Cover-Bild Papa-Probetraining
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8,90
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Ratgeber / Lebenshilfe
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 24.03.2015
  • ISBN: 9783738697698
Ben Weber

Papa-Probetraining

Können Schneeeulen tanzen?
Isst man Pommes mit Senf?
Fressen Löwen Fitnesstrainer?


Warum stellt sich Benno Weber neuerdings diese merkwürdigen Fragen? Als der in die Jahre gekommene Fitnesstrainer und Hausmann eines Tages nach Hause kommt, ist er ziemlich überrascht: In seiner Küche sitzt ein Kind! Der neunjährige Leo, ein Schüler aus der Klasse seiner Ehefrau Susanne, ist verzweifelt, weil er Probleme mit seinen Pflegeeltern hat. Als der Junge kurz darauf ins Kinderheim abgeschoben wird, gelingt es Susanne Benno zu einem Treffen mit Leo zu überreden. Diese Begegnung mit dem fremden Heimkind bringt nun das geordnete, ruhige Leben des midlifekrisengeplagten Mannes ziemlich durcheinander ...

In dieser autobiografisch inspirierten Geschichte beschreibt der Autor mit Augenzwinkern und einer gehörigen Portion Selbstironie, wie er sich darauf einlässt, sein wohlstrukturiertes und bequemes Leben einzutauschen gegen das gewöhnliche Chaos und Abenteuer im Zusammenleben mit einem Kind.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2023

Eine turbulente Geschichte über das Vaterwerden

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Wie im Klapptext zu lesen, handelt es sich es sich hier um eine autobiofrafisch inspirierte Geschichte.
Inspiriert auf jeden Fall, aber sicher nicht nur durch die eigentlichen Erlebnisse, sondern auch ...

Wie im Klapptext zu lesen, handelt es sich es sich hier um eine autobiofrafisch inspirierte Geschichte.
Inspiriert auf jeden Fall, aber sicher nicht nur durch die eigentlichen Erlebnisse, sondern auch durch die Vorstellungskraft und den Einfallsreichtum der Gedanken des Autors.
Sprich: dem Schreibstil, der einem ein Kopfkino beschert, wie es besser nicht sein kann.
Dieses Buch handelt nicht von einem armen Heimkind, das gerettet werden muss und dem Bedauern dieses Kindes, sondern um eine sehr humorvolle Erlebnisreise eines Heimkindes und deren neuen, zukünftigen Eltern.
Am Anfang weiß natürlich keine der beiden Seiten das es am Ende so weit kommen wird, aber zwischen Anfang und Ende passiert soviel - und so anschaulich - das man einfach als Beobachter mitten drin in diesem chaotischen Abenteuer ist.

Da ist Leo, knapp 10 Jahre alt und nicht immer einfach, mit einem "Zappelphilipp-Syndrom", der mit seinen Pflegeeltern Stress hat und die sich überlegen, ob es nicht besser ist, ihn wieder zurück ins Kinderheim abzugeben.
Dann ist da Susanne, Leos Lehrerin. Sie macht sich Sorgen um den Jungen und hat ihn in ihr Herz geschlossen. Sie versucht zu vermitteln und als das doch nicht hilft, hält sie trotzdem den Kontakt zu Leo.
Und dann gibt es da noch Benno, Susannes Mann. Mit Ende vierzig nicht mehr der jüngste, aber immer noch fitte Teilzeittrainer in einem Fitnessstudio und Vollzeit-Hausmann.
Sein Leben läuft in festen und ruhigen Bahnen und wenn es nach ihm ginge, könnte alles so bleiben wie es ist.
Ja, könnte - wenn da nicht seine sozial motivierte Frau und dieses nun wieder Heimkind wäre.

