Schöner Klappentext - aber leider nichts dahinter
Inhalt:
Holland Bakker hat eine geheime Obsession mit einem UBahn Sänger. Sie fährt jeden Tag extra einen Umweg zur Arbeit nur um ihn zu sehen. Eines Tages fasst sie dann den Mut, ihn nach seinem Namen ...
Inhalt:
Holland Bakker hat eine geheime Obsession mit einem UBahn Sänger. Sie fährt jeden Tag extra einen Umweg zur Arbeit nur um ihn zu sehen. Eines Tages fasst sie dann den Mut, ihn nach seinem Namen zu fragen und er stellt sich ihr als Calvin vor. Doch nur wenig später wird sie Opfer eines Überfalls in der UBahn. Calvin ruft zwar Polizei und Rettungswagen, flüchtet jedoch als potenzieller Zeuge.
Kurze Zeit später sucht Hollands Onkel nach einer Neubesetzung für den Starmusiker seines Theaterstückes. Holland denkt dabei sofort an Calvin und setzt alles daran, ihn wieder ausfindig zu machen. Mit Erfolg – jedoch muss Calvin aufgrund eines unglücklichen Umstandes den Job ablehnen. So einfach gibt Holland sich jedoch nicht damit zufrieden und möchte Calvin helfen. Sie beschließt ihm eine Zweckheirat vorzuschlagen und mit ihr zusammenzuziehen. Das dann aber von beiden Seiten plötzlich echte Gefühle im Spiel sind, hat keiner der Beiden so geplant.
Setting & Schreibstil:
Soweit so gut. Was für mich auf den ersten Blick nach einer romantischen Liebesgeschichte klang, entpuppte sich für mich leider eher als sehr trübe Unterhaltung. Ich wurde mit der Geschichte einfach nicht warm. Der Schreibstil war mir einfach zu schwergängig für den, ja eher leichten, Inhalt. Für mich steht und fällt ein gutes Buch einfach mit dem Schreibstil – entweder er fesselt mich, oder nicht.
Bei den Liebesszenen habe ich die typische leidenschaftliche Stimmung vermisst, stattdessen wirkten diese eher etwas vulgär auf mich. Es war wirklich nicht schön zu lesen.
Charaktere & Beziehungen:
Holland Bakker hat als Protagonistin leider keinen Eindruck bei mir hinterlassen können. Als ich nach dem ersten Lesetag am nächsten Morgen weiterlesen wollte, hatte ich sogar ihren Namen vergessen ... kein gutes Zeichen. Um mich in die Handlung und das Geschehen hineindenken zu können, brauche ich von den Charakteren immer ein genaues Bild vor Augen. Leider konnte ich mir weder von Holland noch von Calvin eine annähernde Vorstellung machen. Es wird zwar mehrmals betont wie sexy Calvin ist, wieso weshalb warum wird allerdings nicht näher drauf eingegangen. Generell war mein Eindruck von Calvin auch eher bescheiden. Jemand der die Stärke seines Akzentes von seinem Bierkonsum abhängig beschreibt, ist für mich definitiv nicht sexy. Aber mag ja Geschmackssache sein.
Auch bei den Nebencharakteren fehlte mir einfach etwas. Solche sollen ja eigentlich den Fortgang der Handlung unterstützen und sie haben halt einfach ihre Daseinsberechtigung, wenn ihr versteht, was ich meine. Leider wirkten auch diese eher etwas lieblos gestaltet in dem Buch.
Offene Fragen & Theorien:
Ich habe mich besonders am Anfang gefragt, ob das Buch nicht eher zu einem Thriller ausartet. Das Holland jeden Tag nach Calvin gesucht hat und dabei auch noch einen Umweg in Kauf genommen hat, wirkte auf mich doch eher befremdlich bis hin zu dem Gedanken, ob das schon Stalking ist.
Vergleichbar mit:
Bücher, welche mir nicht gefallen haben, vergleiche ich grundsätzlich nicht. Stattdessen nenne ich an dieser Stelle ein paar Alternativen aus demselben Genre, die mir persönlich vor kurzem gut gefallen haben. Da wären „Burning Bridges“ von Tami Fischer (die Frau weiß, wie man Liebesszenen mit Niveau schreibt) oder Kissing Lessons (um einen New Adult Roman zu nennen, der Eindruck hinterlässt und wirklich schön geschrieben ist).
Fazit:
Das Buch hat leider nicht meinen Geschmack getroffen. Der Schreibstil hat mich eher vom Lesen abgehalten, als dass er mich durch die Geschichte getragen hat. Den Namen der Protagonistin habe ich bereits nach einem Tag vergessen und die Geschichte war für mich einfach schlecht geplottet. Ich hatte mir viel erhofft durch den Klappentext, aber das Buch wurde dem einfach nicht gerecht.