Cover-Bild Alleine bist du nie
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10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 13.01.2017
  • ISBN: 9783404174706
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Clare Mackintosh

Alleine bist du nie

Psychothriller
Sabine Schilasky (Übersetzer)

Zoe Walker führt ein komplett durchschnittliches Leben in einem Londoner Vorort: Sie ist geschieden, hat zwei Kinder und einen langweiligen Job. Eines Tages entdeckt sie auf dem sonst so ereignislosen Heimweg ein Foto von sich in der U-Bahn, daneben eine ihr unbekannte Telefonnummer. Bloß eine harmlose Verwechslung? Zoe ahnt, dass es hier um mehr gehen muss. Doch noch weiß sie nicht, in welcher Gefahr sie schwebt - und wie bald sie alles zu verlieren droht, was sie liebt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2017

Die Tücken der permanenten Überwachung

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Zoe, geschieden, zwei (fast) erwachsene Kinder, lebt mit ihrem Lebensgefährten in einem Londoner Vorort und fährt täglich mit der U-Bahn zur Arbeit. Als sie in einer Gratiszeitung ihr Porträt unter einer ...

Zoe, geschieden, zwei (fast) erwachsene Kinder, lebt mit ihrem Lebensgefährten in einem Londoner Vorort und fährt täglich mit der U-Bahn zur Arbeit. Als sie in einer Gratiszeitung ihr Porträt unter einer Kontaktanzeige zu erkennen glaubt, denkt ihr Umfeld an eine Verwechslung. Aber dann passieren ihr und anderen Benutzerinnen des öffentlichen Nahverkehrs mysteriöse Dinge, die Zoe zuerst in Angst und später in Schrecken versetzen.

Mein Eindruck:
Clare Mackintosh hat selber als Polizistin gearbeitet und bringt ihre Erfahrungen von Routineabläufen, der polizeilichen Rangordnung und vor allem der Befugnisse und Übertretungen der Beamten auf angenehm unaufgeregte Weise ein. In ihrem Buch konzentriert sie sich auf zwei Hauptpersonen – ein potenzielles Opfer und eine Polizistin – und stellt diesen eine nicht zu kleine, aber für die Leserschaft gut überschaubare Schar von Charakteren zur Seite. Privatleben und polizeiliche Zusammentreffen halten sich dabei die Waage.
Die Entwicklung der Geschichte gelingt der Autorin für mein Dafürhalten perfekt und für einen Psychothriller angemessen. Für mich steht dabei Angst und nicht Drama und Gemetzel im Vordergrund. Zuerst ist da nur ein unterschwelliges Gefühl von Unwohlsein und Ärger, welches nach einer Weile in Angst und schließlich in kopflose Panik mündet, immer wieder unterbrochen von Einblicken in die Polizeiarbeit. Dabei sind die Vergangenheit der Ermittlerin und Verbrechen, bei denen nicht klar ist, ob sie mit dem hier behandelten Stalking-Fall in Verbindung stehen oder nicht, Teilaspekte des Buchs. So liest sich „Alleine bist du nie“ als Pageturner, da – bei aller Liebe zu diesen Details – Zoes Schicksal am meisten interessiert und der Leser bald nicht mehr entscheiden kann, was Wahn und was Wirklichkeit ist.
Das Ende kommt überraschend, ist aber nachvollziehbar und lässt einen mit mildem Gruseln zurück.

Mein Fazit:
Das Grauen kommt auf leisen Sohlen aber dann unerbittlich mit der Wucht eines Tsunamis

5 Sterne


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Veröffentlicht am 18.01.2017

spannend und realistisch

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Schauplatz London. Zoe Walker fährt täglich mit der U-Bahn zur Arbeit, sie vertreibt sich die Zeit indem sie liegen gebliebene Zeitungen von Fahrgästen liest. Als sie eines Tages wieder einmal die Zeitung ...

