Cover-Bild Alle Farben meines Lebens
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: OSTERWOLDaudio
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 27.10.2022
  • ISBN: 9783869525563
Cecelia Ahern

Alle Farben meines Lebens

2 CDs | MP3 CD
Tessa Mittelstaedt (Sprecher), Ute Brammertz (Übersetzer), Carola Fischer (Übersetzer)

Das Leben strahlt in unendlich vielen Farben. 

Gold ist die Farbe der Unschuld, Grün steht für Stabilität und ein bestimmtes Blau für Traurigkeit. Schon als Kind entdeckt Alice, dass sie den Gemütszustand anderer Menschen als Farbe sehen kann. Die Auren verraten Alice, ob ihr Gegenüber die Wahrheit sagt oder lügt, glücklich ist oder heimlich den Tränen nah. Ihr eigenes Leben in die Farben des Glücks zu tauchen, scheint dagegen unendlich schwer. Ausgerechnet die Natur liefert der Großstadtpflanze, die bisher jeden Kaktus kleingekriegt hat, einen ersten Hinweis. Ihre lebenskluge Nachbarin zeigt ihr die Richtung. Bis Alice einem Mann begegnet, dessen Farben sie überraschenderweise nicht erkennen kann.

Schauspielerin Tessa Mittelstaedt erzählt die Geschichte einer Frau, die lernt, ihre Gabe anzunehmen und sich auf die Suche nach dem eigenen Glück zu machen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2023

Jeder von uns ist ein Licht auf dieser Welt

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Mit acht Jahren beginnt Alice, die Gefühle anderer Menschen als eine Art farbige Aura zu sehen. Ihre Fähigkeit ist Gabe und Fluch zugleich. Von der Mutter nie wirklich beachtet, in der Schule missverstanden, ...

Mit acht Jahren beginnt Alice, die Gefühle anderer Menschen als eine Art farbige Aura zu sehen. Ihre Fähigkeit ist Gabe und Fluch zugleich. Von der Mutter nie wirklich beachtet, in der Schule missverstanden, kommt sie in eine Schule für Kinder mit besonderem Förderbedarf, wo sie zum ersten Mal Anschluss findet. Weil ihr großer Bruder Hugh weggezogen ist und ihr kleiner Bruder Ollie wegen krimineller Machenschaften im Knast landet, muss sie die Pflege ihrer Mutter übernehmen, anstatt zu studieren. Bei langen Spaziergängen entdeckt sie ihre Liebe für Pflanzen und irgendwann schafft sie den Absprung. Doch es fällt ihr schwer, die Menschen an sich heranzulassen, aus Angst, dass ihre Farben - vor allem die negativen - auf sie übergehen könnten. Und doch findet sie irgendwann ihren Platz im Leben.

Cecelia Ahern kannte ich bisher vorwiegend durch ihre Liebesroman-Bestseller wie z. B. PS. Ich liebe dich. Es gab eine Phase, in der mich ihre Romane weniger interessierten. Bei diesem hier fand ich die Idee, die Protagonistin Gemütszustände in Farben sehen zu lassen jedoch interessant. Zudem wurde im Klappentext eine mögliche Liebesgeschichte angedeutet. Zunächst tat ich mir etwas schwer, mich in Alice Denkweise einzuklinken, ihre Ängste zu verstehen. Ausführlich werden das Verhältnis zur Mutter, die in ihren eigenen Problemen ertrinkt, und deren Farben geschildert. Es war erstaunlich zu erfahren, was Alice alles sehen kann. Gutes wie Schlechtes. Oft nimmt man sie nicht ernst. Und viel zu spät nimmt sie ihr Leben in die eigenen Hände und schließt andere davon aus. Gerade weil sie die Gefühle anderer Menschen sieht, kann ich einige Entscheidungen nicht nachvollziehen. Oft nutzt sie ihr Können zu wenig für sich.

