Cover-Bild Scheue Wesen
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eisele Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 01.08.2024
  • ISBN: 9783961611966
Clare Chambers

Scheue Wesen

Ein zarter Roman über die Sehnsucht, gesehen zu werden | »Eine sehr liebevolle Lektüre, die uns wieder mal zeigt, dass Menschen Menschen brauchen.« Elke Heidenreich, Autorin von „Altern“
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Wann hast du dich das letzte Mal richtig gesehen gefühlt?

Helen Hansford ist alles andere als eine konventionelle Frau – erst recht für die Sechzigerjahre. Unter der Woche hilft sie Patienten in einer modernen Klinik durch Kunst zur Rehabilitation, an den Wochenenden versucht sie, die Affäre mit ihrem charismatischen Kollegen Dr. Gil Rudden zu retten. Dass Gil seine Frau und Kinder nicht verlassen will, macht Helen anfangs nicht aus. Schließlich ist sie doch jung, autonom und emanzipiert.

Dann begegnet sie William Tapping.

Er hat das Haus seiner verwirrten alten Tante seit Jahren nicht mehr verlassen und spricht kein Wort. Alle anderen sehen in dem verwahrlosten William nicht mehr als eine Randfigur. Nur Helen bemerkt seine überraschende künstlerische Begabung und setzt alles daran, sein Geheimnis zu lüften.

Schnell offenbart sich, dass William nicht der Einzige ist, der schon lange nicht wirklich gesehen wurde …

Inspiriert durch wahre Begebenheiten erzählt Clare Chambers nach ihrem Überraschungserfolg  Kleine Freuden mit Scheue Wesen nun die Geschichte einer jungen Kunsttherapeutin im England der 1960er Jahre, die mit dem Schicksal eines Patienten konfrontiert ihr eigenes Leben hinterfragen muss.

„Chambers‘ Sprache ist wunderschön und schafft, was nur die geschicktesten Schriftsteller können: großes Vergnügen aus kleinen Details.“ The New York Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2024

Gefühlvoll und doch sehr stark

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Helen, eine junge Frau in den 60er Jahren, ist Kunsttherarapeutin an einer Klinik für psychische Erkrankungen - sie hat damit einen für diese Zeit eher modernen Weg gewählt. Sie muss sich gegenüber der ...

Helen, eine junge Frau in den 60er Jahren, ist Kunsttherarapeutin an einer Klinik für psychische Erkrankungen - sie hat damit einen für diese Zeit eher modernen Weg gewählt. Sie muss sich gegenüber der männlichen Ärzteschaft behaupten. Damit begibt sie sich in die Beziehung mit einem Kollegen. Doch ist es das was sie will? Oder hält sie nur an dem Wunsch eines glücklichen Endes fest?
eines Tages wird William als Patient eingeliefert. Nach dem Tod seiner Tante spricht er nicht. Nach und nach kommt Williams Geschichte ans Licht. Und dank Helen lernt auch er, sich wieder zu öffnen.

Mein Eindruck:

Die Geschichten von Helen und William erscheinen zunächst völlig losgelöst voneinander und doch verbinden sie sich später. Durch Rückblicke erfahren wir beim Lesen auch Williams ganze Geschichte. Zunächst fand ich dies etwas verstörend, aber William ist leider einfach das Opfer seiner psychisch auffälligen Tanten. Ängste, Zwänge und schizophrene Gedanken haben William stark zugesetzt. Es war so einfühlsam und zart, wie Helen es geschafft hat, eine Verbindung aufzubauen. Umso härter ist es für Helen selbst, dass sie sich als moderne Frau in eine andere Form der Abhängigkeit begibt. Der Autorin gelingt es auf eine sehr zarte Art die Personen zu zeichnen. Das schrittweise auflösen der Geschichte ist wunderbar gelungen. Ein gefühlvoller Roman, leise und doch eindrucksvoll.

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