Inhalt
Nach Monaten des ruhelosen von Ort zu Ort Fliehens kehrt Allie endlich nach Cimmeria zurück. Doch schnell muss sie feststellen, dass dies nicht mehr das Internat ist, das sie als ihr Zuhause betrachtet hat. Nur noch wenige Schüler sind geblieben und die Bedrohung durch Nathaniel und seine Anhänger ist deutlich spürbar.
Während sie ihre Energie in das Night School Training steckt und sich darüber klar zu werden versucht, was sie nun wirklich für Sylvain und Carter empfindet, schmiedet ihr größter Feind bereits einen neuen Plan, der ganz anders ausgehen wird, als er und alle Beteiligten jemals zu fürchten gewagt hätten...
Meine Meinung
Nach sehnsüchtigem Warten ist nun endlich Band 4 der "Night School"-Reihe auf den Markt gekommen - und ich hatte sogar das unfassbare Glück, eine signierte Ausgabe zu gewinnen!
Von außen sieht das Buch - auch unter dem Umschlag - mal wieder toll aus. Was den Inhalt betrifft, sieht es meiner Meinung nach leider etwas anders aus...
Von Anfang an war diese Reihe für mich ein ewiges Auf und Ab. Während Teil 1 mich nicht wirklich überzeugen konnte, übertraf Teil 2 meine Erwartungen um Längen. Teil 3 erschien mir dagegen zwar gut konzipiert, aber sehr handlungsarm.
"Um der Hoffnung willen" hätte demnach ja wieder ein Auf sein müssen, knüpft aber leider genau an meine Eindrücke seines direkten Vorgängers an.
Während die ersten Seite noch vielversprechend waren, rutscht die Geschichte, sobald der Schauplatz wieder zu Cimmeria wechselt, in Langatmigkeit und Geplänkel ab. Erst gegen Ende wird es wieder spannend - doch nicht genug, um für den langen Mittelteil des Buches zu entschädigen.
Dass die Reihe auf Jugendliche zugeschnitten ist, ist klar, aber teilweise musste ich bei der Sprache echt schlucken. Für etwas übertrieben halte ich Formulierungen wie "Ich meine, der Typ ist einfach voll der Grusel. (...) Jedes Mal denke ich, jetzt pack ich's, jetzt bin ich ihm gewachsen, doch wenn er mir dann gegenübersteht (...) dann kack ich total ab." (S. 292) dann doch. Ich kann jetzt allerdings nicht beurteilen, ob das schon aus dem Original so übernommen oder vom Übersetzer verschuldet wurde.
Was mich mehr als je zuvor gestört hat, ist Allies endloses Hin- und Herschwanken zwischen Sylvain und Carter. Ich gestehe, ich mag Dreiecksgeschichten. Was ich aber nicht mag, ist, wenn die Protagonistin glaubt, die gleichen Gefühle für zwei Jungen zu haben, und sich zudem noch aufführt, als wäre sie das Zentrum der Welt und könnte ihre Entscheidung ruhig immer weiter aufschieben, ohne dass es Konsequenzen für irgendjemanden haben würde.
Allie ist mir von Beginn an nie besonders nah gewesen, aber in diesem Band war sie mehr selbstbezogenes und impulsives Kind als je zuvor.
Fazit
Für mich steht fest, dass ich den letzten Band der Reihe lesen werde, um die ganze Geschichte zu kennen - wo ich jetzt schon mal so weit gekommen bin. Ich schließe auch nicht aus, dass mich das Finale positiv überraschen könnte.
"Um der Hoffnung willen" empfinde ich allerdings leider als den vielleicht schleppendsten und schwächsten Band bisher. Die Handlung wurde kaum vorangetrieben und Allie war als Hauptperson teilweise einfach anstrengend.