Cover-Bild Dark Horses
16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 418
  • Ersterscheinung: 30.01.2017
  • ISBN: 9783407747952
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Cecily von Ziegesar

Dark Horses

Roman
Sandra Knuffinke (Übersetzer), Jessika Komina (Übersetzer)

Merritt steckt in einer tiefen Krise und landet im Erziehungsheim »Good Fences«, einem Heim für »schwierige« Mädchen und »schwierige« Pferde. Dort trifft das verschlossene Mädchen auf den unberechenbaren Hengst »Red«. Dieser wehrt jeden Menschen ab, außer Merritt. Aus den beiden Außenseitern wird auf Turnieren ein unschlagbares Team. Bis sich Merritt in den hübschen Jockey Carvin verliebt und Reds finsterer Instinkt durchbricht. Niemand ahnt, wozu das Pferd fähig ist.
Bestseller-Autorin Cecily von Ziegesar erzählt sowohl aus der Sicht von Merritt als auch aus der ungewöhnlichen Perspektive des Pferdes. Ein mysteriöser, süchtig-machender und böser Roman, der nicht nur Pferde-Fans in seinen Bann zieht!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2017

Ein etwas anderes Pferdebuch

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Dark Horses
Dark Horses
Cecily von Ziegesar
Rezension vom 03.04.2017 (101)

Mit "Dark Horses " hat Bestseller-Autorin Cecily von Ziegesar einen Jugendroman herausgebracht .
Eine Pferdegeschichte die sich ...

Dark Horses
Dark Horses
Cecily von Ziegesar
Rezension vom 03.04.2017 (101)

Mit "Dark Horses " hat Bestseller-Autorin Cecily von Ziegesar einen Jugendroman herausgebracht .
Eine Pferdegeschichte die sich doch von der klassischen Art unterscheidet und mit seiner dunklen Stimmung und aus der Sicht eines Pferdes mal etwas interessantes neues bietet .

Zum Inhalt :
Seit dem Tod ihrer Großmutter läuft Merrits Leben aus dem Ruder.
Ihre Eltern interessieren sich kaum für sie und so schwänzt sie Schule und betrinkt sich oft hemmungslos.
Nach einer zu exzessiven Tour schicken ihre Eltern sie in ein Therapiezentrum das mit Pferden arbeiten .
Dort trifft sie auf Red ,einen wilden und angeblich unbändigen Hengst der einst dem Tod geweiht war .
"Red merkt schnell das er Merritt Vertrauen kann und so werden die beiden schnell ein gutes Team .....

Zum Buch :
Mich persönlich hatte das düster wirkende Cover angezogen ,und ich wurde nicht enttäuscht.
Die Geschichte ist bedrückend und dunkel ,einfach mal das totale Gegenteil normaler Pferdebücher .
Der Schreibstil war einfach und flüssig lesbar, was mir besonders gut gefallen hat war das die einzelnen Kapitel abwechselnd aus der Sicht von Merritt und Red geschrieben waren .
Natürlich kann man die Dinge die aus der Sicht Reds geschrieben wurden nicht für Bahre Münze nehmen und es steckt viel Fiktion dahinter .
Aber gerade diese Idee und ihre Umsetzung machen das alles zu etwas besonderem und erfrischend neuem .

Meine Meinung.
Für mich ein Experiment gegen den üblichen Mainstream das durchaus gelungen ist und entgegen der vielen Negativen Stimmen zum Buch habe ich es wirklich gerne und mit begeisterung gelesen
Eine dunkle und fantasievolle Geschichte die einen mitreißt und von mir 4 Sterne bekommt

Veröffentlicht am 19.04.2017

Bewegendes Gedankenspiel zwischen Mensch und Pferd

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Inhalt:
Merritt steckt in einer tiefen Krise und landet im Erziehungsheim »Good Fences«, einem Heim für »schwierige« Mädchen und »schwierige« Pferde. Dort trifft das verschlossene Mädchen auf den unberechenbaren ...

