Prägnante Erzählweise und ein Fall der es in sich hat
Im Falle des Krimis "Die mörderischen Cunninghams - Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen" von Benjamin Stevenson fällt es mir nicht leicht das Buch insgesamt zu bewerten. Denn hier kam etwas ...
Im Falle des Krimis "Die mörderischen Cunninghams - Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen" von Benjamin Stevenson fällt es mir nicht leicht das Buch insgesamt zu bewerten. Denn hier kam etwas vor, was ich nicht so oft erlebe. Inhaltlich fand ich den Krimi absolut klasse. Der Autor kreiert einen durchdachten, überaus verzwickten Fall, welcher aber trotzdem noch logisch und realitätsnah wirkt. Der Auflösung entgegen zu rätseln hat hier großen Spaß gemacht, wobei ich ehrlich gesagt von vielen Wendungen total überrascht wurde und die Handlung durch Kreativität und Überraschungen punkten kann. Sternabzug gibt es von mir allerdings für den Erzählstil. Der Hauptprotagonist Ernie Cunningham erzählt durchgängig alleine von den Ereignissen und richtet sich dabei direkt an uns Leser:innen. Prinzipiell habe ich nichts gegen das durchbrechen der „Dritten Wand“. Ich kann gar nicht so genau sagen warum, für mich hat es in diesem Fall einfach nicht so recht funktioniert. Wie wir Leser:innen angesprochen und eingebunden werden hat auf mich sehr gewollt gewirkt. Dazu kommt das Ernie auch nicht mein liebster Charakter war und ich vielleicht auch deshalb seine Monologe nicht immer mit Wohlwollen gelesen habe. Was den Humor betrifft, lagen wir wohl einfach nicht auf einer Wellenlänge. Da mir das Buch aber gerade aufgrund des außergewöhnlichen Kriminalfalls gut gefallen hat, vergebe ich dennoch gute 4 Sterne. Allerdings muss ich zugegeben, weitere Bände der Reihe reizen mich bisher so gar nicht.