Cover-Bild Mord im Böhmischen Prater
Band der Reihe "Historischer Kriminalroman"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 21.11.2024
  • ISBN: 9783740823276
Beate Maly

Mord im Böhmischen Prater

Historischer Kriminalroman
Eine atmosphärische Zeitreise in das Wien der 20er Jahre – herrlich charmanter Lesegenuss mit Wohlfühlgarantie.

Wien, 1925. Bei schönstem Herbstwetter genießen Anton und Ernestine das bunte Treiben im Böhmischen Prater. Während Anton vor lauter Powidltascherl im Mehlspeishimmel schwelgt, widmet sich Ernestine der Polka. Doch die beschwingte Stimmung kippt, als Cockerspaniel-Dame Minna einen menschlichen Knochen unter dem Musikpavillon ausgräbt. Ernestine wittert ein Verbrechen – und stößt inmitten von Schaustellern und Besuchern auf gut gehütete Geheimnisse und raffinierte Intrigen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2024

Spannung appetitlich serviert

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Gemeinsam mit der ehemaligen Lateinlehrerin Ernestine und ihrem Lebensgefährten, dem gemütlichen Apotheker Anton, reise ich wieder einmal in das historische Wien. 1925 gab es auch in Österreich erste Anzeichen ...

Gemeinsam mit der ehemaligen Lateinlehrerin Ernestine und ihrem Lebensgefährten, dem gemütlichen Apotheker Anton, reise ich wieder einmal in das historische Wien. 1925 gab es auch in Österreich erste Anzeichen für Judenhass, etwas womit Antons Schwiegersohn Erich deutlich konfrontiert wird. Der Kommissar muss insbesondere nach seiner Beförderung auch in seinem eigenen Team mit vielen spitzen Bemerkungen in seine Richtung rechnen, eine schwierige Situation für Erich also.

Ich genieße einen Besuch im Böhmischen Prater, einem Vergnügungspark auf dem Laaer Berg und muss schmunzeln über österreichische Begriffe, wie etwa den Hutschenschleuderer, wie ein Gehilfe auf dem Jahrmarkt bezeichnet wird, der eine Schiffschaukel anschiebt. Das Karussell heißt im österreichischen Ringelspiel und ein Ritt auf den Karussell-Pferden war nicht nur für Kinder ein Riesenspaß.

Gemeinsam mit Anton schwelge ich im Mehlspeisenhimmel, etwa mit Powidltascherl, den mit Pflaumenmus gefüllten Teigtaschen.

Die friedliche Stimmung wird jäh gestört, als ausgerechnet Hündin Minna unter dem Musikpavillon eine Leiche ausbuddelt.

Beaty Maly schafft eine einzigartige Atmosphäre in ihren historischen Kriminalromanen, so dass ich mir die damalige Zeit bildhaft vorstellen kann. Das schwere Los der Arbeiter im Ziegelwerk, die von dem Besitzer ausgebeutet werden, nach 12 Stunden harter Arbeit in zugigen, feuchten Hütten ihr Dasein fristen oder die hübschen Dienstmädchen, die ihrem Arbeitgeber auch im Bett zu Diensten sein mussten, um dann bei einer etwaigen Schwangerschaft in Schimpf und Schande aus dem Haus gejagt zu werden, nein, ich glaube nicht, dass früher alles besser war, aber vielleicht wurden die kleinen Freuden des Lebens dafür umso mehr gewürdigt.

Aus dem Fund der Leiche entwickelt sich ein spannender Kriminalfall und ich kann das Buch wieder einmal nicht aus den Händen legen.

Auch Antons Enkelin Rosa erweist sich als schlaue Detektivin, der Nachwuchs steht also schon in den Startlöchern, so dass diese amüsante Reihe gerne noch um viele weitere Bücher erweitert werden darf.

Mord im Böhmischen Prater hat wieder Spaß gemacht und wird von mir sehr gerne weiterempfohlen.

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Mord vor den Toren Wiens

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Ein Sonntag im Böhmischen Prater endet anders als erwartet: Ernestine und Anton stolpern zufällig über eine seit Jahren vergrabene Leiche. Mal wieder ist das sympathische Pärchen zur falschen Zeit am falschen ...

