Die Magische Reise durch das Labyrinth beginnt!!
"Aus der Ferne wirkte der Mann, der mühsam die weiße Wand des Gletschers erklomm, wie eine Ameise, die langsam seitlich an einem flachen Teller hochkrabbelte."
Mit diesem Satz beginnt der Prolog zu dem ...
"Aus der Ferne wirkte der Mann, der mühsam die weiße Wand des Gletschers erklomm, wie eine Ameise, die langsam seitlich an einem flachen Teller hochkrabbelte."
Mit diesem Satz beginnt der Prolog zu dem interessanten, 332 Seiten langen Auftakt der "Magisterium" Buchreihe.
Da der Klappentext bereits mehrmals hier aufgeführt ist, werde ich ihn hier nicht noch mal niederschreiben. Nur eins wäre meiner Meinung nach zu sagen. Der kurze Text gibt einen wirklich sehr guten Einblick in die Geschichte. Es gibt Bücher in denen der Klappentext nahezu verheerend von dem eigentlichen Inhalt abweicht, was hier zum Glück nicht der Fall ist.
So! Und jetzt erstmal zu dem Cover:
Ich finde das Cover sehr ansprechend. Es leuchtet einem buchstäblich aus dem Regal entgegen. Und, ich gebe es gerne zu, wenn mich ein Buchcover nicht optisch anspricht, dann lese ich mir erst gar nicht die Rückseite durch. Außer mir wurde ein bestimmtes Buch empfohlen.
Die Autorinnen:
Die Spiderwicks habe ich nie gelesen, deshalb kann ich zu Holly Black nicht wirklich etwas sagen, aber ich liebe die Bücher von Cassanda Clare! Ihr Schreibstil ist toll und sie schreckt nicht vor abstoßenden Wesen, oder erschreckenden Todesfällen in ihren Büchern zurück. Gerade bei der "City of...-Reihe" fällt ihre Liebe zu ausgeklügelten Nebencharakteren-und Handlungen auf. Auch ihre Figuren wirken sehr echt und verhalten sich auch teilweise ihren Alters entsprechend.
In "Magisterium-Der Weg ins Labyrinth" habe ich das Gefühl gehabt, dass die Autorinnen ihre Stile sehr nahtlos aneinander angepasst, so dass man keine Abweichungen erkennen kann. Das finde ich sehr gut gelungen.
Die Figuren:
Besonders bei dem Protagonisten und seinen beiden besten Freunden, fallen die Parallelen zu den "Potter"-Büchern sehr stark auf. Wie bei J.K.Roling stehen dem Protagonisten ein Junge und ein Mädchen zur Seite.
Der Protagonist, Callum, durch sein lahmes Bein zum Außenseiter verdammt, kommt bereits mit einer negativen Grundeinstellung in das Magisterium und macht seinen Kameraden nur Ärger. Er kommt sehr unsympathisch rüber und ich persönlich war irgendwann ehrlich gesagt ein bisschen von ihm genervt. Anders als Harry Potter verhält er sich launisch, wie eben ein typischer 12 jähriger. Jedoch hat er, rein zufällig, schwarzes Haar, welches er nur schwer bändigen kann und gerät ständig in Schwierigkeiten.
Was ihn aber absolut von HP unterscheidet, ist die Tatsache, dass er nicht in die Magierschule möchte und jeglichen Ärger bewusst provoziert, während HP eher durch "Zufall" immer in brenzlige Situationen gerät und sie irgendwie ausbaden muss.
Tamara, die ähnlich wie Hermine, sehr ehrgeizig und unglaublich talentiert ist, hat davon einmal abgesehen, nicht so viele Gemeinsamkeiten mit ihr, wie man zu Anfang vielleicht denken könnte. Während der talentierte, beliebte und gut aussehende Aaron eigentlich gar nicht an den etwas tollpatschigen Ron Weasly erinnert.
Für mich persönlich war es schwer, die Figuren als 12 jährige zu sehen, da meiner Meinung nach, bei den Beschreibungen eher der Eindruck von älteren Schülern vermittelt wird. Ich habe sie während des Lesens irgendwie immer als 15-16 jährige vor mir gesehen.
Die Story:
Natürlich sind Ähnlichkeiten mit anderen Büchern nicht von der Hand zu weisen, das ist aber auch kaum zu vermeiden, da bei einer Geschichte um eine Magier/Zauber-Schule nun mal nicht mehr all zu viel Neues möglich sein dürfte.
Dennoch wartet das Buch mit einigen schönen und interessanten Ideen auf, die gänzlich neu sind und nichts mit Hogwarts gemein haben. Auf jeden Fall hat sich die Geschichte gut gelesen, der Schreibstil war sehr flüssig und die Handlung spannend.
Fazit: Eine solide Geschichte, die viel Bekanntes, aber auch innovative Ideen zu bieten hat und den Leser neugierig auf die folgenden Bücher macht. Durchaus empfehlenswert, allerdings nur unter der Prämisse, nicht zu sehr mit Harry Potter zu vergleichen.
Also durchaus empfehlenswert.