Für mich eine gelungene Mischung
Bianca Iosivoni hat für alle Liebesroman und Thriller Fans genau die richtige Mischung veröffentlicht. "SORRY" ist eine große Achterbahn der Gefühle und bringt Herzklopfen auf zwei unterschiedliche Arten ...
Bianca Iosivoni hat für alle Liebesroman und Thriller Fans genau die richtige Mischung veröffentlicht. "SORRY" ist eine große Achterbahn der Gefühle und bringt Herzklopfen auf zwei unterschiedliche Arten mit.
Die Geschichte wurde so aufgebaut, dass der Leser zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit wechselt und dabei einen gelungenen Überblick über die Geschehnisse erhält. Mir hat dieser Wechsel richtig gut gefallen, den beide Zeiten bringen einen sehr spannenden Verlauf mit und der Leser trifft auf nervenzerreißende Ereignisse. Beim Lesen hat es mich jedes Mal auf die Folter gespannt, wenn es mit dem nächsten Kapitel wieder ein Wechsel gab, aber auf der anderen Seite wollte ich auch unbedingt in der nächsten Zeit weiterlesen. Ich war nie genervt von den Wechseln, denn sie kamen immer an den passenden Stellen und haben dazu beigetragen, dass ich schnell durch die Seiten geflogen bin.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Robyn, die plötzlich mit dem Verschwinden ihres Ex-Freundes konfrontiert wird. Mir hat Robyn als Protagonistin sehr gut gefallen, auch wenn ihr Charakter vielleicht etwas versteckter bleibt, weil ihre Gedanken und Handlungen sehr von Julian auf unterschiedliche Weise dominiert sind. Ich habe recht schnell durchschaut, welcher Verlauf sich für die Vergangenheit findet, trotzdem hat es die Autorin perfekt geschafft, mich total zu fesseln, weil es mich in den Fingern gejuckt hat, zu erfahren wann und wie alles passiert. Auf der anderen Seite gibt es die total undurchschaubare Gegenwart. Es passieren unerklärliche und ein Stück weit erschreckende Dinge, die die Spannung sehr gut heben können. Ich war von dem ganzen Verlauf durchweg gefesselt und sehr begeistert. Nicht ohne Grund habe ich das Buch an einem Tag durchgelesen. Die ganze Idee und auch die Umsetzung hat mir richtig gut gefallen und es bleiben eigentlich keine Wünsche offen.
Auch wenn das Buch nicht anderes als eine Empfehlung verdient und ich gerne mehr davon lesen möchte, war es für mich aber nicht rundum perfekt. Die Auflösung kam mir etwas zu spät und für mich war es etwa zu undurchschaubar. Es ist meckern auf hohem Niveau, aber mich kann es einfach nicht zu hundert Prozent begeistern, wenn ich das Gefühl habe, dass man beim Lesen eigentlich unmöglich auf das Ende kommen kann. Als Leser hat man das Gefühl, dass es eigentlich nur eine Auflösung geben kann, was ich zudem etwas schade fand. Sprachlos und überrascht war ich am Ende aber alle Male und das Lesen hat durchweg Spaß gemacht, was auch an dem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil lag.
Mir die Liebesgeschichte gut gefallen, wenn auch nicht wirklich berührt. Als reine Liebesgeschichte kann dieses Buch nicht punkten und auch als reinen Thriller wird es eher enttäuschen. Als Mischung zwischen den beiden Genres ist es aber ein voller Erfolgt.