Überraschendes Ende
Endlich ist der Finale Band der Trilogie von C. E. Bernard da!
Handlung
Zurück in London hat Reha nicht nur mit dem König und den engstirnigen, steifen Menschen und Sitten dort zu kämpfen, sondern auch ...
Endlich ist der Finale Band der Trilogie von C. E. Bernard da!
Handlung
Zurück in London hat Reha nicht nur mit dem König und den engstirnigen, steifen Menschen und Sitten dort zu kämpfen, sondern auch mit ihrem stärker werdenden Geistesfieber.
Der Handlungsverlauf hat mich diesmal leider nicht so sehr fesseln können wie im zweiten Band, denn wo dort konstant Spannung vorhanden ist, steigert sich die Aufregung im dritten Buch immer weiter, bis es schließlich am Ende zum großen Höhepunkt kommt – dieser hat es dafür dann wirklich in sich, wobei ich ein anderes Ende erwartet habe.
Bernards Schreibstil sehr angenehm zu lesen, wodurch das Buch auch während der seltenen Längen angenehm zu lesen ist.
Begeistert haben mich zum Beispiel immer wieder die Schilderungen der Städte, sowohl Berlin in den ersten Kapiteln wie auch London im Rest des Buches. Die Straßen, die Menschen aber auch die Korrektive standen mir lebhaft vor Augen, auch wenn das bei letzterem eher traurig war.
Leider treten die Geschichten der Nebencharaktere wie die der „drei Musketiere“ (alias Comte, Blanc und Rene) aber auch die von Ninon und Liam sehr in den Hintergrund, da Rehas Aufgabe und ihr innerer Konflikt im Vordergrund stehen.
Trotzdem gefällt mir, wie sich die Beziehung von Robin & Reha (eine Alliteration wie ich gerade entdecke) entwickelt. Sie sind wahnsinnig süß miteinander, selbst wenn sie einmal nicht einer Meinung sind, kommen letzten Endes aber immer wieder zusammen.
Personen
Während ich mir bei den vorigen Bänden nie sicher war, ob mir Robin mutig genug ist, begeistert er mich in diesem Band wirklich. Zu keinem Moment will er etwas von den gewalttätigen Plänen wissen, sondern folgt einem gewaltfreien Weg und setzt sich mit ganzem Herzen für die Sache ein.
Doch während ich Robin nun das erste Mal ohne wenn und aber großartig fand, habe ich mit Reha gehadert. Natürlich ist sie auch hier wieder aufopfernd, denkt an ihre Freunde und will allen helfen, was ich wirklich bewundere, doch ist sie auch einigermaßen dämlich ihr Geistesfieber so auf die leichte Schulter zu nehmen.
Ihr innerer Kampf ist nachvollziehbar, doch wurde das meiner Meinung nach etwas zu langwierig, sodass ich stellenweise wirklich genervt war von ihren Entscheidungen / ihrer Sturheit.
Als neuer Charakter ist ja Nottingham aufgetaucht, den ich seltsamerweise echt gern hatte. Natürlich war mir klar, dass er nur böse sein kann, doch gegen meinen Willen fand ich ihn äußerst Unterhaltsam.
Genauso toll fand ich Robins Geschwister, wobei ich bei den beiden absolut keine Bedenken hatte, welche Seite sie unterstützen.
Fazit
Auch wenn mich das letzte Buch zu großen Teilen nicht ganz so begeistert hat, wie der zweite Band, ist Palace of Fire eindeutig zu empfehlen. Alte (geliebte) Charaktere sind wieder da und vor allem das letzte Drittel ist grandios, die Spannung steigt und die Revolution ist an ihrem Höhepunkt.
Das Ende ist überraschend ruhig, da man als Leser (oder ging es nur mir so?) schon fast mit einem Divergent-Ende rechnet. Darf man vielleicht auf eine Fortsetzung hoffen?