Inhalt:
Merritt steckt in einer tiefen Krise und landet im Erziehungsheim »Good Fences«, einem Heim für »schwierige« Mädchen und »schwierige« Pferde. Dort trifft das verschlossene Mädchen auf den unberechenbaren Hengst »Red«. Dieser wehrt jeden Menschen ab, außer Merritt. Aus den beiden Außenseitern wird auf Turnieren ein unschlagbares Team. Bis sich Merritt in den hübschen Jockey Carvin verliebt und Reds finsterer Instinkt durchbricht. Niemand ahnt, wozu das Pferd fähig ist.

Meinung:
Merritts Großmutter ist bereits vor einem Jahr verstorben, dennoch kommt Merritt immer noch nicht über ihren Tod hinweg. Nachdem sie eines Tages einfach von der Schule flüchtet, sehen ihre Eltern sich gezwungen sie in das Erziehungsheim Good Fences zu bringen. Dort kommen schwierige Mädchen im Teenageralter unter. Gemeinsam mit Pferden sollen sie versuchen ihre Probleme in den Griff zu bekommen. Merritt ist alles andere als begeistert, als sie jedoch den verschlossenen und wilden Hengst Red kennenlernt, fängt sie an eine Bindung zu ihm aufzubauen. Dabei ist Red alles andere als ein einfaches Pferd.

Da ich früher selbst geritten bin, war ich auf dieses Buch wahnsinnig neugierig. Ich stellte es mir spannend vor, dass wir nicht nur in Merritts Gedanken schauen können, sondern auch Reds Gedankenwelt eine große Rolle spielt. Vorab möchte ich sagen, dass dieses Buch nicht nur etwas für Pferdefans ist. Man sollte jedoch auch mit ein wenig Interesse an die Themen Pferde und Springreiten herangehen, da sich doch ein Großteil der Geschichte darum dreht.
Schon nach kurzer Zeit muss man als Leser feststellen, dass nicht nur Red so seine Probleme hat, sondern auch Merritt kein einfaches Leben hat. Über dem gesamten Buch liegt daher eine bedrückende Stimmung.
Ich persönlich brauchte gut die Hälfte des Buches um wirklich anzukommen. Vorher war das Buch keinesfalls schlecht, jedoch erst ab der Hälfte konnte ich mich voll und ganz auf Merritt und Red einlassen.

Durch den Tod von Merritts Großmutter hat sich diese sehr zurückgezogen. Sie fühlt sich einsam und allein und vor allen Dingen von ihren Eltern im Stich gelassen. Diese verfrachten Merritt nämlich nach Good Fences damit sie ihr Hobby Marathonlaufen nun endlich richtig ausleben können. Merritts Eltern waren für mich einfach nur fürchterlich. Ich fragte mich mehrmals, wie sie überhaupt auf die Idee gekommen sind ein Kind in die Welt zu setzen. Beiden sind ihre Hobbys deutlich wichtiger als ihre eigene Tochter. Merritt tat mir daher furchtbar leid.
Red hat bei seinem ersten Rennen als Rennpferd gehörig Mist gebaut und sollte eingeschläfert werden. Mr. de Rothschild kaufte ihn jedoch und schenkte Red seiner Tochter. Red ist ziemlich unberechenbar und besitzergreifend. Unter Merritt blüht er dann schließlich auf.
Beatrice ist Mr. de Rothschilds Tochter und mindestens genauso unberechenbar wie Red. Bei ihr weiß Merritt nie so wirklich woran sie ist, obwohl sie in ihr auch eine Freundin findet. Ich muss gestehen, dass ich Beatrice mit ihren wechselnden Launen teilweise etwas unheimlich fand. Dennoch ist sie ein sehr interessanter Charakter.

Im Wechsel wird sowohl aus Merritts als auch aus Reds Perspektive berichtet. Dabei sind Reds Gedanken gar nicht so viel anders aufgebaut als die von uns Menschen. Eine Eigenschaft von ihm ist jedoch, dass er Liedtexte zitiert.

Anhand der Charakterbeschreibungen erahnt man bereits, dass hier jeder sein Päckchen zu Tragen hat. Und die oben genannte gedrückte Stimmung zieht sich bis zum Schluss durch. Das Ende war für mich doch recht emotional. Etwas enttäuscht war ich von Merritts Verhalten und ihrer relativen Gleichgültigkeit. Aus Spoilergründen kann ich hier nicht näher darauf eingehen ohne zu viel vom Ende zu verraten.

