SOMORRA – in dieser düsteren Stadt zerplatzen Träume wie Seifenblasen, Lüge und Verrat überdecken die Stadt wie dichter Rauch und der Tod holt sich täglich neue Seelen.
Nur die Wenigsten wagen es, sich dem Übel in den Weg zu stellen. Für ihren Mut zahlen sie einen hohen Preis …
In diesem interaktiven Roman schlüpfst du in die Rolle einer jungen Polizistin, die einen nahezu hoffnungslosen Kampf für Gerechtigkeit führt.
Deine Gegner nehmen dir alles: deine Familie, dein Ansehen, deinen Posten, sogar deinen Geist wollen sie brechen. Doch ein dunkles Geheimnis regt sich - ein Wesen aus den Alpträumen Somorras will nicht, dass du untergehst ...
Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich liebe die Spielbücher des Mantikore-Verlags und auch die Bücher von Christian Sussner.
Cover:
Bereits das Cover deutet auf eine düstere Story hin. Mir ...
Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich liebe die Spielbücher des Mantikore-Verlags und auch die Bücher von Christian Sussner.
Cover:
Bereits das Cover deutet auf eine düstere Story hin. Mir gefällt die Mischung aus Schwarz, Weiß und Rot. Besonders die roten Tupfer sind cool, sie wirken fast wie Blutstropfen.
Inhalt und Rahmenhandlung:
In diesem Buch schlüpfen wir in die Rolle einer jungen Polizistin die inmitten von Korruption und Verbrechen um Gerechtigkeit und ihr Überleben kämpft. Auch Drogen und Albträume spielen hier eine große Rolle.
Aufbau und Regelwerk:
Durch erste Bilder am Anfang des Buches kann man sich schon ein wenig in die Atmosphäre des Buches hineinversetzen, gefolgt von einem kleinen Steckbrief unseres Charakters und einer kurzen Anleitung. Danach landen wir direkt ohne Umschweife in der Story. Weitere Anleitungen, Regel- und Detailbeschreibungen zu einzelnen Bereichen befinden sich zwar größtenteils ganz hinten, die Verlinkungen hierzu tauchen jedoch stellenweise immer wieder innerhalb der Story auf, wenn man in entsprechenden Bereichen landet. Am Schluss des Buches findet man noch eine kleine Auswertung. Auch an Stellen mitten im Buch sind teilweise Regeln oder Hilfetabellen. Leider habe ich diese stellenweise immer wieder verloren (bis ich sie mir explizit auf meinem Spielzettel geschrieben hab) und die Suche danach störte ein bisschen meinen Lese-/Spielfluss.
Charaktere:
Da man selbst durch Somorra tourt, gibt’s hier nichts zu beschreiben
Alle weiteren Charaktere sind sehr mysteriös und man erkennt nicht, wer jetzt „gut“ und wer „böse“ ist, wer lügt und wer spricht die Wahrheit. Sie sind sehr gut gelungen!
Schreibstil/Layout:
Anfangs geht es sehr zackig los und man fühlt sich arg ins Wasser geworfen. Mit der Zeit gewöhnt man sich an das Tempo. Die Story an sich ist sehr gut beschrieben und es ist sehr interessant. Die „Fabelwelt“ ist genial und auch der Schrammenschreck ist irgendwie cool. Es ist schön durch die Bilder zu sehen wie sich die Autoren die Figuren vorstellen. Auch der Aufbau der Spieltabelle war passend.
Leider war es für mich nicht möglich auf die Lösung zu kommen und zu überleben. Ich hab das Buch einige Male gespielt (deswegen dauerte die Bewertung so lange), aber ich kam nie durch.
Persönliche Gesamtbewertung:
Ich bin lange an dem Buch gesessen aber jetzt habe ich erstmal genug Versuche gemacht. Ich fand es trotzdem gut gelungen, auch wenn ich mir die Regeln und Tabellen zentral an einer Stelle gewünscht hätte. Spiel-Empfehlung für Fans von Spielbüchern und auch Escape Room/Bücher-Fans.
