Eine wunderschöne Geschichte, die mich schnell verzaubert
Zuerst bin ich auf das wunderschöne Cover aufmerksam geworden, der Kappentext hat dann mein Wunsch verstärkt, dieses Buch lesen zu wollen. Und ich bin nicht enttäuscht worden.
Zitat: Pos 103
"Nichts zeigt ...
Zuerst bin ich auf das wunderschöne Cover aufmerksam geworden, der Kappentext hat dann mein Wunsch verstärkt, dieses Buch lesen zu wollen. Und ich bin nicht enttäuscht worden.
Zitat: Pos 103
"Nichts zeigt einem so sehr, wie klein und unscheinbar man ist, wie die unendliche Weite des Himmels"
Sofia steht an einem Scheidepunkt in ihrem Leben, sie hat alles aufgegeben, um ihrem Mann gerecht zu werden, ihren Job, ihre Freunde und sogar sich selbst. Durch einen glücklichen Zufall entdeckt sie in einem Antiquariat ein altes Buch, was eine unglaubliche Faszination auf sie ausübt. Sie möchte dieses kleine Juwel neu binden bzw. restaurieren. Im Einband findet sie einen Brief der Buchbinderin Clarice von Hameln. Dieses Buch und der Brief erwirken bei Sofia ein Nachdenken und sie trennt sich von ihrem Mann. Sofia ist neugierig geworden, will mehr über diese geheimnisvolle Frau erfahren und macht sich auf eine Reise quer durch Europa. Dabei entdeckt sie nicht nur eine tolle Liebesgeschichte aus dem 19. Jahrhundert, sondern auch die Kraft und Stärke, die in ihr steckt.
In dem zweiten Erzählstrang wird die Geschichte von Clarice erzählt.
"Der Zauber zwischen den Seiten" von Cristina Caboni durfte ich im Zuge der Hello-Sunshine-Kampagne (Bücher für klopfende Herzen) des Blanvalet Verlages lesen und es hat mich von Anfang an verzaubert. Der Schreibstil der Autorin ist einfach nur wunderschön, flüssig und fesselnd. Ich habe das Buch an einem Nachmittag durchgelesen.
Mit gefühlvollen Worten beschreibt Cristina Caboni die beiden Leben der starken Frauen, die zwar ziemlich verschieden sind, dennoch aber große Parallelen aufweisen. Ich mag Romane, die in verschiedenen Zeitebenen, Gegenwart und Vergangenheit spielen. Das hat die Autorin hier richtig gut und authentisch beschrieben, das Leben der beiden lief wie ein Film vor meinen Augen ab.
Sofia ist mir von Anfang an sympathisch, was vielleicht auch daran liegen mag, dass ich mich ähnlich wie sie in meiner Ehe verhalten habe. Auch ich habe mein selbständiges Leben am Altar abgegeben und konnte es meinem Mann nie recht machen. Die Wandlung, die Sofia durchmacht habe ich mit Freude gelesen. Während der Recherchen lernt sie den Grafologen Tomaso kennen. Beides sind Einzelgänger und werden im Laufe des Buches zu einem Team.
Clarice hat meine Bewunderung verdient, sie ist eine junge Frau, die gerade in dieser Zeit ihren Mann steht. Wenn ihr etwas missfällt, versucht sie es zu ändern. Sie lernt heimlich den Beruf eines Buchbinders und baut sich in Rom sogar eine eigene Werkstatt auf. Das ist für diese Zeit, wo eigentlich eine Frau nur das machen darf, was ihr der Mann erlaubt, schon phänomenal. Ich bin einfach nur begeistert und freue mich immer, wenn ihre Geschichte weitergeht.
Sofia bekommt durch das Lesen des Briefes und der Suche nach weiteren immer mehr Selbstvertrauen. Es ist fast so, als ob Clarice sie an die Hand nimmt und ihr zeigt, was man aus eigener Kraft alles schaffen kann. Immer wieder stiegen mir die Tränen in die Augen, so sehr hat mich die Geschichte der beiden berührt.
Zitat Pos 3782:
"Ich kenne das Bedauern allzu gut, selbst seine Farbe. Das Bedauern ist grau, es hat weder die Stärke des Schwarz noch die Anmut des Weiß. Es gibt keine Abstufungen. Das Grau des Bedauerns bedeutet endlose Trauer. Ohne Hoffnungsschimmer. Selbst bei der Suche nach dem Sinn des Lebens ist Selbstmitleid ein Hindernis."
Diese Worte haben mich mitten ins Herz getroffen, ich kann das so gut nachempfinden.
Fazit
Dieser Roman spendet Mut und Hoffnung, es geht immer weiter, wenn man nur an sich selbst glaubt.
Mich hat die Geschichte emotional sehr mitgenommen, einfach verzaubert.
Hier kann ich nur eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne geben.