Cover-Bild Troubadour
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldegg Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 15.10.2017
  • ISBN: 9783990600498
Christoph Görg

Troubadour

Die Löwenherz-Verschwörung
Als Niki Wolff nach einem Sturz von der schneeglatten Burgmauer der Ruine Dürnstein wieder zu sich kommt, befindet er sich noch am selben Ort, aber nicht mehr in der selben Zeit: Der Kalender zeigt Januar 1193. Seine unfreiwillige Begegnung mit dem Mittelalter sorgt für amüsante Irrungen und Wirrungen, verursacht aber auch ernsthafte Komplikationen, die den Lauf der Geschichte verändern könnten. Bald schon steht Niki nicht mehr nur zwischen den Zeiten, sondern auch zwischen zwei Frauen – und zwischen den Herren von Dürnstein und ihrem prominenten Gefangenen, dem englischen König Richard Löwenherz.

Hat Niki den Verstand verloren? Liegt er im Koma und hat einfach nur einen ungewöhnlich realistischen Traum? Oder ist er tatsächlich durch die Zeit gereist? Eigentlich will Niki nichts wie zurück nach Hause. Stattdessen hat er schon bald alle Hände voll zu tun, um zu verhindern, dass die Geschichte durch seine Anwesenheit vollkommen aus dem Ruder läuft ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2017

Eine außergewöhnliche Zeitreise

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Österreich. Der 19-jährige Niki Wolff setzt am Tag der Hochzeit seiner großen Liebe mit einer Weinflasche ab und macht sich auf den Weg zur Burg Dürnstein, um dort seinen Frust zu ertränken. Doch dazu ...

Österreich. Der 19-jährige Niki Wolff setzt am Tag der Hochzeit seiner großen Liebe mit einer Weinflasche ab und macht sich auf den Weg zur Burg Dürnstein, um dort seinen Frust zu ertränken. Doch dazu kommt es nicht mehr, denn er rutscht auf einer glatten Fläche aus und stürzt den Burgberg hinunter. Als er nach einiger Zeit wieder zu sich kommt, findet er sich im Jahr 1193 wieder und muss nun dort erst einmal mit den Gegebenheiten zurechtkommen. Währenddessen sitzt gerade der englische König Richard Löwenherz als Gefangener in der Burg. Niki trifft in der für ihn neuen Zeitrechnung nicht nur Amors Pfeil, sondern er nimmt auch aktiv am Geschehen auf der Burg teil, stiftet so manche Unruhe und steckt bald mitten in einem Komplott. Hat er alles nur geträumt?
Georg Görg hat mit dem Roman „Troubadour“ einen spannenden und sehr unterhaltsamen Debütroman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und rasant, dabei humorvoll und mit einem Augenzwinkern versehen. Die Geschichte spielt sich in zwei Zeitebenen ab, schnell taucht der Leser in die Handlung ein und findet sich mal in der Gegenwart, mal in der Vergangenheit wieder. So sehr fesselt die Geschichte, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Der Autor versteht es sehr gut, den Leser mit seiner Geschichte zu unterhalten. Dafür lässt er ihn an einem bildgewaltigen Narrenfest, einem Turnier oder an der Wildschweinjagd teilhaben. Der geschichtliche Hintergrund um die österreichische Burg Dürnstein wurde sehr schön mit der Handlung verknüpft. Auch die Landschaftsbeschreibungen sind sehr detailliert und geben einen schönen Eindruck des Settings. Ebenso findet sich in diesem Buch alles wieder, was eine Geschichte so lesenswert macht, denn sowohl Intrigen, Verrat und Kämpfe als auch die Liebe kommen hier nicht zu kurz. Mit geschickten Wendungen und einem überraschenden Paukenschlag zum Schluss gibt der Autor dem Leser zudem noch ein grandioses Finale.
Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgestaltet und individuell in Szene gesetzt worden. Sie wirken lebendig und authentisch. Der Leser kann seine Sympathien gut aufteilen. Niki ist ein sympathischer junger Mann, der sich sogleich in das Herz des Lesers schleicht. Er besitzt Witz und Charme, ist schlagfertig und sprüht regelrecht vor Abenteuerlust, eine Kombination, der man nur sehr schwer wiederstehen kann. Sein Ausflug von der Gegenwart ins Mittelalter gestaltet sich spannend und ist voller neuer Erfahrungen. Niki als unsichtbarer Schatten zu begleiten weckt den Wunsch, selbst mal eine solche Zeitreise erleben zu dürfen. Engel ist eine junge Frau, die sich zuerst um Niki und seine Blessuren kümmert, ihm dann aber immer näher kommt, je besser sich die beiden kennen. Richard Löwenherz wird so sympathisch und charismatisch dargestellt, wie man ihn sich nach vielen Stunden Geschichtsunterricht immer vorgestellt hat. Auch die anderen Protagonisten bereichern die Handlung durch ihre Episoden und ihre Dialoge und machen sie rund.
„Troubadour“ ist ein außergewöhnlicher Roman, der Historie, Gegenwart und Fantasy auf besonders schöne und unterhaltsame Weise in sich vereint. Eine ganz neue Art von Abenteuerroman, die auch Leser begeistern kann, die sich sonst nicht für Fantasy und Zeitreisen interessieren. Absolute Leseempfehlung für eine echte Entdeckung!