Genau diese Frage stellst du Dir, denn du bist eine 24-jährige Polizistin, die mitten im Sumpf aus Drogen und Korruption in Somorra sitzt und einen Ausweg finden musst.
Denn deine Haltung Gerechtigkeit ...
Was tun …
Genau diese Frage stellst du Dir, denn du bist eine 24-jährige Polizistin, die mitten im Sumpf aus Drogen und Korruption in Somorra sitzt und einen Ausweg finden musst.
Denn deine Haltung Gerechtigkeit zu verbreiten stößt bei deinen Kollegen auf Widerstand.
Somit müssen die nächsten Schritte genau überdacht sein.
Ansonsten könnte es dir so ergehen wie deinem ermordeten Vater, der einst Polizeipräsident war.
Deine Entscheidungen werden dir dein Schicksal weisen.
Meine Meinung
Mega cooles Spielbuch mit einem düsteren, interssanten Setting das neugierig macht.
Ich war gespannt was mich hinter diesem Cover und dem Titel erwarten würde und wurde nicht enttäuscht.
Hier befindet man sich in den Untiefen einer Stadt bei der Korruption zur Tagesordnung gehört. Drogen und Skrupellosigkeit machen sich immer mehr breit und auch die Polizei ist längst unterwandert mit Schmiergeldern.
Einzig du selbst, die in die Rolle einer jungen Polizistin schlüpft, kämpft für Gerechtigkeit seit dein Vater ermordet wurde.
Nur dein Engagement bringt dich in die Bredoullie, denn der Polizeipräsident will dich aus dem Weg haben und somit beginnt eine Odysee um zu überleben.
Hier hat man zwei Spielmodi.
Zum einen Teufelskerl und zum anderen Grünschnabel.
Ich liebe die Idee und auch das hier Ungerechtigkeit kein Fremdwort ist und man hier wirklich in einen Sumpf hineingerissen wird der sehr interessant ist.
Dazu die Codewörter die immer wieder auftauchen und bestimmte Bedeutungen haben, werden hier wie bei jedem Spielbuch sehr gut erläutert.
Ich bin ja immer gespannt ob und wie ich ein Spielbuch bei der ersten Variante bestehe, denn ich hatte schon einige Spielbücher und viele habe ich nicht gleich bestanden, sondern war entweder schneller gekillt oder bin auch mal zum Zombie mutiert.
Dieses hier hat mich neugierig gemacht, da die Düsterniss in Text und Illustration sehr gut greifbar ist und einen mitnimmt in die düstere Athmosphäre. Man ist auch sehr schnell mitten in der Szenerie und muss sich entscheiden.
Sehr cool gemacht und für mich ein Spielbuch-Tipp.
Spielbücher leben davon, dass der Leser selbst die Geschichte durch seine Entscheidungen beeinflusst und dadurch seinen Charakter durch die erdachte Welt lenkt. In diesem Buch ist das jedoch noch längst ...
Spielbücher leben davon, dass der Leser selbst die Geschichte durch seine Entscheidungen beeinflusst und dadurch seinen Charakter durch die erdachte Welt lenkt. In diesem Buch ist das jedoch noch längst nicht alles.
Neben zahlreichen Entscheidungsmöglichkeiten, bietet "Somorra" auch noch weitere Spielmechanismen, die die Geschichte lenken wie Rätsel, das Vergehen von Zeit und unterschiedliche Möglichkeiten an Geld zu kommen oder es auszugeben. Außerdem wird die Welt meiner Meinung nach sehr anschaulich durch Karten, Illustrationen und Portraits wichtiger Charaktere neben den eindringlichen Beschreibungen sehr lebendig. Das Setting selbst ist sehr düster; findet man sich doch in einer Stadt wieder, in der man niemand zu vertrauen können scheint und die Polizei selbst als Polizist nicht dein Freund und Helfer ist, sondern viel mehr selbst eine Gefahr darstellt. Durch die zahlreichen Wege und Entscheidungsmöglichkeiten gibt es natürlich auch verschiedene Enden und daneben noch Erfolge, die man je nach Spielweise erreichen kann. Dadurch lädt das Buch auch zum mehrfachen Lesen und Spielen ein, um die Verschiedenen Varianten und Wege zu erkunden. Besonders gefällt mir auch die Möglichkeit, bei einer falschen Entscheidung, die zum Tod des Charakters führt, nicht zwangsläufig von vorne beginnen zu müssen, sondern je nach Spielmodus an einem angegebenen vergangenen Abschnitt wieder in die Geschichte einzusteigen.
