Cover-Bild Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten
Band 1 der Reihe "Wayfarer"
(14)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Tor
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Weltraumoper
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 27.10.2016
  • ISBN: 9783596035687
Becky Chambers

Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten

Karin Will (Übersetzer)

Willkommen an Bord der Wayfarer!

Becky Chambers hat mit ›Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten‹ eine zutiefst optimistische Space Opera geschrieben, die uns den Glauben an die Science Fiction (im Besonderen) und an die Menschheit (im Allgemeinen) zurückgibt.

Als die junge Marsianerin Rosemary Harper auf der Wayfarer anheuert, wird sie von äußerst gemischten Gefühlen heimgesucht – der ramponierte Raumkreuzer hat schon bessere Zeiten gesehen, und der Job scheint reine Routine: Wurmlöcher durchs Weltall zu bohren, um Verbindungswege zwischen weit entfernten Galaxien anzulegen, ist auf den ersten Blick alles andere als glamourös.
Die Crewmitglieder, mit denen sie nun auf engstem Raum zusammenlebt, gehören den unterschiedlichsten galaktischen Spezies an. Da gibt es die Pilotin Sissix, ein freundliches und polyamoröses reptilienähnliches Wesen, den Mechaniker Jenks, der in die KI des Raumschiffs verliebt ist, und den weisen und gütigen Dr. Chef, der einer aussterbenden Spezies angehört.
Doch dann nimmt Kapitän Ashby den ebenso profitablen wie riskanten Auftrag an, einen Raumtunnel zu einem weit entfernten Planeten anzulegen, auf dem die kriegerische Rasse der Toremi lebt. Für Rosemary verwandelt sich die Flucht vor der eigenen Vergangenheit in das größte Abenteuer ihres Lebens.

›Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten‹ wurde für zahlreiche Preise nominiert, u.a. für den Kitschies Award, den Baileys Women’s Prize for Fiction und den Arthur C. Clarke Award.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2017

Wunderbarer Roman

0

Ein wunderbarer Roman, der neben einer interessanten Story und ebensolchen Charakteren auch viel Nachdenkenswertes bietet

Ein wunderbarer Roman, der neben einer interessanten Story und ebensolchen Charakteren auch viel Nachdenkenswertes bietet

Veröffentlicht am 18.03.2017

Ungewöhnliches Weltraumabenteuer

0

Die junge Marsianerin Rosemary Harper heuert auf dem Raumschiff Wayfarer an um ihrer Vergangenheit und ihrem Heimatplaneten zu entfliehen. Die Wayfarer ist ein Tunnel-Bohrer-Schiff, dass etwas in die Jahre ...

Die junge Marsianerin Rosemary Harper heuert auf dem Raumschiff Wayfarer an um ihrer Vergangenheit und ihrem Heimatplaneten zu entfliehen. Die Wayfarer ist ein Tunnel-Bohrer-Schiff, dass etwas in die Jahre gekommen ist und immer wieder Aufträge erhält, Wurmlöcher durchs Weltall zu bohren, um so Verbindungswege zwischen weit entfernten Galaxien anzulegen. Als Kapitän Ashby einen profitablen aber auch riskanten Auftrag annimmt, indem er einen Raumtunnel zu dem weit entfernten Planeten Hedra Ka anlegen soll, auf dem die kriegerische Rasse der Toremi Ka lebt, bahnt sich ein Abenteuer an und es beginnt ein langer Weg zu dem kleinen zornigen Planten.

