicht kenne, hat mir nichts gefehlt. Es gefällt mir, dass man die Bücher problemlos einzeln lesen kann. Kleine Andeutungen lassen erahnen, was hinter der Familie liegt.

Ich mag gerade diese stillen, leichten Krimis, die auf leisen Sohlen daher kommen und einen in eine andere Zeit mitnehmen. Beate Maly gewährt nicht nur Einblicke in das Leben der 20er-Jahre, sie erschafft auch eine ganz eigene Atmosphäre, die einem beim Lesen nicht mehr loslässt. Für mich war dieser ruhige Krimi viel zu schnell ausgelesen.

Fazit:

„Mord im Auwald“ erzählt einen Badeausflug der besonderen Art. Mit ihrer ruhigen Art hat die Autorin einen gefühlvollen Krimi erzählt und mich einige Stunden lang gut unterhalten. Anton und Ernestine sind nicht nur sympathische Charaktere, sie sorgen auch für gute Unterhaltung. Neben der Krimispannung gab es interessante Einblicke in das Leben in einem Strombad. Gleichzeitig war deutlich spürbar, wie sehr sich die Menschen nach Ruhe und Frieden gesehnt haben. Das Leben in Kritzendorf hatte seine ganz eigene Atmosphäre.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Sommerfrische

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Es ist unerträglich heiß im Sommer des Jahres 1924, so dass Ernestine, Anton und seine Enkelin Rosa die Einladung eines Freundes annehmen, ein paar Wochen in seiner Badehütte im Strombad Kritzendorf im ...

Es ist unerträglich heiß im Sommer des Jahres 1924, so dass Ernestine, Anton und seine Enkelin Rosa die Einladung eines Freundes annehmen, ein paar Wochen in seiner Badehütte im Strombad Kritzendorf im Auwald zu verbringen. Der Ort ist Ausflugsziel vieler Wiener und Treffpunkt namhafter Künstler und Intellektueller. Und der Schauplatz eines Mordes. Nun ermitteln sie also wieder, die neugierige Ernestine und Anton.

Wieder ein unterhaltsamer Teil der Reihe! Ich begleite Anton und Ernestine so gerne auf ihren Reisen, auch weil es so viel zu entdecken gibt, das es aus einer lange vergangenen Zeit zu erfahren gilt. Auch hier ist das so. Gerne habe ich über die Sommerfrische und das völlig überlaufene Kritzendorf gelesen.

Auch in privaten Belangen geht es weiter voran in Antons Familie, was ich auch sehr angenehm zu lesen fand. Ehrlich gesagt ist es ja auch so, dass die aufzuklärenden Verbrechen immer ein bisschen in den Hintergrund rücken, wenn man sich über Antons Leben und seine Vorliebe für gutes Essen liest, wenn man beobachtet, wie er und Ernestine sich näher kommen, wofür er sich immer sehr geniert. Das hat mir alles wieder gut gefallen.

Ich freue mich auf den nächsten Teil der Reihe und begleite Anton und Ernestine gerne bei neuen Ermittlungen!