Wir schlüpfen in die Rolle einer Polizistin und kämpfen im gefährlichen Somorra gegen Verbrechen und Verschwörungen. Dies ist jedoch ein steiniger und gefährlicher Weg, der durchaus auch übernatürliche, ...
Wir schlüpfen in die Rolle einer Polizistin und kämpfen im gefährlichen Somorra gegen Verbrechen und Verschwörungen. Dies ist jedoch ein steiniger und gefährlicher Weg, der durchaus auch übernatürliche, fantasylastige Züge annimmt.
Somorra ist ein Spielbuch, in dem du selbst in die Rolle des Hauptcharakters eintauchst und für ihn Entscheidungen triffst. Je nach Entscheidung liest man immer wieder an verschiedenen Stellen im Buch weiter, somit ergeben sich verschiedene Handlungsstränge, und viele (unbedachte) Entscheidungen können dabei auch schnell in den Tod führen. Ich finde dieses Konzept richtig erfrischend, denn es lässt einen noch tiefer in die Story eintauchen und wirklich aufmerksam lesen und mitdenken. Oftmals sind es kleine Details im Text oder einfach logisches Denken, was einem dabei hilft, die (hoffentlich) richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber selbst wenn man sich falsch entscheidet und stirbt, muss man nicht gleich ganz aufhören, sondern kann an einem vorherigen Punkt der Story wieder einsteigen und mit einer diesmal (hoffentlich!) klügeren Entscheidung weiterspielen.
Das ganze Konzept ist dabei sehr clever durchdacht und erinnert mich an ein P&P-Abenteuer, nur ohne kompliziertes Auswürfeln von Werten und das man eben ganz allein spielen kann, oder aber auch ein Telltale-Game, nur eben in Buchform. Es macht einfach viel Spaß mitzurätseln und mitzufiebern, welche Entscheidungen wohl die richtigen sind und welche Gegenstände und Informationen (die man auf der Reise erhält) man an welcher Stelle am geschicktesten nutzen sollte. Damit baut sich eine gewisse Handlungsfreiheit und Raffinesse auf, die mir sehr gut gefallen hat.
Weiter zum Aufbau: Der ist nämlich gut durchdacht. Die Regeln werden anfangs verständlich geschildert, am Ende des Buchs finden sich dann einige nützlichen Infos, Verweise und Tabellen, in denen man seinen Fortschritt (zB Geld, Erfolge, Uhrzeiten) festhalten kann, damit man beim Ganzen Hin und Her sich nicht in Wirrwarr verstrickt (und das kann wirklich schnell passieren!). Diese Übersicht sowie noch einige andere Infos gibt’s übrigens auf der Homepage der Autoren auch nochmal zum Download, was für mich auch ein Plus ist, so muss man nämlich nicht ins Buch reinschreiben, kann es immer wieder spielen, und kann sich die Tabellen und Infos außerdem übersichtlich neben das Buch legen, um nicht immer wieder beim Lesen hin- und herblättern zu müssen. Damit komme ich aber schon zu meinem nächsten Punkt: Das Hin- und Herblättern. Es gibt insgesamt über 400 Möglichkeiten, zwischen denen man dann beim Lesen (je nach Entscheidungen) permanent hin- und herspringt. Diese sind oft auch nur kurze Abschnitte und viele Seiten weit auseinander, was es etwas chaotisch macht, und, wie ich finde, einen leider auch etwas aus der ganzen Atmosphäre herausreißt. Für mich ist das allerdings nur ein kleiner Kritikpunkt, denn ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, wie man das besser gestalten könnte, mit dem Medium Buch hat man eben doch begrenzte Möglichkeiten, da geht das weniger glatt als zB mit einem einfachen Mausklick. Man könnte zwar einzelne Abschnitte länger gestalten und das Hin- und Herblättern somit herunterschrauben, allerdings würde das auch die Entscheidungsmöglichkeiten (und wie ich finde damit auch den Spielspaß) herunterschrauben, doch genau das ist doch der Clou an diesem Format. Gerade die sehr vielen Möglichkeiten und Spielverläufe die es gibt will ich nämlich positiv hervorheben, denn das macht für mich das Konzept gerade erst so spannend und originell. Genau damit hebt es sich ja von einem normalen Roman ab.
