Cover-Bild Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
Band 2 der Reihe "Alma Täuber ermittelt"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 25.12.2022
  • ISBN: 9783104915104
Charlotte Blum

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus

Roman | Tauchen Sie ein in die flirrenden 1920er Jahre!
Alma Täuber ermittelt zwischen rauschenden Festen und Ägyptenfieber – der zweite Fall für das Fräulein vom Amt
Baden-Baden 1924. Die ganze Stadt befindet sich im Ägyptenfieber, seit bekannt ist, dass im Kurhaus Verdis »Aida« aufgeführt wird. Die anschließende Premierenfeier unter dem Motto »Legenden des Nil« wird zum rauschenden Höhepunkt, der jedoch ein abruptes Ende findet, als der Tenor ermordet aufgefunden wird. 
Das Fräulein vom Amt Alma Täuber ist entsetzt, war sie doch selbst Gast der Feier, zu der ihre Freundin Emmi die Ausstattung entworfen hatte. Und keine andere als Emmi wird nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Alma, die kein Unrecht ertragen kann, streckt ihre Fühler aus, um Emmi zu helfen. 
Dabei kommt sie hautnah in Berührung mit Eifersuchtsdramen, einem schwierigen Opernensemble und altägyptischen Artefakten. Und bringt sich trotz Warnung von Kriminalkommissar Ludwig Schiller selbst in höchste Gefahr.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2023

Unterhaltsame Fortsetzung der historischen Krimi-Reihe

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MEINE MEINUNG
Nach dem vielversprechenden Auftakt „Die Nachricht eines Mörders“ ist den unter dem Pseudonym Charlotte Blum schreibenden Autorinnen Regine Bott und Dorothea Böhme mit dem zweiten Band „Fräulein ...

MEINE MEINUNG
Nach dem vielversprechenden Auftakt „Die Nachricht eines Mörders“ ist den unter dem Pseudonym Charlotte Blum schreibenden Autorinnen Regine Bott und Dorothea Böhme mit dem zweiten Band „Fräulein vom Amt - Der Tote im Kurhaus“ eine sehr unterhaltsame Fortsetzung ihrer historischen Roman-Serie rund um die sympathische Protagonistin Alma Täuber als ermittelndes Fräulein vom Amt gelungen.
Die abwechslungsreiche Mischung aus fesselndem Kriminalfall, zarter Liebesgeschichte, faszinierenden zeitgeschichtlichen Einblicken in das Alltagsleben der mondänen, quirligen Kur-Stadt Baden-Baden im Jahr 1924 sowie spannenden kulturellen Ereignissen sorgt für beste Unterhaltung.
Im Mittelpunkt der abwechslungsreichen Handlung stehen die junge Alma und ihre unkonventionelle Freundin und kreative Floristin Emmi Wolke, die sich eine gemeinsame Dachwohnung als Untermieterinnen einer höchst neugierigen Hauswirtin teilen, und ihre Unabhängigkeit als „moderne Frauen“ jener Zeit bei gesellschaftlichen Amüsements auskosten. Als nach der Premierenfeier zur »Aida«-Aufführung Emmis schneidiger Tanzpartner und gefeierter Tenor tot aufgefunden wird, gerät deren hitzköpfiger und stets eifersüchtiger Verehrer August ins Visier der Polizei. Auf Emmis hartnäckige Bitte hin beginnt Alma mit ihrem untrüglichen kriminalistischen Spürsinn Nachforschungen zu dem verzwickten Fall anzustellen. Hierbei trifft sie auch wieder auf den jungen Kriminalkommissar Ludwig Schiller, dem sie trotz großer Zuneigung im letzten Band den Laufpass gegeben hatte.
Dank des lebendigen Erzählstils und der farbenprächtigen Beschreibungen der Schauplätze in der damals international populären Sommerresidenzstadt am westlichen Rand des Schwarzwalds werden wir rasch in das turbulente Geschehen hinein gezogen.
Sehr anschaulich und authentisch fangen die Autorinnen das einzigartige Flair der turbulenten Zwanziger Jahre ein, einer Zeit im gesellschaftlichen und politischen Umbruch, deren heraufziehende Schattenseiten durch das Aufleben des nationalsozialistischen Gedankenguts immer präsenter werden.
Wie im Nachwort erläutert haben die Autorinnen viele historische Details sorgsam recherchiert und diese vom hochinteressanten modischen bis technologischen Wandel und bis hin zu politischen und kulturellen Hintergründen sehr ansprechend in ihre Handlung eingearbeitet. So erleben wir hautnah die um sich greifende Begeisterung der Bevölkerung für Ägyptologie und den Hype um Howard Carters archäologische Ausgrabungen im Tal der Könige mit, die sich in den Alltag eingeschlichen hat.
Mir hat es mit viel Spaß bereitet, mich gemeinsam mit der sympathischen Protagonistin auf die Suche nach dem Mörder unter die illustre Schar der Verdächtigen zu mischen, die Mitglieder des Opernensemble zu ihren Techtelmechteln zu befragen, diverse Teilnehmer der Ägypten-Expedition unter die Lupe zu nehmen und über altägyptischen Artefakten nachzuforschen. Auch wenn der eigentliche Kriminalfall und die Ermittlungen hierzu bisweilen in den Hintergrund treten, sorgen die privaten und beruflichen Exkurse rund um Alma und ihre flatterhafte Freundin für viel Abwechslung, nette humorvolle Episoden und natürlich Spannung.
Almas Recherchen zu dem spektakulären Mordfall nehmen so manche unerwartete Wendung, bieten reichlich Stoff zum Miträtseln und gipfeln schließlich in einem fesselnden Finale und einer überraschenden Auflösung.
Die Autorinnen haben ihre verschiedenen Charaktere sehr lebendig und mit viel Liebe ausgearbeitet, so dass sie äußerst lebensnah wirken. Ob nun die überaus clevere, selbstbewusste Hauptfigur Alma, der ihr Beruf in der Telefonvermittlung des Postamts und ihre Unabhängigkeit sehr wichtig ist, ihre quirlige, lebensfrohe Freundin Emmi mit ihren stets wechselnden Männerbekanntschaften, oder verschiedenste Nebenfiguren -die Autorinnen verstehen es, ihre Figuren zum Leben zu erwecken und uns ihre Gedankenwelt glaubwürdig zu vermitteln.
Ich bin schon sehr gespannt, welche Abenteuer und Herausforderungen auf Alma im 3. Band „Spiel auf Leben und Tod“ zukommen werden, der für Ende August dieses Jahres angekündigt ist.

