Cover-Bild Auerhaus
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Heranwachsen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 17.07.2015
  • ISBN: 9783351050238
Bov Bjerg

Auerhaus

Roman

„Eines der schönsten deutschen Bücher dieses Jahres.“ Volker Weidemann, Der Spiegel. Wir hatten immer so getan, als ob das Leben im Auerhaus schon unser richtiges Leben wäre, also ewig. Frieder sagte: "Du hast die Augen zu und treibst auf deiner Luftmatratze, ein sanfter Wind weht und du denkst, geil, jetzt lebe ich für den Rest meines Lebens hier in dieser Lagune, in der Südsee. Und dann machst du die Augen auf und merkst, es ist bloß ein Nachmittag am Baggersee, und zack ist der auch schon vorbei.“ „Ich lese dieses Buch und bin vergnügt und bin bewegt und bin berührt – unheimlich schön.“ Christine Westermann, Das literarische Quartett

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2016

Tanzen und Knutschen, das hat der Teufel gemacht.

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Sechs Freunde, die nicht möchten, dass sie ihr Leben in den Ordnern "Birth - school - work - death" abheften können. Sie ziehen gemeinsam ins Auerhaus, eine Schüler-WG mitten auf dem Dorf. Ungewohnt und ...

Sechs Freunde, die nicht möchten, dass sie ihr Leben in den Ordnern "Birth - school - work - death" abheften können. Sie ziehen gemeinsam ins Auerhaus, eine Schüler-WG mitten auf dem Dorf. Ungewohnt und unerhört. Vor allem um Frieder wollen sie sich kümmern, denn der weiß gar nicht genau, warum er leben soll.

Über die Geschichte des Buches habe ich vorher eigentlich gar nicht so arg viel gewusst - eben lediglich, dass hier wohl ein paar junge Menschen in ein Haus zusammen ziehen und so eine Wohngemeinschaft gründen. Dennoch war mein Interesse geweckt, was wohl auch an den Meinungen lag, die auf dem Buchrücken mit abgedruckt sind. (Wobei ich hier auch generell eher vorsichtig bin, oftmals ist es gerade bei den so dermaßen gehypten Büchern so, dass diese mir nicht unbedingt gefallen haben.)

Vom Schreibstil her ist das Buch gut zu lesen, locker-leicht geschrieben, kein komplizierter Satzbau, keine großartigen Fremdwörter oder ähnliches. Dadurch dass es im Buch um Jugendliche bzw. Heranwachsende geht hatte ich sowieso das Gefühl, dass es eher locker-flockig geschrieben ist, wie es zu dieser Altersgruppe eben passt. Was nicht heißt, dass hier irgendwelche Jugendwörter im Text vorkommen, das nämlich überhaupt nicht!, sondern dass ich es einfach so empfunden habe. Das Buch spielt auch nicht in der aktuellen Zeit sondern wohl eher in den 80er Jahren, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Also liest man hier nichts von Smartphones, Laptops und Co., sondern von einer eher unbeschwerten Jugendzeit, in der aber doch manches thematisiert wird, worüber sich die heutige Jugend vielleicht gar nicht so oft einen Kopf drüber macht. Ich hatte hier das Gefühl, dass das Buch wirklich Tiefgang hat, zumindest war das mein Empfinden an manchen Stellen im Buch.

Die Geschichte war durchaus so geschrieben, dass ich immer wieder lesen wollte - ich wollte wissen, wie es weiter geht, wie sich die jungen Menschen weiter entwickeln, wie das Leben dort vorwärts geht, etc. Natürlich gabs auch immer mal wieder humorvolle Szenen, ebenso aber auch nachdenkliche und emotionale Momente, was mir aber in genau dieser Mischung sehr gut gefallen hat.

Eine interessante, spannende Lektüre, die ich vielleicht Richtung "Roadtrip", der aber ja doch keiner ist/war, einordnen würde. Ein wirklich lesenswertes Buch, wenngleich ist die Geschichte für die damalige Zeit, in der sie spielt, durchaus bewundernswert finde, mutig.

