Cover-Bild Murtagh - Eine dunkle Bedrohung
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25,95
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj audio
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 07.11.2023
  • ISBN: 9783837166460
Christopher Paolini

Murtagh - Eine dunkle Bedrohung

Das große neue Fantasyabenteuer in Eragons Welt. Deutsche Ausgabe
Johannes Steck (Sprecher), Wolfgang Thon (Übersetzer)

Etwas Böses lauert in den Schatten von AlagaësiaDie Welt ist nicht mehr sicher für den Drachenreiter Murtagh und seinen Drachen Dorn. Seit Galbatorix’ Sturz sind Murtagh und sein Drache verhasst und von allen Völkern verachtet, obwohl sie dem grausamen König nicht aus freien Stücken gedient haben. Als ein Flüstern und Raunen durchs Land geht von brüchiger Erde und Schwefelhauch, spürt Murtagh, dass etwas Böses in den Schatten von Alagaësia lauert. Damit beginnt eine epische Reise ins Unbekannte. Murtagh und Dorn müssen mit allen Waffen kämpfen, die ihnen zur Verfügung stehen, um eine geheimnisvolle Hexe zu finden und zu überlisten. Eine Hexe, die so viel mehr ist, als es zunächst scheint. Von Millionen Fans sehnsüchtig erwartet: Mit MURTAGH erscheint der lang ersehnte neue Roman des meisterhaften Geschichtenerzählers und Weltbestsellerautors Christopher Paolini. MURTAGH ist der perfekte Start für Hörer:innen, die eine sensationelle neue Fantasywelt entdecken wollen, und die heiß ersehnte Gelegenheit für alle, die schon lange darauf warten, wieder nach Alagaësia und in Eragons Welt zurückzukehren.   Ungekürzte Lesung mit Johannes Steck25h 50min

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Ein mitreißendes und vielschichtiges Abenteuer!

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Nachdem ich die "Eragon"-Reihe Anfang des Monats anlässlich des lange herbeigesehnten Erscheinungstermin des Spin-Offs nochmal gelesen habe, konnte ich mich nun mit frischer Erinnerung "Murtagh" widmen. ...

Nachdem ich die "Eragon"-Reihe Anfang des Monats anlässlich des lange herbeigesehnten Erscheinungstermin des Spin-Offs nochmal gelesen habe, konnte ich mich nun mit frischer Erinnerung "Murtagh" widmen. Zwar habe ich für die 800 Seiten länger gebraucht als geplant und ich habe auch den ein oder anderen kleinen Kritikpunkt, die Geschichte konnte mich aber wieder unterm Strich sehr mitreißen und ist in meinen Augen eine absolut würdige Ergänzung meiner All-time-Favorite-Reihe!

Das Cover von "Murtagh" fügt sich sehr schön in die Reihe der alten deutschen Cover ein. Auf den vier Bänden meiner Ausgaben der "Eragon"-Reihe sind jeweils die vier wichtigsten vorkommenden Drachen der Geschichte abgebildet: die blaue Drachensame Saphira auf Band 1, Murtaghs roter Drache Dorn auf Band 2, der weise goldene Drache Glaedr auf Band 4 und Aryas grüner Drache Fírnen auf dem Cover des fünften Bandes. Trotz der ansonsten schlichten Gestaltung der Cover in der Farbe des jeweiligen Drachens, war ich schon immer ein Fan der Cover, da sie die jeweilige Persönlichkeit des Drachens gut einfangen. Ich war also mehr als erleichtert zu sehen, dass auf "Murtagh" das Bild von Dorn auf Band 2 übernommen wurde. Zugleich ist "Murtagh" das erste Cover, auf dem auch der Reiter des Drachen zu sehen ist. In diesem Fall Murtagh in einem braunen Reisemantel mit dem roten Schwert Zarr´oc in der Hand und einem der geheimnisvollen Vogelschädel-Amuletten der Hexe Bachel am Gürtel hängend. Zusamemn mit dem dunkelroten, kontrastreichen Hintergrund ergibt sich so ein düsteres, atmosphärisches Cover, das perfekt zur Geschichte passt.

Auch der Rest der Gestaltung ist wieder toll. Genau wie in allen vorherigen Bänden beginnt auch dieses Buch wieder mit einer detaillierten Karte von Paolinis Welt, einem Inhaltsverzeichnis, einer Zusammenfassung der vorhergehenden Geschehnisse und endet mit einem Glossar, einer Runenübersicht und einer Ausspracheübersicht für seine erfundene Sprache. Angesichts der Komplexität des Worldbuildings sind das sehr nützliche Ergänzungen, die ich beim Lesen immer wieder genutzt habe. Zusätzlich beginnt jeder der vier großen Abschnitte der Geschichte, die nach den jeweiligen Handlungsorten Ceunon, Gil´ead, Nal Gorgoth und Oth Orum benannt sind, ebenfalls mit einer illustrierten Karten dieses Ortes.

