Cover-Bild Die nicht sterben
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 01.03.2021
  • ISBN: 9783328601531
Dana Grigorcea

Die nicht sterben

Roman
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021, ausgezeichnet mit dem Schweizer Literaturpreis 2022!
»Ihre Prosa ist wie mit dicken Pinselstrichen gemalt, draufgängerisch, genüsslich, üppig und humorvoll.« Anne-Catherine Simon, Die Presse


Eine junge Bukarester Malerin kehrt nach ihrem Kunststudium in Paris in den Ferienort ihrer Kindheit an der Grenze zu Transsilvanien zurück. In der Kleinstadt B. hat sie bei ihrer großbürgerlichen Großtante unter Kronleuchtern und auf Perserteppichen die Sommerferien verbracht. Eine Insel, auf der die kommunistische Diktatur etwas war, das man verlachen konnte. „Uns kann niemand brechen“, pflegte ihre Großtante zu sagen. Inzwischen ist der Kommunismus Vergangenheit und B. hat seine besten Zeiten hinter sich. Für die Künstlerin ist es eine Rückkehr in eine fremd gewordene Welt, mit der sie nur noch wenige enge Freundschaften und die Fäden ihrer Familiengeschichte verbinden. Als auf dem Grab Vlad des Pfählers, als Dracula bekannt, eine geschändete Leiche gefunden wird, begreift sie, dass die Vergangenheit den Ort noch nicht losgelassen hat – und der Leitspruch ihrer Großtante zugleich der Draculas ist. Die Geschichte des grausamen Fürsten will sie erzählen. Am Anfang befürchtet sie, dass sie die Reihenfolge der Geschehnisse verwechseln könnte. Dann wird ihr klar: Jede Reihenfolge ergibt einen Sinn. Weil es in der Geschichte nicht um Ursache oder Wirkung geht, sondern nur um eines: Schicksal. Inzwischen aber ist es für jede Flucht zu spät.

Dana Grigorcea zeichnet ein atemberaubend atmosphärisches Porträt der postkommunistischen Gesellschaft, die bis heute in einem Zwischenreich gefangen scheint. Ohne Vorwarnung führt sie ihre Leserinnen und Leser ins Herz eines Schreckens, wie ihn nur die eigene Vorstellungskraft erzeugen kann - oder der gestrenge Fürst Dracula.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2021

Für wen ist dieses Buch gedacht?

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Reizen tut uns die Lektüre, hat man schon oft die vielen Schlagwörter gehört die sich in diesem Roman niederschlagen wie Walachei, dass wir alle ab und an in den Mund nehmen und auf einen verlassenen Landstrich ...

Reizen tut uns die Lektüre, hat man schon oft die vielen Schlagwörter gehört die sich in diesem Roman niederschlagen wie Walachei, dass wir alle ab und an in den Mund nehmen und auf einen verlassenen Landstrich referenzieren oder auch der berühmte Dracula, den wir dank Bram Stoker sogleich als Vampir vor dem eigenen inneren Auge sehen.
Dana Grigorcea, die selbst in Burakest geboren wurde (1979) und nun in der Schweiz ihre Heimat gefunden hat schrieb mit ‚Die nicht sterben‘ einen Roman der sich in keine bekannte Schublade pferchen lässt. Der Roman mag nirgends so recht hineinpassen. Hochliterarisch durch gute Prosa und viele Metareferenzen wird es zur guten Literatur. Die Vampirin gibt dem ganzen einen grotesk abgefahrenen Trashtouch á la Tarantino. Und dann noch die historischen Abrisse Rumäniens in die ferne und die nahe kommunistische Vergangenheit geben dem ganzen ein historischen Anklang.
Die preisgekrönte Autorin schickt ihre Protagonistin, eine junge Malerin aus Bukarest zurück in ihre Kindheitserinnerungen der Sommerfrische in ein kleines Dorf am Rande Transsilvaniens. Dort verbringt sie mit ihrer Tante erneut einen Sommer in dem sich vieles ereignet. Nicht nur findet man in der Familiengruft die Leiche eines Jugendfreundes sondern das auch gleich auf dem Grab von Vlad dem Pfähler. Der lokale Bürgermeister, der wie ein Fähnlein im Winde sich schon unter kommunistischer Führung bereichert hat, auch nun große Pläne schmiedet um einen Dracula-Park zu errichten.
Und in diese Geschichte gebettet, wird die Protagonistin zur Vampirin und fliegt über die Wälder und das Blut fließt. Es hört sich schräger an als es ist, kann man doch nachvollziehen, wie sie sich den Ereignissen hingibt.
Genauso lernt der Leser aber auch was es mit Vlad, dem Pfähler auf sich hatte im 15. Jahrhundert. Diese Passagen haben mir persönlich am allerbesten gefallen und mich ungemein historisch bereichert.
Was mich eher ratlos zurück lies, waren einige Stellen, an denen ich ohne Drittwissen nicht weitergekommen wäre. Denn, dass Jonny ein bekannter Fleischschmuggler im Ostblock war konnte ich nicht ahnen. Oder gar drei Seiten Tischgespräch auf Latein ohne Übersetzungshilfe, da muss ich passen.
Nun ihr seht, meine Frage zu Beginn: Für wen ist dieses Buch geschrieben? Diese Frage ist und bleibt unbeantwortet, da es einerseits vielfältig, andererseits absurd und abgehoben ist und zugleich faszinierend gutgeschrieben.
Ja, dass muss man der Autorin definitiv zugutehalte, sie schreibt großartig und es liest sich gut. Dana Grigorcea hat ein Händchen für die Wörter. Selbst bei harten Themen ist ein ironischer Unterton zu hören wie auf Seite 177: „"Ja, mutig sind die Menschen nur mit den Schwachen, den Mächtigen aber setzen sie nichts entgegen. Ist das gerecht?"
Ich hätte es nicht missen wollen. Machen sie alle ihre Genre-Schubladen zu und lesen sie mal rein. Ich wäre gespannt was Sie dazu meinen! Und wenn es tröstet, es sind keine 300 Seiten.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Rückgrat beweisen

