Jules und seine beiden Geschwister wachsen behütet auf, bis ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen. Als Erwachsene glauben sie, diesen Schicksalsschlag überwunden zu haben. Doch dann holt sie die Vergangenheit wieder ein. Ein berührender Roman über das Überwinden von Verlust und Einsamkeit und über die Frage, was in einem Menschen unveränderlich ist. Und vor allem: eine große Liebesgeschichte.
Jules und seine Geschwister haben eine wunderschöne Kindheit, bis sich ihr Leben durch den Tod ihrer Eltern komplett ändert. Alle drei reagieren in unterschiedliche Weise auf diesen Schicksalsschlag und ...
Jules und seine Geschwister haben eine wunderschöne Kindheit, bis sich ihr Leben durch den Tod ihrer Eltern komplett ändert. Alle drei reagieren in unterschiedliche Weise auf diesen Schicksalsschlag und entfernen sich von den anderen Geschwistern. Das Buch begleitet Jules und auch seine Geschwister auf ihrem Lebensweg und lässt den Leser daran teilhaben wie sie versuchen den Verlust zu überwinden. Ein Roman über Verlust, Liebe, Schuldgefühle, Einsamkeit und Familie.
Mich hat schon lange kein Buch mehr so sehr berührt wie dieses und das lag nicht unbedingt an dem emotionalen Thema. Das besondere ist definitiv der Schreibstil. Der Autor versteht es die Worte so zusammen zu setzen, dass ein einzelner Satz eine so große Aussagekraft hat und direkt in mein Herz eindringt. Ich habe mich an vielen Stellen verstanden gefühlt und an anderen die Gefühle der Protagonisten nachvollziehen können, obwohl sie sich stark von meinem Wesen unterscheiden.
Die Geschichte ist leise und unaufgeregt, aber so intensiv. Sie ist in mich eingedrungen und hat mich nicht mehr losgelassen. Sie hat mich nachhaltig beeinflusst, auch durch die essentiellen Fragen die aufgeworfen werden, wie: Was am eigenen Charakter ist unveränderlich und was ist durch Erlebnisse hervorgerufen worden.
Eine herzzerreißende Geschichte über Verluste, Neuanfänge und deren Schwierigkeiten.
Ich hab mich von Anfang an mit Jules verbunden gefühlt. Sein Charakter ist so gut gezeichnet, dass ich ihn und seine ...
Eine herzzerreißende Geschichte über Verluste, Neuanfänge und deren Schwierigkeiten.
Ich hab mich von Anfang an mit Jules verbunden gefühlt. Sein Charakter ist so gut gezeichnet, dass ich ihn und seine Gefühle nachvollziehen, seinen Schmerz und seine Einsamkeit fast greifen konnte. Ich hätte ewig an seiner Seite sein und sein Leben meistern können, das jeden Tag neue Aufs und Abs bot. Nicht ganz so eng war ich mit seinen Geschwistern und all den anderen Charakteren, was aber in meinen Augen genau richtig war.
Der Schreibstil ist flüssig und so angenehm, dass es mir wirklich schwerfiel, das Buch ab und an aus der Hand zu legen. Ebenso war ich traurig, als die Geschichte endete.
Eine absolute Leseempfehlung für ein kurzweiliges Abtauchen in fremde Charaktere, deren Leben nicht immer perfekt verläuft.
Ein Mann kommt in Benedict Wells ›Vom Ende der Einsamkeit‹ nach einem Motorradunfall in ein Krankenhaus. Doch während seine körperlichen Wunden zu heilen beginnen, können sich nicht alle mit der Geschichte ...
Ein Mann kommt in Benedict Wells ›Vom Ende der Einsamkeit‹ nach einem Motorradunfall in ein Krankenhaus. Doch während seine körperlichen Wunden zu heilen beginnen, können sich nicht alle mit der Geschichte seines Unfalls anfreunden.
Ein Unfall, dessen Gründe nicht verstanden werden können, ohne die Geschichte des Fahrers zu kennen. Und diese Geschichte führt weit in die Kindheit des Mannes zurück. Zu einer Zeit, in der das Motorradfahren noch in weiter Ferne lag und seine Eltern ihn und seine beiden Geschwister Marty und Liz aufzogen.
Doch ein Bruch zieht sich durch seine Kindheit und die seiner Geschwister. Von einem Tag auf den anderen wird ihr Leben in seinen Grundfesten erschüttert. Eine Erschütterung, die spürbar in den Seiten von ›Vom Ende der Einsamkeit‹ weilt.
»Ich kenne den Tod schon lange, doch jetzt kennt der Tod auch mich.
Vorsichtig öffne ich die Augen, blinzle ein paarmal. Langsam weicht die Dunkelheit.«
1980 ist Jules erst sieben und seine Kindheit kaum anders als die vieler Kinder. Unliebsame Besuche bei der Großmutter, sich zankende Geschwister auf Rücksitzen. Noch drei, fast vier Jahre soll diese scheinbare Normalität erhalten bleiben.
Doch diese Normalität endet mit dem Tod seiner Eltern. Wie seine beiden Geschwister wird auch Jules in ein Internat geschickt. Doch dadurch muss er nicht nur sein Zuhause hinter sich lassen, auch seine Geschwister können nicht mehr wie gewohnt bei ihm bleiben, da sie im Internat anderen Altersgruppen angehören.