Erster Satz: "Willst du allein gehen?"

Und damit wären wir auch schon bei der Handlung angelangt. Wir begegnen Murtagh und Dorn zuerst in Ceunon wieder, wo er einer geheimnisvollen Warnung des Drachen Umaroth nachgeht und in einem Wirtshaus eine Gabel verzaubert. Damit nimmt "Murtagh" den Erzählfaden von "Die Gabel, die Hexe und der Wurm" - dem letzten im Eragon-Universum erschienenen Buch - gelungen auf. Nach so langer Funkstille vonseiten des Autors fand ich es sehr beeindruckend, wie mühelos der Autor hier wieder in seine Geschichte einsteigen kann. Paolini gelingt es meisterhaft mit seinem typischen einfachen Stil an seine aufgebaute Welt und die vorgestellten Protagonisten anzuknüpfen und ein neues Abenteuer zu starten, das das Gespann aus Drache und Reiter bis in die Tiefen des Buckels führen, zu einem geheimnisvollen Ort, an dem Schwefel aus der Erde quillt und sich Träume erfüllen...

Genau wie die vorherigen Eragon-Bände ist auch "Murtagh" eher episodisch erzählt und variiert stark im Erzähltempo. Die erste Hälfte der Geschichte eignet sich dabei wunderbar, um gemütlich wieder in die Geschichte einzusteigen, hat aber wie gewohnt ein wenig Überlänge. Der Autor ist dafür bekannt, seine Geschichten sehr langsam aufzubauen und sich dabei auf viele Detailbeschreibungen zu stützen. So kann man die Welt, die Figuren und deren Beziehungen ganz in Ruhe zu erkunden - was angesichts der Komplexität von Paolinis Fantasywelt durchaus keine schlechte Idee ist! Besonders Murtaghs Abenteuer in Gilead rund um den Fisch Schlammschlund und die verschwundenen Werkatzen liest sich fast wie ein eigenständiges Buch mit abgeschlossenem Spannungsbogen. Dementsprechend habe ich die Geschichte während der ersten 400 Seiten immer wieder beiseite gelegt und bin nur eher schleppend vorangekommen.

Aber dennoch zahlen sich all diese Informationen im Verlauf der Handlung immer aus und hat sich der Konflikt erst mal aufgebaut, kann man das Buch kaum aus der Hand legen. So ist die zweite Hälfte der Geschichte, die in Nal Gorgoth spielt, für mich dann zu einem absoluten Pageturner für mich geworden. Murtaghs Aufeinandertreffen mit dem Kult der Träumer und der Hexe Bachel in dem abgeschiedenen Dorf im Buckel empfand ich als so spannend, atmosphärisch und rätselhaft, ich die verbliebenden 400 Seiten in einem Tag verschlungen habe. Auch wenn ich zunächst nicht so recht wusste, was ich von einer neuen Bedrohung nach Galbatorix´ Fall halten soll, durfte ich bald feststellen, dass sich der neue Konflikt wunderbar in die Gesamtgeschichte integriert. Und so bin ich Murtagh und Dorn zitternd auf ihrer düsteren Seelenreise beigestanden und habe gespannt mit ihnen ein Geheimnis erkundet, das älter ist als Alagäesia...

"Achte darauf, wohin du deinen Fuß setzt, Reiter. Diese Hexe ist wie eine Spinne, die in der Mitte eines großen Netzes lauert, und ihr Biss ist giftig."
"Dann ist es gut, dass ich keine Angst vor Spinnen habe."


Apropos Alagaësia... Ich werde wohl nie müde, von dieser vielschichtigen und komplexen Fantasy-Welt zu lesen, die von vielen unterschiedlichen Wesen bevölkert wird. Vor einer mittelalterlichen Kulisse treffen wir hier abermals auf Menschen, Elfen, Zwerge, grobschlächtige Urgals, vogelähnliche Ra'zac, Werkatzen, Geister, Riesenspinnen, verzauberte Fische, Fingerratten und natürlich Drachen und ihre Reiter. All diese unterschiedlichen Völker und Ethnien bekommen wie gewohnt eine eigene Kultur, Politik und Sprache, über die wir bereits im Laufe der vier Bände der Hauptreihe einiges lernen durften und die aufgrund einer eigenen Geschichte und Taten einzelner sowohl Positives als auch Negatives zur Geschichte beitragen. Damit ist die Verteilung von Gut und Böse hier deutlich vielschichtiger als beispielsweise in "Herr der Ringe" und kein Volk entspricht einem klaren Klischee. Das sieht man beispielsweise an den Urgals, die zunächst an monströse Orks erinnern, sich aber als eigenes Volk mit Kultur und Meinungen entpuppen.