Was nun kommt ist eine humorvolle und turbulente Geschichte, in der Mitgefühl, Verständnis und Sorge aber nicht untergehen. Hier erzählt Benno wie er in einem Alter noch Vater wird, in dem andere schon "froh" sind, das ihre Kinder weitgehend erwachsen sind.
Wie er zu Anfang seine Frau dafür lobt, wie sich um den Jungen kümmert, nur um seine Ruhe zu haben - und sich dabei immer tiefer "reinreitet", was so gar nicht seine Absicht war.
Es dauert also gar nicht lange und schon hat seine Frau ein gemeinsames Treffen im Kinderheim arrangiert, um Leo zu besuchen.
Benno lässt sich breitschlagen. EIN Besuch kann ja nicht so schlimm sein. .....
Blöd nur, dass seine Frau plötzlich verhindert ist und absagen muss, als Benno schon im Heimleiterbüro auf sie wartet.
"Na gut", denkt sich Benno, "Als Fitnesstrainer werde ich das doch wohl mit Leo auch alleine schaffen".
Nur soviel, einer von beiden ist am Ende des Tages um einiges mehr geschafft.
***************
So fängt die Geschichte an und mehr möchte ich von der Handlung und den Ereignissen auch gar nicht vorweg nehmen.
Die Geschichte ist einfach toll geschrieben und bei all dem Spaß und den lustigen Ereignissen, sieht man aber auch die Sorge um das Kind und das die Entscheidung Leo in Pflegeelternschaft zu nehmen keine leichte und schon gar keine leichtfertige Entscheidung war.
Wie Benno und Leo sich immer näher kommen, das Verständnis für den Jungen immer mehr wächst und wie sich alles zu einem Ganzen entwickelt, schreibt der Autor auf so eine leichte und persönliche Art, das man einfach mit jedem der drei mitfühlen und mitlachen kann.
Hier stehen keine Probleme mit Behörden oder ein "Problemkind" im Vordergrund, hier geht es einfach um das Menschliche und der Umgang miteinander.
Eigentlich eine ganz normale Familie - und doch etwas anders.
Mit viel Spaß und noch mehr Humor!
Ein Humor, der fast schon an Slapstick grenzt und doch schafft es der Autor, das man eben nicht die Augen verdreht, sondern einfach nur Spaß hat und mitlacht.
Ich sag nur: Fliegende Haarbürste im Heimleiterbüro im Kapitel "Läuse auf der Achterbahn"!
Und auch wenn Benno sich bis fast am Ende noch nicht wirklich ganz sicher war, gab es dann eine klare Antwort einem Freund gegenüber:
Zitat:
"Nein!", sagte ich mit Entschlossenheit. "Der Leo bleibt jetzt für immer, Umtausch ausgeschlossen!"

Ein Zitat das, wie ich finde, alles sagt. :)

Mein Fazit:
Eine turbulente Geschichte über das Vaterwerden mit einem schon "fertigen" Sohn, in einem nicht mehr ganz so jungem Alter.
Eine Geschichte, die zeigt, dass vieles auch mit Humor und etwas Selbstironie leichter genommen werden kann, als man es im Alltag oft selbst tut.
Eine Autobiografie, die alles anders als trocken und langweilig erzählt ist, ohne dabei albern oder überdreht ist.
Leseempfehlung - von mir auf jeden Fall!

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Veröffentlicht am 09.11.2016

Packende Geschichte mit sehr viel Charme und Humor.

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Ben Weber – Papa-Probetraining

Ben staunt nicht schlecht, als er nach hause kommt und in der Küche ein Junge sitzt. Dafür gibt es aber eine schnelle Erklärung: Seine Ehefrau Susanne ist Lehrerin und Leo ...

