Ich bin der Regen.
Inhalt:
Eine neue Welt. Eine Welt ohne Liebe, ohne Berührungen. Eine Welt mit System, in welchem nur Menschen mit guten Genen überleben. Eine Welt die besser sein soll, die Hoffnung auf eine glückliche ...
Inhalt:
Eine neue Welt. Eine Welt ohne Liebe, ohne Berührungen. Eine Welt mit System, in welchem nur Menschen mit guten Genen überleben. Eine Welt die besser sein soll, die Hoffnung auf eine glückliche Zukunft bringen soll. Eine Welt namens Hope. Doch nach Hoffnung kann man hier nicht erwarten. Und in eben dieser Welt lebt Rain. Doch sie ist ein Ghost, ein Mensch, der außerhalb des Systems lebt, ohne jegliche Chancen auf ein normales Leben. Seit Kindheitstagen ist sie auf der Flucht, bis sich eines Tages alles für immer verändert.
Die Charaktere:
Rain: Aufgrund ihres Ghost-Daseins hat sie schon immer mit dem Leben zu kämpfen gehabt. Sie vergöttert ihre Mutter und fühlt sich, egal in welcher Situation, absolut geborgen bei ihr. Solang sie mit ihr zusammen ist, ist ihr der Rest der Welt fast egal. Doch natürlich hat auch sie mit dem System zu kämpfen. Selbst als sich ihr Leben von Grund auf ändert, bleibt sie bodenständig und bescheiden. Sie lässt sich nicht einfach so von etwas hinreißen, sondern versucht auch in solchen Situationen noch, den Menschen zu helfen, welche ihr am Herzen liegen.
Lark: In gewisser Weise führt er ein Doppelleben. Einerseits ist er der pflichtbewusste und vielversprechendere Schüler. Auf der anderen Seite hat er so ein dunkles Geheimnis, dass er dieses nicht einmal seiner besten Freundin Hail anvertrauen kann. Doch egal was er macht, alles dient nur dem Wohl seiner Familie, welche er über alles auf der Welt liebt, vor allem aber seine kleine, aber kranke Schwester Rose. Ihr gegenüber ist er unglaublich loyal und würde alles für sie tun. Doch um für seine Familie da zu sein, kann er seinen eigenen Prinzipien nicht mehr treu bleiben.
Der Schreibstil:
Meist wird die Geschichte aus Rains Sicht in der Ich-Perspektive erzählt, allerdings mit kleinen Unterbrechungen durch Kapitel mit Larks Erzählung. Diese Wechsel fand ich sehr wichtig, da Rains und Larks Welt ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr dieselbe ist und man somit Einblicke in beide Situationen bekommt. Ansonsten war der Schreibstil flüssig und total angenehm zu lesen. Es kam so gut wie nie zu komplizierten Wortverfelchtungen, bei welchen man mehrmals nachlesen musste. Außerdem hat es Caroline Brinkmann unfassbar gut geschafft die Spannung aufrecht zu erhalten. Es kam eher sporadisch zu Situationen, welche nicht zur Hochspannung seitens des Lesers führte. An dieser Stelle muss ich wirklich ein großes Lob an diesen fantastischen Schreibstil aussprechen! Denn selbst ohne eine große Liebesgeschichte, schaffte es dieses Buch mich begeistern, wie nur wenige zuvor.
Meine Meinung:
Bei Die Perfekten wurde durch Caroline Brinkmann zwar keine absolut neue und unbekannte Welt erschaffen, sondern die üblichen dytopischen Aspekte verwendet, allerdings wurden nahezu perfekt umgesetzt und angewendet. Ich konnte mich in Hope verlieren und wieder neu entdecken. Rain wurde als Protagonistin so liebevoll und tiefgreifend ausgearbeitet, dass kann man nur Liebe zum Detail nennen. Lark lernte man als Leser zwar ebenfalls kennen, doch wurde diese Bekanntschaft eher oberflächlich gehalten und man hat nur das Wichtigste erfahren. Wer also ein Buch sucht, dass vor Romantik nur so trieft, ist hier falsch. Denn obwohl ich Liebesgeschichten wirklich gerne mag und fast ausschließlich solche Bücher lese, hat mir eben diese in Die Perfekten nicht gefehlt. Indem der Spannungsgrad fast stetig auf einem hohen Level blieb, war alles andere nebensächlich. Natürlich hätte ich mir an manchen Stellen gewünnst, dass sich Rain und Lark etwas besser kennengelernt hätten, aber das tut diesem wundervollen Buch absolut keinen Abbruch. Es war zu jeder Zeit lesenswert und langweilte mich an keiner Stelle. Und obwohl das Buch auch nicht gerade dünn ist, habe ich es in einem Zug durchlesen müssen, da ich absolut gefesselt war. Ich habe meine Liebe für die ein oder anderen Nebencharaktere entdeckt, sowie ich von anderen einfach nur genervt war, da sie so schreckliche Menschen darstellten. Außerdem war das Buch absolut nicht vorhersehbar! Das fand ich total super, da es oft so ist, dass man bei vielen Geschichten schon nach den ersten Seiten ahnt, wie es endet. Doch hier wurde ich auf jeder Seite neu überrascht. Für mich war es eine unglaubliche Dystopie, die ich jedem nur ans Herz legen kann.
Das Cover find ich total ansprechend, da es für mich Rain darstellt, wie ich sie mir vorstellte. Außerdem wirkt es dunkel und düster, eben so, wie sich Rains Welt für uns darstellt.