Schauplatz London. Zoe Walker fährt täglich mit der U-Bahn zur Arbeit, sie vertreibt sich die Zeit indem sie liegen gebliebene Zeitungen von Fahrgästen liest. Als sie eines Tages wieder einmal die Zeitung durchblättert kann sie nicht glauben was sie sieht. Unter den Kleinanzeigen einer Partnervermittlung findet sie ein Foto von sich. Wie kommt ein Foto von ihr in die Zeitung? Die Telefonnummer die bei der Anzeige steht ist nicht aktiv, für die angegebene Website braucht man ein Passwort. Als sich Zoe ihrer Familie anvertraut wird sie nicht ernst genommen. Dann wird eine Frau ermordet und Zoe erkennt ihr Foto in einer älteren Ausgabe der Zeitung, die gleiche Partnervermittlungen warb mir ihrem Foto. Jetzt wendet sie sich an die Polizei, doch auch diese nimmt sie nicht ernst.....

Diese Geschichte ist wie geschaffen für einen Psychothriller, jeder der die öffentlichen Verkehrsmittel täglich für den Weg zur Arbeit nutzt fühlt sich angesprochen, denn die Story könnte so ähnlich tatsächlich passieren. Die Autorin baut eine unterschwellige Spannung auf, man begleitet Zoe beim recherchieren, erlebt ihre Ängste und Sorgen hautnah mit. Und wie schlimm es für sie ist, als ihr nicht einmal ihre Familie glaubt. Doch als sie das Foto der ermordeten Frau erkennt ist klar, dass hinter diesen Anzeigen mehr steckt. Zoe fühlt sich ständig beobachtet, wird unsicher, man fragt sich, ob sie überreagiert. Sie beginnt ihre Umgebung genau zu beobachten, selbst der neue Freund ihrer Tochter erscheint ihr verdächtig.

Parallel erleben wird die Sicht der Polizistin Kelly Swift, die mit einem Team bei der Aufklärung des Falles mitarbeitet. Kurze Kapitel geben Einblick in die Psyche des Menschen, der hinter den Anzeigen steckt. Allerdings gibt es keine Hinweise zu seiner Identität, was die Spannung bis zum Ende aufrecht erhält. Sackgassen und überraschende Wendungen machen die Story unvorhersehbar, der Epilog wartet mit einem Knalleffekt auf der es in sich hat.

Fazit: Ich fand den Thriller super spannend, konnte mit fiebern und mit rätseln und bin auf das nächste Werk der Autorin schon gespannt. 4,5 Sterne, aufgerundet auf 5.

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Veröffentlicht am 16.01.2017

Gefährliche Routine

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Zoe Walker ist Angestellte einer Immobilien-vermarktungsgesellschaft und fährt täglich mit der U-Bahn zur Arbeit. Hier trifft sie Menschen, die in dem täglichen Trott ihren eigenen Interessen nachgehen, ...

Zoe Walker ist Angestellte einer Immobilien-vermarktungsgesellschaft und fährt täglich mit der U-Bahn zur Arbeit. Hier trifft sie Menschen, die in dem täglichen Trott ihren eigenen Interessen nachgehen, indem sie auf ihr Handy starren, Bücher lesen oder schlafen und die direkte Umwelt nicht wirklich wahrnehmen. Eines Tages stößt sie in einer Zeitung auf ihr eigenes Bild, welches mit einer Telefon-Nr. zu einer Erotik-Hotline versehen ist. Schockiert über dieses Foto liest sie die vorherigen Zeitungen und findet immer wieder ähnliche Anzeigen mit Frauen, von denen eine kurze Zeit später tot aufgefunden wird. Wer hat diese Annoncen geschaltet? Was beabsichtigt der- oder diejenige mit der Anzeige? Befindet sich Zoe selbst in Gefahr? Ein Gefühl der Angst macht sich in ihr breit und beherrscht ab nun ihr Leben...
Clare Mackintosh hat in ihrem Thriller ein durchaus realistisches und zugleich erschreckendes Szenario geschaffen. Sie beschreibt die charakterlose und grenzüberschreitende Anonymität des Internets und macht deutlich, dass skrupellose Nutzer, alltägliche Daten zu Geld machen können, auch wenn ihnen bewusst sind, welche Gefahren sie in der realen Welt damit heraufbeschwören. Die Autorin schreibt "Alleine bist du nie" aus den Perspektiven der betroffenen Zoe Walker in der Opferrolle und der ermittelnden Polizistin Kelly. Die Wechsel beleben das Geschehen und gewähren dem Leser sehr guten Einblick in die Gefühlswelt der Verfolgten Zoe und die Ermittlungsarbeiten der Polizei. Gerade die Recherchen wirken sehr authentisch, was wohl darin begründet ist, dass Clare Mackintosh selbst bei der Polizei gearbeitet hat. Der Spannungs-bogen wird gut aufgebaut und durch Wendungen und neuen Ermittlungsergebnissen immer wieder in neue Richtungen gelenkt.
Das Finale konnte mich zum Teil überraschen und war aus meiner Sicht durchaus nachvollziehbar.
Insgesamt hat "Alleine bist du nie" mir einige spannende Stunden Thrillerunterhaltung beschert, so dass ich das Buch gerne weiter-empfehle und mit vier von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 16.01.2017

