Das Böse lauert selbst in der friedlichsten Umgebung … Der Nr.-1-Besteller aus Schweden.
Als der achtzehnjährige Samuel in einen schief gelaufenen Drogendeal verwickelt wird, ist er gezwungen, unterzutauchen. Zuflucht findet er auf dem Archipel nördlich von Stockholm bei einer Familie, die einen Betreuer für ihren schwerbehinderten Sohn sucht. Doch als Samuel bei der schönen Rakel und ihrem Sohn Jonas in das abgelegene Haus am Meer einzieht, merkt er bald, dass nichts so ist, wie es scheint ... In der Zwischenzeit werden in den Schären die Leichen junger Männer angeschwemmt. Kommissar Manfred Olsson sieht sich mit komplizierten Mordermittlungen konfrontiert und beschließt, sich an die in Ormberg lebende Profilerin Hanne zu wenden.
Die Story erstreckt sich auf stolzen 600 Seiten, die aufgrund des leicht lesbaren und flüssigen Schreibstils allerdings schnell verschlungen sind. Der Spannungsaufbau ist gleich zu Beginn mit dem Unfall ...
Die Story erstreckt sich auf stolzen 600 Seiten, die aufgrund des leicht lesbaren und flüssigen Schreibstils allerdings schnell verschlungen sind. Der Spannungsaufbau ist gleich zu Beginn mit dem Unfall der kleinen Tochter des Hauptprotagonisten Manfred ziemlich hoch gehalten und wird sehr gut in die eigentliche Story integriert. Somit lernen wir Manfred intensiv und sehr nahbar kennen. Der Handlungsaufbau ist meiner Meinung nach gut gelungen und die unterschiedlichen Perspektiven trugen hierzu bei. Samuel ist in die Drogenszene geraten und nachdem ihn auch aus Fürsorge seine Mutter aus der Wohnung schmeißt findet er Unterschlupf bei Rakel, die ihm als Betreuer ihres kranken Sohnes einen Job anbietet. Doch was steckt hinter den unvorhergesehenen Krampfanfällen des Jungen? Die Story nimmt dann schnell an Fahrt auf und es gibt Ungereimtheiten, die es aufzuklären bedarf. „Schlaflos“ ist ein Psychothriller, der mit toll dargestellten Charakteren und einem spannungsgeladenen Plot überzeugen konnte.
Pernilla Stenberg hat genug und wirft ihren Sohn Samuel aus der Wohnung. Bei dem 18-Jährigen findet sie per Zufall eine grössere Menge an Drogen und entsorgt diese. Samuel, der die Drogen nur zur Aufbewahrung ...
Pernilla Stenberg hat genug und wirft ihren Sohn Samuel aus der Wohnung. Bei dem 18-Jährigen findet sie per Zufall eine grössere Menge an Drogen und entsorgt diese. Samuel, der die Drogen nur zur Aufbewahrung an sich genommen hat, muss schleunigst untertauchen und nimmt einen Job als Betreuer in Stervskär an. Rakel engagiert ihn für ihren Sohn Jonas, der in seinem Alter ist und nach einem Unfall im Koma liegt.
Samuel ist überzeugt, den Job nur so lange machen zu müssen, bis Gras über die Drogensache gewachsen ist. Seine Mutter macht sich grosse Sorgen um Samuel und geht zur Polizei.
Kommissar Manfred Olsson sieht sich mit einem weiteren Vermisstenfall eines jungen Mannes konfrontiert. Zwei junge Männer wurden schon tot in der Gegend an Land gespült.
"Schlaflos" ist der dritte Band aus der Reihe "die Profilerin". Ich kenne die beiden ersten Bände nicht und hatte keinerlei Verständigungsprobleme. Damit kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, dass dieser Band unabhängig von den Vorgängern gelesen werden kann. Die Profilerin Hanne, nach der die Reihe benannt ist, kommt nur am Rande vor und greift erst gegen Schluss in die Handlung ein.
In wechselnden Kapiteln sind die Protagonisten Manfred, Samuel und Pernilla im Mittelpunkt. Da ist Kommissar Manfred Olsson, der durch den Unfall seiner 2-jährigen Tochter Nadja seine eigene Tragödie erlebt und sich die Zeit, um die Morde an jungen Männern aufzuklären, stehlen muss. Der Auftakt in die Geschichte ist Manfred und seiner Familie gewidmet und dieser Start ist grauenvoll.
Weiter erfährt man, wie Samuel, ein jugendlicher Straftäter, immer weiter in die Kriminalität abrutscht. Schlussendlich nimmt er den Job bei Rakel, die einen Gesellschafter für ihren Sohn Jonas, der schwer beeinträchtigt im Koma liegt, an. Samuel hat sehr viele kriminelle Energien, ist schnodderig und der Prototyp einer Personengruppe ohne Perspektive.
Als Letztes liest man wie Pernilla, tiefgläubig und Mutter von Samuel, versucht einen Weg zu finden, mit der kriminellen Ader ihres Sohnes umzugehen. Mir hat Pernilla sehr leid getan, denn ich konnte mich, selbst Mutter von Teenagern, gut in ihre Lage versetzen.
Diese drei Erzählstränge laufen nebeneinander her, weisen jedoch immer wieder kleine Berührungspunkte auf. Klar strukturiert hat es Camilla Grebe geschafft, dass ich nie den Faden verloren und jeden Handlungsstrang als gleich bedeutend und interessant erlebt habe. Die Wechsel von einem Protagonisten und seiner Geschichte zum nächsten sind klar deklariert. Bis sie mehr und mehr ineinander fliessen und eine unvorhersehbare und überraschende Verbindung zeigen.
