Cover-Bild VITA
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 24.10.2023
  • ISBN: 9783749905980
Christina Dalcher

VITA

Marie Rahn (Übersetzer)

Darf eine Gesellschaft über Leben und Tod eines Menschen richten?

Der neue Roman der Autorin von »VOX«

Sie wollte das System revolutionieren, doch nun steht ihr Leben auf dem Spiel. Die erfolgreiche Anwältin Justine Callaghan hat einst als Anführerin der VITA-Bewegung die Todesstrafe revolutioniert. Ein einziges Mal hat sie das Urteil dennoch verhängt und damit ihr eigenes Leben verpfändet: Sollte sich herausstellen, dass der Verurteilte unschuldig war, muss Justine auf den elektrischen Stuhl. Als nun ein neuer Beweis auftaucht, sieht sich die alleinerziehende Mutter mit den tödlichen Konsequenzen ihrer einstigen Überzeugungen konfrontiert. Justine begibt sich auf Spurensuche, erst um ihr eigenes Leben zu retten und schließlich, um wahres Recht durchzusetzen. 

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2024

Nur für starke Nerven

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Nur für starke Nerven

Was wäre wenn es in den USA ein Gesetz gäbe, das lautet: Wenn bei einem Häftling die Todesstrafe ausgeführt wird und im Nachhinein die Unschuld bewiesen wird, wird der Staatsanwalt ...

Nur für starke Nerven

Was wäre wenn es in den USA ein Gesetz gäbe, das lautet: Wenn bei einem Häftling die Todesstrafe ausgeführt wird und im Nachhinein die Unschuld bewiesen wird, wird der Staatsanwalt der die Todesstrafe forderte, ebenfalls zum Tode verurteilt.

Eine Horrorvorstellung.

Meine Meinung

Was für ein spannendes und schreckliches Buch das doch ist. Die ersten 3/4 des Buches habe ich im Schnelldurchlauf gehört, so packend war es. Dann habe ich mit den extrem vielen rhetorische Fragen und dem offenen Ende die Faszination dieses Buches verloren. So schade.

Ich könnte mir noch vorstellen, dass es in einzelnen Staaten der USA wirklich so ein bescheuertes Gesetz gibt.

Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die Personen und Handlungen werden sehr gut erklärt und verständlich beschrieben.

Jedem Thriller Fan der starke Nerven hat, kann ich dieses Buch sehr empfehlen, es lohnt sich.

4 Sterne und eine Kaufempfehlung

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Veröffentlicht am 06.02.2024

Vita

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Ein bedrückendes Buch, dass definitiv nichts für schwache Nerven ist. die eine ganz interessante Thematik thematisiert. Wenn ein Anwalt oder Anwältin die Todesstrafe verhängt, wird gleichzeitig das eigene ...

Ein bedrückendes Buch, dass definitiv nichts für schwache Nerven ist. die eine ganz interessante Thematik thematisiert. Wenn ein Anwalt oder Anwältin die Todesstrafe verhängt, wird gleichzeitig das eigene Leven verpfändet. Bedeutet hier im konkreten, wenn es sich herausstellt, dass der Verurteilte unschuldig ist, erhält der Anwalt/Anwältin das gleiche Urteil. Nämlich die Todesstrafe. Alles hat durch die Vita Bewegung seinen Lauf genommen.

Wir begleiten Justine, die Teil der Bewegung war, aber auch eben ein Mensch ist. Sie hat hier diese Todesstrafe ausgesprochen und steht vor womöglichen tödlichen Konsequenzen.

Finde durch die beiden Perspektiven ist der Verlauf der Geschichte sehr interessant. Finde die einzelnen Charakteren gut herausgearbeitet. Es ist aber keine total überraschend Geschichte, sondern eine konstruierte. Das man auch merkt. Finde es hätte eine oder zwei spannende Wendung oder unvorhersehbare Punkte noch ein i-Tüpfelchen verpasst.

Das Buch ist für alle, die solche schwere Thematiken lesen können. Empfehlung von meiner Seite!

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Veröffentlicht am 21.11.2023

ein Leben für ein Leben?