Es sind jedoch nicht nur die Bewohner der Welt detailreich ausgearbeitet, sondern auch die Schauplätze. Auf die sehr verwirrenden Namen der Orte und Personen mit vielen Apostrophen hätte ich zwar verzichten können - Gil’ead, Dras-Leona, Farthen Dûr, oder Urû’baen bleiben einfach zu schlecht im Gedächtnis -, durch die einfachen, aber bildhaften Beschreibungen des Autors werden die Landschaften und Städte Alagaësias aber herrlich lebendig. Ob der bergige Buckel, die Küstenstadt Teirm, der Wald Du Weldenvarden, der Hauptstadt der Elfen Ellesméra, den brennenden Steppen Du Völlar, der unnachgiebigen Wüste Hadarac, oder der Schönheit der Zwergenhauptstadt Tronjheim - schon beim Blick auf die Landkarte in der Vorderseite des Buches, kommen viele Erinnerungen zurück! In dieser Geschichte wird das Worldbuilding nochmal erweitert, indem wir bereits bekannte Orte durch ein frisches Paar Augen sehen, aber auch neue Städte und Dörfer besuchen und dabei viele neue Details über Alagäsia kennenlernen. Generell merkt man der Geschichte in jedem Aspekt an, dass Paolini als Autor gereift und erwachsen geworden ist. So auch am Schreibstil, der deutlich direkter und prägnanter geworden ist, sich selbst im Kern aber treu geblieben ist.

"Sing von Sorgen sanft und herb
Wein´, o fliegender Bote, um Sieg und Untergang.
Wer klagt um die Gefallenen, nach blut´ger Schlacht?
Was trösten Tränen, wenn Krähenschar sich senkt?

Die Worte hallten in seinem Geist nach, während er in der Dunkelheit lag. "Vergebt mir", flüsterte er. Er war sich nicht sicher, ob die Worte an die Geister seienr Vergangenheit gerichtet waren oder an die Männer in der Baracke. Doch als er die Augen schloss, sah er das Knochenfeld der Ertrunkenen vor sich."

Auch das Magiesystem des Eragon-Universums hat mir schon immer sehr gut gefallen, denn hier liegt der Schlüssel der Magie in Worten der sogenannten "alten Sprache". Spricht man ein Wort in der alten Sprache aus (z.B. "Brisingr", was "Feuer" bedeutet), erlangt man Macht über das, was es betitelt. Das lässt sich auch auf Personen übertragen: kennt man den sogenannten "wahren Namen" einer Person, hat man Macht über sie - ein Umstand, den der Antagonist der Geschichte, Galbatorix, schamlos ausgenutzt hat, um Murtagh und Dorn zu versklaven. Neu ist hier, dass Murtagh nach dem Showdown von Band 4 den wahren Namen der Magie kennt und somit Macht über die Magie an sich hat. Ich war sehr gespannt, wie sich diese Tatsache auf ihn und seine Macht auswirken würde. Leider kommt er gar nicht dazu, diese wirklich anzuwenden, da seine Gegenspieler gegen die Magie der Worte immun sind. Ich hätte sehr gerne gesehen, wie sich diese Idee weiterentwickelt. Aber vielleicht wird das ja in weiteren Bänden verfolgt...

Neben dem detaillierten, ausgeklügelten, liebevoll ausgearbeiteten Worldbuilding sind die wundervollen Protagonisten das Herzstück der Geschichte. Im Vordergrund stehen hier unzweifelhaft Murtagh und sein Drache Dorn. Zum ersten Mal ist der gesamte Roman auf seine Perspektive beschränkt und wechselt sich nicht mit weiteren Handlungssträngen ab. Da er als Erzähler sehr spannend ist und immer genug passiert, tut das der Spannung keinen Abbruch. Schon in der Eragon-Reihe war Murtagh für mich immer ein sehr interessanter und vielschichtiger Protagonist, der zu meinen absoluten Lieblingen gehört hat. Durch seine holprige Vergangenheit, seine schwierige Beziehung zu seinem Vater, die grauenvollen Jahre unter Galbatorix´ Befehl und seine aufgezwungene Rolle in dessen Pläne hat er einiges, was auf ihm lastet. Dadurch ist er von Beginn an deutlich erwachsener und vielschichtiger angelegt als unser jugendlicher Held Eragon es war.

