Cover-Bild Die Seidentöchter
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 18.06.2019
  • ISBN: 9783734107382
Cristina Caboni

Die Seidentöchter

Roman
Ingrid Ickler (Übersetzer)

Eine wundervolle Geschichte über Träume aus Samt und Seide und die Kraft, das eigene Schicksal zu verändern ...

Camilla hat hochfliegende Träume von einer glitzernden Karriere in der Modewelt, doch als Marianne, ihre Ziehmutter, schwer erkrankt, beschließt sie, an ihrer Seite zu bleiben. Was wie eine Sackgasse erscheint, entpuppt sich als Neuanfang voll ungeahnter Möglichkeiten, denn Camilla findet wunderschöne, von Mariannes Mutter gefertigte Kleidungsstücke, die ihr Ungeahntes offenbaren.
In den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts weiß die junge Caterina um ihr Talent fürs Schneidern und dass sie die Gabe hat, das Leben ihrer Kundinnen zu verändern. Ihr größter Wunsch wäre ein eigenes Unternehmen, doch das Schicksal hat andere Pläne mit ihr ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2019

Interessant, mir fehlte jedoch die emotionale Bindung zu den Figuren

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Der neue Roman von Cristian Caboni spielt im heutigen Mailand und in Paris von 1936. Zwei verschiedene Generationen, doch sie verbindet die Liebe zu Stoffen , zum Nähen, zum entwerfen von neuen Kreationen ...

Der neue Roman von Cristian Caboni spielt im heutigen Mailand und in Paris von 1936. Zwei verschiedene Generationen, doch sie verbindet die Liebe zu Stoffen , zum Nähen, zum entwerfen von neuen Kreationen und zu Kleidern, die das Beste aus ihren Trägerinnen herausholen. Die Frauen entwerfen einzigartige, ganz besondere Modelle. Dahinter steckt aber auch eine tragische Geschichte:
Camilla wird ans Krankenbett ihrer Ziehmutter Marianne gerufen, zurück in die Stadt, die sie nach einem Streit verließ. Sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen, aber auch der von Marianne, die ihr in einer dunkeln Stunde von ihrer Mutter und deren tragischen Verlust erzählt. Ein Geheimnis, das sie bisher niemandem weitergegeben hatte.
Eingebettet in diese Geschichte gibt es immer wieder Rückblicke. Hier wird die tragische Geschichte von Caterina, Mariannes Mutter, erzählt, die im eigenen Elternhaus als Außenseiterin aufwuchs und die versucht hat als junge Frau in Paris ihr Glück zu machen.

Es hat anfänglich etwas gedauert, bis mich diese Geschichte fesseln konnte. Der historische Teil hat mir von Anfang an viel besser gefallen, diesen Teil hätte ich gerne noch ausführlicher gehabt, hier passierten tragische und sehr entscheidende Wendungen, die mich sehr interessiert haben.
Der modernere Teil hat etwas gebraucht um in Fahrt zu kommen, er konnte mich dann aber auch mit der Suche nach den Geheimnissen aus der Vergangenheit überzeugen.

Auch wenn ich persönlich nicht ganz so warm mit den Figuren geworden bin, sie mich nicht so sehr emotional berührt haben, wie die Figuren in "Der Zauber zwischen den Zeilen", war dieser Roman dennoch eine interessante Lektüre, bei der man auf allen Ebenen die Liebe zu Mode, zu Stoffen und der Kunst des Schaffens spüren konnte.
Eingebettet darin diese tragische Geschichte rundum Liebe und Leid, Suchen und Finden.

Ich vergebe daher gute 3,5 Sterne und denke, dass viele anderen, die begeistert von diesem Roman schwärmen, zeigen, dass dieser Roman durchaus berühren kann.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Altes zu neuem Leben erweckt

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„Der Stoff kam Camilla vor wie ein Gemälde, ein Kunstwerk aus Farben und Formen.“ (S. 15) Camilla hat eine ganz besondere Fähigkeit. In einem kleinen Atelier in Bellagio (Italien) arbeitet sie die geerbten ...

