Colleen Hoover hat so langsam ihren Reiz für mich verloren
Mit dieser neuen Sammlung von zwei Novellen steht nun leider für mich fest: Colleen Hoover hat so langsam ihren Reiz für mich verloren. Während ich vor einigen Jahren noch ein großer Fan von ihr war (wie ...
Mit dieser neuen Sammlung von zwei Novellen steht nun leider für mich fest: Colleen Hoover hat so langsam ihren Reiz für mich verloren. Während ich vor einigen Jahren noch ein großer Fan von ihr war (wie man meinen begeisterten Rezensionen von damals entnehmen kann), haben sich meine Sicht auf das New Adult Genre im Allgemeinen, aber besonders auch auf zum Teil behandelte Themen, Colleen Hoovers Schreibstil und meine Lebensperspektive soweit weiterentwickelt, dass mir vieles an ihren Geschichten plump und manches sogar problematisch erscheint. Nachdem mich schon ihre letzten Romane nur mäßig überzeugen konnten, hatte ich deshalb keine großen Erwartungen an "Nur noch wenige Tage", habe mir das Buch aber dennoch kurz nach dem Erscheinungstermin als Hörbuch angehört.
Das 161 seitige Büchlein enthält die beiden Kurzgeschichten "Saint" und "The Dress", welche beide nicht unterschiedlicher sein könnten. Während die erste Geschichte irgendwo zwischen Dark Romance Spielerei und Thriller rangiert, den Großteil des Buches einnimmt und sich sehr spannend liest, ist die zweite mit 30 Seiten sehr kurz und dreht sich eher unspektakulär um die alltäglichen Probleme einer Frau in einer toxischen Beziehung. Beide Geschichten hatten ihre guten Momente und schaffen es, greifbare Hauptfiguren vorzustellen, sind aber in Gänze doch vorhersehbar und streifen durch die Kürze eher an der Oberfläche. Besonders "Saint" hätte in meinen Augen das Potenzial zu einem richtigen Roman gehabt. So bleibt am Ende der Eindruck einer netten Sammlung von zwei Geschichten, die man lesen kann wenn man gerade nichts anderes zur Hand hat, es aber definitiv nicht muss!
Das Urteil
"Nur noch wenige Tage" konnte mich leider nur mittelmäßig mitreißen. Beide Kurzgeschichten hatten ihre guten Momente und schaffen es, greifbare Hauptfiguren vorzustellen, sind aber in Gänze doch vorhersehbar und streifen durch die Kürze bloß an der Oberfläche.