Cover-Bild The Loop. Das Ende der Menschlichkeit (The Loop 1)
Band 1 der Reihe "The Loop"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 01.10.2020
  • ISBN: 9783551521187
Ben Oliver

The Loop. Das Ende der Menschlichkeit (The Loop 1)

Birgit Niehaus (Übersetzer)

Düster, brutal und spannend von der ersten bis zur letzten Seite - ein dystopischer Thriller, der nicht mehr aus der Hand zu legen ist!

Jeder Tag im Loop ist die Hölle. Seit zwei Jahren sitzt Luka im Hightech-Jugendgefängnis und wartet auf seine Exekution. Eingesperrt in einer dunklen Zelle, lässt er einmal am Tag die schmerzhafte Energie-Ernte über sich ergehen, die ihm jegliche Kraft raubt. Die immergleiche Routine zerrt an seinen Nerven – bis sich alles ändert. Wachen verschwinden, Insassen nehmen sich das Leben, ein Ausbruch aus dem Loop scheint nun möglich. Doch Gerüchten zufolge kursiert draußen ein Virus, das Menschen in Killermaschinen verwandelt. Plötzlich ist ungewiss, wo die größere Gefahr lauert: innerhalb der Gefängnismauern oder in einer Welt, in der die Menschlichkeit der Vergangenheit angehört.

Ein packender Science-Fiction-Thriller , der Fans von Maze Runner und düsteren Zukunftsvisionen bis zur letzten Seite fesseln wird. The Loop ist der Auftakt einer mitreißenden Trilogie.

Band 1: The Loop

Band 2: The Block

Band 3: The Arc (erscheint im September 2022)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2020

Toller Einstieg für eine Reihe!

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"The Loop. Das Ende der Menschlichkeit" von Ben Oliver ist ein Thriller, der uns Einblick in eine dystopische Zukunft gewährt. [T R I G G E R W A R N U N G: Gewalt, Tod, Suizid, Mord]

Der Loop ist ein ...

"The Loop. Das Ende der Menschlichkeit" von Ben Oliver ist ein Thriller, der uns Einblick in eine dystopische Zukunft gewährt. [T R I G G E R W A R N U N G: Gewalt, Tod, Suizid, Mord]

Der Loop ist ein Hightech-Jugendgefängnis, in dem Luka seit zwei Jahren auf seine Exekution wartet. Jeden Tag müssen die Insassen eine schmerzhafte Energie-Ernte über sich ergehen lassen, die sechs Stunden andauert. Eines Tages ändert sich alles. Wachen verschwinden, Insassen nehmen sich das Leben, ein Ausbruch aus dem Loop scheint nun möglich. Doch Gerüchten zufolge kursiert draußen ein Virus, das Menschen in Killermaschinen verwandelt.

Der Schreibstil ist schön flüssig und es gibt auch einige (sehr) kurze Kapitel mit nur einigen Sätzen, die ich genial fand, weil sie die Monotonie im Loop gut dargestellt haben. Einmal am Tag dürfen die Insassen an die freie Luft, jeder für sich mit meterhohen Wände zwischen ihnen. Luka nutzt diese Zeit, um sich komplett zu verausgaben, indem er hin- und herrennt, sodass er weniger Energie für die Energie-Ernte übrig hat. Dieser kleine Akt der Rebellion, auch wenn ungewiss ist, ob sie tatsächlich etwas bringt, hat mir sehr gut gefallen.

Die Insassen haben die Möglichkeit ihre Exekution “aufzuschieben”, indem sie bei einem sogenannten “Aufschub” mitmachen. Allerdings ist "Aufschub" lediglich ein harmloses Wort für Menschenexperimente. Mir war regelrecht mulmig zumute, als die unterschiedlichen Eingriffe beschrieben wurden. An ihnen werden die neuesten technischen Erneuerungen getestet, um zu erforschen, ob gewisse Modifikationen möglich sind.
In dieser Welt gibt es nämlich die “Modifizierten”, die “Regulären” und “Klone”. Dieses Konzept macht eine vollkommen neue Einteilung von Menschen möglich. Dabei bleiben natürlich die Armen dann “Regulär”, weil sie sich diese Modifikationen nicht leisten können. “Klone” sind Menschen, die vollkommen drogenabhängig geworden sind und nur noch vor sich hinvegetieren. Die Droge “Ebb” ermöglicht es in eine Fantasiewelt zu leben und dadurch von der Realität zu flüchten.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und kann es allen empfehlen, die gerne dystopische Thriller lesen. Spannend bis zum Schluss, auch wenn es einige Stellen gibt, die ich nicht nachvollziehen konnte, weshalb ich einen Stern abgezogen habe. Das Ende des Buchs bleibt offen und schreit förmlich nach einem 2. Teil!