Fazit:
Emotional und bedrückend ist dieses Buch, dass sowohl Merritts Gedanken als auch die des Pferdes Red wunderbar einfängt. Man sollte schon ein gewisses Interesse an Pferden haben, da neben den Problemen der Beiden auch der Springsport eine Rolle spielt.
Das Ende war für mich leider nicht ganz stimmig und ich brauchte auch ein wenig um im Buch anzukommen. Daher bekommt "Dark Horses" von mir knappe 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Dramatisches Jugendbuch über die Verbindung zwischen Pferd und Reiter

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„Dark Horses“ geschrieben von Cecily von Ziegesar (Autorin von „Gossip Girl“) fällt in den Bereich Jugendbuch und hat an die 400 Seiten.

Zum Inhalt: Durch den tragischen Unfall ihrer Großmutter Gran-Jo ...

„Dark Horses“ geschrieben von Cecily von Ziegesar (Autorin von „Gossip Girl“) fällt in den Bereich Jugendbuch und hat an die 400 Seiten.

Zum Inhalt: Durch den tragischen Unfall ihrer Großmutter Gran-Jo ist Merritt vollkommen erschüttert. Obwohl dieser schon mehrere Monate her ist, kommt sie einfach nicht darüber hinweg und wird deshalb von ihren Eltern nach Good Fences geschickt. Das ist eine Art Erziehungsheim für Mädchen oder wie Merritt es beschreibt „eine Art Reiterhof-Klapse für schwierige Mädchen“ (S.46).
Dort trifft sie auch den störrischen und jungen Fuchshengst Red, und gemeinsam werden die beiden ein Team und beginnen Wettkämpfe zu bestreiten. Doch Red hat seinen ganz eigenen Willen und er weiß auch wie er bekommt was er will.

Zu den Hauptpersonen:
Merritt ist ein junges, rebellisches Mädchen, welches schon früh Kontakt zu Pferden hatte. Sie gefällt mir sehr gut als Charakter, ihre Art ist sympathisch und sie tut immer was sie für richtig empfindet.

Red spielt die zweite Hauptrolle in dem Buch und ist eben jener der Merritt aus ihrer Tiefphase retten. Er selbst hat auch eine schwierige Vergangenheit, hat sich nie zu gehörig gefühlt bis Merritt auftauchte.

„Im Leben eines Pferdes dreht sich alles um den Menschen, dem es gehört. Und bis jetzt war ich mir sicher gewesen, dass das nie für mich gelten würde – dass ich einen Menschen nie finden würde. Doch von diesem Moment an gehört ich ihr (Merritt) …“ (S.111)

Am Anfang tat ich mir schwer dabei, dass die Autorin aus der Sicht eines Pferdes schreibt, doch das legte sich wieder nach einigen Kapiteln. Sie lässt Red wirklich glaubhaft und authentisch wirken. Seine Gedankengänge sind zwar ziemlich menschlich, haben aber etwas von einem elfjährigen Jungen. Er ist überaus egoistisch was Merritt betrifft und will sie nur für sich allein haben.

Noch dazu ist der Hengst überaus schlau. Er kann sowohl seine Stallbox öffnen, als auch die der anderen Pferde, weshalb er fast immer einen Maulkorb tragen muss. Außerdem ist er ein außerordentlich guter Springer und ist eigentlich nicht auf die Hilfe eines Reiters angewiesen, der ihm die richtigen Kommandos gibt.

Weitere wichtige Personen des Buches sind zum einen Roman de Rothschild, der Besitzer von Red und der Gründer von Good Fences. Außerdem ist er der Vater von Beatrice, für die er Red gekauft und Good Fences gegründet hat, da sie selbst einige psychische Probleme hat.
Dann gibt es noch Carvin. Er reitet neben Merritt auch an Turnieren für Mr. De Rothschild mit.

