So viele, ergreifende Emotionen!
„Dich umgibt ein verlorener Zauber. Ich kann den Menschen sehen, der du mal gewesen bist. Den Menschen, der du bist, und den, der du sein wirst. Aber du steckst in einem Kokon.“
Nach dem Tod ihres Mannes ...
„Dich umgibt ein verlorener Zauber. Ich kann den Menschen sehen, der du mal gewesen bist. Den Menschen, der du bist, und den, der du sein wirst. Aber du steckst in einem Kokon.“
Nach dem Tod ihres Mannes hat Rowan entdeckt, dass sie schwanger ist. Während sie noch versucht mit ihrer Trauer fertig zu werden, lernt sie den Sänger Zane kennen. Zane hatte schon viele Frauen und ebenso viele Probleme. Die Musik ist für ihn sein einziger Zufluchtsort geworden. Doch als er Rowan kennenlernt, ist er sich da nicht mehr so sicher. Mit ihr kann er stundenlang reden und denkt immerzu an ihn. Doch als schwangere Witwe ist sie für ihn tabu, oder?
Rowan und Zane sind beide bereits „Raw Deal“, dem Auftakt der Serie, bekannt. Da findet bereits das erste Treffen statt und die ersten Funken fliegen zwischen den beiden. Der Leser spürt direkt, dass sich die beiden gut verstehen. In „Raw Need“ geht es quasi nahtlos weiter. Rowan fühlt sich von der Familie ihres verstorbenen Ehemanns eingeengt und die Gespräche mit Zane bieten ihr da eine gute Abwechslung. Nur leider ist das Timing eigentlich sehr schlecht.
Wann ist nach einem Tod eines geliebten Menschen der Zeitpunkt gekommen, wieder nach vorne zu schauen? Rowan möchte nicht vergessen, aber auch nicht immerzu traurig sein. Es ist ein höchst sensibles Thema, mit dem hier in meinen Augen sehr gut umgegangen wird. Ich konnte Rowans Zwiespalt gut nachempfinden. Sie möchte ihre Schwiegereltern nicht enttäuschen, möchte ihrer zukünftigen Mutterrolle gerecht werden und zeitgleich möchte sie auch selber ein eigenes Leben haben.
Im ersten Teil war mir Rowan noch zu passiv und nicht sonderlich sympathisch. Nun kann ich sie viel besser versehen und sie ist mir ans Herz gewachsen. Ich bewundere ihre Stärke und ihre Kraft nach ihrem Verlust sich wieder ein Leben aufzubauen. Außerdem finde ich die Freundschaft und Beziehung, die sie zu Zane führt einfach so toll. Die beiden sind so ein tolles Paar. Hier ist es fantastisch, dass beide Sichten erzählt werden. Zanes Geschichte ist nämlich nicht weniger spannend, als die von Rowan.
Für mich war der Auftakt noch ein ganz kleines bisschen stärker, aber der zweite Teil steht dem ersten kaum hinterher. Es war wieder eine sehr emotionale, bewegende und wunderschöne Geschichte. Ich mag die Reihe einfach und hoffe bald noch die Geschichte des dritten Bruders zu lesen.