Zum Autor:
Christina Lauren ist ein Pseudonym der beiden amerikanischen Autorinnen Christina Hobbs und Lauren Billings. Bereits seit 2009 schreiben sie gemeinsam Bücher und dieses hier ist das erste Buch ihrer neuen "wild"-Reihe. Bekannt geworden ist das Duo durch die erfolgreiche "beautiful"-Reihe, die mit "Beautiful Bastard" beginnt und vier Bücher umfasst.
Zum Cover:
Das Cover cover ist orange und zeigt einen Mann von der Seite in schwarz-weiß. Das Gesicht ist, wie auf allen Covern dieser Autorinnen, nicht zu sehen. Alles in allem ist es ein simples Cover, das meine Aufmerksamkeit nicht erregt hätte, wäre es nicht von diesem Autoren-Duo geschrieben.
Zum Buch:
Bei dem Buch handelt es sich um einen erotischen Roman, der zwar ins Detail geht, aber es irgendwie doch noch halbwegs unschuldig darstellt.
Der Roman beginnt in Las Vegas, wechselt aber sehr schnell nach Pairs wo bis auf das Ende die gesamte Handlung spielt. Die eine oder andere Straße wird erwähnt, auch die eine oder andere Sehenswürdigkeit, jedoch würde ich meinen, dass Paris-Liebhaberinnen diese Beschreibung viel zu kurz kommen, daher sollte man in den Schauplatz nicht zu viel Hoffnung setzen.
Die Hauptcharaktere sind ein junger Geschäftsmann/Anwalt und ein etwas jüngeres Mädchen, dass gerade in Las Vegas mit ihren Freundinnen ihren Abschluss gefeiert hat und nun hin und hergerissen ist, was sie studieren möchte. Ihre Leidenschaft zum Tanzen wurde vor einigen Jahren durch einen Unfall jäh beendet und nun möchte ihr Vater sie in einem BWL Studiengang sehen, wo sie sich jedoch noch nicht sehen kann. Als sie den französischen Schönling trifft, kommt es zu einer typischen Las Vegas Aktion aus Büchern: Sie gefallen einander, sie trinken, sie gehen miteinander ins Bett und ooops, am nächsten Morgen ist da ein Ring am Finger. Verheiratet. Es ist ganz nett dargestellt und nicht so übel, wie es hätte sein können, trotzdem, nachdem ich selbst dieses Jahr in Las Vegas gewesen bin, finde ich es sehr cliché-haft. Aber nun gut, ich werde mich damit nicht länger aufhalten. Er reist wieder nach Paris und möchte, dass sie mitkommt. Hals über Kopf tut sie dies auch.
Dann folgt ihre Zeit in Paris, die sie wie ein Tourist verbringt, plus die Zeit mit ihm. Bis sie auf einer Party auf eine seiner Ex-Freundinnen trifft und einiges erfährt, was sie wohl besser früher gewusst hätte.
Die erotischen Teile der Geschichte sind, wie bereits angedeutet, zwar durchaus explizit, kommen aber meiner Meinung nach nicht an einige vorhergehende Romane der Autorinnen heran. Irgendwie scheint alles ein wenig schüchtern, zurückhaltend, verspielt zu sein. Zwar findet viel Rollenspiel statt, aber wenn es dann zum Sex kommt, ist dieser kurz beschrieben und nicht so richtig mitreißend. Es liest sich zwar gut, es scheint nicht aufgesetzt oder lächerlich, aber es hätte ruhig mehr ins Detail bzw. in die Länge geschrieben werden können. Auch habe ich den Funken zwischen den beiden nicht so richtig gespürt.
Fazit:
Die Geschichte ist rund, auch wenn von einigen Clichés behaftet. Sie ließ sich leicht lesen, hatte ein paar Höhepunkte, der einen oder anderen Art, hätte aber noch viel intensiver sein können. Das Buch ähnelt eher einem Liebesroman der heutigen Zeit, plus ein wenig Erotik. Mir hat das Buch trotzdem gut gefallen, da die Autorinnen einen gewissen Stil haben, der sich gut lesen lässt, auch auf Deutsch, was mir bei diesem Genre sonst schwer fällt. Bisher sind sie die einzigen, die mich in diesem Bereich auf Deutsch überzeugen konnten. Da der nächsten Band dieser Reihe wohl noch länger auf sich warten lassen wird, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob ich ihn mir anschaffen werde.
Leseempfehlung:
Ein erotisch inspirierter Liebesroman mit einer guten Mischung Liebe und Erotik. Wer mehr das eine oder andere Thema bevorzugt, sollte sich lieber wo anders umschauen. Für mehr Erotik empfehle ich das Buch "Beautiful Bastard" des Autorinnen Duos. Dieses hier ist der Einstieg in die neue "wild" Reihe, obwohl ich das Buch nicht wirklich als solche bezeichnen würde. Wer die Autorinnen gerne liest, kann dem Buch guten Gewissens einen Versuch geben, als Einstieg würde ich es jedoch nicht empfehlen. Außer ihr mögt es eher etwas gemäßigt.