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Eine junge Malerin kehrt aus Bukarest in ihre Heimat zurück. Viele schöne Erinnerungen verbindet sie mit diesem Ort, sowohl familiär als auch politisch. Aber alle hat sich geändert, die kommunistischen ...

Eine junge Malerin kehrt aus Bukarest in ihre Heimat zurück. Viele schöne Erinnerungen verbindet sie mit diesem Ort, sowohl familiär als auch politisch. Aber alle hat sich geändert, die kommunistischen Grundzüge sind verschwun-den und die Menschen leben dennoch in Armut. Die Heimreise droht in einem Fiasko zu enden, als auch noch eine gute Bekannte der Familie bei einem Ausflug tödlich verunglückt und kurz darauf bei der Beerdigung eine Leiche auf dem Grabstein von Vlad dem Pfähler gefunden wird. Dieser steht als Identifikationsfigur und gnadenloser Herrscher für die Heimat und vermittelt allen Rumänen ein Hauch von Stolz. Kann mit Hilfe seiner Geschichte die Region aus ihrem Vakuumzustand befreit werden? Die junge Künstlerin ruft die Vampirsaga wieder ins Leben und es entwickelt sich eine Eigendynamik...

Ich war sehr gespannt auf den Roman "Die nicht sterben" von Dana Grigorcea, da er mit Rumänien eine Region aufgreift, die sehr selten im Fokus steht. Sie erzählt die Geschichte in einem sehr schönen, aber nicht leicht zu lesenden Schreibstil, der meine volle Konzentration einforderte. Mir fehlte in dem Buch ein roter Faden, der mich durch das Geschehen führte. Durch die sehr kreative und spannende Idee von Dana Grigorcea die Sage um Bram Stokers Dracula als prägende Geschichte für Rumänien mit in den Roman zu integrieren, sprang sie zwischen den Welten der Fiktion und der Realität umher. Dies führte bei mir in Kombination mit ihrer anspruchsvollen Sprache immer wieder zu Problemen, einen Zugang zum Buch zu finden. So blieb ich das eine oder andere mal nachdenklich zurück, ohne das Gelesene in den Kontext einordnen zu können und mein Durchhaltevermögen war gefragt, um das Buch zu Ende zu lesen.

Insgesamt konnte mich "Die nicht sterben" zwar nicht überzeugen, aber die grundsätzliche Idee und der Schreibstil der Autorin Dana Grigorcea haben mir schon sehr gut gefallen. Vielleicht war ich einfach nicht der richtige Adressat für das Buch und andere finden einen besseren Zugang. Sehr gerne würde ich aber in der Zukunft ein anderes Buch der Autorin lesen, denn ich bin mir sicher hier schlummert sehr viel Potential. Ich bewerte den Roman mit drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

etwas wirr und langatmig

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Bei „ Die nicht sterben“ von Dana Grigorcea handelt es sich um einen Roman.

Die Geschichte hat mich nicht ganz so gefesselt. Ich fand sie etwas wirr und ich wusste manchmal nicht, was ist Traum und was ...

Bei „ Die nicht sterben“ von Dana Grigorcea handelt es sich um einen Roman.

Die Geschichte hat mich nicht ganz so gefesselt. Ich fand sie etwas wirr und ich wusste manchmal nicht, was ist Traum und was ist Realität.