Ben Weber – Papa-Probetraining

Ben staunt nicht schlecht, als er nach hause kommt und in der Küche ein Junge sitzt. Dafür gibt es aber eine schnelle Erklärung: Seine Ehefrau Susanne ist Lehrerin und Leo hat Stress mit seinen Pflegeeltern.
Erleichtert stellt Benno fest, dass der Junge am Abend wieder verschwunden ist. Kurz darauf kommt Leo ins Heim und Susanne überredet ihren Mann einen Tag mit Leo zu verbringen. Nach einem Kampf in der „Todeshalle“, einem Läuseangriff, Kicker-Match und Hausaufgaben-Stunde ist Benno restlos am Ende mit seinen Kräften, doch Susanne hält eine weitere Überraschung für Benno bereit. Schon ein paar Tage später soll Benno wieder was mit dem Kleinen unternehmen: wie lustig, ärgerlich, wütend, unfreiwillig komisch ein Zoobesuch oder der Ausflug ins Schwimmbad sein kann,... lest am besten selbst.

Der Roman ist flüssig, teilweise bedrückend, aber überwiegend locker, humorvoll, temporeich und vor allem fesselnd geschrieben.
Die aufgepeppte autobiografische Handlung ist spannend und witzig.

Der Witz, Humor, Charme aber auch die Spannung wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Benno präsentiert sich als etwas überforderter Mann im besten Alter, der eigentlich recht zufrieden ist, das Leben in Zweisamkeit mit seiner Susanne zu verbringen. Zwar läuft es in der Arbeit nicht mehr so prickelnd, aber er gibt sich auch gerne mit der Hausarbeit und den Fernsehabenden zu frieden, da Susanne in ihrem Beruf aufgeht.
Als er dann von Susanne „genötigt“ wird mehr Zeit mit Leo zu verbringen, ist er anfänglich wenig begeistert, aber die skurrilen, charmanten und witzigen Abenteuer tun auch ihm gut und schnell wächst ihm Leo ans Herz, macht sich Sorgen und genießt insgeheim die Zeit mit ihm.

Dieses Buch hat mich berührt, war mitreißend und bereitete mir Freude beim Lesen.

Ich will ehrlich sein, als ich das Cover gesehen habe, hab ich nur gedacht: O nein, da würdest du im Laden dran vorbei gehen, weil es ein Sachbuch ist (oder ein Reiseführer). Das rote Cover mit Bild von Vater und Sohn ist absolut unspektakulär und für mich leider überhaupt nicht ansprechend.

ABER: als ich dann die ersten Seiten des Buches gelesen habe, konnte ich mich nicht mehr davon lösen und hab es in einem Rutsch durchgelesen, spannend und witzig geschrieben haben mich Leo, Ben und Susanne gefesselt.

Der Roman ist in der Ich-Perspektive/aus der Sicht von Ben geschrieben.
Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Packende Geschichte mit sehr viel Charme und Humor.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Papa-Probetraining

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Ben Weber lernt durch seine Frau und Grundschullehrerin Susanne den kleinen Leo kennen, der Probleme mit seiner Pflegefamilie hat und nun im Kinderheim lebt. Das Ehepaar Weber besucht ihn dort regelmäßig, ...

Ben Weber lernt durch seine Frau und Grundschullehrerin Susanne den kleinen Leo kennen, der Probleme mit seiner Pflegefamilie hat und nun im Kinderheim lebt. Das Ehepaar Weber besucht ihn dort regelmäßig, unternimmt Ausflüge mit Leo und lernt ihn dabei besser kennen...

Der Schreibstil ist sehr flüssig, sodass sich das Buch sehr schnell lesen lässt. Der Witz und die Selbstironie, mit denen von der wachsenden Tagesvater-Kind-Beziehung berichtet wird, legen den Fokus auf die positiven Seiten und halten einige Schmunzler und Lacher bereit.
Der Leser kann durch die authentisch geschilderten (alltäglichen) Situationen, die Ben Weber mit dem sich ihm annährenden Leo erlebt, die Entwicklung der Beziehung nachvollziehen.
Das Ende überrascht nicht, der Weg dorthin ist jedoch ein unterhaltsames Erlebnis.