Ein Kinderlied für den Mörder - spannungsgeladener 13.Teil der Zons-Reihe
Inhalt: 1504 treibt ein Mörder sein Unwesen im Kloster von Zons, eine Nonne wurde gebrandmarkt und durch ein Schwert getötet. Eine weitere ist verschwunden und dem Stadtsoldaten Bastian Mühlenberg läuft ...
Inhalt: 1504 treibt ein Mörder sein Unwesen im Kloster von Zons, eine Nonne wurde gebrandmarkt und durch ein Schwert getötet. Eine weitere ist verschwunden und dem Stadtsoldaten Bastian Mühlenberg läuft die Zeit davon, denn Verdächtige gibt es genügend, nur das Motiv ist unklar.
In der Gegenwart muss auch Kriminalkommissar Oliver Bergmann einen seltsamen Doppelmord aufklären, der ähnliche Züge aufweist, wie zur Zeit in Zons – mit einem Wiegenlied als Botschaft…
Eindruck: Der Autorin ist es mal wieder gelungen, im Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit zwei Geschichten zu zeichnen, die den Leser von Anfang bis Ende fesseln und oftmals ordentlich Gänsehaut verursachen. Je weiter man in die Geschichte eintaucht, desto mysteriöser werden die Fälle, es gibt viele Verdachtsmomente, die alle im Sande verlaufen um dann in einem großen Überraschungsfinale zu enden, dass mich extrem erstaunt hat.
Wieder mal schafft es Catherine Shepherd, so viel Verwirrung und verdächtige Personen in die Handlung zu integrieren, raffiniert und doch so gut. Der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss erhalten und ich hab mich die ganze Zeit gefragt, wie da die Verbindung gezogen werden kann. Nicht nur die Auflösung in Zons hat mich überwältigt, in der Gegenwart noch viel mehr.
Es ist ein Thriller mit viel Nervenkitzel, Twists und Charakteren, die viele Geheimnisse mit sich tragen und sich auch oft verdächtig verhalten.
Fesselnd von Anfang bis Ende verwebt sich die Geschichte über einen Zeitraum von 500 Jahren.
Die Darstellung der Charaktere in beiden Zeitebenen ist äußerst gelungen, wenn man sich auch erst etwas an die Namen in den jeweiligen Zeitabschnitten gewöhnen muss und sie nach und nach einordnet.
Mit jedem Teil lernt man die bereits bekannten Charaktere mehr kennen, erhält Einblicke in ihr Privatleben, ihr Verhalten und ihre Tätigkeit. Beide Ermittler sind zwei ausdrucksstarke, sympathische Persönlichkeiten, sehr zielorientiert, teils forsch und doch mit sanftem Kern.
Der Sprecher hat die Geschichte gut vermittelt, obwohl es bei der Anzahl der Frauen doch etwas schwierig ist, besonders im Kloster, die Persönlichkeiten zur Geltung zu bringen. Besonders in der Vergangenheit hat mir da ein wenig der Unterschied gefehlt, das klang manchmal etwas einheitlich. Doch von der Stimmfarbe gefiel mir der Sprecher wirklich gut und die männlichen Parts hat er klasse präsentiert.
Fazit: Eine interessante Vernetzung einer doch berührenden Geschichte, die weitreichende, tragische Folgen bis in die Neuzeit hat – hoher Spannungspegel, überraschende Wendungen und raffinierter Auflösung, die am Ende nochmal einen Bonus parat hält. Gänsehaut ist vorprogrammiert.