Die facettenreichen Protagonisten werden gut beschrieben. Ihre Charaktereigenschaften sind interessant und passen sehr gut zu dieser Geschichte.

Der Plot ist vielseitig. Er beinhaltet das Leben in der Walachei, die Geschichte rundum Dracula und schließlich noch einen Fantasy Teil. Da dieser mir zu wirr und zu aufgesetzt war, hat er mir gar nicht gefallen.

Gegen Ende des Buches werden alle, bis dahin offene Handlungsstränge Stück für Stück miteinander verbunden.

Zeitweise wollte ich das Buch nicht zu Ende lesen, habe aber durchgehalten und das Ende hat mich für mein Durchhalten entschädigt.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

absolut anders; durchwachsenes Fazit

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Rezension zu „Die nicht sterben“ von Dana Grigorcea
Gleich zu Beginn: Dana Grigorcea hat einen außergewöhnlichen Roman geschaffen, der die Leser sehr spaltet.
Von Beginn an hat mich die Sprache begeistert. ...

Rezension zu „Die nicht sterben“ von Dana Grigorcea
Gleich zu Beginn: Dana Grigorcea hat einen außergewöhnlichen Roman geschaffen, der die Leser sehr spaltet.
Von Beginn an hat mich die Sprache begeistert. Sie schafft es, den Leser regelrecht gefangen zu nehmen. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und doch stellenweise künstlerisch.
Die Protagonistin ist ein interessanter Charakter, sehr verträumt, mit starker künstlerischer Ader. Das passt gut zum Schreibstil. Vor allem, weil auch viele weitere Charaktere künstlerisch veranlagt sind, wie die Tante der Protagonistin, bei der sie viel Zeit verbringt.
Die Erlebnisse der Protagonistin in der Kindheit und auch Jugend lassen sich gut verfolgen. Spannend ist auch, wie sie die Entwicklung des Handlungsortes B. beschreibt.
Gut gefallen haben mir außerdem die Einwürfe über Dracula und seine Verbindung mit der Geschichte. Das ist geschickt gemacht, interessant und gut nachvollziehbar.
Womit ich Schwierigkeiten hatte, waren einige Szenen, in denen man zunächst nicht wusste, und teilweise auch bis zum Ende nicht weiß, ob die Protagonistin geträumt hat oder ob diese Dinge wirklich passiert sind. Nicht nur das war verwirrend, sondern auch diese Szenen an sich waren sehr absurd.
Nach einem starken Start, bei dem mich die Sprache fasziniert hat und die Geschichte interessant und gut zu verfolgen war, wurde ich in der zweiten Hälfte immer verwirrter und die Geschichte wurde mir stellenweise zu absurd. Daher ziehe ich ein gemischtes Fazit.
Wer etwas ganz anderes Lesen möchte bei dem man mitdenken und „hinter die Worte“ schauen muss und vielleicht ein großer Fan Draculas und Rumäniens ist – Go for it! Wer mit unwirklich erscheinenden Elementen nichts anfangen kann oder wenn eine Geschichte abstrus wird: vielleicht schaut ihr euch vor dem Kauf weitere Rezensionen an oder lest mal rein.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Leider nicht meins

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Ich habe mich gefühlt wie im Deutschunterricht - dort mussten wir auch immer die komischsten Romane lesen und die geheimen Intentionen von AutorIn herauslesen, die sich unser Deutschlehrer mit Sicherheit ...

Ich habe mich gefühlt wie im Deutschunterricht - dort mussten wir auch immer die komischsten Romane lesen und die geheimen Intentionen von AutorIn herauslesen, die sich unser Deutschlehrer mit Sicherheit eh nur ausgedacht hat.
In "Die nicht sterben" habe ich mich sehr verloren gefühlt. Vielleicht bin ich auch einfach zu doof dafür, aber das Buch war durch und durch weird. Es ist sehr wirr geschrieben, hat keinen wirklichen Handlungsstrang. Man kann Realität nicht von Fantasie unterschieden und der Klappentext führt einen an der Nase herum - den fand ich nämlich total interessant und konnte dann letztendlich nur sehr verzerrt diese Handlung (wenn überhaupt) wieder finden.
Die Charaktere sind überhaupt nicht greifbar, ich konnte mit keinem etwas anfangen und alle blieben sehr distanziert und undurchsichtig. Es war leider auch nicht spannend, dafür aber immerhin ein dünnes und schnell zu lesendes Buch. Der Schreibstil an sich war gut und auch recht angenehm zu lesen, konnte jedoch im Endeffekt nicht mehr viel herausreißen.
Ich fürchte, ich bin einfach die falsche Zielgruppe für dieses Buch.

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