Ich bin mir sicher, ich habe noch lange nicht alles gesagt, was es zu Somorra zu sagen gibt, aber ich kann nur jedem empfehlen, es einfach selbst mal auszuprobieren und reinzuschnuppern, weil so ein interaktiver Roman wirklich viel Spaß machen kann. Ich kann mir vorstellen, dass man das auch sehr gut zusammen mit Freunden spielen kann, in dem immer einer vorliest, und dann gemeinsam in der Gruppe abgestimmt wird, wie man sich entscheiden will. Ich bin sehr froh, dass ich auf die Somorra-Reihe gestoßen bin und werde die Autoren weiter im Auge behalten. Denn sie können gut schreiben, spannende Geschichten erfinden und innovative Spielkonzepte umsetzen. Gern mehr davon!
SOMORRA – in dieser düsteren Stadt zerplatzen Träume wie Seifenblasen, Lüge und Verrat überdecken die Stadt wie dichter Rauch und der Tod holt sich täglich neue Seelen.
Nur die Wenigsten wagen es, sich ...
SOMORRA – in dieser düsteren Stadt zerplatzen Träume wie Seifenblasen, Lüge und Verrat überdecken die Stadt wie dichter Rauch und der Tod holt sich täglich neue Seelen.
Nur die Wenigsten wagen es, sich dem Übel in den Weg zu stellen. Für ihren Mut zahlen sie einen hohen Preis …
In diesem interaktiven Roman schlüpfst du in die Rolle einer jungen Polizistin, die einen nahezu hoffnungslosen Kampf für Gerechtigkeit führt.
Deine Gegner nehmen dir alles: deine Familie, dein Ansehen, deinen Posten, sogar deinen Geist wollen sie brechen. Doch ein dunkles Geheimnis regt sich - ein Wesen aus den Alpträumen Somorras will nicht, dass du untergehst ... (Klappentext)
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"Wie beschreibt man ein Stadtviertel, in dem sich die Skrupellosigkeit der Vergangenheit mit der Korruption der Gegenwart zur strahlenden Zukunft des Verbrechens vereinen? Wie beschreibt man ein Stadtviertel, in dem der Mörtel der Wände mit Blut angerührt, die Wände der Häuser mit Gold tapeziert und die Häuser mit Schindeln aus Wahnsinn gedeckt sind?"
(S. 418)
Ich liebe Gamebooks und habe schon einige durchgedaddelt. Bisher jedoch nur solche aus dem Fantasy- und Sword & Sorcery-Bereich. Dieses war sozusagen mein erstes dystopisches Urban-Fantasy-Gamebook und auch mein erstes, bei dem man in eine weibliche Hauptrolle schlüpft.
Hier befindet man sich in einer dystopischen Welt im Jahre 158 n. S., genauer gesagt in der Stadt Somorra. Diese ist in vier Vierteln aufgeteilt, ist von Düsternis geprägt und wird von drei Bevölkerungsgruppen bewohnt. Eine davon werden die "Denkwürdigen" genannt. Hybriden, welche zwar Menschen jedoch auf mehr oder weniger grauenhafte Art verändert sind.