"Nichts im Leben ist einfach", sagte Murtagh in Gedanken, denn der Klang seiner Stimme wäre ihm unerträglich rau vorgekommen. "Warum sollte es einfach sein? Das Leben ist ein Kampf von Anfang bis Ende." Ein grimmiges Lächeln umspielte Murtaghs Mund und er tätschelte Dorn. "Und es ist besser, zu gewinnen, als zu verlieren."


Die Unterschiede zu Eragon zeigen sich auch in den Konflikte und eigenen Herausforderungen, in die er sich hineinmanövriert, sowie in den komplett unterschiedliche Herangehensweisen, mit denen er diese angeht. Auch seine Beziehung zu seinem Drachen, Dorn, kann man nicht mit der von Eragon und Saphira vergleichen. Während die beiden durch eine sehr reine, freundschaftliche Liebe verbunden sind, sind Murtagh und Dorn in erster Linie Leidensgefährten, die durch den gemeinsam durchgestandenen Schmerz und das Verständnis für den jeweils anderen zueinander gefunden haben. Ich habe die Beziehung der beiden zu Beginn nur schlecht greifen können. Gegen Ende konnten die beiden, die zusammen Außenseiter sind, Fehler haben, traumatisiert, aber trotzdem voll von Empathie, Selbstreflexion und Liebe füreinander und andere Lebewesen sind, mich aber sehr berührend und jetzt würde ich gerne noch viel mehr über dieses Gespann lesen!

"Welche Maske würdest du wählen?" Ihm entfuhr ein schnaubendes Lachen. "Keine. Ich trage schon zu viele."
"Nicht bei mir."
"Nein, nicht bei dir."


Neben Murtagh und Dorn kommen nur sehr wenige aus der Hauptreihe bekannte Figuren vor. Neben einigen unbedeutende Nebenfiguren hat eigentlich nur die neue Königin Nasuada einen für meinen Geschmack viel zu kurzen Gastauftritt am Ende. Wer sich auf eine Neuauflage der zurückhaltenden Liebesgeschichte zwischen Murtagh und Nasuada freut, muss seine Erwartungen also stark herunterschrauben. Die Beziehung der beiden bleibt auf der Ebene des Potenzials. Dafür lernen wir einige ausgewählte neue Figuren kennen wie beispielsweise die Dienerin der Träumer Alin oder der Urgal Uvek, welche mir beide sehr ans Herz gewachsen sind. Auch die Hexe Bachel ist eine sehr interessante Figur, über die ich aber gerne noch mehr erfahren hätte.

Nach 800 Seiten gipfelt die Geschichte in einem epischen Showdown, der allerdings etwas abrupt in einem recht knappen Ende mündet. Ich hoffe also sehr, dass der Autor weitere Werke geplant hat, die die offenen Anknüpfungspunkte weiterführen und dass wir auf diese Fortsetzungen nicht nochmal 10 Jahre warten müssen! Es fehlt ja immer noch der versprochene Eragon Teil 5 und der angekündigte zweite Teil der Kurzgeschichten Sammlung steht ja ebenfalls noch aus. Man darf also gespannt bleiben...

"Du kannst die Welt nicht zwingen, so zu sein, wie du sie haben willst."




Fazit:


Eine tolle Fortsetzung, in der sich der Autor in jedem Aspekt gereift zeigt, aber dennoch treu bleibt. Murtagh ist eine stimmige Ergänzung zum Eragon-Universum, aber auch alleinstehend ein mitreißendes und vielschichtiges Abenteuer! Trotz kleiner Kritikpunkte wie leichten Längen oder dem recht abrupten Ende vergebe ich deshalb volle 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Murtagh

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Endlich geht's zurück nach alagäsia.
Endlich wieder eine Geschichte aus der Welt von Eragon und co.
Murtagh hat alles was eine spannende Story braucht. Inkl. Drachen natürlich. Auch wenn die hier ein wenig ...

Endlich geht's zurück nach alagäsia.
Endlich wieder eine Geschichte aus der Welt von Eragon und co.
Murtagh hat alles was eine spannende Story braucht. Inkl. Drachen natürlich. Auch wenn die hier ein wenig zu kurz gekommen sind.
Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird, da doch einige Handlungsstränge offen geblieben sind.

Wer Eragon geliebt hat wird hier auch nicht enttäuscht.

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Veröffentlicht am 21.12.2023

Mehr erhofft

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Auf "Murtagh" habe ich mich nach der Ankündigung sehr gefreut, war er doch einer Lieblinge in den Eragon-Büchern und ich hab mich immer ein bisschen geärgert, dass er ... nun ja, keine Spoiler^^ ich war ...

