Cover-Bild Im Schatten des Thronfolgers
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Picus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 13.03.2024
  • ISBN: 9783711721433
Christine Neumeyer

Im Schatten des Thronfolgers

Ein k. u. k. Krimi
Mit dem Schloss Artstetten haben sich Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie einen schönen Landsitz mit großzügigen Gärten geschaffen. Auch eine Familiengruft soll gebaut werden – doch im Zuge dieser Bauarbeiten kommt es zu einem grausigen Fund. Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch werden aus Wien zum Tatort gerufen, und bald schon wird klar, dass Kammermeister Baron von Wald eigenmächtig Gartenjagden für Adelige veranstaltet: Die Gejagten sind Bauernmädchen aus der Umgebung und die adeligen Herren werden vom Baron in Folge mit eindeutigen Fotos erpresst. Als dann auch noch die Leiche eines Mädchens gefunden wird, das seine Teilnahme an der Jagd verweigert hat, erhält der ursprüngliche Mordfall noch weitere Dimensionen, und Pospischil bringt die aparte Pfarrersköchin gewaltig in Versuchung …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2024

Mord im Kaiserreich

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Der Roman spielt in Anstetten von April bis Juni 1909. Bei Bauarbeiten zu einer Gruft für den Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie wird eine Babyleiche gefunden. Sie ist gut konserviert ...

Der Roman spielt in Anstetten von April bis Juni 1909. Bei Bauarbeiten zu einer Gruft für den Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie wird eine Babyleiche gefunden. Sie ist gut konserviert (Wachsleiche), so dass ein genaue Todeszeitpunkt nicht genannt werden kann. Die Ermittlungen übernehmen Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch, die mit ihren Wiener Charme diesen Roman eine besonders angenehme Note geben. Allerdings stoßen sie bei der Bevölkerung auf eine Mauer des Schweigens. Keiner weiß etwas oder will etwas gesehen haben. Die beiden Polizisten kommen erstmal nicht viel weiter. Doch dann geschieht ein weiterer Mord.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur weiter empfehlen. Es ist ein sanfter Krimi ohne viel Blutvergießen. Und doch ist eine Spannung bis zum Schluß vorhanden, so dass ich dieses Buch nicht aus der Hand legen mochte.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Die Geheimagenten ermitteln in Artstetten

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„Im Schatten des Thronfolgers“ von Christine Neumeyer ist bereits der dritte Band ihrer historischeren Krimireihe aus der Kaiserzeit, mit Polizeiagent Pospischil und Dr. Frisch als Ermittler.

Worum geht ...

„Im Schatten des Thronfolgers“ von Christine Neumeyer ist bereits der dritte Band ihrer historischeren Krimireihe aus der Kaiserzeit, mit Polizeiagent Pospischil und Dr. Frisch als Ermittler.

Worum geht es?
Im Schloss Artstetten wird bei Bauarbeiten für eine Familiengruft ein grausiger Fund entdeckt. Da dies die Sommerresidenz des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Gattin Sophie ist, ist Diskretion und Geheimhaltung vonnöten, somit werden Geheimagent Pospischil und sein Assistent Dr. Frisch als Ermittler nach Artstetten entsandt. Im Zuge der Recherchen stoßen die beiden auf allerlei unehrenhafte Machenschaften …

Das Cover wirkt etwas düster, symbolisiert die zu erwartenden dunklen Geheimnisse. Das Buch erschien 2024, die Handlung spielt im Jahr 1909. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, ist sprachlich der Zeit angepasst, der gut dosiert eingesetzte Dialekt macht das Lokalkolorit noch stimmiger. Die Kapitel sind angenehm kurz und – was ich persönlich stets sehr schätze – mit Orts- und Zeitangaben versehen. Die Handlung schließt unmittelbar an die Ereignisse des Vorgängerbandes „Der Kuss des Kaisers“ an. Es sind jedoch jeweils abgeschlossene Fälle, somit auch für Quereinsteiger problemlos voneinander unabhängig zu lesen.