FAZIT
Eine unterhaltsame Fortsetzung der historischen Krimi-Reihe um das ermittelnde Fräulein vom Amt Alma Täuber -mit sympathischen Charakteren, spannenden Ermittlungen, tollem Zwanziger Jahre-Zeitkolorit und humorvollen Episoden!
Ein gelungenes kurzweiliges Lesevergnügen zum Miträtseln, Schmunzeln und Mitfiebern!

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Veröffentlicht am 02.09.2023

Baden-Baden im Ägyptenfieber

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Im Jahr 1924 ist in Baden-Baden das Ägyptenfieber ausgebrochen, denn im Kurhaus soll die Oper Aida aufgeführt werden. Doch die rauschende Premierenfeier unter dem Motto „Legenden des Nil“ wird abruft beendet, ...

Im Jahr 1924 ist in Baden-Baden das Ägyptenfieber ausgebrochen, denn im Kurhaus soll die Oper Aida aufgeführt werden. Doch die rauschende Premierenfeier unter dem Motto „Legenden des Nil“ wird abruft beendet, als der Tenor Josef Wittich ermordet aufgefunden wird. Durch ihre Freundin Emmi war Alma Täuber auch auf dem Fest. Als Emmis eifersüchtiger Freund August verdächtigt wird, muss Alma eingreifen. Doch die Nachforschungen gestalten sich schwierig und es wird auch noch gefährlich für das Fräulein vom Amt.
Wie schon der erste Band „Fräulein vom Amt - Die Nachricht des Mörders“ hat mir auch dieser Kriminalfall wieder gut gefallen. Der Krimi lässt sich gut und flüssig lesen und ist unterhaltsam. Interessant ist es auch, das gesellschaftliche Leben im Kurort Baden-Baden zu erleben.
Alma ist eine clevere junge Frau, die gerne ihr selbstbestimmtes Leben führt. Doch da ist auch noch der Polizist Ludwig Schiller, den sie gerne mag. Aber ihren Beruf darf sie nur dann ausüben, wenn sie unverheiratet ist. Nur sie mag auch ihren Job. Es ist eine männerdominierte Zeit, in denen den Frauen das Leben oft schwer gemacht wurde.
Auch im Opernensemble ist nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen – da spielen sich oft auch Dramen ab.
Es macht Spaß, die junge Frau bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Allerdings überwiegt doch das Private, was zu Lasten der Spannung geht. Dennoch hat mir auch dieser Krimi wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Überzeugt mehr mit Lebensgefühl als mit dem Kriminalfall

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Buchmeinung zu Charlotte Blum – Fräulein vom Amt: Der Tote im Kurhaus

Fräulein vom Amt: Der Tote im Kurhaus ist ein Kriminalroman von Charlotte Blum, der 2023 bei Fischer erschienen ist.

