Wut und Böse
"Eine Frau, die keine Wut empfindet, wird auch nicht zur Gefahr" Seite 11
Angesprochen hat mich sogleich das Cover, so farbenfroh wie es ist, sticht es ins Auge. Unter dem Titel Wut und Böse konnte ich ...
"Eine Frau, die keine Wut empfindet, wird auch nicht zur Gefahr" Seite 11
Angesprochen hat mich sogleich das Cover, so farbenfroh wie es ist, sticht es ins Auge. Unter dem Titel Wut und Böse konnte ich mir dann nicht so viel vorstellen bzw. in was für eine Richtung das Buch geht. Doch der Klappentext hat mich gleich überzeugt. Wut und wie die Gesellschaft und Frauen damit umgehen.
Wann warst du das letzte Mal richtig wütend? Und wie hast du diese Wut ausgelebt, oder hast du sie heruntergeschluckt?
Ich habe mich in vielen wieder erkannt was Ciani-Sophia Hoeder geschrieben hat. Gerade als ich noch jüngere war, war Wut ein großes Thema. Ich habe nie gelernt richtig mit ihr umzugehen und so habe ich sie gegen mich selbst gerichtet oder an Gegenständen ausgelassen, wenn ich explodiert bin, darauf hin landete ich in der Therapie. Kurzum, die Thematik ist genau meins und so habe ich das Buch auch voller Interesse gelesen. Einiges war mir schon bekannt, anders habe ich neu gelernt und vieles macht wütend.
Wie viel Ungerechtigkeit es noch gibt, obwohl wir doch schon so weit sind. Aber trotzdem bleiben manche Denkmuster erhalten und werden immer weiter gegeben. Mir hat gefallen, wie die Autorin nicht nur ihre persönliche Meinung wiedergibt, sondern auch Studien, Interviews und Fachartikel miteinbezieht. Die Quellen findet man am Ende des Buches und kann so bei Bedarf alles selbst nochmal nachlesen.
Ich würde das Buch gerne meinem 20 Jahre jüngeren Ich in die Hand drücken. Von mir eine Empfehlung, und zwar nicht nur an Frauen.