100 Wörter
Zum Inhalt:
In naher Zukunft dürfen Frauen in den Vereinigten Staaten von Amerika nicht mehr als 100 Wörter am Tag sprechen. Lesen und schreiben ist ihnen untersagt, einer Arbeit können sie nicht mehr ...
Zum Inhalt:
In naher Zukunft dürfen Frauen in den Vereinigten Staaten von Amerika nicht mehr als 100 Wörter am Tag sprechen. Lesen und schreiben ist ihnen untersagt, einer Arbeit können sie nicht mehr nachgehen.
So geht es auch der Sprachwissenschaftlerin Jean McClellan und ihrer 5-jährigen Tochter Sonia.
Während die Männer der Familie Abends am Tisch von ihrem Tag erzählen, müssen Jean und Sonia stumm bleiben.
Bis Jeans fachliches Wissen und Können benötigt wird und sie zusammen mit ihren ehemaligen Kollegen die Chance sieht, etwas zu verändern...
Meine Meinung:
Schon auf den ersten Seiten hatte mich die Geschichte gefangen. Die Thematik und die Idee dahinter wirkten innovativ und man wollte unbedingt wissen, wie die Autorin dies umzusetzen vermag.
Während man es zu Anfang mit einem dystopischen Roman mit kritischen Blicken zur Politik und zur Religion zu tun hatte, wendete sich die Geschichte nach gut einem Drittel eher in einen Wissenschaftsthriller.
Hierbei kann das Buch zwar durchaus noch fesseln, doch die Logiklöcher, die kunstruiert wirkende Handlung, die immer wiederkehrenden Klischees und das enttäuschende Ende hinterließen einen faden Beigeschmack.
Der einfach gehaltene und daher sehr flüssig zu lesende Schreibstil, der in anderen Rezensionen bisher oft bemängelt wurde, war mir allerdings recht angenehm. Eine gute Geschichte muss, meiner Meinung nach, nicht immer poetisch und philosophisch daher kommen um zu überzugehen.
Leider wurde das Potenzial der Idee nicht ausgeschöpft und ließ mich eher enttäuscht zurück.