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Düstere Dystopie

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Luka sitzt im Loop, einem Hightech-Jugendgefängnis. Jeden Tag der gleiche Ablauf, Frühstück, Sport, Freigang und dann die Energie-Ernte, schmerzhaft und qualvoll. Seit über 700 Tagen jeden Tag das gleiche, ...

Luka sitzt im Loop, einem Hightech-Jugendgefängnis. Jeden Tag der gleiche Ablauf, Frühstück, Sport, Freigang und dann die Energie-Ernte, schmerzhaft und qualvoll. Seit über 700 Tagen jeden Tag das gleiche, bis eines Tages Gerüchte über eine Rebellion auftauchen und sich plötzlich Insassen mysteriös verhalten.

Dieses Buch klang düster und auch ein wenig grausam und genau das erwartet den Leser hier auch. Für zartbesaitete Nerven ist das Buch nicht unbedingt was, mich hat es aber nicht gestört. Anfangs habe ich ein wenig gebraucht bis ich angekommen bin. Denn man lernt Luka kennen, aber erfährt so gut wie nichts über die Welt außerhalb, wie alles aufgebaut ist und warum er im Gefängnis sitzt. Das war mir alles zu schwammig und ich habe ein wenig gebraucht bis mich die Geschichte packen konnte. Das wurde im Laufe des Buches immer besser und zum Schluss nimmt die Story rasant an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich, an manchen Stellen sogar etwas zu schnell. Es gibt einfach zu viele Punkte, die noch keinen Sinn ergeben. Manches wird einem als Brocken hingeworfen und das sehr offene Ende mit einem fiesen Cliffhanger lässt natürlich viel Spielraum für Spekulationen. Hier wäre vielleicht ein wenig mehr besser gewesen. Mir fällt es schwer viel zu schreiben, ohne viel zu verraten, denn ich möchte natürlich nicht die ganze Spannung vorwegnehmen. Letztendlich hat das Buch Potenzial und ich möchte auch die Fortsetzung lesen, aber ganz oben steht es nicht auf der Prioritätenliste. Hatte nämlich mal einen Einzelband erwartet, es handelt sich jedoch um den Auftakt einer Trilogie.

Interessant, spannend, düster. Auftakt einer neuen Reihe, die durchaus gut ist, nur eben nicht perfekt.

Veröffentlicht am 08.12.2020

Stellt mehr Fragen, als es beantworten kann!

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Ein weltweites Einparteiensystem, eine Software, die sämtliche bürokratischen Aufgaben übernimmt, und ein brutales Bestrafungsverfahren – das ist unsere graue Zukunft, wenn wir der Vision von Ben Oliver, ...

Ein weltweites Einparteiensystem, eine Software, die sämtliche bürokratischen Aufgaben übernimmt, und ein brutales Bestrafungsverfahren – das ist unsere graue Zukunft, wenn wir der Vision von Ben Oliver, dem Autor von "The Loop", Glauben schenken – eine Rezension von Johannes Streb.


Luke ist vierzehn Jahre alt und sitzt seit zwei Jahren in einem Hightech-Hochsicherheitsgefängnis. Die Zellen sind beengt, die Freiheiten auch und eine strenge Routine durchzieht den Alltag des jungen Häftlings: Aufstehen, Sport machen, eine halbe Stunde an die frische Luft und dann die Energieernte – ein grausiges Verfahren, mittels dem den Insassen alle körperliche Kraft geraubt und zur Stromherstellung für das Gebäude genutzt wird. Chancen zu fliehen? Die gehen gleich null.

