Wunderschön und tiefgründig
Dies ist das erste Buch welches ich von der Autorin gelesen habe und es hat mich von der ersten Seite an begeistert.
Der Schreibstil ist angenehm, man fliegt nur so durch die Seiten. Die Charaktere sind ...
Dies ist das erste Buch welches ich von der Autorin gelesen habe und es hat mich von der ersten Seite an begeistert.
Der Schreibstil ist angenehm, man fliegt nur so durch die Seiten. Die Charaktere sind authentisch, die Geschichte gut durchdacht und die Umsetzung mehr als gelungen.
Der Leser wird aus dem Alltag in ein kleines, verschlafenes Dorf in Frankreich entführt - ich hatte direkt Fernweh.
Mit Camilla wurde ich gleich warm, auch Marie habe ich sofort ind Herz geschlossen. Sie ist der typische Teenager, der mit seinen Problemen als Scheidungskind zu kämpfen hat. Allerdings macht sie im Verlauf der Handlung eine unglaubliche Entwicklung durch und kann wieder Freundschaft mit ihrer Mutter schließen.
Die romantischen Aspekte sind glaubwürdig, nicht zu klischeehaft und vor allem nicht allzu präsent. Es handelt sich in keinem Fall um eine typische Liebesgeschichte.
Der schrullige Henry ist ein absoluter Sympathieträger. Ich finde es unfassbar, wie es der Autorin gelungen ist, Charaktere zu erschaffen, deren Ecken und Kanten sie umso liebenswürdiger erscheinen lassen.
Auch das Thema der Bienenhaltung wurde wunderbar recherchiert und spannend erzählt. Vieles war mir bis dato völlig unbekannt.
Die Erzählweise ist ein wenig blumig und sehr bildhaft, der Leser hat durchweg das Gefühl, selbst in dem kleinen Dorf zu weilen, also stets mit dabei zu sein.
Ich kann dieses Buch absolut empfehlen und bin froh, es gelesen zu haben. Es stimmt nachdenklich, man grübelt darüber nach, dass man den kleinen, scheinbar unwichtigen Dinge des Lebens, die Freude machen oft nicht genug Beachtung schenkt.
Stets hetzt man nur von einem Termin zum nächsten, arbeitet um seinen Lebensunterhalt zu sichern und verliert sich selbst dabei aus den Augen.
Vielmehr sollte man öfter das tun, was einen glücklich macht, sich eine Auszeit gönnen und dafür Sorge tragen, das eigene Leben zumindest zeitweilig zu entschleunigen.