Mich hat dieses Buch so begeistert, dass ich es trotz der Dicke von 633 Seiten in 2 Tagen gelesen hatte. Etwas, was für sich spricht. Ich denke, die Tragödien, die jede der Figuren erlebt, machen die Geschichte so fesselnd. Auch wenn ich über weite Strecken den Eindruck hatte, dass die Ermittlungen rund um die toten jungen Männer, nur am Rande laufen. Das Augenmerk liegt nicht nur darin herauszufinden, wer die Männer ermordet hat, sondern auch darin, zu entdecken, welche Verbindung die drei Stränge miteinander haben. Die Entwicklung der Handlung und diese Verbindung machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderen. Ich bin begeistert!
"Schlaflos" ist der dritte Teil der Reihe um die Profilerin Hanne.
Der 18-jährige Samuel muss untertauchen und landet im Schärengürtel bei Rakel und ihrem behinderten Sohn Jonas als Pfleger. Während ...
"Schlaflos" ist der dritte Teil der Reihe um die Profilerin Hanne.
Der 18-jährige Samuel muss untertauchen und landet im Schärengürtel bei Rakel und ihrem behinderten Sohn Jonas als Pfleger. Während Kommissar Manfred Olsson privat eine schwere Zeit durchstehen muss, nimmt das Leben keine Rücksicht darauf, denn in den Schären werden Leichen angeschwemmt - und eine Mordermittlung beginnt.
Entgegen der Betitelung eines dritten Teiles, sind meiner Meinung nach keine Vorkenntnisse nötig. Auch die Profilerin Hanne hat nur einen kurzen Auftritt. Das Buch ist zu einem Großteil in die Perspektiven von Samuel, seiner Mutter Pernilla und dem Ermittler Manfred aufgeteilt. Gemächlich erfährt der Leser von den Problemen der Protagonisten, und der Kriminalfall steht erst einmal im Hintergrund. Trotzdem schafft es Grebe, dass dieser Teil des Buches nicht langatmig wird, da die einzelnen Schicksale interessant sind und emotional berühren. Die Liebe zum eigenen Kind wird hier stark thematisiert und hat mich als Mutter absolut abgeholt. Auch die Digitalisierung heutzutage ist ein interessanter Punkt. Erst ab etwa der Mitte zieht die Autorin den Spannungsbogen an, und es bilden sich Parallelen in den Einzelgeschichten. Hier ist dann endlich der Einsatz der Profilerin Hanne, die nachvollziehbar die psychologischen Hintergründe erklärt.
Zitat Pos. 6089:
»Das wollen wir doch alle. Verstehen. Immer wenn ein unvorstellbar grausames Verbrechen passiert, wollen die Menschen verstehen. Aber manchmal geht das nicht. Manchmal gibt es keine Logik, um die Grausamkeiten zu erklären, die wir Menschen uns gegenseitig antun.«
Das Ende ist authentisch, aber auch ziemlich emotional.
Fazit: Trotz der über 600 Seiten wird dieser Thriller nicht langatmig und hält den Leser durchgehend mit schweren Schicksalsschlägen oder heiklen Momenten bei der Stange. Meine Empfehlung an alle, die gerne umfangreiche und ergreifende Stories lesen.
Was für ein Buch! Ich habe die 600 Seiten beinahe am Stück verschlungen und es war auf keiner Seite langweilig. Anfangs bekommt das Buch Spannung durch Manfreds kleine Tochter, die im Koma liegt. Erst ...
Was für ein Buch! Ich habe die 600 Seiten beinahe am Stück verschlungen und es war auf keiner Seite langweilig. Anfangs bekommt das Buch Spannung durch Manfreds kleine Tochter, die im Koma liegt. Erst spät beginnt der eigentliche Psychothriller, aber das hat mich nicht gestört. War doch Grebes Handlungsaufbau und die Story an sich wieder sehr gut gelungen.
Abwechselnd lesen wir Kapitel von Pernilla, Manfred und Samuel. Samuel, der durch ein misslungenes Drogengeschäft in Gefahr gerät und von zu Hause flieht. Unterschlupf findet er bei Rakel, deren krankem Sohn er Gesellschaft leisten soll. Doch was bedeuten Jonas‘ komische Anfälle? Und was hat es mit den 3 gefundenen Männerleichen auf sich, die auf einmal im Umkreis gefunden werden?
Grebe legt wieder einen Thriller vor, den man nicht aus der Hand legen kann. Ihre Charaktere wirken authentisch, vor allem Pernilla fand ich sehr gut ausgearbeitet. Wie eine Löwin kämpft sie um ihr Kind. Auch in Samuel konnte ich mich sehr gut hineinversetzen und seine Handlungsweise nachvollziehen. Ein klein wenig konstruiert schien mir anfangs der Fall mit Igor und den Drogen, aber das ist auch schon das einzig Negative, das ich über dieses Buch schreiben kann.
Etwas schade fand ich auch, dass Hanne, die ich aus den Vorgängerbänden sehr mochte, relativ spät ins Spiel kam. Allerdings war es schön, wieder von ihr zu lesen, wie es ihr nach Band 2 weiter erging.
„Schlaflos“ ist Band 3 der Profilerin-Reihe und kann unabhängig von den ersten beiden Bänden gelesen werden.
Fazit: selten bin ich froh um schlechtes Wetter. Während der Lektüre dieses Buches war ich es – so konnte ich mich aufs Sofa kuscheln und das Buch fast in einem Rutsch durchsuchten.