Erschreckende Zukunftsvision reißt sofort mit
Der unmittelbare Einstieg wirft die Leser:innen sofort in die Mitte des Geschehens. Ich brauchte nicht lange, um mich in der dystopischen Welt zurechtfinden und über die pessimistischen Ideen und Umstände empören zu können. Ben Oliver baut eine gut durchdachte Welt auf, die durch das konsequente Weiterdenken gegenwärtiger Entwicklungen besticht: So realitätsfern wirkt das Szenario nämlich nicht.

Der einfache, raue Schreibstil unterstreicht gut die kühle Atmosphäre des Werks. So ist die flapsige, teils derbe Formulierungsweise dem Versuch geschuldet, das Umfeld authentisch darzustellen. Luke fungiert als schlicht ausgearbeiteter Hauptcharakter, aus dessen Perspektive wir die rasante Handlung miterleben. Seine interessante Hintergrundgeschichte über den Grund seines Gefängnisaufenthalts wird spannungstechnisch geschickt zeitlich aufgeschoben.

Handlung kippt nach vielversprechendem Auftakt
Es reizt mich, in der ersten Hälfte zu beobachten, wie viele kleine Ideen und Innovationen der Autor in sein Buch einbaut und technologische Fortschritte entwirft, die auf der heutigen digitalen Generation aufbauen. Der Ton ist für ein Jugendbuch erfrischend rau und barsch; trotz vieler bereits aus anderen dystopischen Werken bekannten Motive findet sich genügend Platz für Neues. Umso enttäuschender ist es daher, dass "The Loop" in seiner zweiten Hälfte in vorhersehbare und stereotype Erzählmuster fällt.

Ein Virus, das sich auf der Welt verbreitet und alle "Menschen in Killermaschinen verwandelt" (Zitat Klappentext)? Diese Wendung mag uns spätestens nach über zehn Staffeln "The Walking Dead" vage bekannt vorkommen. Wo im ersten Akt noch beklemmende Isolation und kluge Impulse dominierten, tischt uns Autor Ben Oliver gegen Ende eine vorhersehbare Hau-drauf-Actiongeschichte auf, bei der ich jegliche erzähltechnische Raffinesse vermisse.

Vielversprechende Handlungsstränge verlaufen ins Belanglose; spannende offene Fragen werden nicht beantwortet oder lieblos "abgefrühstückt". Mir ist bewusst, dass ein zweiter Teil erscheinen soll. Aber einen großartigen Plot derart lieblos in die Pfanne zu hauen, nimmt dem Buch seine ganze Dynamik.

Kraftloser Showdown, offene Fragen – wo bleibt Teil 2?
Der letztendliche Showdown wirkt aufgeplustert und konstruiert. Woher zum Teufel kommt denn auf einmal der Antagonist? Er bleibt ein oberflächlicher Charakter, über den das Lesepublikum zu wenig Informationen erhält. Seine Hintergrundmotive sind daher größtenteils nicht verständlich. Wie hat sich der Mensch zu dem entwickelt, der er heute ist? Wie kam er zu seiner Position in der globalen politischen Struktur? Wie hat sich diese Diktatur überhaupt etabliert?

Weder das schockierende Ende à la "1984" noch der Cliffhanger mit einigen Versprechen auf Teil zwei können über die Tatsache hinwegtäuschen, dass ich mich am Ende des Buchs ernüchtert fühlte. Es kann gut sein, dass der Folgeband durch die Klärung von offenen Fragen einige Schwächen von "Das Ende der Menschlichkeit" glättet – dennoch fühlt sich das Werk unvollständig und lückenhaft an. Ein Zustand, der mich unbefriedigt zurückließ.


«The Loop 1» ist ein mitreißender und atmosphärischer Auftakt, der mehr Fragen stellt, als er beantworten kann.

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Veröffentlicht am 07.11.2020

The Loop - eine düstere Dystopie

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„The Loop“ ist ein dystopischer Thriller. Und wie die meisten dystopischen Thriller erzählt er dem Leser die düstere Vision einer „Was wäre wenn …“ Geschichte.
Vorausgeschickt: Das Erstlingswerk des Briten ...

