Das Buch im Buch
Eve Black ist Autorin eines Buches über den Nothing Man. Einen Mann, der ihr Leben für immer veränderte, als er ihre komplette Familie auslöschte und nur sie zurückließ. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ...
Eve Black ist Autorin eines Buches über den Nothing Man. Einen Mann, der ihr Leben für immer veränderte, als er ihre komplette Familie auslöschte und nur sie zurückließ. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, den Mörder ihrer Familie ein für alle mal zu fassen – und das mithilfe ihres Buches.
Die Geschichte wird auf unterschiedliche Weisen erzählt: Einmal durch den Nothing Man selbst, Jim, den wir in seinem Leben begleiten und der die einzige andere Perspektive neben den Ausschnitten aus dem Buch einnimmt. Ich fand's wirklich spannend, eine Geschichte durch die Augen eines Serienkillers zu erleben, der eigentlich schon "außer Dienst" ist. Die Normalität seines Alltags machte es mir zwar oft sehr schwer, diesen Mann mit dem gesuchten und gefürchteten Serienkiller in Einklang zu bringen, andererseits fand ich auch genau den Aspekt so unglaublich faszinierend.
Die Charaktere an sich haben mir gut gefallen. Auch wenn ich zu keinem wirklich eine Bindung aufbauen konnte und viele von ihnen sehr blass blieben, fand ich sie in dem Kontext, der mir gegeben wurde, okay. Eve, die sich auf die Suche nach dem Mörder ihrer Familie gemacht hat und in einem Buch die Geschehnisse verarbeitet. Auch wenn wir nicht viel von Eve direkt erfahren, fand ich sie dennoch stark. Ed, der damals an dem Fall arbeitete und dessen Ziel es ist, den Nothing Man endlich zur Strecke zu bringen. Und natürlich Jim, der den meisten Raum einnahm. Eine traurige Gestalt, bei der so viel noch zu brodeln schien. Ebenso aber auch seine Frau Noreen, die ich mir bildlich vorstellen konnte.
In meinen Augen handelte es sich hierbei nicht um einen Thriller, sondern um einen Roman mit Spannungselementen, da definitiv der "Thrill" zu kurz kam. Mir fehlte die Bedrohung, die Atmosphäre, die Spannung, einfach alles, was einen Thriller ausmacht. Einen Teil davon gab es "im Buch im Buch", aber das konnte die restlichen Passagen nicht wett machen. Nichtsdestotrotz fand ich es einen spannenden Ansatz und mochte die Perspektive wirklich sehr gern.