Was ich so besonders an dieser Krimireihe schätze, ist, wie die Autorin die Atmosphäre jener Zeit einfängt, mit vielen manchem Leser vielleicht zu unwesentlich vorkommenden Details, die es aber meiner Meinung nach gerade sind, die das Zeitbild authentischer machen und zeigen, wie intensiv die Recherchen betrieben wurden. Vieles befindet sich im Umbruch, wozu auch die Technik einiges beiträgt. Automobile sind selten, am Land kaum Telefonleitungen verlegt, es fahren noch Dampfeisenbahnen und Kommunikation ist umständlich, der Polizeiarbeit sind ermittlungstechnisch noch viele Grenzen gesetzt. Sehr augenscheinlich werden nicht nur die Klassenunterschiede aufgezeigt, sondern insbesondere auch die damalige Stellung der Frauen, deren Sinn und Zweck primär Hausfrau und Mutter war. Doch manche jungen Frauen streben bereits nach Selbstständigkeit. Schloss Artstetten und dessen Park sind anschaulich beschrieben. Wunderbar eintauchen kann man auch in die malerische Landschaft des Nibelungengaus, Appetit machen die Köstlichkeiten der Region - ob es sich nun um die ausschweifenden Festlichkeiten der Adeligen dreht oder das einfache, bodenständige Essen. Last but not least wird die politische Situation angesprochen, die Veränderungen, die man sich von Erzherzog Franz Ferdinand als zukünftigen Kaiser erwartete.

Was die Spannung anbelangt, so ist es ein eher ruhiger Verlauf, von einigen Spannungsmomenten abgesehen. Perspektiven- und Szenenwechsel gestalten die Handlung dennoch abwechslungsreich, offenbaren verdächtige Gestalten und zwielichtige Machenschaften, lassen sowohl Ermittler als auch Leserschaft lange im Dunkeln tappen. Erst ein weiterer Mord führt zum wahren Täter.

Die agierenden Personen wirken lebendig und authentisch in ihrem jeweiligen Umfeld. Das Ermittler-Duo ist sympathisch, empathisch und behandelt die Menschen nie herablassend. Pospischil ist der erfahrene Polizeibeamte, er agiert ruhiger, besonnener, verfügt über große Menschenkenntnis. Dr. Frisch zeichnet sich durch Fachwissen, modernes Know-how aus, ist aber bei Befragungen oft noch zu ungeduldig und zu direkt. Die beiden verkörpern in gewisser Weise den Umbruch der Jahrtausendwende. Der schon beinahe pensionierte Pospischil ist misstrauisch der modernen Technik gegenüber, er ist noch ein typischer Beamter des Kaiserreiches, während Dr. Frisch für alles Neue aufgeschlossen ist, ihm kann der Fortschritt gar nicht schnell genug voranschreiten. Beide zeigen Gefühle, ebenso der jungverheiratete Dr. Frisch, als auch Pospischil, der sich trotz seines Alters auf Freiersfüßen bewegt.

„Im Schatten des Thronfolgers“ war ein historischer Krimi nach meinem Geschmack, der mir mit den liebenswürdigen Charakteren und dem stimmigen historischem Ambiente genussvolle Lesestunden beschert hat. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall.


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Veröffentlicht am 02.06.2024

Ermittlungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts

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Der Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie haben sich das Schloss Artstetten als schönen Landsitz ausgesucht. Bei Bauarbeiten zu einer angrenzenden Familiengruftkommt es zu einem grausamen Fund. ...

Der Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie haben sich das Schloss Artstetten als schönen Landsitz ausgesucht. Bei Bauarbeiten zu einer angrenzenden Familiengruftkommt es zu einem grausamen Fund. Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch müssen sich nun um den Hintergrund eines scheinbar kurz nach der Geburt getötem Babys kümmern, welches dort vergraben war. Die Ermittlungen kommen in der ländlichen Region nicht wirklich voran, da alle Befragten nichts gesehen oder gehört haben wollen. Der Druck auf die Ermittlungen wird aber immer größer, da der Ruf des Adels Schaden nehmen könnte. Ein Hinweis auf extravagante Jagden, die in den Wädern des Schlosses veranstaltet werden, scheint die erste wertvolle Spur zu sein...