Ein Sonntag im Böhmischen Prater endet anders als erwartet: Ernestine und Anton stolpern zufällig über eine seit Jahren vergrabene Leiche. Mal wieder ist das sympathische Pärchen zur falschen Zeit am falschen Ort. Schnell wird spekuliert, ob es sich um Mizzy handelt, eine junge Frau, die vor Jahren spurlos verschwand. Sie war nicht besonders beliebt, doch reicht das als Motiv für einen Mord? Oder war ihr Tod ein tragischer Unfall? Diese Fragen treiben das dynamische Duo dazu, ihre Nasen erneut in Angelegenheiten zu stecken, die sie eigentlich nichts angehen – mit spannenden und oft humorvollen Folgen.

Beate Maly entführt ihre Leser*innen in die besondere Welt des Wiener Praters zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die lebendigen Beschreibungen des Praters und seiner Bewohner lassen eine vergangene Ära auferstehen, während gleichzeitig die Lebensbedingungen und gesellschaftlichen Strukturen dieser Zeit einfühlsam dargestellt werden. Beate Maly gelingt es wieder einmal mehr die liebevolle und detailreiche Darstellung des Lebens in Wien Anfang des 20. Jahrhunderts.

Der Fall selbst ist spannend und voller unerwarteter Wendungen. Von der besonderen Atmosphäre des Böhmischen Praters bis zu den Verstrickungen der reichen Familie des Ziegelwerks bleibt die Handlung stets interessant.

Beate Maly gelingt es einmal mehr, Krimi, Geschichte und Familiendrama in einem unterhaltsamen Roman zu vereinen. Mit einer spannenden Handlung, charmanten Figuren und einer Prise Humor wird Ernestine und Anton im Böhmischen Prater zu einer lohnenden Lektüre für Fans historischer Krimis und Wiener Charme.

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Veröffentlicht am 25.11.2024

Schatten der Vergangenheit

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Der neunte Fall für die pensionierte Lateinlehrerin Ernestine Kirsch und ihren Lebenspartner den pensionierten Apotheker Anton Böck führt die beiden in den 10. Wiener Bezirk Favoriten, genauer gesagt in ...

Der neunte Fall für die pensionierte Lateinlehrerin Ernestine Kirsch und ihren Lebenspartner den pensionierten Apotheker Anton Böck führt die beiden in den 10. Wiener Bezirk Favoriten, genauer gesagt in den Böhmischen Prater.

Bei einem Spaziergang auf dem Gelände des Vergnügungsparks, der eine kleine. bescheidene Kopie des Wiener Praters ist, gräbt Minna, die Hündin von Antons Enkelin Rosa, einen menschlichen Knochen aus. Natürlich wittert Ernestine sofort ein Verbrechen.

Recht schnell macht das Gerücht die Runde, die Knochen könnten von einer hübschen jungen Frau stammen, von der man bislang glaubte, sie wäre mit einem reichen, geheimnisvollen Liebhaber durchgebrannt. Ein Cold Case?

Bei ihren Recherchen und Schnüffeleien stoßen Ernestine und Anton auf einige Geheimnisse, die wohl besser unentdeckt geblieben wären.

Meine Meinung:

Wie schon in den Vorgängern gelingt es Autorin Beate Maly die Stimmung der 1920er-Jahre bestens einzufangen.

Wir erfahren einiges über die frühere Macht der Ziegeleibesitzer und die Ohnmacht der sogenannten „Ziegelbehm“, also jene ungelernten Arbeiterinnen und Arbeiter, die unter schier unvorstellbarem Elend in den Ziegelwerken rund um den Böhmischen Prater schuften mussten.

Die liebevoll gezeichneten Figuren sind immer ein Garant für schöne und amüsante Lesestunden. Ernestine Kirsch und Anton Böck sind einfach ein unverwechselbares Ermittlerpaar. Schmunzeln darf man, wenn Ernestine ihren Anton mit der Aussicht auf eine Mehlspeise zu weiteren Nachforschungen anspornt. Diesmal sind es die böhmischen Mehlspeisen, die es Anton angetan haben, die ihn dazu verleiten, sich selbst in die Küche zu stellen.

