Was war das?
Wie reagiert man, wenn man plötzlich Kräfte entwickelt oder schon immer hatte, von denen man selbst nicht im Geringsten etwas ahnte? Auf einmal bin ich zu etwas Besonderem geworden. Ich kann etwas, das ...
Wie reagiert man, wenn man plötzlich Kräfte entwickelt oder schon immer hatte, von denen man selbst nicht im Geringsten etwas ahnte? Auf einmal bin ich zu etwas Besonderem geworden. Ich kann etwas, das andere Menschen nicht können...
Einen Jungen aus der Ferne anschmachten steht für Hannah nicht zur Debatte - bis sie Jan trifft. Noch während Hannah sich darüber ärgert, dass sie sich immer wieder wie eine Idiotin aufführt, signalisiert Jan Interesse. Mit jedem Treffen wachsen Hannahs Gefühle aber auch Ihre Unsicherheiten. Jan verhält sich widersprüchlich, ist mal liebevoll und zärtlich, dann wieder aggressiv und distanziert. Diese Unbeständigkeit macht Hannah Angst, denn sie hat sich Jan offenbart. Sie hat ihm von ihrer Gabe erzählt, einer Gabe, die auch eine dunkle Seite hat...
Hat sie dem Falschen vertraut?
Meine Meinung:
Ich weiß nicht, was ich erwartet habe. Aber ganz bestimmt nicht das, was mir mit "Aura - die Gabe" geboten wurde. Vielleicht hatte ich mir einen gefühlvollen Jugendroman mit einer Prise Übernatürlichem erwartet, aber bekommen habe ich leider etwas ganz anderes.
Der Einstieg in die Geschichte erfolgte nicht schlecht, ich konnte mich sofort mit der Protagonistin Hannah identifizieren und fand sie sehr sympathisch. Am besten lässt sie sich mit "selbstkritisch", "zynisch" und "familienbewusst" beschreiben. Ich konnte sie bis zur Mitte der Geschichte wirklich gut leiden. Ab da ging es dann aber leider bergab. Immer weniger konnte ich ihre Handlungen nachvollziehen und immer mehr musste ich feststellen, dass von dem Mädchen, dass ich Anfangs dachte kennen gelernt zu haben, nicht mehr viel übrig geblieben ist.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, gibt es noch einen viel furchtbareren Charakter in diesem Buch - nämlich Jan! Zu keinem Zeitpunkt fand ich ihn authentisch oder liebenswert - und am Ende wurde dem Leser dann auch offenbart wieso. Nur leider konnte diese Offenbarung am Ende für mich auch das Ruder nicht mehr rum reißen - ich sage es ganz ehrlich, ab der Mitte des Buches habe ich mich nurmehr durchgequält.
Keine der Buchcharaktere erschien mir mehr sympathisch, ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann dies das letzte Mal der Fall war bei mir.
Das Ende kam dann für mich komplett aus dem Zusammenhang gerissen bzw. wurden viele Dinge einfach viel zu schnell abgehandelt, um sie wirklich verstehen zu können.
Fazit:
Wer einen netten Jugendroman, mit ein bisschen Liebe und einer Prise Übernatürlichen erwartet - wird hier sowas von enttäuscht werden. Mir war diese Geschichte viel zu heftig (im negativen Sinne) und viel zu wenig von dem, was ich eigentlich erwartet hatte.
Liebe Grüße, lisamarie_94