Die österreichische Autorin Christine Neumeyer hat mit "Im Schatten des Thronfolgers" den zweiten Band um den Ermittler Pospischil zu Beginn des 20. Jahrhunderts veröffentlicht. Ich bin mit dem aktuellen Fall in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Sie erzählt die Geschichte in einem der Epoche angepassten Schreibstil, der mir angenehem die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen führte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des Baby-Leichnams zu bEginn des Buches aufgebaut und über die sehr zähen und schwierigen Ermittlungen auf einem ordentlichen Niveau gehalten. Es gelingt der Autorin aus meiner Sicht sehr gut die kriminalistische Geschichte in den Wiener Flair und den Gegebenheiten des beginnenden 20.Jahrhunderts einzubinden. Die stockenden Ermittlungen ziehen sich aber ein wenig zu sehr, ehe es erste entscheidende Hinweise gibt. Im Finale rundet eine gut nachvollziehbare Auflösung das Ganze für mich gelungen ab.

Insgesamt ist "Im Schatten des Thronfolgers ein gelungener historischer KRiminalroman, der sehr von der Atmosphäre und weniger von der Spannunglebt. Ich empfehle das Buch aber gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Gemütlicher und ruhiger historischer Krimi

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1909 wird im Zuge von Bauarbeiten auf Schloss Artstetten, dem kaiserlichen Landsitz, die Leiche eines neugeborenen Kindes gefunden. Polizeiagent Pospischil und sein Agent Frisch werden zum Tatort gerufen ...

1909 wird im Zuge von Bauarbeiten auf Schloss Artstetten, dem kaiserlichen Landsitz, die Leiche eines neugeborenen Kindes gefunden. Polizeiagent Pospischil und sein Agent Frisch werden zum Tatort gerufen und beginnen mit den Ermittlungen. Dabei stoßen sie auch auf ein Fest das vom Kammermeister Baron von Wald ausgerichtet wird und an dem adlige Männer nach Jungfern, sogenannten "Paradiesvögeln" jagen.

Dies ist bereits der dritte Band rund um Pospischil und Frisch, ich habe den ersten bereits gelesen, aber da dann der Verlag gewechselt hat, ist der zweite Band leider untergegangen. Ich bin jetzt aber wieder eingestiegen und hatte keinerlei Probleme in der Handlung mitzukommen.

Bei dieser Reihe sollte man sich keine Illusionen machen das es hier superspannend oder actionreich zugeht, die Reihe wird ruhig und sehr gemütlich erzählt, das gefällt mir hier aber sehr. So wird in diesem Band die Leiche auch erst spät gefunden und es dreht sich zunächst alles um das Fest mit der Paradiesvogeljagd. Das Lebensgefühl der damaligen Zeit wird wirklich toll beschrieben und die Autorin versteht es in dieser Reihe die Siuation der Adligen aber auch der ärmeren Bevölkerung zur Zeit des k.u.k gut darzustellen. Was es für Frauen hieß ungewollt schwanger zu werden und kämpfen zu müssen wird hier gut beschrieben.

Im Roman geht es nicht nur um den Fall und dessen Auflösung, vielmehr wird das Leben der Menschen bildhaft dargestellt und es kommt auch durch Speis und Trank eine große Gemütlichkeit und ein Genuss rüber. Auch die neueste Technik zu dieser Zeit wie das Automobil und die Auswirkungen dieser in der Großstadt Wien kommen zu tragen.

Ausserdem lebt die Handlung ganz klar von den gelungenen Charakteren. Pospischil hat eine so humorvolle Art mit seinen Gedanken an die nächste Mahlzeit und seiner Verliebtheit in diesem Band, dass man ihn einfach gern haben muss. Ich habe sehr gegrinst und herzlich gelacht als er zum Beispiel auf dem Land Fahrrad fahren musste. Frisch ist noch jung und voll Tatendrang und hat das Herz am rechten Fleck.

