Cover-Bild Frauen gegen Hitler
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: BeBra Verlag
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 24.09.2024
  • ISBN: 9783898092524
Christiane Kruse

Frauen gegen Hitler

Weiblicher Widerstand im „Dritten Reich“
Christiane Kruse stellt in diesem Buch fünfzig mutige Frauen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten vor, die sich unter Lebensgefahr in Untergrundorganisationen engagierten, Verfolgte versteckten oder ihnen zur Flucht verhalfen, Flugblätter verteilten oder Treffpunkte organisierten.

Ruth Andreas-Friedrich • Hilde Benjamin • Emmi Bonhoeffer • Hilde Coppi • Marlene Dietrich • Christine von Dohnanyi, geb. Bonhoeffer • Bella Fromm • Mildred Harnack • Liselotte Herrmann • Hannah Höch • Annedore Leber • Freya von Moltke • Käthe Niederkirchner • Margarethe von Oven • Elfriede Paul • Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg • Sophie Scholl • Libertas Schulze-Boysen • Johanna Solf • Gabriele Tergit • Elisabeth von Thadden • Margarete von Trotha • Marion Gräfin Yorck von Wartenburg • Clara Zetkin • u. v. m.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2024

Gegen das Vergessen

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Im Sachbuch „Frauen gegen Hitler“ hat Christiane Kruse ganze 50 Biografien von Widerstandskämpferinnen im "Dritten Reich" zusammen getragen. Erschreckender weise habe ich die meisten Namen zuvor noch nie ...

Im Sachbuch „Frauen gegen Hitler“ hat Christiane Kruse ganze 50 Biografien von Widerstandskämpferinnen im "Dritten Reich" zusammen getragen. Erschreckender weise habe ich die meisten Namen zuvor noch nie gehört. Umso wichtiger und wertvoller ist diese beeindruckende Recherchearbeit der Autorin. Als Einstieg gibt sie zunächst einen groben Überblick über den damaligen Widerstand. Obwohl es auch Vernetzung gab, überraschte mich dabei die Vielzahl und Heterogenität der Gruppen und einzelnen Personen. Genauso vielfältig sind dann auch die jeweiligen Beweggründe der Frauen (und Männer). Ob aus politischer Überzeugung oder reiner Menschlichkeit, bewegend sind die einzelnen Geschichten allesamt. Prägnant und auf meist nur 2-3 Seiten entsteht so ein eindrückliches Bild zum jeweiligen Namen. Wer das Buch aufmerksam liest dem begegnen manche Namen und Gruppen immer wieder, so erschafft die Autorin ganz nebenbei einen umfassenden Überblick. Der Schreibstil ist einerseits sachlich, transportiert aber dennoch zahlreiche Emotionen und liest sich auch deshalb packend. Und so lässt mich das Buch geschockt aber doch auch hoffnungsvoll zurück. Eine besondere Lektüre, welche ich wirklich jedem Menschen nur empfehlen kann. Auch in Schulbibliotheken sollte das Buch einen festen Platz bekommen, so hören wir in Zukunft vielleicht nicht immer die selben wenigen Namen im Unterricht.

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Veröffentlicht am 11.12.2024

Starke Frauen als Vorbild

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Christiane Kruse gelingt es in „Frauen gegen Hitler – Weiblicher Widerstand im Dritten Reich“, einen lange übersehenen Teil der Geschichte des Widerstands gegen das NS-Regime ins verdiente Rampenlicht ...

Christiane Kruse gelingt es in „Frauen gegen Hitler – Weiblicher Widerstand im Dritten Reich“, einen lange übersehenen Teil der Geschichte des Widerstands gegen das NS-Regime ins verdiente Rampenlicht zu rücken. In eindrucksvoller Weise porträtiert sie 50 Frauen, deren Mut und Engagement im Angesicht einer menschenverachtenden Diktatur bis heute inspirieren.

Von prominenten Persönlichkeiten wie Marlene Dietrich und Emmi Bonhoeffer: Jede Geschichte zeugt von einem außergewöhnlichen Mut, der oft im Stillen und unter Lebensgefahr geleistet wurde. Die Frauen halfen Verfolgten, organisierten Fluchthilfen oder traten aktiv in Untergrundorganisationen ein. Dabei sind es gerade die „leisen Heldinnen“, die durch ihre alltägliche Tapferkeit beeindrucken und die Leserin oder den Leser tief berühren.

Die Autorin hat hier außerordentliche Recherche-Arbeit geleistet. Jede Frau wird nicht nur als Widerstandskämpferin, sondern auch als Mensch mit Hoffnungen, Ängsten und außergewöhnlicher Stärke dargestellt. Es ist erschütternd zu lesen, wie viele von ihnen ihre Courage mit dem Leben bezahlten, und gleichzeitig ermutigend, welche Hoffnung und Entschlossenheit sie bis zum Ende bewahrten.

