Cover-Bild Fräulein vom Amt – Spiel auf Leben und Tod
Band 3 der Reihe "Alma Täuber ermittelt"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Scherz
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 30.08.2023
  • ISBN: 9783651025073
Charlotte Blum

Fräulein vom Amt – Spiel auf Leben und Tod

Roman | Tauchen Sie ein in die flirrenden 1920er Jahre!

Alma Täuber ermittelt zwischen Schachspiel-Begeisterung und mysteriösen Vorkommnissen – der dritte Fall für das Fräulein vom Amt

Baden-Baden 1925. Die Kurstadt wird von begeisterten Schach-Anhängern überrannt und brummt wie zur Sommerfrische. Alle wollen das Internationale Schachturnier im prachtvollen Turniersaal des Kurhauses verfolgen. Auch das Fräulein vom Amt Alma Täuber und ihre Freundin Emmi hat das Schachfieber gepackt. Bis ein tragisches Unglück Almas gesamte Aufmerksamkeit fordert.

Gertrude, die Cousine einer Kollegin, wurde tot in einer Wäschetrommel der Waschdampfanstalt gefunden. Die Polizei geht von Unfall oder Selbsttötung aus. Doch Alma erscheint beides eher unwahrscheinlich. 

Entgegen der Warnung ihres Freundes – Kriminalkommissar Ludwig Schiller – beginnt sie, Gertrudes Umfeld zu befragen. Und sieht im verruchten Tanzlokal Libelle etwas, das nicht für ihre Augen bestimmt ist. Wusste auch Gertrude davon? Und hat sie das das Leben gekostet?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2023

Das Fräulein vom Amt zwischen Liebe und Detektivarbeit

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Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie - das ist für viele Frauen auch heute noch ein Spagat. Vor hundert Jahren war es noch eine Ecke schwieriger, weiß Alma Täuber, die Protagonistin der historischen ...

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie - das ist für viele Frauen auch heute noch ein Spagat. Vor hundert Jahren war es noch eine Ecke schwieriger, weiß Alma Täuber, die Protagonistin der historischen Krimireihe von Charlotte Blum um das "Fräulein vom Amt" im Baden-Baden der 1920-er Jahre. Denn die jungen Frauen mussten unverheiratet sein, wenn sie berufstätig bleiben wollten - Fräulein eben. Alma befindet sich in einem Dauerkonflikt: Der fesche Kriminalkommissar Ludwig Schiller würde ihr nur zu gerne einen Verlobungsring an den Finger stecken. Alma liebt den Polizisten - aber ihren Beruf und damit ihre auch finanzielle Unabhängigkeit will sie nicht aufgeben.

In "Spiel auf Leben und Tod", dem dritten Band der Autorinnen Regine Bott und Dorothea Böhme, die gemeinsam als "Charlotte Blum" schreiben, haben Alma und Ludwig allerdings ein Arrangement gefunden: Da Alma mit ihrer lebenslustigen Freundin Emmi eine kleine Mansardenwohnung bewohnt, hat das Paar immerhin Gelegenheit für ungestörtes Beisammensein.

Hatte Alma sich in den Vorgängerbänden eher zufällig als Hobbydetektivin betätigt, bekommt sie diesmal einen Auftrag: Denn eine ihrer Kolleginnen weigert sich zu glauben, dass ihre tot in einer Wäscherei gefundene Cousine Selbstmord begangen haben soll oder Opfer eines Arbeitsunfalls wurde. Alma soll das Geheimnis lüften - schließlich hat sie ja bereits Erfahrung im Ermitteln gesammelt.

Tatsächlich glaubt auch Alma schon bald, dass der Tod der jungen Frau kein Unfall gewesen sein kann. Ist das Rilke-Gedicht eines gewissen Paul, das in der Handtasche der Toten gefunden wurde, ein Hinweis? Und was trieb die junge Frau in eine auch bei Kommunisten beliebten Kneipe? Erst nach und nach begreift Alma, dass manche der scheinbar eindeutigen Hinweise anders gedeutet werden könnten.