Mit ihrem Debütroman „Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ nimmt uns Becky Chambers auf eine wirklich lange Reise mit. Ihr Schreibstil ist dabei sehr angenehm und sie entführt uns tatsächlich sehr gut in ein Universum, das von den verschiedensten Aliens bevölkert ist. Auch die Crew der Wayfarer ist alles andere als gewöhnlich. Sie besteht aus den menschlichen Mitgliedern Captain Ashby, den beiden Techs Kizzy und Jenks, dem Algaeisten Corbin sowie der Marsianerin Rosemary. Dann gibt es noch die Pilotin Sissix, die der reptilienartigen Spezies der Aandrisk angehört, den der aussterbenden Rasse der Grum angehörigen Dr. Koch, der sowohl Koch als auch Arzt und zur Zeit männlich ist, den Navigator, das Sianatpaar Ohan, und nicht zu vergessen die schiffseigene KI Lovey. Aber nicht nur die Spezies auf diesem Tunnlerschiff sind vielfältig, so unterscheiden sich auch ihre Charaktere völlig voneinander. Während man bei Sissix immer das Gefühl hat, dass sie doch recht schmusebedürfig wirkt, was wohl daran liegt, dass man bei den Aandrisk keinen Hehl aus Körperkontakt macht, so ist Corbin eher eigenbrötlerisch und ist lieber bei seinen Algen als bei dem Rest der Crew. Die Tech Kizzy wirkt dagegen sehr verrückt, was sie aber auch ziemlich liebenswert macht, wohingegen Rosemary doch sehr bodenständig scheint. Insgesamt hat es mir aber sehr viel Vergnügen bereitet, dass man gerade diesen Personen auf dem langen Weg zu einem kleinen zornigen Planeten begleiten darf.
Die Handlung an sich folgt keinem normalen Schema, wie man sie wohl normalerweise von einer Science-Fiction-Geschichte erwarten würde. Dennoch ist es sehr spannend, wie Chambers das Universum und die „GU“ aufbaut. Die GU ist eine Allianz von mehreren Alien-Spezies. Gerade durch die Reise der Wayfarer lernen wir einiges über dieses Universum und deren Bewohner sowie deren Eigenarten. Das macht die Reise nach Hedra Ka durchaus interessant. Aber nicht nur das Universum können wir bei dem langen Flug kennenlernen, auch die Charaktere gewinnen mit Fortschreiten der Handlung immer mehr an Substanz und das gefiel mir. Aber es sind nicht nur die vielen verschiedenen Kolonien, Planeten und interessanten Aliens, sondern werden auch immer wieder mit tiefgründigen Gesprächen konfrontiert, die dieses Buch doch zu einem sehr schönen Leseerlebnis werden lassen.

Becky Chambers „Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ konnte mich überzeugen und bot mir unterhaltsame Lesestunden, die mich zu fernen Orten in fernen Galaxien brachten. Philosophisch, aber auch humorvoll war der lange Weg nach Hedra Ka ein interessantes Erlebnis.

Veröffentlicht am 11.12.2016

Science Fiction vom Feinsten

0

„Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ ist das Debüt der US-Amerikanerin Becky Chambers. Der Science-Fiction-Roman hat mich an der Seite der Crew von Captain Ashby Sanoso mit an Bord der„Wayfahrer“, ...

„Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ ist das Debüt der US-Amerikanerin Becky Chambers. Der Science-Fiction-Roman hat mich an der Seite der Crew von Captain Ashby Sanoso mit an Bord der„Wayfahrer“, einem in die Jahre gekommenen aber noch voll funktionsfähigen Tunnelerschiffs, genommen auf dem Weg durch das Weltall hin zu dem äußerlich abweisend wirkenden Planeten Hedra Ka. Das Cover lässt mich in das All schauen mit einer Vielzahl von Sternen, unbekannten Welten und Wesen. Der Lichtstreifen am Horizont, der sich von dem dunklen Raum abhebt, steht für mich symbolisch als Hoffnungsträger für die Zukunft, in die die Frau am unteren Bildrand aber auch wir selber blicken.

Rosemary Harper ist Mitte 20 und kommt vom Mars. Sie hat sich eine neue Identität besorgt und tritt nun ihre eine Stelle auf der „Wayfahrer“ als Verwaltungskraft an. Mit dem Tunnelerschiff stoßen Ashby Sanoso und seine Crew Wurmlöcher ins All um Verbindungen zwischen Galaxien zu schaffen. Die Mannschaft setzt sich nicht nur aus Menschen zusammen, sondern auch andere Lebensformen gehören dazu. Sie verständigen sich hauptsächlich auf Klip, aber jede Spezies hat auch ihre eigene Sprache, die manchmal nicht aus Wörtern oder Lauten sondern aus Gesten besteht. Der Captain ist stolz darüber, als er den großen Auftrag erhält einen Tunnel zu dem weit entfernten, unfreundlich wirkenden Planeten Hedra Ka stoßen zu dürfen. Die Anreise wird einige Zeit in Anspruch nehmen und so ist Rosemary mit den anderen Crewmitgliedern auf engem Raum eine sehr lange Zeit unterwegs.