Veröffentlicht am 22.11.2017

Ein etwas anderer Zeitreiseroman

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„...Wenn ich etwas gelernt habe aus meinem Zug ins Morgenland, dann dies: ein freier Mann, der seine Familie, sein Land und seine Heimat verteidigt, ist doppelt so viel Wert wie jeder Ritter, der all ...

„...Wenn ich etwas gelernt habe aus meinem Zug ins Morgenland, dann dies: ein freier Mann, der seine Familie, sein Land und seine Heimat verteidigt, ist doppelt so viel Wert wie jeder Ritter, der all das angreift...“

Niki Wolff, 19 Jahre, ist mit einer Flasche Wein auf den Weg zur Burg Dürnstein. Dort will er seinen Erinnerungen frönen. Am heutigen Tag heiratet seine große Liebe. Auf dem glitschigen Boden an der Ruine kommt er ins Rutschen und stürzt den Burgberg herab.
Als er erwacht, stehen vor ihm zwei Jugendliche mit einem Leiterwagen. Zuerst fragt Niki nach seinem Auto. Als er das Mädchen packt und anschreit, zieht ihm der Junge einen Knüppel über den Kopf. Erneut erwacht Niki, dieses Mal ohne Schwindel, ohne Kopfschmerzen, aber auch ohne Erinnerung. Die beiden nehmen ihn mit. Engel, das Mädchen, behandelt seine Wunde. Dann muss er sich auf der Burg melden. Niki ist ins Jahr 1193 gestolpert. Auf der Burg ist gerade ein prominenter Gefangener: König Richard Löwenherz
Der Autor hat einen spannenden und amüsanten historischen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Sie wird in drei Handlungssträngen erzählt und ist in einen Prolog, drei Teile und einen Epilog gegliedert. Der Prolog endet mit Nikis Sturz. Teil 2 und 3 beginnen mit einer Gegenwartsepisode, dafür entführen mich die letzten Abschnitte von Teil 1 und 2 gedanklich nach England zu Löwensteins Bruder John und seiner Mutter Eleonore. Der Großteil der Handlung spielt allerdings auf Burg Dürnstein und in dem Umland.
Der Schriftstil des Buches ist sehr abwechslungsreich. Im Prolog wird während Nikis Aufstieg in kursiver Schrift das Leben von Richard Löwenherz bis zum Jahre 1192 erzählt. Grundlage dafür bilden die Zeichnungen der historischen Personen entlang des Weges zur Burg.
Die Personen werden gut charakterisiert. Ich möchte mich auf zwei beschränken. Engel ist tochter des Scharfrichters. Nach dem Tode der eltern kümmert sie sich um ihren Bruder Bertram und arbeitet als Bademagd. Allerdings kann sie für ein Mädchen ihrer Zeit ungewöhnlich gut mit Waffen umgehen, kennt sich in der Heilkunst aus und hat ein selbstbewusstes Auftreten.
Richard Löwenherz wird als ein vielschichtiger Charakter dargestellt. Einerseits ist er sich seiner Grausamkeiten während des Kreuzzuges bewusst, achtete sie aber als notwendig. Andererseits beweist er im Gespräch mit Niki eine Menge Humor, wie das folgende Zitat zeigt.
„...Wo immer du herkommst, Nicholas: Bei euch haben eindeutig die Weiber das Sagen!...“
Das Zitat fällt, nachdem Niki Löwenherz erklärt hat, wie im Schach in der Gegenwart die Dame zieht. An anderen Stellen wirkt Löwenherz fast philosophisch.
Ich darf erleben, wie bei Niki ab und an, oft in entscheidenden Momenten, Erinnerungsfetzen aus seinem Gegenwartsleben auftauchen, die der Geschichte ihr besonderes Flair geben. Sie sind kursiv gedruckt, genau wie Nikis Gedanken, an denen er mich teilhaben lässt. Auch sie sorgen für einen besonderen Humor.
Das Eingangszitat stammt von Ritter Schenk vom Wald. Er ist für die Ausbildung einiger Dorfbewohner und Nikis mit Waffen verantwortlich. Seine humorvolle Ader kommt eher selten zum Tragen. Ein Beispiel aber möchte ich anführen:
„...Ich kenne die Liebe ja in allen Stellungen, aber platonisch ist mir fremd...“
Originelle Wortschöpfungen, gut ausgearbeitete Dialoge, spannende Kampfszenen und vielfältige Informationen über die Zeitverhältnisse machen das Lesen zum Vergnügen.
Die historischen Fakten sind exakt recherchiert. Dass der Autor dem mittelalterlichen Leben seinen humorvollen Stempel aufgedrückt hat, ohne die Grausamkeiten der Zeit auszublenden, ist seine schriftstellerische Freiheit.
Es gäbe noch viel zu dem Buch zu sagen, doch das würde den Rahmen der Rezension sprengen.
Historische Anmerkungen und ein Inhaltsverzeichnis ergänzen den Roman.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es hat mir ein Stück Geschichte einerseits auf spannende, andererseits auf lockerleichte Art nahe gebracht.