Schreibstil:
Das Buch ist in vier große Teile gegliedert, die jeweils einen bestimmten Zeitabschnitt symbolisieren (z.B. Teil 2: Mai). In diesen Abschnitten wird die Handlung immer abwechselnd aus Merritts oder Reds Perspektive erzählt.
Für Reds Sichtweise benutzt die Autorin immer wieder kleine Songzitate von verschiedenen Bands und Musikern, wie Pink Floyd, The Rolling Stones oder Iggy Azalea, um Reds Emotionen besser auszudrücken. Mir gefällt das sehr gut.

Ich finde von Ziegesars Schreibweise sehr flüssig und klar verständlich. Sie ist sehr jugendhaft und auch humorvoll, was sehr angenehm für den Leser ist. So kann man sich auch viel besser in Merritts Lage hineinversetzten, denn sie ist ja auch noch relativ jung.

Kritik:
Sehr gefällt mir eben diese einfache, klare Struktur, die sich durch das Buch zieht. Ich mag es auch, dass die Kapitel eher kürzer sind und sich nicht über Seiten hinweg ziehen. Mir gefällt auch die Verbindung zwischen Merritt und Red, obwohl es mir fast zu schnell ging. In der einen Sekunde ist Red noch bestürzt, dass er wahrscheinlich niemals jemanden gehören wird und in der Nächsten ist er Feuer und Flamme für Merritt. Mir gibt das irgendwie das Gefühl, dass Merritt austauschbar wäre. Dieses Gefühl bestärkt sich bei mir im weiteren Geschehen des Buches. Red könnte eigentlich mit jedem auf seinem Rücken etliche Turniere abräumen, er will es nur nicht.

Die Autorin hat auch die Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Man beginnt im Verlauf gegen bestimmte Personen eine Abneigung zu entwickeln, zwar nicht gut für die Personen, spricht aber auf jeden Fall für den Schreibstil von Cecily von Ziegesar.

Was mir nicht so zusagt ist der Prolog des Buches. Er verrät mir einfach viel zu viel. Auch das Ende gefällt mir nicht, welches ich aber auf keinen Fall verraten werde. Ich finde die Spannung in dem gesamten Buch ist eher klein gehalten. Man interessiert sich schon für den Fortgang der Handlung, aber wirkliche Spannung tritt meiner Meinung nach nicht auf.

Noch ein winzig kleiner Kritikpunkt zum Cover am Ende, der eigentlich nicht stört, aber eben nun mal da ist. Zu sehen auf dem Cover sind ein Mädchen und ein Pferd, wovon ich davon ausgehe, dass es sich hierbei um Merritt und Red handelt. Das Mädchen auf dem Cover hat grüne Augen und wenn es sich bei diesem wirklich um Merritt handelt, müsste es eigentlich blaue Augen haben, da eben erwähnt wird, dass Merritt blaue Augen hat. Das ist aber wirklich Kritik auf aller höchstem Niveau und nicht wichtig für den Inhalt des Buches.

Fazit:
Bei „Dark Horses“ handelt es sich um ein schönes, dramatisches Jugendbuch über die Verbindung zwischen Pferd und Reiter. Ich habe es sehr gern gelesen. Man sollte schon Interesse fürs Reiten, insbesondere Springreiten mitbringen, sonst denke ich, dass man sich als Nicht-Pferdeliebhaber mit dem Buch sehr schwer tun wird.

Ein Buch aus tierischer Sicht habe ich zuvor noch nie gelesen und ich denke den Menschen, denen dass nicht komplett gegen den Strich geht, wird Reds Sichtweise gut gefallen. Wir lesen ja schließlich Bücher, um uns von der Realität etwas zu entfernen, da finde ich es nicht so unrealistisch, dass ein Pferd Songtexte zitiert. Wer weiß vielleicht tun sie das ja wirklich?

Im Großen und Ganzen geht es um die Verbindung zwischen Mensch und Tier, aber um Familie, Freundschaft und Liebe – wer diese Gebiete in einem Buch zu schätzen weiß, sollte sich „Dark Horses“ einmal genauer anschauen.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Besonderes Jugendbuch mit schwachem Ende

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Bei Dark Horses handelt es sich um ein ganz besonderes Jugendbuch, geschrieben von der Gossip Girl-Autorin Cecily von Ziegesar. Ich hatte das Glück das Buch in einer Leserunde auf wasliestdu.de lesen zu ...