das Grauen lauert überall und kennt dich besser als du es dir vorstellen kannst

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Klappentext: Zoe Walker führt ein komplett durchschnittliches Leben in einem Londoner Vorort: Sie ist geschieden, hat zwei Kinder und einen langweiligen Job. Eines Tages entdeckt sie auf dem sonst so ereignislosen ...

Klappentext: Zoe Walker führt ein komplett durchschnittliches Leben in einem Londoner Vorort: Sie ist geschieden, hat zwei Kinder und einen langweiligen Job. Eines Tages entdeckt sie auf dem sonst so ereignislosen Heimweg ein Foto von sich in der U-Bahn, daneben eine ihr unbekannte Telefonnummer. Bloß eine harmlose Verwechslung? Zoe ahnt, dass es hier um mehr gehen muss. Doch noch weiß sie nicht, in welcher Gefahr sie schwebt - und wie bald sie alles zu verlieren droht, was sie liebt



Cover: Das Cover zeigt eine fahrende Bahn. Ob U- oder S-Bahn ist nicht bekannt. Durch die dunkel gehaltenen Farben strahlt das Cover schon an sich ein unterschwelliges Unbehagen aus aus.



Meinung: Das Buch wird von zwei Protagonisten angeführt. Die Sichtweisen wechseln zwischen Zoe Walker, geschieden, zwei Kinder, langweiliger Job, alltägliche Nutzerin der U-Bahn und Kelly Swift, Ermittlerin in kleinen Delikten innerhalb das U-Bahnnetzes.

Das Buch ist schön flüssig geschrieben, die Protagonisten lernt man durch viel Hintergrundinformationen, was aber nicht überladen oder langatmig wirkt, sehr gut kennen. Man verfolgt beide Handlungsstränge, die im Laufe der Geschichte sich ineinander verweben.

Der Spannungsaufbau verläuft eher langsam, erst in den letzten ca. 100 Seiten geht es richtig rasant los. Jedoch finde ich ist gerade dieser Aspekt das besondere an diesem Buch. Es ist immer Spannung vorhanden, sie zeigt sich aber eher in einer dauerhaften unterschwelligen Bedrohung. Denkt man grade es ist alles logisch und alles hätte sich aufgeklärt, kommt der nächste Punkt der nicht zu fassen ist aber wie eine dunkle, unsichtbare Bedrohung über Zoe schwebt.

Ich finde das Buch spielt sehr gut mit der Psyche der Leser indem er mit der Psyche der Protagonistin Zoe spielt. Ständige auf und abs, ständiges ausatmen und in Sicherheit wägen um dann doch wieder enttäuscht und verunsichert zu werden macht hier die Bedrohung, die allgegenwärtig ist, aus.

Man rätselt mit, man verdächtig die ein oder andere Person die im Buch eine Rolle spielt um dann doch wieder alles zu revidieren und später vielleicht doch daran zu zweifeln.

Das Ende ist nicht vorhersehbar und einfach spannend geschrieben. Man kann das Buch nicht weg legen, man muss nun endlich wissen wer so perfide, kranke Gedanken hat.