Auf "Murtagh" habe ich mich nach der Ankündigung sehr gefreut, war er doch einer Lieblinge in den Eragon-Büchern und ich hab mich immer ein bisschen geärgert, dass er ... nun ja, keine Spoiler^^ ich war gespannt auf seine Geschichte und hatte doch meine Erwartungen - die sich am Ende leider nicht erfüllt haben.
Zunächst muss ich sagen, dass ich den Sprecher wirklich gut fand und er die Geschichte durchaus spannend erzählt hat. Auch überrascht hat er mich mit seinem Stimmenspektrum, sodass man auch die vielen Nebencharaktere gut auseinander halten konnte.
Ich fand es schön, dass am Anfang nochmal auf die Ereignisse aus Eragon eingegangen wird und man einen kurzen Anriss bekommt, was da alles passiert ist und wo Alagaesia jetzt steht. Die Eragon-Bücher sind einfach ewig her und ich hatte nicht mehr alles auf dem Schirm. Wer die Eragon-Bücher aber noch lesen will, sollte mit ihnen anfangen, da hier höchst gespoilert wird.
Die Handlung konnte und wollte mich nicht so richtig fesseln. Sie wirkt sehr episodenhaft erzählt (keine Ahnung, ob das in Eragon auch so war, zu lange her), dadurch mehrfach in sich abgeschlossen und auch ein bisschen unzusammenhängend. Da hätte ich mir einfach mehr für die Übergänge gewünscht. Auch entstanden so immer wieder sehr langatmige Momente, in denen einfach nicht viel passiert ist. Generell muss ich gestehen, dass man locker hätte 200 Seiten kürzen können und es wäre vermutlich nicht weiter aufgefallen. Streckenweise habe ich beim Hören auch gemerkt, dass ich mitten im Satz gedanklich abgeschwiffen bin, aber einfach nichts verpasst habe.
So richtig wollte der Funke einfach nicht überspringen. In der Eragon-Reihe habe ich mich in der Welt so wohl gefühlt, hier wollte sich das einfach nicht einstellen. Mag vielleicht auch damit zu tun haben, dass man als Hörer eine Karte nicht sehen kann und so manchmal das Gefühl von Entfernungen verloren gegangen ist.
Auf die Dauer extrem gestört hat mich die Tatsache, dass es neben Murtagh und Dorn keine weiteren haupthandelnden Charaktere in der Geschichte gibt. Sicher, so kann man sich ganz auf die beiden konzentrieren. Aber auf die Dauer wirkte es einfach nur eintönig und langweilig, weil es nicht viele Dialoge gab. Ansonsten haben mich die beiden von sich überzeugen können.
Es gibt einige interessante Nebencharaktere, z.B. Alin und Uvek, zu denen ich gerne noch mehr erfahren hätte. Die Bösewichte wirkten auf mich leider nicht so ganz greifbar. Sicher, von der Hexe bekommt man viel mit, aber das drumherum habe ich nicht so ganz greifen können.
Gefreut habe ich mich am Ende über ein Wiedersehen mit einem aus Eragon bekannten Charaktere. Wer verrate ich hier mal nicht. Für meinen Geschmack hätten gerne mehr wieder auftauchen können.
Mit dem Ende selbst bin ich aber auch nicht ganz zufrieden. Schlicht, weil es unfassbar offen ist. Die Situation um die Hexe ist zwar weitgehend geklärt, aber das drumherum ist noch komplett offen. Ich bin bei der Geschichte, auch aufgrund der Dicke, von einem Einzelband ausgegangen und offensichtlich ist sie das nicht. Dafür, dass so lange nicht viel passiert, fand ich das Ende unglücklich offen. Mit anderem Schwerpunkt hätte das sicher alles in ein Buch gepasst. Die Begeisterung auf weitere Bände ist aktuell nicht sehr groß bei mir.

Mein Fazit
Von der Geschichte um Murtagh und Dorn, meinen Lieblingen aus den Eragon-Büchern, hatte ich mir deutlich mehr erhofft. Das episodenhafte konnte mich nicht so fesseln und insgesamt wirkte die Handlung auf mich sehr langatmig. Murtagh und Dorn als einzige haupthandelnde Charaktere bot zwar viel Tiefe, wirkte auf die Dauer aber auch recht eintönig. Ich hätte mir auch ein rundes Ende gewünscht, so sind einfach zu viele Punkte offen und man kann davon ausgehen, dass es noch einen weiteren Band geben wird.

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