Veröffentlicht am 20.11.2017

Gelungene Zeitreise

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Da ich ein absoluter Mittelalterfan bin,war es ein muß zu lesen.Und dann auch noch gepaart mit Niki aus der Neuzeit,einfach klasse!
Der Troubadour war von der ersten bis letzten Seite fesselnt und toll ...

Da ich ein absoluter Mittelalterfan bin,war es ein muß zu lesen.Und dann auch noch gepaart mit Niki aus der Neuzeit,einfach klasse!
Der Troubadour war von der ersten bis letzten Seite fesselnt und toll geschrieben.Der Autor Christoh Görg schafft an historischen Plätzen und Landschaften-ein Roman der durch sehr gutes recherieren auch historisch autentisch bleibt und nicht zu Kitsch verfällt.Die Erzählung schafft es das einem vor dem inneren Auge alles so vorkommt,als wenn man als stiller Beobachter dabei wäre-einfach toll,ich mag diese Schreibweise sehr.
Die Hauptperson Niki landet im 12.Jahrhundert bei Richard Löwenherz-ein Abenteuer beginnt.Und auch der Leser wird wie mit einem Sog-in das Geschehen im Buch-mitreingesogen.
Der Autor schreibt lockerund lebhaft,so das Niki mit seinen moderenen Sprüchen-alles auflockert.
Der Schreibstil war super-alles sehr gut beschrieben.
Es hat sehr großen Spaß gemacht zu lesen,ich gebe sehr gerne 5Sterne und wenn ich gekonnt hätte -dann wären es noch mehr geworden.

Veröffentlicht am 04.11.2017

Besonderer historischer Roman

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Dies ist kein historischer Roman wie man ihn kennt. Von der Handlung her schon, aber die Zwischeneinblendungen und wie es zu der Geschichte kam sind anders. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und lesenswert. ...

Dies ist kein historischer Roman wie man ihn kennt. Von der Handlung her schon, aber die Zwischeneinblendungen und wie es zu der Geschichte kam sind anders. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und lesenswert. Der Schreibstil ist flüssig und locker und es hat Spaß gemacht, Niki auf seinen Abenteuern zu begleiten. Die handelnden Personen sind gut beschrieben und ich konnte mir alle sehr gut vorstellen. Auch die Handlungsorte und die damalige Zeit hatte ich beim Lesen bildlich vor Augen.

Für mich ein sehr gelungener historischer Roman und eine klare Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Humorvoller, historischer Roman

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Niki Wolff ist 19 Jahre alt und seine große Liebe heiratet gerade einen anderen. Auf dem Weg zur Feier macht er an der Ruine Dürnstein Halt und will mit einer Flasche Wein seiner verflossenen Liebe nachtrauern. ...

Niki Wolff ist 19 Jahre alt und seine große Liebe heiratet gerade einen anderen. Auf dem Weg zur Feier macht er an der Ruine Dürnstein Halt und will mit einer Flasche Wein seiner verflossenen Liebe nachtrauern. Unglücklicherweise stürzt er ab und landet im Jahr 1193 in der Nähe der Burg Dürnstein. Er wird von den Geschwistern Engeltrud und Bertram gefunden und auf die Burg gebracht. Sämtliche Erinnerungen an sein voriges Leben sind verloren und er weiß noch nicht einmal wer er ist. Ab und an hat er nur Geistesblitze aus seinem alten Leben. Auf der Burg weilt zur gleichen Zeit Richard Löwenherz als Gefangener. Irgendjemand versucht, Löwenherz zu ermorden und Niki wird zu seinem Leibwächter ernannt. Da Niki auch Laute spielen kann, wird er vom Burgherrn zum Troubadour ernannt. Gleichzeitig entwickeln sich zarte Gefühle zwischen Niki und Engeltrud.

Die Geschichte ist gut geschrieben und hat mich von Anfang an gefesselt. Die Figuren sich wirklichkeitsnah beschreiben und man kann sich gut in sie hinein versetzen. Die Dialoge sind leicht und humorvoll gestaltet. sehr gut hat mir auch gefallen, wenn Niki sich mal wieder an etwas aus seinem alten Leben erinnern konnte.

Das Buch ist als historischer Roman eingestuft. Allerdings fand ich die ganzen Lebensumstände und die Sprache für das Jahr 1193 zu modern. Ich würde es als Abenteuerroman einstufen, bei der die Hauptfigur durch Zufall ca. 800 Jahre durch die Zeit zurückreist und dort eine spannende Geschichte erlebt.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und das eine oder andere Mal ein Schmunzeln entlockt. Da mir der historische Teil aber zu modern war, vergebe ich nur 4 Punkte. Davon abgesehen, kann ich es absolut empfehlen und bin auch schon auf die Fortsetzung gespannt.