„Der Stoff kam Camilla vor wie ein Gemälde, ein Kunstwerk aus Farben und Formen.“ (S. 15) Camilla hat eine ganz besondere Fähigkeit. In einem kleinen Atelier in Bellagio (Italien) arbeitet sie die geerbten Kleider ihrer Kundinnen um und haucht ihnen so neues Leben ein. Die „neuen alten“ Kleider stellen die besten Seiten ihrer Trägerin heraus, versinnbildlichen deren Träume. Schon Camillas Mutter war Schneiderin und hatte ihr vieles beigebracht. Nach dem frühen Tod ihrer Eltern ist Camilla bei Marianne in Mailand aufgewachsen, die ein Textilimperium leitet und sie als Ziehtochter angenommen hat.
Inzwischen ist Marianne alt und wird von Albträumen geplagt. Ihre Mutter Caterina hatte ihr am Totenbett erzählt, dass sie vor ihr schon eine Tochter geboren und in den Wirren des 2. WKs verloren hatte. Marianne sollte sie suchen, hat das aber nie gemacht. Jetzt bittet sie Camilla darum. Unter Caterinas Sachen finden sie Kleider von der berühmten, während des 2. WK verstorbenen Modeschöpferin Maribelle. Woher hatte Caterina die? Angeblich sind Mirabelles Kreationen damals mit ihr verbrannt ...

Cristina Caboni erzählt eine sehr spannende Geschichte voller Geheimnisse. Nicht nur Caterina ist dem Leser ein Rätsel, auch Camilla gibt nicht viel von sich Preis. Warum ist sie damals nicht in Mariannes Firma eingestiegen sondern hat Mailand fluchtartig verlassen?

Auf zwei Zeitebenen kommt man Caterina und Camilla näher. Dabei hat mir Strang, der in der Vergangenheit spielt, etwas besser gefallen. Du bist mein Fluch Caterina. Immer wenn ich dich ansehe, dann sehe ich ihn.“ (S. 111) Caterina wird vom Schicksal gebeutelt. Ihre Geschichte hat mich sehr bewegt und erschüttert. Aufgewachsen in einem kleinen Fischerdorf, führt ihr Weg sie später nach Mailand und Frankreich. Ihr Leben ist ein einziges ein Auf und Ab, Glück und Leid wechseln oft blitzschnell – und dann kommt der 2. WK ...
Camilla fühlt sich zwischen der Freiheit ihrer Arbeit in Bellagio und ihrer Verpflichtung gegenüber Marianne hin- und hergerissen. Außerdem ist da noch Marco, in den sie seit Jahren heimlich verliebt ist. Das Gefühlschaos, welches Camilla wegen ihm empfindet, war mir zu viel Drama á la italienischer Oper und passte m.E. auch nicht in die heutige Zeit. Sie ist eine moderne Frau, die etwas ziellos durch ihr Leben mäandert und der es deutlich an Selbstvertrauen fehlt - ihr Charakter war für mich nicht richtig ausgewogen.

Allen Frauen dieses Buches liegt das Verständnis für Stoffe und deren Verarbeitung im Blut. Man spürt in jeder Zeile, wie sehr sie die Materialien und Schnitte lieben, wie kreativ sie sind und wie sie darin aufgehen. Bei diesen Szenen wird Cabonis Sprache wundervoll poetisch.

Auch wenn ich früh geahnt habe, wie alles zusammenhängt, und mich das Ende dadurch nicht wirklich überrascht hat, konnte mich das Buch bis zum Ende fesseln.

Mein Tipp für alle modeaffinen Menschen, die dramatische Liebesgeschichten mögen.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Mode in Paris und Mailand

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Camilla arbeitet als Designerin in einem kleinen Ort am Comer See und ist dabei, ihren Traum zu verwirklichen: Aus alten Kleidern mit Geschichte fertigt sie Modelle, die die Träume ihrer Trägerinnen ausdrücken.

