Cover-Bild Die Sprache der Freundschaft
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Woow Books
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 21.09.2022
  • ISBN: 9783961771127
  • Empfohlenes Alter: ab 11 Jahren
Claudia Mills

Die Sprache der Freundschaft

Meritxell Janina Piel (Übersetzer)

Als Betsy ihrer besten Freundin Lizard erzählt, dass ihre Mutter als Professorin an der Uni über vom Aussterben bedrohte Sprachen schreibt, ist Lizard sofort Feuer und Flamme. Was, wenn man nicht nur darüber schreiben, sondern tatsächlich eine bedrohte Sprache retten würde? Während Lizard sich immer begeisterter in das Projekt vertieft, beginnt Betsy sich langsam aus der Freundschaft zu lösen, die sie zunehmend als einengend empfindet. Und als etwas passiert, das Betsys Welt völlig durcheinanderbringt, ist es ausgerechnet Lizard, die sie im Stich lässt. Kann Betsy eine bedrohte Sprache und eine bedrohte Freundschaft retten?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2022

Sprache bewegt ...

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Klappentext / Inhalt:

Als Betsy ihrer besten Freundin Lizard erzählt, dass ihre Mutter als Professorin an der Uni über vom Aussterben bedrohte Sprachen schreibt, ist Lizard sofort Feuer und Flamme. Was, ...

Klappentext / Inhalt:

Als Betsy ihrer besten Freundin Lizard erzählt, dass ihre Mutter als Professorin an der Uni über vom Aussterben bedrohte Sprachen schreibt, ist Lizard sofort Feuer und Flamme. Was, wenn man nicht nur darüber schreiben, sondern tatsächlich eine bedrohte Sprache retten würde? Während Lizard sich immer begeisterter in das Projekt vertieft, beginnt Betsy sich langsam aus der Freundschaft zu lösen, die sie zunehmend als einengend empfindet. Und als etwas passiert, das Betsys Welt völlig durcheinanderbringt, ist es ausgerechnet Lizard, die sie im Stich lässt. Kann Betsy eine bedrohte Sprache und eine bedrohte Freundschaft retten?

Cover:

Das Cover zeigt zwei Mädchen sitzend mit vielen Blütenblättern drumherum, den Moment genießend. Es scheint recht positiv und auch die farbliche Gestaltung finde ich sehr ansprechend.

Meinung:

Die beiden Mädchen Betsy und Lizard sind schon seit Ewigkeiten beste Freundinnen. Beide heißen eigentlich Elisabeth. Als Betsy ihrer Freundin Lizard erzählt, dass viele Sprachen vor dem Aussterben bedroht sind ist diese gleich Feuer und Flamme und möchte unbedingt eine davon retten. Doch scheinbar scheinen nicht nur Sprachen bedroht zu sein?! Auch Freundschaft bedürfen der Sprache und manchmal auch der Aussprache.

Inhaltlich möchte ich hier jedoch nicht zur eile verraten und halte mich daher mit weiteren Details dazu zurück.

Der Schreibstil ist hier ganz besonders. Auf den ersten Blick erinnert es eher an eine Aufreihung von Gedichten, da es von der Form und auch Gestaltung an genau solche erinnert. denn es ist kein langer fließender Text, sondern Textpassagen und abschnitte, die an Poesie und Gedichte erinnern. Das macht das Ganze sehr besonders und ist mir sehr positiv aufgefallen. Es ist auf jeden Fall etwas anderes und anfangs recht ungewöhnlich, aber man findet sich sehr schnell in diesen Stil hinein.

Die Abschnitte sind daher recht kurz und lassen sich sehr angenehm und kurzweilig lesen. man kommt schnell voran und es macht Freude beim Lesen. Die Kapitelüberschriften sind gut gewählt und verraten zugleich nicht zu viel.