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n ihrem aktuellen Roman „Vita“ schafft die Autorin Christina Dalcher erneut ein interessantes fiktives Szenario eines alternativen Amerikas. In ihrer Version wurde ein paar Jahre zuvor die Todesstrafe ...

n ihrem aktuellen Roman „Vita“ schafft die Autorin Christina Dalcher erneut ein interessantes fiktives Szenario eines alternativen Amerikas. In ihrer Version wurde ein paar Jahre zuvor die Todesstrafe zunächst abgeschafft, dann jedoch der sogenannte Remedies Act als Absicherung eingeführt; fordert ein Staatsanwalt für einen Angeklagten die Todesstrafe, und es tauchen nach deren Vollstreckung entlastende Beweise auf, die deren Unschuld beweisen, so wird als Wiedergutmachung der Staatsanwalt ebenfalls hingerichtet.
Justine, die Hauptfigur dieses Romans, hat in ihrer Laufbahn bisher einmal ein Todesurteil gefordert und den Remedies Act unterzeichnet. Und das obwohl sie als ehemalige Mitbegründerin der Vita-Organisation früher als eine leidenschaftliche Gegnerin der Todesstrafe aufgetreten ist. Als sechs Jahre später Hinweise auftauchen, die auf die Unschuld des inzwischen hingerichteten Täters hindeuten, gerät Justines Leben ins Wanken.
Das Thema des Romans ist provokant, in Amerika sicher mehr als in Europa, dennoch wird in verschiedenen Szenen deutlich, wie vielschichtig die Diskussion um die Todesstrafe ist.
Die Autorin lässt ihre Leser hautnah an Justines Gewissenskonflikten teilhaben, zeigt ihre persönliche Entwicklung auf und legt Gründe dar, weshalb Menschen sich für oder gegen die Todesstrafe aussprechen. Parallel kommt in eingeschobenen Kapiteln Jake Milford zu Wort, der in der Todeszelle seine Geschichte aufschreibt und so nach und nach die tatsächlichen Abläufe offenlegt.
Die Schilderungen gehen nahe und machen nachdenklich, die Figuren wirken authentisch, sowohl bei Justine als auch bei Jake habe ich mich jedoch schwer getan, ihre Entscheidungen nachzuvollziehen oder gar zu verstehen. Insgesamt hat mich die Geschichte Jakes und Emilys mehr bewegt als die Justines, die mir zu selbstbezogen war und teilweise sehr aufgebauscht reagiert hat.
Insgesamt ist der Roman aber spannend aufgebaut und schon aufgrund seines kontroversen Themas Wert gelesen zu werden.

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Remedies Act

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Der Roman VITA von Christina Dalcher hat die Todesstrafe zum Thema. Die Hauptfrage ist die Berechtigung dieser und die Konsequenzen bei falsch gefällten Urteilen. Das Buch erzählt zwei Geschichten: Zum ...

Der Roman VITA von Christina Dalcher hat die Todesstrafe zum Thema. Die Hauptfrage ist die Berechtigung dieser und die Konsequenzen bei falsch gefällten Urteilen. Das Buch erzählt zwei Geschichten: Zum Einen die eines zur Todesstrafe Verurteilten, der seine Gedanken in der Todeszelle aufschreibt und damit seine Geschichte erzählt und zum Zweiten die der Richterin, die diesen Mann zum Tode verurteilt hat. Dabei hatte Justine geschworen, niemals einen Menschen in den Tod zu schicken; sie ist eigentlich eine strenge Gegnerin der Todesstrafe und hat damals den Remedies Act mit ausgehandelt. Wie kam es also so weit, dass diese Frau auf einer Exekution beharrt?!

Das Thema des Buches finde ich sehr spannend und auch, wie es dazu kommt, dass ein Mensch ein solches Strafmaß fordert wird teilweise verständlich dargelegt. Eine Sache stört mich an der Ausgestaltung aber enorm: Die Gegner der Todesstrafe begründen ihre Meinung nur mit einem einzigen Argument: Die Todesstrafe ist unwiderruflich und das Urteil kann nicht zurückgenommen werden. Es wird aber nicht an einer Stelle in den Raum geworfen, dass es einfach unmenschlich ist und kein Mensch - egal welche schrecklichen Dinge er auch getan haben mag - ein solches Schicksal verdient! Dies ist natürlich meine ganz persönliche Meinung, ich hätte mir aber einfach eine mehrschichtige Betrachtung im Buch gewünscht, sodass mehrere Argumente und mehrere Sichtweisen geschildert werden.

Besonders spannend war für mich die Geschichte des zum Tode Verurteilten und dessen Gedanken. Diese bekamen vor allem am Ende des Buches ihren Raum und sind für mich nachvollziehbar. Justines Entscheidungen dagegen sind die einer verzweifelten und getriebenen Frau, sodass sie nicht mit rationalem Blick zu verstehen sind. Das ist ein weiterer Kritikpunkt, der allerdings meiner persönlichen Vorliebe geschuldet ist.

Insgesamt konnte mich VITA leider nicht überzeugen. Dennoch sehe ich auch positive Aspekte und man kommt auf jeden Fall selbst ins Nachdenken und bildet sich beim Lesen eine eigene Meinung zum Thema Todesstrafe.

Hier noch ein treffendes Zitat aus dem Buch:

"“Es gibt nur eins, was unanfechtbar ist. Nur eines auf dieser Welt ist unwiderruflich.“ „Der Tod. Der Tod ist unwiderruflich. Er ist absolut.“"

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