Die Autorin schreibt wie immer flüssig lesbar und ansprechend. Man kann sich die Protagonisten und die Farben in Alices Leben bildlich vorstellen, spürt Abneigung gegen die negativen Farbtöne und Freude für das Gold, das Neugeborenen innewohnt. Doch handelt es sich in meinen Augen nicht um einen Roman, in dem die Handlung im Vordergrund steht. Es geht um Tieferliegendes, um die Gefühlsebene und teilweise um die Fragen nach dem Sinn des Lebens. Von der Kindheit bis ins Alter begleiten wir Alice in viele Kapitel ihres Lebens. Manchmal verwirren die plötzlichen Flashbacks und Erinnerungen an die Schulzeit oder die Kindheit. Erst nach etwa 60% des Hörbuchs gelangt man an die Stelle, die die Inhaltsbeschreibung so geheimnisvoll andeutet. Die Begegnung mit dem Mann, dessen Farben sie nicht sehen kann. Doch auch ab hier startet keine typische Liebesgeschichte, sondern der Lebensverlauf wird immer noch recht nüchtern dargestellt. Die Zeitsprünge werden größer und plötzlich hört man das Ende, das den Kreislauf schließt und mich nachdenklich und tief berührt zurücklässt, obwohl ich mich des Öfteren beim Hören gefragt habe, weshalb die Autorin diesen Roman so verfasst hat, wie er mir vorliegt. So ganz schlau bin ich aus dem Ganzen nicht geworden, bzw. glaube ich diese Erfahrung hätte auch wesentlich kürzer gestaltet werden können.

Die Sprecherin hat mir sehr gut in ihren verschiedenen Rollen gefallen. Meist ist sie einfach nur Alice, die über so viele Gefühle anderer Menschen nachdenkt, aber auch die Mutter wird sehr authentisch vorgelesen. Die Geschichte wird mit sehr viel Sinn für die feinen Nuancen und Stimmungen vorgetragen. Für mich war das Gelesene (wie bei fast jedem Hörbuch) etwas zu langsam, so dass ich mit 1,5facher Geschwindigkeit für mich die Ideale Einstellung gefunden habe. Ich könnte mir vorstellen, dass mir das Buch allein zu langatmig gewesen wäre, durch die Sprecherin hatte ich jedoch einige eindrucksvolle und bunte am Ende sogar sehr berührende Momente. Daher 4 Sterne für die Hörversion.

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Tapferes Mädchen, starke Frau

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Das Leben von Alice Kelly wäre wirklich schon schwer genug ohne ihre besondere Gabe. Sie lebt zusammen mit ihren zwei Brüdern und ihrer Mutter, die sich aber nicht sonderlich um ihre Kinder kümmert und ...

Das Leben von Alice Kelly wäre wirklich schon schwer genug ohne ihre besondere Gabe. Sie lebt zusammen mit ihren zwei Brüdern und ihrer Mutter, die sich aber nicht sonderlich um ihre Kinder kümmert und an einer bipolaren Störung leidet. Der Vater hat sich vom Acker gemacht, und so muss die 8jährige Alice eines Tages den Krankenwagen rufen weil sie glaubt, ihre Mutter sei tot. Eine merkwürdige blaue Farbe geht nämlich dieser reglosen Gestalt im Bett aus. Ab diesem Tag kann Alice plötzlich die Stimmungen und Gefühle von Menschen in Form von Farbe sehen. Das bringt ihr zwar manches Mal einen Vorteil, wenn sie dadurch vor Männern mit bösen Absichten gewarnt wird. Die meiste Zeit allerdings ist diese permanente Reizüberflutung eine große Bürde für sie, gegen die sie sich schützen muss.