„Frauen gegen Hitler“ ist ein tief bewegendes Buch, das nicht nur historisch interessiertes Publikum anspricht, sondern auch all jene, die sich mit Fragen von Zivilcourage und Widerstand auseinandersetzen wollen.

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Veröffentlicht am 10.12.2024

Mutige, starke und emanzipierte Frauen

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Dieses Buch ist ein wichtiger Beitrag zum Thema Nazionalsozialismus. So viele tolle, mutige und großartige Frauen haben die Gefährlichkeit des Nazionalsozialismus erkannt und sich dagegen entschieden. ...

Dieses Buch ist ein wichtiger Beitrag zum Thema Nazionalsozialismus. So viele tolle, mutige und großartige Frauen haben die Gefährlichkeit des Nazionalsozialismus erkannt und sich dagegen entschieden. Sie sind für ihre Werte eingestanden und haben geholfen und sich dem Widerstand angeschlossenen. Sei es aus religiösen, politischen oder sozialen Gründen, diese Frauen haben viel Mut und Stärke bewiesen.

Christiane Kruse schreibt mit viel Detailwissen und gibt Einblicke in die Biografie des weiblichen Widerstands im Dritten Reich. Das Buch ist sehr gut recherchiert und die Geschichten jeder einzelnen Frau ist faszinierend. Diese Frauen haben geholfen, gerettet und dennoch nie die Hoffnung aufgegeben. Trotz aller Umstände, haben sie nach Vorne geschaut und immer weiter gemacht. Wie schrecklich traurig ist es doch zu erfahren, dass viele von ihnen mit dem Leben bezahlen mussten.

Ich bewundere jede einzelne dieser Frauen und empfehle das Buch auf jeden Fall weiter. Diese Geschichten müssen erzählt und gehört werden.

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Veröffentlicht am 08.12.2024

Wider das Vergessen

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„Meine Welt ging kaputt, die wollte ich verteidigen. Ich hatte am 30. Januar 1933, als Hitler Reichskanzler wurde, mein Vaterland verloren. Besonders die antijüdischen Nürnberger Gesetze (1935), die einen ...

„Meine Welt ging kaputt, die wollte ich verteidigen. Ich hatte am 30. Januar 1933, als Hitler Reichskanzler wurde, mein Vaterland verloren. Besonders die antijüdischen Nürnberger Gesetze (1935), die einen Teil der Bevölkerung willkürlich aus der Gemeinschaft ausschlossen, gingen mir unter die Haut. Diesen verfolgten Menschen wollte ich helfen.“ (Helene Jacobs, 1906-1993)

In ihrem Buch „Frauen gegen Hitler“ stellt uns Christiane Kruse neben den „großen Namen“ wie Sophie Scholl und Emmy Bonhoeffer auch zahlreiche andere, für viele Leser zum Teil bislang unbekannte Frauen vor, die im Wissen um die Gefahren, die auf jene lauern, die sich gegen das NS-Unrechtsregime engagieren. Viele dieser Frauen haben, wenn sie Haft und Folter überlebt haben, nie über ihre Tätigkeiten gesprochen oder sich als Heldinnen gefühlt und sich entsprechend feiern lassen. Sie haben im Stillen Juden und Jüdinnen versteckt, ihnen zur Flucht verholfen indem sie ihnen ihre Papier geschenkt haben, Funkgeräte und Flugzettel in Kinderwägen von einem Versteck ins andere gebracht und geheime Treffpunkte organisiert haben. Letztlich sind viele jener Frauen, die ihr Leben für den Widerstand riskiert haben, durch Denunziation von Nachbarn oder Spitzeln aufgeflogen, verhaften und hingerichtet worden.

Hier ein Auszug aus der Namensliste der fünfzig Frauen:

Ruth Andreas-Friedrich (1901-1977) • Hilde Benjamin (1902-1989) • Emmi Bonhoeffer (1905-1991)• Hilde Coppi (1901-1943)• Marlene Dietrich (1901-1992)• Christine von Dohnanyi, geb. Bonhoeffer (1903-1965)• Bella Fromm (1890-1972)• Mildred Harnack (1902-1943)• Liselotte Herrmann (1909-1938) • Hannah Höch (1889-1978)• Annedore Leber (1904-1968)• Freya von Moltke (1911-2010) • Käthe Niederkirchner (1909-1944)• Margarethe von Oven (1904-1991)• Elfriede Paul (1900-1981)• Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg (1913-2006)• Sophie Scholl (1921-1943)• Libertas Schulze-Boysen (1913-1942)• Johanna Solf (1887-1954)• Gabriele Tergit (1894-1982)• Elisabeth von Thadden (1890-1944)• Margarete von Trotha (1907-1995)• Marion Gräfin Yorck von Wartenburg (1904-2007)• Clara Zetkin (1857-1933)• u. v. m.