Somorra ist ein Überwachungsstaat und es herrschen Diktatur, Korruption und Skrupellosigkeit. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist gewaltig und das organisierte Verbrechen hat Hochkonjunktur.
Es vergeht kein Tag, an dem nicht jeamnd ermordet wird oder spurlos verschwindet.
Dies ist Somorra und in dieser Stadt muss man sich durchkämpfen - vor allem, wenn man zu den Guten gehört.
Man schlüpft in die Rolle einer 24-jährigen Polizistin und man ist in Somorra aufgewachsen. Trotz diverser Schicksalsschläge hat man sich den Idealismus bewahrt, kämpft gegen Hoffnungslosigkeit und für die Gerechtigkeit.
In einer Stadt wie Somorra ist dies alles andere als ein einfaches Unterfangen und man steht immer mit einem Bein in seinem eigenen Grab, ist nie weit davon entfernt in dieses zu fallen oder in der Versenkung zu verschwinden, was meist ein und dasselbe ist.
Zu Beginn sollte man sich auf jeden Fall durch die Stadtbeschreibungen und den Anhang lesen, welche interessante Informationen zur Geschichte, Politik und Volkssagen dieser Stadt enthält. Dies stimmt einen auf wunderbare Weise auf die ganz eigene Atmosphäre ein, welche Somorra umgibt. Danach kam bei mir der Steckbrief über "mich" dran, der einem sehr gut nahe bringt, in welche Rolle man schlüpft.
Die Regeln sind denkbar einfach und schnell verinnerlicht. Hier kann man auch entscheiden auf welcher Schwierigkeitsstufe man spielen möchte.
Als "Grünschnabel" stirbt man zwar, muss jedoch nicht wieder vom Anfang beginnen, sondern springt einfach zurück. Das Spiel wird hier also quasi "gespeichert", während man im Spielmodus "Teufelskerl" ohne Spielspeicherung durch die Story daddelt. Ich habe mich natürlich für "Teufelskerl" entschieden, denn - No risk, no fun!
Übrigens benötigt man bei diesem Spiel keine Würfel, sondern nur einen Bleistift und Radiergummi.
"Irgendwas nagt an deinem Bewusstsein, irgendwas ruft nach deiner Aufmerksamkeit. Dir ist, als würde dir etwas fehlen, etwas Lebenswichtiges, wie die Luft zum Atmen. Dein ganzes Dasein in all seiner Hoffnungslosigkeit drängt sich nun in dein Bewusstsein, der Kampf gegen Ungerechtigkeit und Bestechlichkeit."
(S. 188)
Und so stürzte ich mich als knackige 24-jährige ins Somorra-Abenteuer, um gegen die Ungerechtigkeit und Korruption des Systems zu kämpfen und mehr über meinen Vater zu erfahren.
Doch man hat hier nicht nur gegen korrupte Bullen und machtgeile Geldsäcke zu kämpfen, sondern auch gegen die eigene Drogensucht. Diese hat man sich eingefangen, als man eine Spritze mit Somorras Superdroge "Somorin" ins Bein gerammt bekommen hat und diese droht einem hin und wieder zu überrollen.
Man kämpft also gleich an zwei Fronten und dies auf äußerst spannende Art und Weise.
Je nachdem wie man sich entscheidet kämpft man alleine oder geht einen Pakt mit einem Unterweltboss ein, ebenso trifft man auf skurrile und furchteinflößende Figuren. Welchen Weg man beschreitet hängt ganz alleine von den Entscheidungen ab.
Manchmal wird für bestimmte Aufgaben ein Zeitlimit gestellt, wobei jede Aktion Zeit kostet, daher muss man auch hier weise entscheiden.
Weiters kann man mit der U-Bahn von Stadtviertel zu Stadtviertel fahren und so Somorra erkunden, sofern man genügend Zeit hat.