Der neueste Roman von Cecilia Ahern ist kein Wohlfühlbuch. Und trotzdem war ich ziemlich gefesselt von Alice' Geschichte. An mehreren Stellen hab ich mitgelitten mit ihr - schlussendlich aber hat Alice ihr Leben ziemlich gut gemeistert. Ein tapferes Mädchen und eine starke Frau. Und jeder neue Abschnitt in ihrem Leben hat sich dann ja auch meistens als Verbesserung herausgestellt.

Ich habe den Roman als Hörbuch gehört und er wurde wunderbar vorgelesen. Einzig die zahlreichen Sprünge in die Vergangenheit werden beim Hörbuch überhaupt nicht deutlich. Das habe ich dann immer erst nach einer mehr oder weniger langen Zeit gecheckt und oft musste ich dann ein paar Minuten "zurückspulen" um alles noch einmal im neuen Kontext zu hören.
Vielleicht stehen auch im Buch an diesen Stellen keine Jahreszahl zur Orientierung, aber bestimmt fängt immerhin ein neues Kapitel oder so etwas an. Beim Hörbuch ging es alles übergangslos ineinander über, was es eben so schwer machte zu erkennen dass wir jetzt wieder in Alice' Vergangenheit sind. Möglicherweise ist dies auch dem Umstand geschuldet, dass die Hörbuchversion gekürzt ist - das kann ich mangels Vergleich zur Printausgabe nicht beurteilen.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Ziemlich bunt

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Alice sieht die Mensch bunt. Sie kann die Auren der Menschen sehen, die Farben bestimmen ihr Leben. Ob dies nun ein Gabe ist oder nicht, darüber kann man streiten. Ich für meinen Teil wäre komplett damit ...

Alice sieht die Mensch bunt. Sie kann die Auren der Menschen sehen, die Farben bestimmen ihr Leben. Ob dies nun ein Gabe ist oder nicht, darüber kann man streiten. Ich für meinen Teil wäre komplett damit überfordert.

Ich habe schon ein paar Bücher der Autorin gelesen und empfand sie irgendwann als eintönig und immer "ziemlich gleich", doch mit dieser Geschichte hat sie mich wieder von sich überzeugen können. Die Geschichte ist emotional und das war wieder dieses gewisse Etwas, dass mir in den letzten Büchern gefehlt hatte. Also hier hat mich der Inhalt gefesselt und es war ein Buch, dass schon irgendwie aus der Masse herausgestochen hat. Die Geschichte war rundherum gelungen.



Die Stimme passte gut zu der Protagonisten finde ich, allerdings hat sie einige Abschnitte für mich nicht genug betont und andere zu viel. Da passte die Mischung nicht ganz optimal, aber das ich echt Meckern auf hohem Niveau. Ich denke, dass ich auch Geschmackssache, für andere klingt es ganz anders.

Mir ging es hier vordergründig um den Inhalt, ich wäre aber noch mehr begeistert gewesen, wenn ich das Buch selbst gelesen hätte. Aber so ist das mit Hörbüchern. Manchmal passt da alles und manchmal eben nicht.

Insgesamt fand ich das Buch gut und habe es auch gerne gehört.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Interessante Idee - leider etwas langatmig umgesetzt

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Cecilia Aherns Bücher lese ich schon seit ihrem Debüt sehr gerne. Sie hat immer wieder spannende und kreative Ideen für ihre Geschichten, was ihre Romanen oft zu etwas Besonderem macht. Auch in ihrem neuesten ...

Cecilia Aherns Bücher lese ich schon seit ihrem Debüt sehr gerne. Sie hat immer wieder spannende und kreative Ideen für ihre Geschichten, was ihre Romanen oft zu etwas Besonderem macht. Auch in ihrem neuesten Werk "Alle Farben meines Lebens" beweist Ahern einmal mehr ihren Einfallsreichtum: die Protagonistin Alice kann die Gefühle der Menschen in Farben sehen. Was zunächst etwas fantastisch klingt, ist bei näherem Hinsehen aber beinahe mit einer besonders stark ausgeprägten Empathiefähigkeit zu vergleichen.