Zum Autor:
Hinter ...

Buchmeinung zu Charlotte Blum – Fräulein vom Amt: Der Tote im Kurhaus

Fräulein vom Amt: Der Tote im Kurhaus ist ein Kriminalroman von Charlotte Blum, der 2023 bei Fischer erschienen ist.

Zum Autor:
Hinter Charlotte Blum verbirgt sich das Autorengespann Regine Bott und Dorothea Böhme, die auch gemeinsam im Rahmen einer Lesebühne auftreten. Sie leben mit ihren Familien in Stuttgart und Kornwestheim.

Zum Inhalt:
1924 wird im Kurhaus Baden-Baden im Rahmen einer Ägypten-Woche Verdis Aida aufgeführt.
Das rauschende Fest wird durch das Auffinden des toten Tenors rabiat beendet. Als Emmis Freund der Tat verdächtigt wird, bittet Emmi Alma Täuber um Hilfe.

Meine Meinung:
Bei diesem Titel steht nicht so sehr der Kriminalfall im Mittelpunkt, sondern eher die Lebensumstände der beiden jungen Frauen Emmi und Alma. Beide sind sympathisch und nicht gewillt, sich den Konventionen der damaligen Zeit zu beugen. Emmi und Alma wollen die gleichen Rechte, die den männlichen Wesen zugestanden werden. Da die Geschichte fast ausschließlich aus der Sicht Alma Täubers erzählt wird, welchen Einschränkungen die jungen Damen ausgesetzt waren. Man kann kaum glauben, dass dies erst 100 Jahre her ist.
Die Geschichte wird mit Humor und Atmosphäre vorgetragen. Bald tauchen weitere Motive für die Tat auf. Eifersüchteleien im Opernensemble und Unregelmäßigkeiten bei ägyptischen Artefakten bringen neue Verdächtige hervor. Aber erst eine einsame Aktion Almas führt zur Entlarvung der wahren Geschehnisse und bringt Alma in höchste Gefahr.
Auch wenn es eines Zufalles bedarf wird der Fall vollständig und nachvollziehbar aufgeklärt. So punktet der Titel weniger mit Spannung als mit der Beschreibung des Lebensgefühl der jungen Frauen Emmi und Alma. Mir hat es sehr gut gefallen.

Fazit:
Dieser Titel überzeugt weniger durch den Kriminalfall als durch die Beschreibung des Lebensgefühls der jungen Frauen. Meine Bewertung lautet vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten). Da ich mich sehr gut unterhalten habe, spreche ich eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Punktet mit viel Zeit- und Lokalkolorit

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1924, Baden-Baden im Ägyptenfieber. Alma Täuber, das Fräulein vom Amt, hat nicht nur die Gelegenheit, sich die Aufführung der Oper „Aida“ anzusehen, sondern auch, an der anschließenden Premierenfeier, ...

1924, Baden-Baden im Ägyptenfieber. Alma Täuber, das Fräulein vom Amt, hat nicht nur die Gelegenheit, sich die Aufführung der Oper „Aida“ anzusehen, sondern auch, an der anschließenden Premierenfeier, für die ihre Freundin Emmi Wolke die Blumenarrangements zusammengestellt hat, teilzunehmen. Emmi selbst flirtet auf der Feier eifrig mit dem Tenor, was ihrem Freund August gar nicht gefällt. Als der Tenor tot aufgefunden wird, wird August verhaftet, und Emmi fleht Alma an, erneut zu ermitteln.

Der zweite Band der Reihe spielt etwa zwei Jahre nach dem ersten. Alma ist immer noch Telefonistin, und hat ihre Beziehung zu Ludwig Schiller, der mittlerweile Kriminalkommissar ist, beendet. Nun treffen sie sich wieder, denn Ludwig ist in die Ermittlungen zum Todesfall involviert, und schnell ist klar, dass beiderseits noch Gefühle füreinander da sind. Ob sich am Ende des Romans die Beziehung der beiden erneut geändert hat, verrate ich natürlich nicht. Ich selbst mag Ludwig sehr, und bin gespannt, wo die beiden am Ende der Reihe stehen werden.