Eigentlich hört sich die Zusammenfassung dieses Romans eher unspektakulär an: ein Raumschiff macht sich auf einen langen Weg zu einem unbekannten Planeten um dort einen Auftrag auszuführen. Was aber die Autorin aus diesem Stoff macht, ist ganz fein. Zunächst beschreibt sie die Mitglieder der Schiffsmannschaft, die sehr verschieden sind. Alle sind bestens für ihren Job ausgebildet und kommen aus den unterschiedlichsten Regionen des Weltalls. Während der Captain, der Treibstoffwart Corbin und die Techniker Kizzy und Jenks menschlicher Abstammung sind, wobei man hier noch nach deren Herkunft unterscheiden muss, gehören zur Crew außerdem die Pilotin Sissix, die zu den reptilienartigen Aandrisk gehört, der Grum Dr. Koch, der als Arzt und Koch fungiert, der Navigator Ohan, der als nachtaktives Sianatpaar beschrieben wird und die Künstliche Intelligenz (KI) Lovelace, kurz Lovey genannt.

Jede Spezies bringt aufgrund seiner Herkunft unterschiedliche Lebenserfahrungen und auch Ansichten mit, die oft kulturell bedingt sind. Es ist nicht immer einfach miteinander aus zu kommen und für jeden ein Wohlgefühl an Bord zu schaffen, beginnend bei der Raumtemperatur hin zu Kleidung und Essen. Becky Chambers thematisiert diese und andere Probleme und diskutiert sie mit viel Respekt für jede Lebensform. Die Lösung ist nicht immer die Beste, aber grundsätzlich die Fairste. Freundschaft, Verständnis und Hilfsbereitschaft stehen dabei im Vordergrund.

Im folgenden Verlauf nimmt die Crew auf ihrem langen Weg Kontakt zu weiteren Spezies auf, sei es um Ersatzteile und Essenszutaten zu beschaffen oder auch mal zum Vergnügen. Auch hier beweist die Autorin viel Einfühlungsvermögen, denn leider gibt es auch immer wieder Missverständnisse, die ausgeräumt werden müssen um den Bestand der Galaktischen Union, in dem die verschiedenen Spezies vereint sind, zu erhalten. Interessant sind auch die Gefühle, die die Lebewesen zueinander entwickeln. Beispielsweise gibt es eine Art, die ihr Geschlecht im Laufe des Lebens wechselt, bei einer anderen ist Liebe zwischen ständig wechselnden Partnern üblich und außerdem entwickelt ein Techniker eine ungewöhnlich anmutende zarte Bande zur KI an Bord.

Karin Will hatte es sicher nicht leicht, die Beschreibung all dieser außergewöhnlichen Spezies und ihrer Besonderheiten vor allem in der Verständigung ins Deutsche zu übersetzen. Es ist ihr sehr gut gelungen und ich konnte den Ausführungen problemlos folgen und sie mir gut vorstellen.

„Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ beschreibt dem Leser eine futuristische Welt. Jedoch zeigt die Autorin darin auch, wie ein respektvolles Zusammenleben in einer Multikulturellen-Gesellschaft möglich ist, ohne jedoch den Anspruch zu erheben, dass letztlich alle Probleme gelöst werden können und niemand Ärger macht.

Mit diesem Buch habe ich nach langer Zeit wieder einmal einen Science-Fiction-Roman gelesen. Ich hoffe nicht nur auf eine Fortsetzung des Romans, sondern auch darauf, dass wir fremden Kulturen so offen entgegentreten wie die Crew der Wayfahrer. Meine Leseempfehlung für alle Sci-Fi-Fans!

Veröffentlicht am 17.11.2016

„Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten" von Becky Chambers

0

Inhalt
Rosemary Harper möchte ein neues Leben beginnen und ihren Heimatplaneten Mars hinter sich lassen. Das Jobangebot von Kapitän Ashby des Schiffes Wayfarer kommt ihr da sehr gelegen. Sie nimmt den ...