Warum das "Auerhaus" übrigens so heißt erschließt sich mit der Zeit beim Lesen - ich möchte hier nichts verraten, wobei man auch selbst drauf kommen kann. ;)

Was ich noch erwähnen möchte: auch die optische Gestaltung des Buches hat mir echt gut gefallen - so ist das Buchcover im knalligen Rot schon eher auffällig, klappt man es auf, ist es innen auch noch mit einem Muster versehen (also an den Buchdeckel-Innenseiten). Hier hat man sich schon echt viel Mühe gegeben, finde ich.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, eine angenehme Lektüre mit Tiefgang, die ich nur empfehlen kann. Ich vergebe hier 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Skurril...

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Traurig und real würde dieses Buch für mich am besten beschreiben. Das Leben junger Erwachsener, die die Höhen und Tiefen des Lebens durchmachen. Von Selbstmordversuche bis hin zur Klappse ist alles mit ...

Traurig und real würde dieses Buch für mich am besten beschreiben. Das Leben junger Erwachsener, die die Höhen und Tiefen des Lebens durchmachen. Von Selbstmordversuche bis hin zur Klappse ist alles mit dabei. Ein Buch das einem zum Nachdenken bringt und einem von Anfang an fesselt.

Frieder hat versucht sich selbst umzubringen und ist daran gescheitert. Seine Freunde wollen ihm dabei helfen, sich wieder glücklicher zu fühlen und ziehen mit ihm ins "Auerhaus".
Das Buch handelt vom Alttag in ihrem eigenen Haus und wird aus der Sicht der Hauptperson erzählt, deren Namen nie genannt wird.

Der Schreibstil war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Der Autor versucht meiner Meinung nach zu schreiben, wie man denkt und wie sich Jugendliche fühlen. Der Stil verändert sich im Laufe des Buches und wird anspruchsvoller und auch etwas kompliziert. Teilweise sind viele Sprünge zwischen "was stellt sich die Hauptperson nur vor" und der Realität. Ich hab mich oft nicht ausgekannt: "Passiert das jetzt wirklich?" Das wird aber gleich darauf wieder richtiggestellt. :)

Die ganze Geschichte hat mich arg getroffen, weil die einzelnen Personen ein hartes Schicksal haben. Immer ist die Angst da gewesen, dass sich Frieder umbringt, oder das die Jugendlichen irgendetwas anstellen, dass ihre Zukunft verbaut....

Mir hat sehr gut gefallen, dass die Personen nicht beschrieben werden, so kann man sich selbst eine Vorstellung von ihnen machen. Der Leser kann sich seine Charaktere selbst zusammenstellen wie man möchte, sehr spannend! :)

Es werden gewisse Dinge wiederum genau beschrieben, was mir sehr gefällt, da man sich die Umgebung und die Lebensart im Auerhaus besser vorstellen kann. Zum Beispiel wird der Briefkasten vor dem Haus beschrieben, der einer der Mitbewohner angemalt hat. Rosa. Die Geschichte wird für mich dadurch noch realer! :)

Auf dem Buchrücken steht, dass einem das Buch zum lachen bringt, was bei mir nicht der Fall war. Eher trifft mich die ganze Geschichte und stimmt mich traurig. Eine tiefgründige Geschichte, die mich mitgenommen hat! Es ist keine Kritik, dass ich dabei nicht gelacht habe, sondern ich empfinde es als positiv! :)

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch wirklich großartig ist! Für mich war es spannend und aufregend das Leben der Bewohner zu lesen und ich habe mit ihnen mitgefiebert und gelitten. Das Leben hat nicht nur positive Seiten, sondern auch genügend negative und man sieht, dass man diese auch gemeinsam überstehen kann... Das Buch selbst hatte leider kein richtiges Happy End, womit ich auch nicht gerechnet habe. Aber das Ende ist irgendwie stimmig und genau richtig...
Ich kann es sehr empfehlen! :)