Wie tief die Risse zwischen der Ablehnung und dem Anbiederung an das Regimes durch die Familien geht, zeigt das Beispiel von Marlene Dietrich und ihrer Schwester Elisabeth Will. Während Marlene Dietrich Nazi-Deutschland schon am Abend der Premiere des „Blauen Engels“ (1930) den Rücken kehrt und wenig später, stets in Uniform, mit ihren Liedern die amerikanischen Truppen im Zweiten Weltkrieg im Kampf gegen Hitler-Deutschland unterstützt, führt ihre ältere Schwester Elisabeth mit ihrem Mann Georg Will, der seit 1933 Parteimitglied ist, ein Kino für Wehrmachtssoldaten und das ausgerechnet auf dem Gelände des KZ Bergen-Belsen.

Gleichzeitig zeigt das Buch, dass sich Frauen unterschiedlichster Herkunft, sei es eine Verkäuferin, Büroangestellte, Lehrkraft, Künstlerin oder Mitglied einer Offizier- oder Adelsfamilie sowie quer durch alle anderen politischen oder religiösen Ansichten, getraut haben, gegen das NS-Regime aufzutreten. Ein Großteil bezahlte diesen Widerstand mit ihren Leben.

Meine Meinung:

Obwohl ich schon zahlreiche Bücher über Frauen, die dem NS-Regime sowohl in Deutschland als auch in den besetzten Gebieten wie in Holland oder Frankreich mitunter auch bewaffneten Widerstand geleistet haben, durfte ich die eine oder andere bislang mir unbekannte der beherzten Frauen kennenlernen.

Die Rolle der Frauen im Widerstand ist noch nicht restlos erforscht, weil vieles, oft nur vermeintliche Kleinigkeiten waren, die Sand in das Getriebe der NS-Maschinerie gestreut haben, und den Frauen nicht immer bewusst war, dass auch das Widerstand gegen das Regime war. Und, die meisten Frauen haben sich mit ihren Taten nicht gebrüstet, sondern im Geheimen gewirkt, um nicht aufzufliegen. Sie mussten ja auch an ihre Kinder denken.
Nebenbei haben die Nazis in ihren grenzenlosen Selbstüberschätzung den Frauen nicht zugetraut, sich gegen das Regime zu stellen. Nachzulesen u.a. in "Wir waren nur Mädchen" (Buzzy Jackson).

Ich habe schon einige Bücher über den weiblichen Widerstand gegen die Nazis gelesen, unter anderen auch das gleichnamige Buch von Martha Schad oder "Sie waren Sand im Getriebe" (Elisabeth Stiefel). Einige davon sind im Quellen- und Literaturverzeichnis angegeben und für alle jene, die sich tiefer mit der Materie beschäftigen wollen, finden hier zahlreiche Anregungen.

Fazit:

Das Buch zeigt, dass man auch mit vermeintlich kleinen Dingen, sich gegen ein Unrechtsregime zu stellen. Es holt aber auch die beinahe vergessenen Frauen im Widerstand vor den Vorhang. Gerne gebe ich diesem Buch wider das Vergessen 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.12.2024

weiblicher Widerstand

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„Frauen gegen Hitler“ von Christiane Kruse ist ein wichtiges und aufschlussreiches Buch, das einen oft übersehenen Aspekt der Widerstandsgeschichte während des Nationalsozialismus beleuchtet: den mutigen ...

„Frauen gegen Hitler“ von Christiane Kruse ist ein wichtiges und aufschlussreiches Buch, das einen oft übersehenen Aspekt der Widerstandsgeschichte während des Nationalsozialismus beleuchtet: den mutigen Einsatz von Frauen als Freiheitskämpferinnen. In der Regel rücken diese Frauen in den gängigen Geschichtsdarstellungen in den Hintergrund, und auch im schulischen Unterricht werden sie meist nicht oder nur am Rande erwähnt. Kruse gelingt es, durch prägnante Porträts von Widerstandskämpferinnen, eine dringend benötigte Erinnerungskultur zu schaffen. Dabei stellt sie bekannte wie unbekannte Frauen aus allen gesellschaftlichen Schichten vor, die unterschiedlichste Dinge gewagt haben und häufig mit dem Leben bezahlen mussten.

"Meine Welt ging kaputt, die wollte ich verteidigen. Ich hatte am 30.Januar 1933, als Hitler Reichskanzler wurde, mein Vaterland verloren." (Helene Jacobs)

Das Buch ist eine wertvolle Lektüre für alle, die mehr über die Rolle von Frauen im Widerstand erfahren möchten.

Allerdings bleibt es in seiner Darstellung oft etwas oberflächlich. Dies ist der Sammlung von 50 Portraits geschuldet. Das eine oder andere, was mich neugierig machte, habe ich im Nachgang anderweitig weiter recherchiert. Die Erzählweise ist knapp, da für jedes Protrait 2-4 Seiten veranschlagt wurden, was die Tiefe der Darstellung zwangsläufig einschränkt. Insgesamt erhält man aber eine gute Einführung und wird für eine Perspektive sensibilisiert, die in vielen Geschichtsbüchern zu kurz kommt. Gerne hätte ich das eine oder andere Foto beim Text vorgefunden.

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