»Dreieinhalb Jahre später, im Dezember 1983: das letzte Weihnachtsfest mit meinen Eltern. Am frühen Abend stand ich am Fenster meines Kinderzimmers, während die anderen das Wohnzimmer herrichteten. Wie jedes Jahr riefen sie mich erst, wenn alles fertig geschmückt war, doch wie lange dauerte es noch?«
Auf dem Internat lernt Jules Alva kennen, die ihn und sein Leben für viele Jahre prägen soll. Doch es ist nicht nur die Geschichte von Jules und Alva, von der Wells in ›Vom Ende der Einsamkeit‹ erzählt. Vielmehr ist es die Geschichte einer Familie, die zugleich von Verlusten, aber auch von Zuwachs gezeichnet ist. Nicht nur Jules entwickelt sich für den Leser oder die Leserin nachvollziehbar weiter, auch seine Geschwister müssen in ›Vom Ende der Einsamkeit‹ erwachsen werden.
In der Beschreibung dieser Geschwisterbeziehung steckt eine der großen Stärken dieses Romans. Wunden, die sie einander zufügen, Fehler, die sie gemeinsam machen. Der Versuch von Annäherung und eigenständiger Entwicklung.
»Was folgt, ist dunkles Staunen und ein dichter Nebel, nur selten gelichtet von einigen kurzen Erinnerungen. Wie ich in meinem Zimmer in München stehe und aus dem Fenster sehe, in den Innenhof mit der Schaukel und dem Baumhaus und in das Morgenlicht, das sich in den Ästen der Bäume verfängt. Es ist der letzte Tag in unserer komplett leergeräumten Wohnung, ich höre Marty nach mir rufen.«
Facetten und Teile der Geschichte erzählt Wells nur in Anspielungen und dem Ungesagten. Fragen bleiben ungeklärt, nur von dem Gefühl einer vagen Ahnung begleitet. Wieso starb Onkel Eric so jung? Und wieso sieht Jules’ Bruder Marty so anders aus als er?
›Vom Ende der Einsamkeit‹ zeigt das Leben von Jules und seinen Geschwistern Marty und Liz über mehrere Jahrzehnte ihres Lebens hinweg. Trotz allen düsteren Momenten entwickeln sich die Figuren und wachsen dabei ans Herz. Ein tolles Buch über Familie, Verluste und Möglichkeiten.
Die unbeschwerte Kindheit der Geschwister Jules, Liz und Marty endet abrupt als die Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen. Sie kommen auf ein Internat und müssen irgendwie mit ihrer Trauer klarkommen ...
Die unbeschwerte Kindheit der Geschwister Jules, Liz und Marty endet abrupt als die Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen. Sie kommen auf ein Internat und müssen irgendwie mit ihrer Trauer klarkommen und ihr Leben weiterleben.
Benedict Wells zeigt in berührender Weise, dass jeder anders mit Verlust und Trauer umgeht und für Kinder ist die Erfahrung besonders schwer. Aus dem fröhlichen Jules wird ein verschlossener, trauriger Einzelgänger. Die große Schwester Liz stürzt sich ins Leben und verliert sich dabei fast und Marty wird zum Nerd und Streber, unnahbar für jeden. Die Geschwister nähern sich erst im Erwachsenenalter wieder an.
Deshalb ist es für Jules, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird, um so wichtiger in Alva eine Freundin zu finden, die ihn versteht, weil auch sie eine große Traurigkeit in sich trägt.
In dem Roman begleiten wir die Geschwister auf ihrem Lebensweg, der immer wieder neue Überraschungen mit sich bringt. Es war ein Buch voller Gefühl aber auch voller Traurigkeit und Melancholie, dass den Leser bei allen Schicksalsschlägen aber nicht hoffnungslos zurücklässt. Der Autor zeichnet seine Personen sehr liebevoll und lebensecht und man kommt ihnen beim Lesen sehr nah.
Ich habe mich am Anfang etwas schwer getan in das Buch hineinzukommen. Das hat sich aber zum Glück schnell gegeben.
Alles in allem kann ich den Roman wirklich empfehlen. Er bringt den Leser dazu über das Leben nachzudenken, über das was wirklich wichtig ist und glücklich macht.
Auf diesen Roman habe ich mich blind eingelassen und wusste nicht wirklich, um was es darin gehen soll. Das Buch wird aus der Sicht von Jules erzählt, welcher mit ...
"Das Leben ist kein Nullsummenspiel"
Auf diesen Roman habe ich mich blind eingelassen und wusste nicht wirklich, um was es darin gehen soll. Das Buch wird aus der Sicht von Jules erzählt, welcher mit 7 Jahren seine Eltern bei einem Autounfall verliert und daraufhin mit seinen beiden Geschwistern Liz und Marty in einem Internat aufwächst. Man begleitet ihn bis in seine mittleren Jahre und erfährt dabei von Trauer, Liebe und Zusammenhalt und den Widersprüchen des Lebens.
Es gibt keine große Spannung oder Höhepunkte, die Erzählung ist in wichtige Lebensabschnitte von Jules gegliedert. Ebenso wurde an sich nüchtern geschrieben, gleichzeitig ist die Geschichte jedoch so emotional und mitreißend, dass ich stets weiterlesen musste. Mich hat das Buch wirklich zum Nachdenken über das Leben und die Zeit, die wir haben und wie wir sie nutzen, gebracht.
Wer also einen ernsten, echten Roman zu Anregungen über das Schicksal und Hoffnung sucht, findet mit "Vom Ende der Einsamkeit" ein berührendes Ergebnis.
- Mo