Schwiegersohn Erich Felsberg ist wieder mit den Ermittlungen betraut und obwohl er sich die Einmischungen von Ernestine und Anton (erfolglos) verbittet, tauscht man sich innerhalb der Familie über den Kriminalfall aus. Diesmal allerdings kann er über die neugierige Nase von Ernstine ziemlich frph sein. Warum? Das verrate ich nicht.

Gut gefallen hat mir, dass erstens das Fräulein Irmi, die Sekretärin in Erich Felsbergs Dienststelle eine größere Rolle spielen darf und zweitens, dass Werner Wedel, einer seiner Mitarbeiter, sich von den antisemitischen Sprüchen seines Kollegen Julius Pinter distanziert. Ob das so bleiben wird?

„Er ist mein Vorgesetzter“ entgegnete Wedel „und solange er mich ordentlich behandelt, werde ich nicht gegen ihn schießen. Jude hin oder her. Es ist mir hundertmal lieber an einem spannenden Fall zu arbeiten, als immer bloß Akten von einem Zimmer ins andere zu tragen. Dafür bin ich nicht zur Kriminalpolizei gegangen. Irgendwann will ich auch die Karriereleiter hochklettern. Dafür muss ich Erfolge vorweisen können.“

Es ist zu hoffen, dass diese Einstellung Wedels Erich gegenüber länger anhält.

Das Cover ist wieder einmal super gelungen und passt perfekt zu den anderen der Reihe.

Fazit:

Gerne gebe ich hier abermals 5 Sterne und warte gespannt auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 08.11.2024

Krimi im historischen Wien 1925

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Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Mord im Böhmischen Prater“ ein historischer Kriminalroman mit viel Flair der Wiener Stadt und ihrer BewohnerInnen bestens gelungen.

Besonders ansprechend ...

Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Mord im Böhmischen Prater“ ein historischer Kriminalroman mit viel Flair der Wiener Stadt und ihrer BewohnerInnen bestens gelungen.

Besonders ansprechend fand ich die Ansiedlung des Krimis in der Donaumetropole Wien im Jahre 1925. Die nach dem ersten Weltkrieg eingetretenen Veränderungen sowohl im politischen als auch im sozialen Gefüge in Österreich, und im Speziellen in Wien, bildeten einen beeindruckenden Hintergrund für diesen flott geschriebenen Roman. Der ansprechende Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und ich würde gerne gleich noch einen Folgeband davon lesen, um auch zu erfahren, wie sich im privaten Umfeld der beiden HauptdarstellerInnen Ernestine und Anton die Dinge weiterentwickeln.

Bei den Ermittlungen zum Kriminalfall ergaben sich durch die zeitliche Ansiedelung im Jahre 1925 völlig andere Zugangsweisen an die Auflösung des Kriminalfalles, denn die technischen Möglichkeiten entsprachen bei weitem nicht den heutigen. Schon der Transport gestaltete sich innerhalb der Stadt als beschwerlich für die Kriminalbeamten, denn es standen nur wenige Automobile zur Verfügung.

Was mir ausnehmend gut gefiel, war die Veranschaulichung der sozial und gesellschaftlich in einer Randlage lebenden „Ziegelböhm“ in Wien. Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin generell sehr sorgfältig zu dieser Epoche recherchierte und ihre Erkenntnisse im Roman einarbeitete. So kamen auch alle sozialen Schichten, vom Fabriksbesitzer bis zum Landstreicher, vor und ihre jeweiligen Lebensumstände wurden eindrücklich geschildert. Das ließ vor meinem inneren Auge ein sehr lebendiges Bild des damaligen Lebens in Wien entstehen, wie ich auch generell das Lokalkolorit der Stadt in der Zeit der 1920er Jahre gelungen nachgezeichnet fand.

Das Cover mit seiner wunderschönen Gestaltung soll hier ebenfalls erwähnt werden: Das Buch ist dadurch ein optischer und haptischer Genuss.

