Die Frau, die allen davonnrannte
Der Roman beginnt mit der Schilderung, wie die einhundrrtvierjährige Aganetha Smart in ihrem Rollstuhl im Altenheim sitzt und über den Verfall ihres Körpers sinniert. Schnell ist klar, das sich in dem ...
Der Roman beginnt mit der Schilderung, wie die einhundrrtvierjährige Aganetha Smart in ihrem Rollstuhl im Altenheim sitzt und über den Verfall ihres Körpers sinniert. Schnell ist klar, das sich in dem hinfälligen Körper ein wacher Geist bewegt. Die Monotopie wird durchbro-chen, als Aganetha von zwei jungen Leuten aus dem Altenheim geholt wird, vorgeblich um einen Film mit ihr zu drehen. In Rückblicken wird nun das bewegte Leben von Aggie geschil-dert, welche olympisches Gold mit der kanadischen Mannschaft als Läuferin gewonnen hat, im weiteren Leben jedoch einige Hürden zu überwinden hat. Der Roman endet mit einer für den Leser überraschenden Offenbarung, welche jedoch logisch für das ganze Leben von Aggie ist.
Die Autorin hat mit Aggie und deren Familiengeschichte einen tollen Roman geschrieben, welcher durch die genauen Kennnisse der Autorin zu den Zulassungen von Frauen in der damaligen Zeit bei Leichtathletikwettbewerben und den Trainingsbedingungen rundum stim-mig ist. Auch die Beschreibung der Arbeitsbedingungen und der Wohnsituation ist authentisch und sorgt zusammen mit dem Schreibstil für ein gelungenes Lesevergnügen.
Der Stammbaum zu Beginn des Buches ist hilfreich, und das Cover schafft es, die junge Ag-gie und die alte Farm gelungen zu verbinden und gleichzeitig noch das Rennen Aggies dar-zustellen.
Ein Roman, welcher nicht nur Sportlerinnen anspricht.