Das Buch wurde gut recherchiert und das politische Geschehen der Zeit wurde in den Roman aufgenommen. Die Ermittlungen rund um den Thronfolger mussten zum Beispiel sehr diskret vorgenommen werden. Die Auflösung des Falls war keine große Überraschung für mich, aber es wurde nachvollziehbar aufgeklärt.

Ganz besonders gut gefällt mir bei der Reihe auch jedes Mal der tolle, lebendige Schreibstil! Der Park und Schloss Artstetten werden ganz besonders schön beschrieben und trotz der Gemütlichkeit des Buches wurde mir nie langweilig und ich wollte immer wissen wie es weiter geht. Ausserdem fließt auch immer der österreichische Dialekt mit ein, was das Buch für mich noch authentischer gemacht hat! Ich würde mich daher über einen weiteren Teil der Reihe sehr freuen und werde diesmal auch mehr danach Ausschau halten.

Fazit: Ein historischer Cosy-Krimi, der mich gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 13.04.2024

Atmosphärische Erzählung mit lebendig wirkenden Figuren

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Buchmeinung zu Christine Neumeyer – »Im Schatten des Thronfolgers«

»Im Schatten des Thronfolgers« ist ein historischer Kriminalroman von Christine Neumeyer, der 2024 im Picus Verlag erschienen ist.

Zum ...

Buchmeinung zu Christine Neumeyer – »Im Schatten des Thronfolgers«

»Im Schatten des Thronfolgers« ist ein historischer Kriminalroman von Christine Neumeyer, der 2024 im Picus Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Christine Neumeyer, 1965 in Wien geboren, ist Schriftstellerin und Organisationsassistentin der Universität Wien. Im Netzwerk der Mörderischen Schwestern verwirklicht sie seit 2017 gemeinsam mit österreichischen Autorinnen Projekte zur Förderung der von Frauen geschriebenen Kriminalliteratur. Sie schreibt und veröffentlicht seit vielen Jahren historische Romane und Kriminalromane sowie Kurzgeschichten.

Zum Inhalt:
Bei Bauarbeiten für eine Familiengruft wird 1909 auf Schloss Artstetten, einem Landsitz des Thronfolgers Franz-Ferdinand, eine Säuglingsleiche gefunden. Aus Wien werden der Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Dr. Frisch zur Untersuchung der Vorgänge herbeigerufen.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist nicht wirklich ein Kriminalroman, denn besonders spannend in Sachen Fallauflösung ist er nicht. Hingegen hat mir der ruhige Schreibstil der Autorin, die mit moderaten Dialektfärbungen und passend gewählten Szenen ein lebendiges Bild der damaligen Zeit erstellt. Der erfahrene Polizeiagent Pospischil wirkt sympathisch und kompetent. Sein Assistent Dr. Frisch ist fortschrittsgläubig und offen für alles Neue. Er fährt bereits ein Automobil und chauffiert seinen Chef oft. Sie sind in vielen Dingen gegensätzlich, vertrauen sich aber und arbeiten hart für ihre Ziele. Die Autorin erzählt ihre Geschichte aus vielen Perspektiven und erzeugt dadurch ein umfassendes Bilder damaligen Zeit und der Menschen im Nibelungengau. Es gibt grausige Szenen, aber auch humorvolle Einschübe, die das Grauen abmildern. Auch ein Schuss Romantik wird der Erzählung beigemischt. Im Kriminalfall geht es lange Zeit nicht so recht voran. Erst als eine weitere Leiche gefunden wird, nimmt die Handlung deutlich Fahrt auf. Am Ende steht eine nachvollziehbare und vollständige Auflösung, die ich nicht erwartet hatte.
Die Beschreibung der Landschaft und ihrer Besonderheiten hat mein Interesse geweckt, diesen Nibelungengau zu erkunden. Auch die Figurenzeichnung hat mit angesprochen, denn fast alle Figuren sind mit Grautönen gezeichnet, die Raum für Überraschungen bieten.

Fazit:
Mich hat dieser Roman überzeugt, wenn auch nicht als Kriminalroman. Figurenzeichnung und atmosphärische Schilderungen hauchen den Protagonisten Leben ein. Deshalb bewerte ich den Roman mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde atmosphärischer Zeitdokumente aus.

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