„The Loop“ ist ein dystopischer Thriller. Und wie die meisten dystopischen Thriller erzählt er dem Leser die düstere Vision einer „Was wäre wenn …“ Geschichte.
Vorausgeschickt: Das Erstlingswerk des Briten Ben Oliver ist spannend, auf neudeutsch sagt man auch ein „Pageturner“, ein Buch also, das den Leser fesselt und ihn daher animiert, eine Seite nach der anderen umzublättern, um weiter zu lesen. Das macht er gut und unterhaltsam.
„The Loop“ - die Schleife – ist ein ein kreisförmig gebautes Jugendgefängnis, in dem die zum Tod verurteilten unter 18 Jahre alten Insassen 24 Stunden am Tag in Einzelhaft sitzen. Lediglich eine Stunde am Tag erhalten sie eine Art Hofgang. Die Zelle öffnet sich und bietet ihnen Zugang zu einem beidseitig mit hohen Mauern abgegrenzten Hof. Mit ihren Nachbarn können sie sich zwar unterhalten, sie können sie aber nicht sehen. Dass die Mauern nicht überstiegen werden, darauf achten die von „Happy“ gesteuerten Drohnenwächter.
Happy ist die allmächtige Instanz. Sie überwacht die Gefangenen, über die jeweils in den Zellen installierte Monitore wird das Leben der Inhaftierten reguliert. Vom Frühstück bis hin zur täglichen „Energiernte“, bei denen den Gefangenen Körperenergie entzogen wird, mit der sich „The Loop“ speist.
Luke Kane übersteht die Tortur nur mit Hilfe der Wächterin Wren. Sie kommt einmal am Tag zu den Gefangenen, unter denen sie ihre Lieblinge hat. Luke gehört dazu. Sie versorgt ihn regelmäßig mit Büchern, und er überbrückt damit die Langeweile und Eintönigkeit. Und die Angst vor dem nächsten „Aufschub“. Durch medizinische Experimente wird den Todeskandidaten jeweils ein halbes Jahr Aufschub vor ihrer Exekution gewährt. Wer sich allerdings weigert, wird darauf hingewiesen, dass die Vollstreckung unverzüglich erfolge. Aber vom „Aufschub“ kehren nicht alle Probanden zurück.
Die Welt ist nach dem verheerenden Atomkrieg – dem dritten Weltkrieg, den niemand gewann, aber alle verloren – in Teilen unbewohnbar. Wo die Atombomben explodierten, liegen die verseuchten, unbewohnten Roten Zonen. Es gibt eine Weltregierung, aber zwei soziale Schichten von Menschen. Die „Regulären“, Menschen zweiter Klasse, und die nahezu unsterblichen „Modifizierten“ mit kinetischen Organen, künstlichen Herzen und Lungen, für die die Insassen in „The Loop“ als Versuchskaninchen bei den jeweiligen „Aufschüben“ dienen.
Nach dem Krieg ist die Welt in Regionen aufgeteilt, und Luke Kane lebt in Region 86, die von Oberwächter Gaylen Rye autokratisch regiert wird. Und dieser Bursche hat Ähnlichkeit mit Donald Trump: „Eigentlich hatte man Gaylen Rye eine deutliche Wahlniederlage vorhergesagt. Doch er gewann haushoch“, beschreibt ihn Ben Oliver. Gaylen Rye sei ein Mann, der genau wisse, wie man seine politischen Gegner gegen einen neuen, gemeinsamen Feind vereine und dies zum eigenen Vorteil nutze. Na, klingelt‘s?
Doch eines Tages versagt das Stromnetz, den Insassen des Loop gelingt die Flucht, und sie gelangen in die Stadt, wo sie feststellen, dass die Bevölkerung mit etwas infiziert wurde, das sie in mordlüsterne „Grinser“ und „Blinzler“, beides erkennbare äußere Symptome der Infektion, verwandelte. Auf der Suche nach dem Gegenmittel geraten Luke Kane und seine Freunde in einen Alptraum, bei dem bald auch der Leser nicht mehr erkennt, was ist Realität und was ist Wahnvorstellung.