Cliffhanger gibt es nicht viele, jedoch ist der dran zum weiterlesen auf jeden Fall präsent. Diese unterschwellige Bedrohung macht neugierig: Stimmt es was Zoe sieht, hört, mitkriegt oder sind es alles Hirngespinste?

Auch die Aufgenommene Jagd der Polizei liest sich flüssig und macht Lust auf mehr. Lust auf mehr Hinweise, mehr Verdächtige und ein schnelles Finden des Täters.

Ein super Psychothriller der seinen Namen, meiner Meinung nach, total verdient hat.

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Veröffentlicht am 16.01.2017

Klasse Ermittlerteam in einem spannenden Thriller

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Zeitungsannoncen mit abgebildeten Frauengesichtern mutieren zu gefährlichen Taten. Ein Unbekannter beobachtet Frauen auf der Straße, in der U-Bahn und in Cafés. Zwei Frauen wurden bereits vergewaltigt. ...

Zeitungsannoncen mit abgebildeten Frauengesichtern mutieren zu gefährlichen Taten. Ein Unbekannter beobachtet Frauen auf der Straße, in der U-Bahn und in Cafés. Zwei Frauen wurden bereits vergewaltigt. Zu den Opfern gehört auch die alleinerziehende Zoe Walker. Zoe lebt nach ihrer Scheidung von Matt mit Simon zusammen, doch ihre mittlerweile erwachsenen Kinder Katie und Justin leben noch bei ihr. Justin litt unter der Scheidung, die mittlerweile einige Jahre zurückliegen. Dadurch geriet Justin auf die schiefe Bahn. In der Gegenwart konnte Justin sich rehabilitieren, so zumindest der Anschein. Katie erhält ein Theater-Arrangement bei einem kleinen Theater in London. Der ein paar Jahre ältere Regisseur Isaac stellt sie ein. Als Zoe mit den Kindern alleine lebte bevor sie Simon kennenlernte, musste sie für den Unterhalt sorgen. Deshalb betreute Zoes Nachbarin und Freundin Melissa ihre Kinder. Heute arbeitet Justin in einem von Melissas Cafés. Nachdem das Ermittlerteam von Kelly Swift und Nick Rampello von der Londoner Polizei nach dem unbekannten Täter sucht, gerät Zoe Walker ins Visier des Unbekannten. Zoe wird genauso verfolgt und beobachtet wie die anderen Frauen. Des Weiteren wirkt eines von Melissas Cafés verdächtig, weil von dort Geldtransfers über eine IP-Adresse fließen, mit der der Unbekannte seine mysteriöse Website anscheinend finanziert.
Mit diesem zweiten Thriller unterhält die britische Autorin Clare Mackintosh die Krimi- und Thriller-Leserschaft auf eine spannende und unterhaltsame Art und Weise. Kelly Swift steht anfangs als DI mehr im Mittelpunkt aufgrund ihrer Aufgabe bei der British Transport Police (BTP), bei der sie gerne weg möchte aufgrund eines Falles, der sie privat betrifft. Ihr Kollege Nick Rampello ist ein ebenbürtiger Partner, der zielstrebig die Aufklärung des Falles herangeht. Mit dem weiblichen Gespür Kellys ergänzen beide sich sehr gut. Ein souveränes Ermittlerteam, das bisher einen positiven Eindruck hinterlässt. Des Weiteren stehen hauptsächlich Frauen im Mittelpunkt dieses Thrillers – in erster Linie als Opfer. Die Männer an der Seite der Frauen geraten hin und wieder unter Verdacht und die Nutznießer der Zeitungsannoncen sind die bösen Buben. Allerdings bringt die Autorin eine spannende Wendung in die Geschichte, mit der man überhaupt nicht erahnt hat.
Dieser Thriller ist für mich eine positive Überraschung. Deshalb gehören Clare Mackintosh‘ Thriller nun zu meinem Favoriten unter den Thriller-Autorinnen. Spannen und unterhaltsam erzählt mit einem sympathischen Ermittlerteam. Allerdings wünsche ich mir mehr britisches Flair in den Geschichten, so dass mehr authentische Momente herüberkommen.

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