Neben Ludwig und Emmi trifft man eine ganze Reihe weiterer Charaktere wieder, die man bereits aus dem Vorgängerband kennt, allen voran Almas Familie und ihre Vermieterin. Auch Emmis Chef ist wieder dabei, und hat sogar eine größere Rolle. Größer ist auch die der Kolleginnen Almas und ihrer Vorgesetzten. Vor allem letztere überrascht.

Natürlich gibt es auch neue Charaktere, mir hat die autofahrende Frau Doktor Hinrichs gut gefallen, aber auch die ägyptische Sängerin Mary Milabran ist interessant.

Der Fall wird am Ende natürlich aufgelöst, aber tatsächlich steht er eher weniger im Mittelpunkt der Geschichte. Dort findet sich neben Almas Privatleben wie schon im Vorgängerband viel Zeit- und Lokalkolorit. Der historische Hintergrund wird, unter anderem, wieder von vielen kleinen Szenen und einigen Namen gebildet, so z. B. die Hutnadelszene und Bess Mesendiecks Frauenturnen. Das trägt gut zur Atmosphäre bei und gefällt mit insgesamt gut. Das Glossar im Anhang vertieft das eine oder andere noch etwas.

Die Auflösung dagegen gefällt mir nur so einigermaßen, sie ist nicht unlogisch, doch der Weg zu ihr ist in meinen Augen aufgesetzt und Almas Verhalten nicht klug. Dafür gibt es leider einen Stern Abzug.

Das Fräulein vom Amt konnte mich im wesentlichen wieder überzeugen, nur die Auflösung des Todesfalls bzw. die Umstände der Auflösung wirkten auf mich aufgesetzt. Punkten kann der Roman wieder mit seinen Charakteren und dem Zeit- und Lokalkolorit, das für zusätzliche Atmosphäre sorgt. Gerne empfehle ich die Reihe weiter und vergebe dieses Mal 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Der Fluch des Pharaos

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Zum Inhalt:
Eben wurde er noch für seine Interpretation der männlichen Hauptrolle in Aida gefeiert, jetzt ist der Tenor tot. Da Emmi mit ihm geflirtet hat und ihr eifersüchtiger Freund deshalb tatverdächtig ...

Zum Inhalt:
Eben wurde er noch für seine Interpretation der männlichen Hauptrolle in Aida gefeiert, jetzt ist der Tenor tot. Da Emmi mit ihm geflirtet hat und ihr eifersüchtiger Freund deshalb tatverdächtig ist, bittet sie Alma, das Fräulein vom Amt, erneut zu ermitteln. Schließlich hat das schon vor einiger Zeit zum Erfolg geführt. Nach kurzem Zaudern willigt Alma ein, - und bringt sich dadurch in große Gefahr.

Mein Eindruck:
Charlotte Blum fängt erneut großartig das aufregende Leben zwischen den beiden Weltkriegen ein. Das Grauen ist nur noch Erinnerung und man hat wieder Spaß in jeder Beziehung. Das Interesse an anderen Kulturen ist groß und die Machtergreifung durch Hitler liegt noch in weiter Ferne. Leider ist es eher unwahrscheinlich, dass alle positiven Figuren keinerlei Vorurteile verspüren, Männer Frauen als gleichberechtigt achten und mit selbstverständlich hoher Moral die nationaldemokratische Denke verabscheuen, auch wenn man sich das aus heutiger Warte und mit modernem Wissen so wünscht. Trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb - gefällt der leichte Spirit, der die Bücherseiten quasi von selbst umblättert. Die Charaktere sind sehr charmant gezeichnet und erscheinen auch in ihrer äußeren Erscheinung schön vor dem geistigen Auge. Einen weiteren Pluspunkt ergattert die Autorin mit der Auflösung ihrer Kriminalgeschichte, da diese nicht vom Himmel fällt, sondern schlüssig konstruiert ist. So hofft man darauf, dass Alma ihrem Ludwig, seines Zeichens Kriminalkommissar, noch öfter unter die muskulösen Arme greift.

Mein Fazit:
Diese (Steck-)verbindung passt