Alice kommt aus etwas schwierigen Verhältnissen und leidet zudem sehr unter ihrer Gabe, da es sie oft überfordert, Menschen und ihren Gefühlen allzu nahe zu kommen. Dies wirkt sich sehr stark auf ihre Lebensumstände aus und natürlich auch auf ihre sozialen Kontakte. Nach und nach erfährt man in der Geschichte etwas über ihr aktuelles Leben und wird zeitgleich über ihre Vergangenheit, angefangen bei ihrer Kindheit durch ihre schwierigen Erlebnisse geführt. Ahern gelingt es auf unterhaltsame Weise die Andersartigkeit von Alice und dem Leben unter schwierigen Bedingungen zu thematisieren. Mich hat es jedenfalls wiederholt zum Nachdenken gebracht. Der Roman hat jedoch vereinzelt Längen und auch das Ende wird für meinen Geschmack etwas verschleppt, was leider etwas das Potential des Romans schmälert. Die Figuren sind gut dargestellt und wirkten für mich stimmig und passend. Gelesen wird das Hörbuch von der Schauspielerin Tessa Mittelstaedt, die hier einen tollen Job macht. Ihre Art, die Geschichte zu lesen ist sehr angenehm.

Ein Hörbuch, das vermutlich nicht für jeden Geschmack geeignet ist. Für Ahernfans sicher ein Muss, auch wenn die gute Idee der Story leider etwas unter den Längen leidet.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Gabe oder Fluch?

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Eine psychisch kranke Mutter macht die Kindheit von Alice zur Hölle. Das Leben des hochsensiblen Mädchens ändert sich im Alter von acht Jahren schlagartig, als sie beginnt, die seelischen Zustände der ...

Eine psychisch kranke Mutter macht die Kindheit von Alice zur Hölle. Das Leben des hochsensiblen Mädchens ändert sich im Alter von acht Jahren schlagartig, als sie beginnt, die seelischen Zustände der Menschen als Farben (Auren) wahrzunehmen. Zusammen mit den schwierigen Lebensverhältnissen (außer der unberechenbaren Mutter gibt es noch einen kriminellen jüngeren Bruder und einen fürsorglichen älteren Bruder, der aber schnellstmöglich zum Studium in eine andere Stadt und später auf einen anderen Kontinent entschwindet) ist Alice heillos überfordert. Der Körper reagiert mit heftigen Migräneattacken und Alice selbst neigt zu Gewaltausbrüchen, die sie auf eine Sonderschule bringen. Sie wird zum Außenseiter. Erst als junge Erwachsene kriegt sie ihre Probleme in den Griff, ja, sie findet sogar den einen, den einzigen Mann, dessen Gefühle sie nicht lesen kann. Der Leser begleitet Alice bis zu ihrem Tod, wobei die letzten Jahre im Vergleich zu ihrer Jugend fast schon im Zeitraffertempo berichtet werden.
Weil Gefühle so eine große Rolle in diesem Roman spielen, kommt einem die Hauptperson schnell nahe. Man lernt Alice als einen sensiblen Menschen kennen, der an den Gefühlen anderer verzweifelt. Auch wenn ihr großes Unrecht widerfährt, stellt sie sich ihrer Verantwortung und ihren Aufgaben so, wie sie sie empfindet. Sie ist fast schon zu gut für diese Welt, auch wenn ihre Gewalttätigkeit eine andere Sprache spricht. Die Autorin hat hier mit dem Aurenlesen einen sehr ungewöhnlichen Ansatz für ein Buch gewählt. Doch auch wenn man den Lebensweg von Alice mit Anteilnahme verfolgt, so hätte ich mir den Mittelteil etwas straffer gewünscht, dafür aber das Ende nicht so flott und nebulös.
Tessa Mittelstaedt als Sprecherin des Hörbuchs hat mir sehr gut gefallen.


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