Das Buch ist optisch ungewöhnlich, der Schnitt blau eingefärbt, das Cover in seiner Grundfarbe ebenfalls blau und aufwändig mit je einer Coverklappe an Vor- und Rückseite versehen, macht es auch haptisch was her.
Aber man muss sich auch darüber im Klaren sein: Es ist weder hohe Literatur noch von der Idee eine neue Erfindung. Ben Oliver hat das Rad der Dystopie nicht neu erfunden. Eher einen neuen Reifen aufgezogen, und man muss sehen, wie lange das Profil reicht. Denn das Projekt ist als Trilogie angelegt. Der zweite Band wird auf englisch bei Amazon unter dem Titel „The Block“ schon angeboten.
Noch ein Wort zu deutschen Ausgabe von „The Loop“. Ich bin bekennender Anhänger der Kommasetzung aus der Zeit vor 1996. Und da gibt es in „The Loop“ einige Missstände. Dass nun zwei mit und oder oder verbundene Hauptsätze nicht mehr durch Komma getrennt werden, mag noch akzeptiert und der Zeit schuldet werden. Dass Übersetzerin Birgit Niehaus aber den erweiterten Infinitiv mit zu mal durch Komma trennt, mal nicht, in diesem speziellen Falls also Kommas scheinbar willkürlich streut, geht gar nicht. In solchen Fällen rate ich immer: Entweder konsequent oder inkonsequent. Aber nicht ständig hin und her.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Das Buch hatte schon seine Momente, alles in allem hat es aber meine Erwartungen nicht erfüllt.

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Luka Kane ist Gefangener des Loops, einem Gefängnis, in dem man unter extrem unmenschlichen Bedingungen sein Dasein fristet und sich nur von einem „Aufschub“ zum nächsten hangelt. Eigentlich ist man im ...

Luka Kane ist Gefangener des Loops, einem Gefängnis, in dem man unter extrem unmenschlichen Bedingungen sein Dasein fristet und sich nur von einem „Aufschub“ zum nächsten hangelt. Eigentlich ist man im Loop, wenn an zum Tode verurteilt wurde, aber wenn man Versuchskaninchen für verschiedene Gefährliche Eingriffe oder Medikamente wird, kann man ein Aufschub des Urteils erlangen und weiter in diesem menschenfeindlichen Umfeld leben. Als sich eines Tages die Möglichkeit eines Ausbruchs ergibt, kommt Luka vom Regen in die Traufe und es geht nur noch um’s nackte Überleben.

Die Prämisse klingt spannend und der Plot hat mich eigentlich echt angesprochen. Es ist ein dystopischer Jugendroman mit einem jugendlichen Helden, der versucht, seiner ausweglosen Situation zu entkommen.

Das World-Building war interessant, aber nicht ganz ausgereift. Es gab Lücken in der Ausgestaltung, die wahrscheinlich offen gelassen werden mussten, weil sie nicht logisch erklärbar gewesen wären.

Eine KI scheint die Welt, in der Luke lebt, zu großen Teilen zu strukturieren und sie auch in gewisser Weise zu beherrschen. Happy wird schnell zum Feindbild, weil sie im Loop alles kontrolliert.

Jugendliche im Todestrakt. Das ist an und für sich schon nicht in Ordnung und so lernen wir die Figuren auch kennen. Auch wenn sie nicht viel Tiefe bekommen, sind sie größtenteils unschuldig, sympathisch und liebenswert. Alle haben sie eigentlich eine zweite Chance verdient. In der Welt, in der sie leben, gibt es soetwas wie zweite Chancen aber nicht…

Der Einstieg hat mir dementsprechend ganz gut gefallen. Nur letzten Endes was das Loop an sich völlig irrelevant. Die ganze Einführung das ganze Blabla, die Monotonie der Gefangenschaft, der ganze erste Teil hat nichts zur eigentlichen Geschichte beigetragen. Keine Ahnung was das sollte. Ohne das Loop wäre die gesamte Geschichte genau gleich verlaufen. Die lange Einführung über dieses komplexe Konstrukt... Alles verschenkt, für nichts... Das hat mich echt gestört.

Die Story ist letztendlich nämlich eine ganz andere und findet draußen in der dystopischen Welt statt. Und auch diese Geschichte hat mir gut gefallen, wenn sie nicht so völlig aus dem Zusammenhang gerissen wäre.

Der Schreibstil war gut, es ließ sich schnell lesen und die Ideen waren spannend und interessant. Es gab auch aufregende Momente und an Kreativität und krassen Ideen mangelte es sicherlich nicht. Es fehlte ein bisschen an Tiefe, Charakterentwicklung und an nachvollziehbaren Motivationen bspw. von Seiten der KI. Es hat mich nicht überzeugt, aber insgesamt ganz gut unterhalten.

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