Der Kriminalroman enthielt einige Wendungen und ließ mich immer wieder einmal an ein anderes Ende denken, als es schließlich war, doch ich konnte das Buch letztendlich zufrieden mit der Auflösung aus den Händen legen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem historischen Krimi mit viel wienerischem Lokalkolorit des Jahres 1925 und authentischen HauptdarstellerInnen ist, dem sei „Mord im Böhmischen Prater“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich kurzweilig und klug unterhalten und vergebe gerne, neben der vollen Sternezahl, meine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.12.2024

Knochenfund

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Im neunten Band der Reihe um die ehemalige Lateinlehrerin Ernestine Kirsch und ihrem Lebensgefährten, dem ehemaligen Apotheker Anton Böck, sind wir im Böhmischen Prater, welcher im 19. Jahrhundert am Laaer ...

Im neunten Band der Reihe um die ehemalige Lateinlehrerin Ernestine Kirsch und ihrem Lebensgefährten, dem ehemaligen Apotheker Anton Böck, sind wir im Böhmischen Prater, welcher im 19. Jahrhundert am Laaer Wald gegründet wurde.
Ein gewiefter Gastwirt eröffnete dort eine Gaststätte, welche die Arbeiter des nahen Ziegelwerkes gerne in Anspruch nahmen. 1882 holte er die Erlaubnis ein, neben dem Gasthaus eine Schaukel und ein Ringelspiel aufzustellen. Auch Anton und Ernestine verbringen mit Hündin Minna dort öfters ihre Sonntag Nachmittage. Als Minna eines Tages unter dem Musikpavillon einen menschlichen Knochen ausgräbt, ist Ernestines Neugier geweckt. Bald geht das Gerücht um, dass es sich um die Überreste der hübschen Mizzy handeln könnte, die vor Jahren spurlos verschwunden ist. Die bei den Männern äußerst umschwärmte junge Frau war ansonsten nicht sehr beliebt und alle dachten, sie wäre mit einem reichen Mann auf und davon. Dabei liegen ihre Knochen unter dem Musikpavillon...

Beate Maly schafft es wieder hervorragend, die damalige Zeit lebendig werden zu lassen. Ich war selbst noch nie im Böhmischen Prater, der nach dem Zweiten Weltkrieg an Bedeutung verloren hat und dem Prater Wien Platz machen musste, der heute weithin bekannt ist.
Die Ziegelfabrik am Laaer Berg spielt ebenfalls eine große Rolle, die damals einer der größten Arbeitgeber im Umkreis war. Die Arbeiter und Arbeiterinnen, die größtenteils aus Böhmen und Mähren kamen, arbeiteten unter sehr schlechten Bedingungen.

Die Charaktere sind wieder sehr lebendig dargestellt und ich hatte manche skurrile Nebenfiguren exakt vor Augen. Natürlich sind aber Ernestine und Anton die Hauptfiguren. Ohne dem sympathischen Ermittlerpärchen, die immer wieder in "mörderische Situationen" gelangen, wäre diese Cosy Crime Reihe nicht das, was sie ist.
Natürlich darf auch diesmal Antons Liebe für Mehlspeisen nicht fehlen, genauso wie Erichs erfolglose Versuche, die beiden Senioren vom Ermitteln abzuhalten.

Beate Maly hat wie immer großartig recherchiert und lässt uns das Wien in den Zwanziger Jahren lebendig werden. Die bunte Mischung der Bewohner der ehemaligen Donaumonarchie und die beginnende Industrialisierung spielen ebenfalls wieder eine größere Rolle.
Wieder erwähnenswert ist das tolle Cover, das der Emons Verlag für diese Reihe herstellt - ein Hingucker sondergleichen!

Fazit:
Wieder ein atmosphärischer und unterhaltsamer Wiener Cosy-Crime mit den liebenswerten Hobby-Ermittlerpärchen Ernestine Kirsch und Anton Böck, die diesmal im Böhmischen Prater auf Mörderfang gehen. Gelungen!

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