Bei Dark Horses handelt es sich um ein ganz besonderes Jugendbuch, geschrieben von der Gossip Girl-Autorin Cecily von Ziegesar. Ich hatte das Glück das Buch in einer Leserunde auf wasliestdu.de lesen zu dürfen, vielen Dank noch einmal dafür.

Die Geschichte um Merritt und Red ist abwechselnd aus der Sicht der beiden geschrieben. Merritt ist ein junges Mädchen, kurz vor ihrem High-School-Abschluss, das bereits einiges durchmachen musste. Hinzu kommen ihre Eltern, die sich mehr für Sport und gesunde Ernährung zu interessieren scheinen als für ihre Tochter. Kein Wunder also, dass Merritt früher oder später außer Kontrolle gerät und nach Good Fences kommt. Oder besser gesagt von ihren Eltern dorthin abgeschoben wird.
Dort lernt sie schließlich Red kennen, ein ehemaliges Rennpferd, das nicht ganz einfach im Umgang ist. Durch die Kapitel aus Reds Sicht erfährt man so einiges über seine Gedanken und Sichtweisen. Alle Menschen um ihn herum sind für ihn nur Idioten, die er liebend gern an der Nase herum führt. Da keiner mit ihm zurechtkommt ist Red im Grunde genommen zu Tode gelangweilt und sitzt seine Zeit auf Good Fences ab. Bis Merritt auftaucht. Zwischen den beiden funkt es sofort, und Red will unbedingt Merritts Pferd sein. Und nach dem ersten Ritt steht fest: die beiden gehören eindeutig zusammen! Eine ganze Weile lang geht das auch gut, bis Red wieder in alte Muster verfällt…

Beim Lesen wird eindeutig klar, dass die Sichtweise von Red sehr ausgeschmückt wurde und weit über die Gedanken eines normalen Pferdes hinaus gehen. Er ist berechnend, kann lesen und weiß sehr gut Bescheid was die Dinge um ihn herum betrifft. Hinzu kommt eine Vorliebe für klassische Rockmusik und das zitieren daraus. Dazwischen mischen sich immer wieder die Wünsche eines Tieres, wie gestreichelt und gelobt zu werden, die Aufmerksamkeit "seines" Menschen zu erhalten. Wie ich finde eine gute und interessante Mischung, die der Geschichte gut tut und eine interessante Sichtweise hinzu bringt.
Die Geschichte an sich fand ich sehr interessant, es ist keine typische Pferde-Geschichte, sondern so viel mehr. Auch wenn die bereits im Klappentext angekündigte Liebe zwischen Merritt und Carvin, der übrigens Springen reitet statt Rennen, erst relativ spät im Buch eine Rolle spielt, bleibt die Handlung nicht ereignislos. Bei mir kam an keiner Stelle Langeweile auf, und ich habe es sehr genossen wieder einmal etwas über eine Reiterin und ihr Pferd zu lesen.
Lediglich das Ende, bereits durch den Prolog angeschnitten, fand ich etwas schwach. Nach der spannenden Geschichte um Merritt und Red hatte ich da einfach etwas mehr erwartet, doch der große Knall bleibt leider aus.

FAZIT: Ein ganz besonderes Jugendbuch um eine junge Reiterin und ein kompliziertes Pferd mit menschlichen Gedankenzügen. Durch den angenehmen und flüssigen Schreibstil fliegt man nur so durch die Seiten, und fiebert nur so mit Merritt und Red, zwei interessanten, aber nicht ganz einfachen Charakteren. Da das Ende mich jedoch ein wenig enttäuscht hat, vergebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 23.03.2017

Es klingt nach einer kitschigen Pferdegeschichte, ist aber alles andere als das...

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-Achtung Spoiler!-

"Natürlich kann ich springen, hätte ich ihr am liebsten gesagt. Ich kann alles, was du willst. Du musst mich nur darum bitten." (Red, S. 115)

Statt den Eignungstest für das College ...