Wenn einem die Drogensucht packt, wird man in ein surreales Setting katapultiert, welches von einer psychedelisch angehauchten Atmosphäre bestimmt ist. Dort werden einem dann knifflige Rätsel gestellt, welche man lösen muss, um nicht von der Drogensucht übermannt zu werden.
Man kann hier also auf zwei Arten sterben - entweder als Drogentote, welche die Drogenhölle nicht überlebt hat, oder auf den Straßen von Samorra beim Kampf gegen das System.
"Gelingt es dir nicht ein Heilmittel zu finden, wird die Sucht dich schließlich besiegen. Die drohende Sucht wird sich immer wieder mit Suchtschüben melden, und zwar in Form des Zirkuszauberers, einer geheimnisvollen Kreatur aus den Legenden Somorras, die dich mit in die fortlaufenden Kreise der Hölle der Drogensucht nimmt."
(S. 413)
Der Schreibstil ist einfach gehalten und flüssig und es umweht einem eine dystopische Noir-Atmosphäre.
Hin und wieder kann man dabei auch stimmungsvolle Illustrationen entdecken, welche an Retro-Comics erinnern. Von diesen hätte ich mir mehr gewünscht, da diese einen ganz eigenen Flair in die Geschichte bringen.
Aufgrund der weiblichen Protagonistin, wird dieses Gamebook auch das weibliche Publikum ansprechen. Ein weiterer Pluspunkt ist die bereits erwähnte düstere Noir-Atmosphäre, die LeserInnen ansprechen könnte, welche mit High Fantasy und Sword & Sorcery so gar nichts anfangen können. Zudem eignet sich dieses Spielbuch hervorragend für diejenigen, welche in die Gamebook-Welt erstmal hineinschnuppern wollen und für Anfänger.
"All die Geräte und Laborutensilien, die Monitore und die Kanister in diesem Raum, selbst die Wände und der Boden, sind von einer Masse aus hellem, pulsierenden Fleisch bedeckt, das sich wie Efeu verbreitet hat und an den Wänden hochgewachsen ist. Wie ein Meer aus Muskelsträngen, Haut und Gewebe scheint das alles ein einziges lebendes Wesen zu sein, das schwerfällig Luft einzieht."
(S. 29)
Fazit:
Ich hatte beim Lesen und Spielen durchaus meinen Spaß und die Story selbst war äußerst spannend zu verfolgen. Vor allem die Noir-Atmosphäre, welche an Sin-City erinnert (das Cover ist also nicht ganz zufällig so gewählt), fand ich gelungen und konnte mich begeistern.
Völlig neue Ansätze, wie z.B. dass man sein Leben nicht nur im Kampf verlieren kann, sondern auch gegen die Drogensucht kämpft und hierbei ebenso den Löffel abgeben kann, fand ich gelungen und sehr erfrischend.
Ich persönlich vermisste jedoch so ein bisschen die Herausforderung und Komplexität, wobei ich hinzufügen muss, dass ich bezüglich Gamebooks schon sehr verwöhnt bin und mich eher komplexere Spielbücher ansprechen. Mir fehlte hier das Sammeln von Equip und Waffen, ein Kampfsystem und auch das Spiel mit den Würfeln.
Dieses Spielbuch habe ich innerhalb eines Tages durchgespielt, bin nur einmal verreckt und konnte im zweiten Anlauf gleich zwei Erfolge erzielen, das korrupte System stürzen und hatte am Ende sogar den Titel "Superbulle". Dies alles ohne Geld in der Tasche und ohne jemals an eine Waffe gekommen zu sein. Kurz gesagt - mir war es zu simpel.
Alte Gambook-"Hasen" könnten sich hier also etwas unterfordert fühlen. Für Einsteiger und Anfänger ist es jedoch das ideale Gamebook, welches mit einer stimmungsvollen Noir-Atmosphäre und einer starken Protagonistin punkten kann.