Inhalt
Rosemary Harper möchte ein neues Leben beginnen und ihren Heimatplaneten Mars hinter sich lassen. Das Jobangebot von Kapitän Ashby des Schiffes Wayfarer kommt ihr da sehr gelegen. Sie nimmt den Job an und wird Teil der der skurrilen Crew. Rosemary trifft auf dem Schiff neue Freunde und erlebt viele Abenteuer.
Doch wird Rosemary ihr altes Leben hinter sich lassen können? Ist der Job auf einem Schiff, das durchs Weltall reist, der richtige Ort für sie?


Meinung
Ich war mir von Anfang an im Klaren darüber, dass ich es mit einem Science-Fiction-Roman zu tun habe, aber ich war mir dennoch nicht zu 100% sicher, ob dieses Genre wirklich meins ist. Zugeben muss ich auch, dass ich ein paar Seiten gebraucht habe, um in das Buch reinzukommen. Ich habe mich ein bisschen schwer getan mit den vielen Spezies, Kreaturen und Fremdwörtern, die die Autorin Becky Chambers „erfunden“ hat. Nach und nach wurde ich aber warm mit der Handlung und mein Flug mit der Wayfarer wurde zu einem tollen Abenteuer durch Zeit und Raum.

Becky Chambers hat einen wundervollen deskriptiven Schreibstil, durch den ich der SciFi-Welt des Buches näher gekommen bin. Durch die Beschreibungen konnte ich mir alles – angefangen bei den Spezies bis über zu den verschiedensten Raumschiffen – alles genau vorstellen. Wie bereits erwähnt, hat die Autorin vieles erfunden: all diese Dinge hat sie wundervoll und mit viel Liebe zum Detail beschrieben. Alle Wörter, die mir anfangs fremd waren, wurden so zu einem großen Ganzen.

„Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ hat mich trotz anfänglicher, kleiner Schwierigkeiten vollends überzeugt! In dem Science-Fiction-Roman kommen die kulturellen Differenzen zwischen den Spezies sehr gut zu Geltung. Ich finde es erstaunlich, wie viel Menschlichkeit die Autorin in den Roman eingebracht hat, obwohl die Figuren nicht nur aus Menschen bestehen. Viele Denkweisen der verschiedenen Spezies sind anders als die Menschliche, ich konnte mich trotzdem sehr gut in diese Denkweisen einfühlen. Becky Chambers hat es außerdem geschafft, viel Poesie in den Roman zu bekommen. Dieser Aspekt hat mir unglaublich gut gefallen, damit habe ich nämlich überhaupt nicht gerechnet.

Auch die verschiedenen Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und wurden mit viel Liebe beschrieben. Als Leser habe ich mit den Crewmitgliedern gelebt, geliebt, gehasst und gelitten. Ich kann auch sagen, dass ich mit dieser Crew durch dick und dünn gegangen bin. Durch den allwissenden Erzählstil konnte ich mich wunderbar mit den Figuren im Roman identifizieren. Auch wenn ich nicht mit jeder Meinung übereingestimmt habe, so hatte doch jeder Charakter etwas liebevolles an sich.


Fazit
Überraschend gut und erstaunlich poetisch! Ich empfehle das Buch jedem, der gerne eine kleine Reise durchs Weltall antreten und über viele, unbekannte Kulturen und deren Differenzen lesen möchte. „Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ bekommt volle fünf Sterne von mir!



Weitere Informationen:
Originaltitel: The long Way to a Small Angry Planet
Verlag: Fischer Tor (www.tor-online.de)
Seiten: 544
Erscheinungsdatum: Oktober 2016
Preis: 9,99€
Taschenbuch
ISBN: 978-3-596-03568-7

Veröffentlicht am 03.11.2016

So viel mehr als nur Science Fiction!

1

Mir fällt es wirklich nicht leicht, eine gescheite Rezension zu diesem Buch zu verfassen.
Aber eins muss gesagt sein: Dieses Buch hat mich vom Hocker gehauen! Es ist mein absolutes Jahreshighlight und ...