-Achtung Spoiler!-

"Natürlich kann ich springen, hätte ich ihr am liebsten gesagt. Ich kann alles, was du willst. Du musst mich nur darum bitten." (Red, S. 115)

Statt den Eignungstest für das College zu bestehen, flüchtet Merritt und betrinkt sich. Ihre Eltern bringen sie nach "Good Fences", einer pferdegestützten Therapieeinrichtung. Dort lernt sie das ehemalie Rennpferd Big Red kennen, der eigentlich ihrer Zimmergenossin Beatrice gehört. Doch die beiden mögen sich nicht besonders und Red gilt als schwieriges, gefährliches Pferd.
Auch wenn Merritt sich zu Beginn nicht sehr für Red interessiert, scheint er in ihr "seinen" Menschen gefunden zu haben und schnell werden die beiden zu einem unschlagbaren Team und Reds Besitzer, Mr. de Rothshield, hat Großes mit ihnen vor....

"Dark Horses" von Cecily von Ziegesar klingt zuerst nach einer dieser typischen Mädchen-Pferdestorys, doch in diesem Buch steckt sehr viel mehr Tiefe, als erwartet.

Bereits das Cover deutet auf das Thema hin: Ein Pferd und ein Mädchen, obwohl die beiden sich nicht angucken, strahlen sie eine gewisse "Wir-gegen-alle" - Haltung aus. Sie gehören zusammen und das wollen sie zeigen! Das passt meiner Meinung nach unglaublich gut zum Inhalt des Buches, nicht aber der Titel: Warum "Dark Horses"? Das deutet für mich auf etwas böses hin und das ist Red ja nun einmal eigentlich gar nicht, sondern wurde nur von seinen (Vor-) Besitzern zu dem gemacht, der er ist.

Die Geschichte wird aus zwei Sichtweisen erzählt, einmal von Merritt und als zweites von Red. Die Kapitel von letzterem haben mich besonders angesprochen, obwohl die Story an vielen Stellen einfach sehr menschlich und etwas überzogen dargestellt wurde, haben mich diese Szenen einfach fasziniert. Die Idee, aus der Sicht eines Pferdes zu schreiben, finde ich sehr interessant und gelungen umgesetzt. Besonders mochte ich die Szenen, aus denen hervorgeht, wie viel Liebe Red für Merritt empfindet.

"Ich hatte mir selbst das Versprechen gegeben, alles zu tun, worum sie mich bat. Ich würde sogar versuchen zu erraten, was sie wollte, bevor sie mich darum bat." (Red, S. 143)

Etwas gestört haben mich allerdings die Liedtexte, die immer wieder in Reds Kapiteln (vermutlich) zu Verdeutlichung seiner Emotionen vorkommen, ich meine, dass ein Pferd die menschliche Sprache versteht, finde ich noch vertretbar, aber Songtexte "mitsingen"? Nein, danke. Das passte für mich einfach auch überhaupt nicht zur Grundthematik.

Besonders gut haben mir die verschiedenen Charaktere gefallen, auch wenn ich niemanden so sympathisch finde, dass ich mich mit ihm identifizieren wollte, sind sie alle auf ihre Art "sonderbar". Keine 08/15 Personen, sondern Menschen mit einer Geschichte. Jeder von ihnen hat eigene Probleme, mit denen er/sie abschließen und nach vorne blicken muss. Durch eben diese verschiedenen Geschichten erhält das Buch erstaunlich viel Tiefgang, was ich zu Beginn so nicht erwartet habe.

Mein größter Kritikpunkt ist der Prolog in Kombination mit dem Ende, es wird einem durch den Prolog einfach zu viel von der Geschichte vorneweg genommen. Ich habe die ganze Zeit gehofft, aber leider endet das Buch genau so, wie man es dem Prolog entnehmen kann. (Spoiler: Das Buch hat leider kein Happy End...)

Alles in Allem handelt es sich bei "Dark Horses" um ein äußerst lesenswertes Jugendbuch, das viel mehr enthält, als der Klappentext verspricht. Vermutlich ist das Buch aber eher für Pferdemenschen geeignet, da die meisten Szenen eben vorrangig von Pferden handeln. Trotzdem gibt es eine klare Leseempfehlung von mir!

"Im Leben eines Pferdes dreht sich alles um den Menschen, dem es gehört. Ich gehörte zu ihr. Sie gehörte zu mir. Und sie kam zurück." Red, S. 331)