Es zeigt, wie wichtig die Sprache und Kommunikation ist und auch der Schreib- und Erzählstil bringt dies zum Ausdruck. Es wird aus Sicht von Betsy in der Ich Perspektive erzählt und man findet sich schnell in die beiden Mädchen, aber auch ihre Umgebung und die Gefühle, sowie Emotionen hinein. Es ist wendungsreich und überraschend und zugleich auch sehr emotional und bewegend. Man merkt wie tiefgründig Sprache und Emotionen sein können und wie beides auch einander bedingt.

Die Geschichte ist sehr schön, einfühlsam, bewegend, aber auch emotional und spricht auch durchaus schwierige Themen, wie Depressionen und Suizidversuch mit an, weswegen ich die Altersempfehlung von 11 Jahren doch recht gering finde oder zumindest eine Triggerwarnung darauf hinweisen sollte.

Fazit:

Eine bewegende und emotionale Sprachgeschichte, die es in sich hat.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Eindrucksvolles vielschichtiges Werk, aber in meinen Augen kein Kinderbuch

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In der sprachlichen Gestaltung des Romans „Die Sprache der Freundschaft“ haben sowohl Autorin Claudia Mills als auch die deutsche Übersetzerin tolle Arbeit geleistet. Denn die Geschichte von Betsy wird ...

In der sprachlichen Gestaltung des Romans „Die Sprache der Freundschaft“ haben sowohl Autorin Claudia Mills als auch die deutsche Übersetzerin tolle Arbeit geleistet. Denn die Geschichte von Betsy wird in Form von Gedichten erzählt. Dieser reimen sich zwar nicht, kommen aber mit einer unglaublichen Sprachgewalt daher. Episodenweise erfahren wir so immer mehr aus dem Leben von Betsy und ihrer Freundin Lizard. Aus vielen Details ergibt sich im Gesamten dann doch ein stimmiges Bild. Obwohl ich mich zunächst an diesen außergewöhnlichen Schreibstil gewöhnen musste, passt er wirklich wunderbar zum Buch und steht fast schon selbst stellvertretend für eine der verlorenen Sprachen, um welche es unter anderem in der Geschichte geht. Die anspruchsvolle sprachliche Gestaltung ist aber nur einer von zwei Punkten, weswegen ich das Buch weniger als für Kinder geeignet halte.

Für wesentlich problematischer halte ich die heftigen vorkommenden Themen, welche im Klappentext überhaupt nicht ersichtlich sind. Um ein locker-leichtes gute Laune Buch handelt es sich nämlich keinesfalls. Achtung wer nicht gespoilert werden möchte, sollte nun nicht weiterlesen. Was meiner Meinung nach dringend nötig wäre, ist eine Triggerwarnung in Bezug auf die Themen Ängste und Depressionen, versuchter Suizid und Suchterkrankungen. Diese kommen nämlich ungeschönt und detailliert in der Handlung vor. Als Erwachsene konnte ich die Geschichte trotz ihrer Tragik voll und ganz wertschätzen und genießen. Ich liebe dieses besondere Buch und wurde von der Geschichte auch unheimlich berührt. Der Text umfasst unglaublich viele Emotionen und arbeitete ein komplexes Thema super auf. Nur passt die Altersempfehlung von 11 Jahren in meinen Augen absolut nicht. Vor allem da die inhaltliche Brisanz am Klappentext nicht zu erkennen ist und Eltern überhaupt nicht einschätzen können, mit welchen Themen ihr Kind in Berührung kommt. Ich bin keinesfalls der Meinung das Kinder sich nicht mit solch schwierigen Themen beschäftigen sollten. Nur kommen diese in Buch einfach sehr geballt und vor allem auch detailliert vor, so dass sich eine gemeinsame Lektüre anbietet. Wäre das Buch als Jugendbuch vermarktet worden, bekäme es von mir 5 Sterne. So muss ich aber leider einen Stern abziehen, wobei ich das Buch trotzdem sehr gerne (für ältere Leser:innen) weiterempfehlen mag.

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