Mir fällt es wirklich nicht leicht, eine gescheite Rezension zu diesem Buch zu verfassen.
Aber eins muss gesagt sein: Dieses Buch hat mich vom Hocker gehauen! Es ist mein absolutes Jahreshighlight und konnte sich schon nach den ersten zwei Kapiteln den Status "Neues Lieblingsbuch" sichern.

So, nun versuche ich mal halbwegs zu erklären, warum es zu einem solchen Ausbruch an schierer Lesefreude kam:

Grund Nummer 1:
Rosemary Harper und die restliche Crew der Wayfarer. Ich wünschte ich wäre Teil dieser gemischten Crew, die aus so vielen Spezies besteht. Jeder von ihnen war auf seine eigene Weise etwas durchgeknallt und doch so verdammt liebenswert.
Was mir am besten gefallen hat, war das Aufzeigen, das es bei einem solchen Haufen durchaus zu kulturellen Problemen kommen kann,. Doch auch, wie diese sich vermeiden lassen.
Wenn man sehr viel in dieses Buch interpretieren möchte, kann man es ganz wunderbar auf unsere heutige Gesellschaft und nur auf die Menschheit beziehen.
Dabei ist dieses Buch jedoch keineswegs belehrend sondern zeigt mit sehr viel Optimismus und Positivität, was jeder von uns bewerkstelligen könnte, um eine bessere Gesellschaft formen zu können.
Es geht um Rassismus (beziehungsweise im Buch um Speziesismus) und wohin eine Nichtbeachtung führen kann. Doch auch, wie vorsichtig man mit diesem Thema teilweise umgehen muss.
Vor allem aber geht es darum, dagegen vorzugehen.
Deshalb ist nicht jeder Charakter weiß und hetero und das ist verdammt nochmal richtig gut!

Grund Nummer 2:
Das Universum. Ich meine, das ist doch schon Grund genug, oder? Und nicht nur unser Sonnensystem, sondern so viele Sterne und Galaxien und Planeten. Und mittendrin die Wayfarer.
Als nicht Science Fiction Leser lasst euch bitte nicht davon abschrecken. Es geht nicht um Weltraumschlachten und Laserstrahlen!

Grund Nummer 3:
Antisexismus. Denn Sexismus kann nicht weiter existieren, wenn es so viele Spezies gibt, die im Laufe ihres Leben das Geschlecht ändern. Von männlich zu weiblich zu nichts oder weiblich zu männlich oder beides. Von daher werden viele Spezies werden "Ser" angeredet.

Grund Nummer 4:
Der philosophische Anklang. Und hier kann ich nur sagen: Was für eine phänomenale Leistung der Autorin. Denn was macht uns eigentlich menschlich? Und sind die Strukturen, die unsere Gesellschaft ausmachen nicht teilweise ein wenig lächerlich? Und haben wir überhaupt Recht mit dem, was wir als vollkommen richtig ansehen? Es gab so viele kleine Beispiele und Szenen nach denen ich das Buch erst einmal aus der Hand legen musste und anfangen musste, mit meinem Freund zu diskutieren (an dieser Stelle: Danke fürs Zuhören und Ertragen!). Ich will an dieser Stelle keine Diskussion lostreten und bitte darum, nicht falsch verstanden zum werden, aber eine dieser Szenen betraf den Tod. Ich möchte gar nicht in Frage stellen, dass es furchtbar ist, ein Kind zu verlieren. Da gibt es meiner Meinung nach auch nichts mehr zu sagen. Aber eine Spezies auf die Rosemary trifft, findet eben dieses Verhalten merkwürdig. Trauert diese doch mehr um den Tod eines Alten, der mehr Leben berührte und Menschen beeinflusste, als wir um das Potential, das ein Kind gehabt hätte. Der Tod ist tragisch, egal wann, wo, wie und wer. Doch gerade diese Stelle ist mir so sehr im Gedächtnis geblieben.


Es ist ein Buch, das einfach so viel mehr ist. Und auch wenn meine Rezension diesem leider nicht ganz gerecht wird, bekommt es von mir komplett verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung an wirklich jeden.
Bitte, lest dieses Buch auch wenn ihr Science Fiction nicht viel abgewinnen könnt!
Ihr würdet sonst eine großartige Lesezeit verpassen.