Ermitteln muss auch Ludwig, allerdings in einer Diebstahlserie in Hotels in Baden-Baden. Ein hochkarätiges Schachturnier scheint auch Langfinger anzulocken, die gebannte Zuschauer um Schmuck, Uhren und Geld erleichtern.

Der Kriminalfall ist das eine Leitmotiv dieses historischen Romans, ein anderes ist Frauen-Power und Selbstermächtigung. Denn seit Freundin und Mitbewohnerin Emmi neuerdings Filialleiterin eines Blumengeschäfts ist, wagt auch Alma höhere Träume: Könnte eine Selbständigkeit als Detektivin ihr privates und berufliches Dilemma lösen? Tough ud selbstbewusst ist auch die "Queen", Anführerin einer kriminellen Frauen-Gang, die Alma erst bedroht und dann eine Art Allianz schmiedet. Ja selbst Almas Großmaman, die der Zeit des Kaiserreichs noch immer nachtrauert, entwickelt ein paar unerwartet moderne Ein- und Ansichten.

Insofern ist das Buch um die Abenteuer des Fräulein vom Amt nicht nur ein Kriminal- und Liebesroman, sondern auf unterhaltsame Weise auch ein Plädoyer für Frauenemanzipation.

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Veröffentlicht am 02.09.2023

Spiel auf Leben und Tod

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Fräulein vom Amt Spiel auf Leben und Tod von Charlotte Blum ist der dritte Band der Fräulein Reihe rund um die Telefonistin Alma Täuber. Ich kenne die ersten beiden Teile des Autorenduos bisher nicht, ...

Fräulein vom Amt Spiel auf Leben und Tod von Charlotte Blum ist der dritte Band der Fräulein Reihe rund um die Telefonistin Alma Täuber. Ich kenne die ersten beiden Teile des Autorenduos bisher nicht, sie liegen aber schon auf meinem SuB. Da das Buch in sich abgeschlossen ist, hatte ich keine Probleme es zu lesen. Alles wichtige aus den Vorgänger Teilen wird erwähnt um einen Zusammenhang zu erkennen und ein paar Handlungen besser zu verstehen. Also für meinen Geschmack muss man nicht unbedingt die anderen Teile kennen.

Die Autorinnen entführen den Leser ins Baden-Baden der 1925iger Jahre. In diesem Jahr findet ein internationales Schachtunier statt mit vielen Reichen und Gästen. So bietet es einen tollen Hintergrund für die Geschichte. Alma wird von ihrer Kollegin gebeten sich den Fall um ihre Tote Cousine Gertrude anzusehen. Die junge Wäscherin wurde tot in der Wäschetrommel einer Wäscherei gefunden. Die Polizei geht von Selbstmord oder einen Unfall aus. Aber für Alma und ihre Kollegin spricht auch einiges für Mord. Für Alma entwickelt sich der Fall für sehr verzwickt und gefährlich.

Ich bin recht gut und schnell in das Buch reingekommen. Der Anfang war auch spannend und es kamen einem gleich viele Frage in den Kopf. Zudem war es recht unterhaltsam geschrieben und hat einen angenehmen leichten Schreibstil. Gut hat mir der Eindruck der 1920iger Jahre gefallen. So konnte man sich in das damalige Leben gut hineinversetzen und hat die technische Entwicklung quasi Hautnah mit Alma erlebt. Leider wurde der Kriminalfall für mich zusehends zu konstruiert und fadenscheinig. Auch wirkte alles etwas Zusammenhangslos und es wurde sich oft auf andere Dinge konzentrieren. Auch die Auflösung war mir zu unrealistisch und kam recht plötzlich ausgemacht nichts. Auch war die Wortwahl manchmal einfach zu modern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen damals von Dancing, Broadcasting oder Knock out gesprochen haben. Wenn ich einen historischen Roman lese bzw einen Roman der in einer bestimmten Zeit spielt will ich keine zu moderne Sprache darin haben.

Das Buch hat ein paar Längen konnte mich aber dennoch recht gut unterhalten.

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