Ihre ...

Camilla arbeitet als Designerin in einem kleinen Ort am Comer See und ist dabei, ihren Traum zu verwirklichen: Aus alten Kleidern mit Geschichte fertigt sie Modelle, die die Träume ihrer Trägerinnen ausdrücken.

Ihre kranke Ziehmutter ruft sie jedoch nach Mailand zurück und bittet sie, ihre verschollene Schwester Adele zu suchen.

Der Roman springt nun zwischen der Zeit von Camilla und der Geschichte von Caterina zwischen 1923 und 1946 hin und her. Caterinas Kindheit wird dargestellt und wie sie zu einer gefeierten Designerin in Paris unter dem Namen Maribelle aufsteigt.

Schnell sind dem Leser die Zusammenhänge klar. Leider nimmt die Situation von Camilla, deren Probleme mir eher klein erscheinen und über die viel geredet wird in dramatischen Dialogen viel mehr Raum ein als die wirklich interessante Geschichte um Caterina und den Verlust ihrer Tochter.

An manchen Stellen ist vielleicht auch die Übersetzung schuld, aber die Sprache des Buches hat mir nicht besonders gut gefallen. Es werden viele altmodische Ausdrücke benutzt und an mancher Stelle sind die Dialoge einfach nichtssagend.

Insgesamt eine nette Lektüre für den Sommer, vor allem für Modeinteressierte, Wegen den obigen Kritikpunkten vergebe ich jedoch nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Patchwork im Leben

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Camillas Ziehmutter Marianne erkrankt schwer und genau deshalb will sie auch wieder für sie da sein und geht wieder zurück nach Mailand. Dieser Neustart entwickelt sich anders als gedacht und Camilla fühlt ...

Camillas Ziehmutter Marianne erkrankt schwer und genau deshalb will sie auch wieder für sie da sein und geht wieder zurück nach Mailand. Dieser Neustart entwickelt sich anders als gedacht und Camilla fühlt sich mit dieser neuen Situation sehr wohl. Sie entdeckt kostbare Kleider ihrer Ziehmutter die eine besondere Geschichte in sich tragen. Und genau diesem Geheimnis will Camilla auf den Grund gehen.

Cristina Caboni hat den Roman „Die Seidentöchter“ verfasst. Camilla und auch Caterina sind sehr liebenswerte Charaktere aber dennoch wirken sie manchmal hier und da etwas plump. Der Zeitenwechsel zwischen dem Jetzt, in dem Camilla lebt, und der Vergangenheit, in der Caterina lebte, werden teilweise so verworren erzählt, das der Wechsel mich oft verwirrt hat. Wenn man dann wusste in welcher Zeit man steckt, war die Geschichte um Caterina um Welten besser und interessanter! Allein ihre Geschichte hätte Potential für ein eigenes Buch! Das nächste was mich wirklich gestört hat war die Gefühllosigkeit die in dem ganzen Roman hinweg herrscht. Hier und da taucht mal etwas auf, aber an sich wirkt alles recht kühl und stumpf. Leider dürfen wir nicht in Camillas Seele blicken und bei Caterina wird sie immer nur oberflächlich behandelt. Auch die kleinen Storys rundherum um andere Akteuere wie beispielsweise Sandra, Camillas letzte Chefin, sind einfach zu viel und grenzen schon fasst an einen Lückenfüller. Des weiteren überfordern sie die Geschichte und gerade am Anfang weiß man nicht recht um wem es jetzt geht. Geht es um Lucy, Camilla, Sandra....? Der Fokus wird erst ab gut der Hälfte klar und deutlich aber im Großen und Ganzen fesselte mich diese Geschichte nicht wirklich. Hier steckt so viel Potential drin, was komplett verschenkt wurde. Wirklich schade. Ebenso der Schreibstil ist an einigen Stellen recht flach, zwar flüssig, aber nicht fesselnd.