Cover-Bild Bruno Manser - Tagebücher aus dem Regenwald
98,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Christoph Merian Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 712
  • Ersterscheinung: 04.09.2019
  • ISBN: 9783856169008
Bruno Manser

Bruno Manser - Tagebücher aus dem Regenwald

1984-1990
Während Manser von 1984 bis 1990 im Dschungel Borneos lebte, entstanden seine faszinierenden Tagebücher aus dem Regenwald: Aufzeichnungen über Flora und Fauna sowie über Sprache, Kultur und Lebensweise der Penan. Neben den spannenden Texten beeindrucken vor allem die mit ausdauernder Hingabe und grosser Detailtreue gezeichneten und kolorierten Zeichnungen.

Manser mahnte uns bereits damals, dass die Abholzung der letzten Regenwälder nicht nur den Lebensraus der dort lebenden indigenen Bevölkerung zerstört, sondern auch massgeblich zum Klimawandel beitragen wird.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2024

Ein Meisterwerk!

0

!ein Lesehighlight 2024!



Klappentext:

„Bruno Manser (geb.1954) engagiert sich seit vielen Jahren für die Erhaltung und den Schutz des natürlichen Lebensraums der ursprünglichen Bewohner Borneos - den ...

!ein Lesehighlight 2024!



Klappentext:

„Bruno Manser (geb.1954) engagiert sich seit vielen Jahren für die Erhaltung und den Schutz des natürlichen Lebensraums der ursprünglichen Bewohner Borneos - den nomadisch lebenden Penan. Von seiner letzten Reise nach Sarawak ist er bisher nicht zurückgekehrt: seit Mai 2000 gilt Bruno Manser als verschollen. Sein Engagement wurde weit über die Schweiz hinaus und auch nach seinem Verschwinden gewürdigt, zuletzt erhielt er 2001 den Menschenrechtspreis der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte zugesprochen. Während Manser von 1984 bis 1990 im Dschungel Borneos lebte, entstanden seine «Tagebücher aus dem Regenwald»: Aufzeichnungen über Fauna und Flora sowie über Sprache, Kultur und Lebensweise der Penan. Das Beobachtete und Erlernte schriftlich festzuhalten und mit anderen zu teilen, war Bruno Mansers liebste Tätigkeit. Neben den anregenden und spannenden Texten beeindrucken vor allem die mit ausdauernder Hingabe und grosser Detailtreue gezeichneten und kolorierten Illustrationen von Tieren, Pflanzen und Menschen. Mit einer Einleitung von Ruedi Suter.“



Das Thema Klimaschutz ist in den letzten Jahren richtig groß aufgekocht aber was viele dabei gern vergessen, nicht nur die Tierwelt und die Natur nimmt Schaden am menschlichen Handeln sondern auch die Ureinwohner in den jeweiligen Gebieten. Wer glaubt, dass es das heute nicht mehr gibt, der irrt auf ganz er Linie.

Bruno Manser war nicht nur ein Visionär sondern setzte seine ganze Kraft auch in die Tat um. Er ging nach Borneo um den Ureinwohnern, den Penan, zu helfen. Er wollte sie davor bewahren, das ihr Land dem Erdboden gleich gemacht wird, nur weil der Mensch und seine erschaffene Industrie nach Holz giert. Einerseits ist es hier mehr als lohnenswert sich den großartigen Kino-Film einzuverleiben (anders kann ich das gar nicht ausdrücken) aber sich auch das Erbe Mansers in Form seiner Tagebücher zu bestaunen. Seit dem Jahr 2000 fehlt von Manser jegliche Spur. Keiner weiß was mit ihm geschehen ist aber fest steht, seine Tagebücher haben ihn unsterblich gemacht. Was erwartet nun den Leser? Der Christoph Merian Verlag hat die Tagebücher Mansers in vier einzelne Bücher chronologisch gegliedert. Alle vier befinden sich in einem wunderschönen Schuber. Zum Inhalt: einerseits dürfen wir Bruno Mansers Biografie erlesen aber dann nimmt er uns mit auf die seine Reise zu den Penan. Wie hat er sie gefunden, was hat er erwartet und was sie von ihm. Was brauchte es um das gegenseitige Vertrauen aufzubauen und warum ausgerechnet die Penan? Manser geht hier unheimlich ins Detail. Das fasziniert einerseits ungemein, zeigt aber auch in jeder Zeile wie einmalig unsere Natur ist aber auch wir Menschen. Zusätzlich nimmt uns Manser mit in die Natur. Er hat genaue Beobachtungen hinterlassen von Pflanzen und Tieren, vom Klima und seinen Erscheinungsformen. Nicht nur schriftlich dürfen wir diese genießen, er hat auch atemberaubende Zeichnungen dazu hinterlassen. Zwischen den Zeilen aber auch oft direkt hat Manser auch Gedankengänge notiert. Ja, der Leser taucht hier komplett ab und versinkt in den Zeilen und Skizzen aber das erschreckende an allem ist, dieser Mensch, dieser Kämpfer, hat nicht nur so ein einmaliges Zeugnis hinterlassen, er zeigt auch damit auf, wie grausam wir Menschen mit der Natur umgehen und lässt uns erschütternd zurück mit der Frage „Wer nimmt sich das Recht heraus die Natur so zu schädigen und dabei nicht nur die Heimat der Tiere zu rauben sondern auch die der Ureinwohner? Haben beide keine Stimme? Sind beide Parteien denn gar nichts wert? Alles nur weil sie anders leben als wir es uns je vorstellen können?“.

Optik und Haptik stehen absolut im Verhältnis zum hohen Verkaufspreis. Der feste Schuber hält alle vier Bücher gut geschützt. Diese sind zwar flexibel gebunden aber das tut der Qualität keinen Abbruch. Die Buchseiten sind von fester Qualität und matt. Somit sind Fotografien und Skizzen wunderbar zu betrachten und Texte perfekt zu lesen. Die Textgröße ist ebenfalls bestens gewählt. Absätze und Abstände sind harmonisch gesetzt und der Lesefluss ist wird bestens gewährleistet.

Fazit: Diese Tagebücher sind einmalig und von einem wahren Retter geschrieben, von dem ich hoffe, das er doch noch lebt. Was Manser auf sich genommen hat, ist unvorstellbar. Ihm gebührt meine größte Hochachtung und vollster Respekt und umso mehr ist dieser Schuber mit diesen Tagebüchern nicht nur Mahnmal sondern auch ein Zeichen an die Menschheit. Mansers Gabe, alles so genau zu dokumentieren ist ein Geschenk von irgendwoher gewesen, was nur wenige Menschen bekommen. Wollen wir hoffen, dass es eine Menge Nachahmer gibt, die die Natur mit all ihren Bewohnern schützen. Ich würde sehr gern mehr als 5 Sterne für dieses Meisterwerk vergeben…